2012 - Folge 03 - Hubert Haensel - E-Book

2012 - Folge 03 E-Book

Hubert Haensel

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Beschreibung

Drei Namen auf Toms Liste, drei spanische Kunstsammler, von denen einer Mitte der 80er-Jahre ein Artefakt aus Mexiko herausbrachte, das jetzt über die Zukunft der Menschheit entscheiden wird.

Aber davon weiß Tom Ericson nichts - genauso wenig, wie er ahnt, dass die Loge des "Mannes in Weiß" immer auf seiner Spur ist. Und dass die Liste, die er nun abarbeitet, zu einer Todesliste werden soll...

Tödliches Vermächtnis

von Hubert Haensel

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Seitenzahl: 145

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Lübbe Digital

Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Lübbe Digital und Bastei Verlag in der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG

© 2011 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln

Datenkonvertierung E-Book:César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-8387-1359-5

Sie finden uns im Internet unter

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GRÜNDERGustav H. Lübbe († 1995)

Geschäftsführung:Stefan Lübbe (Vorsitzender)

Cheflektor: Dr. Florian MarzinVerantwortlich für den Inhalt

Lektorat: Michael Schönenbröcher

VERLAG UND REDAKTIONBastei Lübbe GmbH & Co. KGSchanzenstraße 6 – 20, 51063 KölnTelefon: 0221/8200-0 – Telefax: 0221/8200-3450

Erfüllungsort: KölnGerichtsstand:Das für den Verlagssitz zuständige Gericht.

Alle Rechte an diesem Romanheft vorbehalten.Die Bastei-Romanhefte dürfen nicht verliehen oder zugewerbsmäßigem Umtausch verwendet werden.Für unverlangt eingesandte Manuskripte und andereBeiträge übernimmt der Verlag keine Haftung.Unverlangten Einsendungen bitte Rückporto beifügen.Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlichder gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Tödliches Vermächtnis

»Nach so vielen Jahren? Bist du sicher, Juan, dass der Mann wegen unserer Geschäfte bei dir war?«

»Ich hatte leider diesen Eindruck.« Juan Martinez del Mazo massierte sich mit seinen knochigen Fingern die Schläfen.

»Mit wem haben wir es zu tun?«, fragte der Angerufene weiter.

»Er ist Amerikaner. Archäologe.«

»Und wenn schon … Er kann uns nichts anhaben.«

»Genau darüber habe ich nachgedacht, Pedro.« Del Mazo holte tief Luft. »Er kommt von Yucatán. Offenbar hat er sich zuletzt auf Cozumel herumgetrieben.«

Die Stille, die den Worten folgte, wog schwer wie Blei. Blutrot schimmerte die Abendsonne durch die dichten Vorhänge. Von irgendwo im Haus war ein Knacken zu hören.

Juan Martinez del Mazo, hager und vom Alter leicht gebeugt, stützte sich auf dem geschnitzten Ebenholzsekretär ab. Ein Zittern durchlief den Kunstsammler.

»Über die Sache sollte längst Gras gewachsen sein.« Die Stimme aus dem Lautsprecher des Telefons klang mit einem Mal unsicher. »Wo ist der Amerikaner jetzt? Hat er meinen Namen erwähnt?«

Del Mazo antwortete nicht.

Das Knacken wiederholte sich. Es kam von der Treppe her. Martinez del Mazo hörte kaum hin. Das Anwesen hatte etliche Jahrhunderte auf dem Buckel. In einigen Holzvertäfelungen nagte inzwischen der Wurm, doch gerade das, fand Juan, passte zu seiner historischen Sammlung. Er dachte nicht daran, Gift einzusetzen. Ob mit Wurm oder ohne, das Haus würde ihn auf jeden Fall überleben.

»Wo ist der Amerikaner jetzt?«, wiederholte Pedro drängend. »Hat er irgendeinen Verdacht?«

»Hätte ich ihn danach fragen sollen?«, stieß Juan heftig hervor. »Womöglich auch noch nach unserer Kontaktperson?«

Wieder ein Knacken, viel näher diesmal. In letzter Zeit hörte er oft Geräusche, die sich hinterher als Einbildung herausstellten. Die Einsamkeit in der großen Villa abseits von Oviedo machte ihn mürbe – er wollte sich das nur nicht eingestehen. Dabei wünschte er sich das schwere Dröhnen des Türklopfers oder wenigstens das Schrillen des Telefons manchmal geradezu herbei.

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