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Haben Sie auch oft den Eindruck, vor lauter Korrekturen, Konferenzen und Verwaltungskram keine Zeit mehr für guten Unterricht zu haben – geschweige denn für Ihr Privatleben? Dann zeigt Ihnen dieser Ratgeber, wie Sie die Hoheit über Ihre Zeit zurückgewinnen. Erfahren Sie, in diesem Ratgeber, wie Sie zwischen Stundenplan und Notenschluss Zeit finden, Unterricht, Termine und Freizeit sinnvoll vereinbaren, mit digitaler Planung Ordnung schaffen und Zeit gewinnen, und wieder Ihren Zielen als Lehrkraft und Mensch folgen.
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Seitenzahl: 65
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Lothar SeiwertMichael Schülke
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN Buchausgabe: 978-3-86936-958-7ISBN epub: 978-3-95623-903-8
Umschlaggestaltung: die imprimatur, Hainburg
Umschlagkonzept: Martin Zech Design, Bremen
Redaktion: Woerterwelt GmbH, München
Lektorat: Eva Gößwein, Berlin
Cartoons: Werner Tiki Küstenmacher, Gröbenzell
© 2019 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
Das E-Book basiert auf dem 2019 erschienenen Buchtitel "30 Minuten Zeitmanagement für Lehrer" von Lothar Seiwert und Michael Schülke, ©2019 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
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Dieses Buch ist so konzipiert, dass Sie in kurzer Zeit prägnante und fundierte Informationen aufnehmen können. Mithilfe eines Leitsystems werden Sie durch das Buch geführt. Es erlaubt Ihnen, innerhalb Ihres persönlichen Zeitkontingents (von 10 bis 30 Minuten) das Wesentliche zu erfassen.
In 30 Minuten können Sie das ganze Buch lesen. Wenn Sie weniger Zeit haben, lesen Sie gezielt nur die Stellen, die für Sie wichtige Informationen beinhalten.
Alle wichtigen Informationen sind blau gedruckt.
Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb der Kapitel erlauben das schnelle Querlesen.
Ein Fast Reader am Ende des Buches fasst alle wichtigen Aspekte zusammen.
Vorwort
1. Immer im Dienst
Zeitdiebe und Störteufel
Der Arbeitstag – zwischen Stundenplan und Flexibilität
Das Schuljahr – zwischen Ferien und Terminstress
2. Meine Ziele als Lehrkraft und Mensch
Von Visionen leiten lassen
Vom Wunsch zum Ziel
Konkrete Zielplanung
3. Die Zeit in die eigenen Hände nehmen
Wichtigkeit und Dringlichkeit
Tages- und Wochenplanung
Monats- und Jahresplanung
4. Digitale Helfer sinnvoll nutzen
Analog oder digital – was ist besser?
Schultag und -jahr digital planen
Schulstoff, Noten und Aufgaben verwalten
5. Wie Work-Life-Balance gelingt
Dem Lehrer-Burn-out vorbeugen
Der Weg zum Wesentlichen
Positiv denken
Fast Reader
Weiterführende Literatur
Als Lehrkraft haben Sie nicht nur einen Job, sondern viele. Sie sind unter anderem Rednerin und Moderator, Motivationscoach und Erklärbär, Sozialarbeiterin und Seelsorger, Teilzeit-Freiberufler und Vergleichsarbeiten-Sachbearbeiterin. Dieser Abwechslungsreichtum macht das Lehramt manchmal wundervoll spannend, dann wieder schrecklich anstrengend – aber immer höchst anspruchsvoll zu planen.
Denn Sie müssen all diese Anforderungen nicht nur koordinieren und erfüllen, Sie müssen auch immer damit rechnen, dass Ihr Plan plötzlich umgeworfen wird. Weil Sie so viel mit Menschen zu tun haben, bleibt das Unvorhersehbare Ihr ständiger Begleiter. Wer jedoch ständig von einem Termin zur nächsten Unterbrechung hechelt, droht sich im Netz der scheinbaren Notwendigkeiten zu verheddern: Wenn wir nur noch reagieren, geben wir die Hoheit über unser Leben aus der Hand.
Dieses Buch hilft Ihnen, diese Hoheit zurückzugewinnen. Es zeigt, wie Sie Ihre Kräfte wieder an Ihren eigenen Werten und Zielen ausrichten und zwischen Schülern, Eltern und Kollegen eine möglicherweise schon fast verloren geglaubte Person wiederfinden: nämlich sich selbst.
Denn für Lehrkräfte gilt noch mehr als für viele andere Professionen: Nur wenn Sie Ihre eigenen Bedürfnisse außerhalb des Berufs – als Freund, Mutter, Partner oder schlicht als Mensch – im Blick behalten, können Sie auch als Pädagogin oder Pädagoge empathisch, leistungsfähig und nicht zuletzt glücklich sein.
Viel Erfolg mit Ihrem persönlichen Zeit- und Lebensmanagement wünschen Ihnen
Lothar Seiwert und Michael Schülke
www.Lothar-Seiwert.de
www.maiss.de
https://app.lehrer-app.com/
„Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“Lucius Annaeus Seneca
Junge Menschen auf ihrer Entdeckungsreise in die Welt zu begleiten, ihnen Kenntnisse und Fähigkeiten für ihr Leben zu vermitteln, kann eine der schönsten Aufgaben der Welt sein. Natürlich erfordert das viel Engagement, Geduld und Einfühlungsvermögen, aber die meisten Lehrerinnen und Lehrer leisten das gern. Doch leider ist ihr Job damit noch nicht getan. Pädagogen sind auch Ansprechpartner für Eltern und Kollegen, sie erfüllen meist noch diverse Sonderaufgaben und sind in die Schulbürokratie eingebunden.
Lehrplan und Schuljahres-Termine geben strikte Rahmenbedingungen vor, die nicht selten mit den administrativen Aufgaben kollidieren. Dieser Spagat lässt sich am besten meistern, wenn man die Verwendung der eigenen Zeit geschickt steuert und sein Zeitmanagement an die speziellen Herausforderungen des Schullebens anpasst. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Kapitel.
Jeder Tag hält stets die gleiche Anzahl an Stunden, Minuten und Sekunden für uns bereit. Wir können die Zeit, die uns zur Verfügung steht, weder vermehren noch einlagern, weder kaufen noch sparen.
Dennoch behandeln wir die Zeit oft so, als hätten wir unendlich viel davon. Vielleicht, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass sie uns jeden Morgen aufs Neue zur Verfügung steht: Mit Erleichterung freuen wir uns dann über das frisch aufgefüllte Zeitkonto, über die 1.440 Minuten des neuen Tages, und erlauben nicht nur uns selbst, mit unserer Zeit sorglos umzugehen, sondern gestehen dieses Privileg auch anderen zu.
Doch durch diese Hintertür schleichen sich Zeitdiebe in unser Leben ein. Sie bewirken, dass wir unsere Zeit in kleinen Portionen vergeuden, dass unsere Planung nach und nach aus dem Ruder läuft und schließlich unsere eigentlichen Ziele in immer weitere Ferne rücken. Und am Ende des Tages stellen wir fest, dass wir kaum etwas erledigt haben, obwohl wir dauernd beschäftigt waren.
Solche Zeitdiebe sind zum Beispiel all die dringenden Anfragen und gutmütig zugesagten Aufgaben, die sich scheinbar „schnell noch“ erledigen lassen, dadurch eigentlich ganz harmlos wirken, aber zusammengenommen viel Aufmerksamkeit und Energie binden. Das sind aber auch kleine Ablenkungen und Unkonzentriertheiten, die uns von unseren Plänen abweichen und Wichtigem ausweichen lassen. Und das sind auch all die Besprechungen und Termine, die nur zu einem kleinen Teil unseren persönlichen Zielen dienen.
Typische Zeitdiebe, die viele Lehrkräfte heimsuchen:
Spontane Absprachen und Diskussionen mit Kollegen auf dem Gang, die ohne konkretes Ergebnis bleiben
Plötzlich auftretende Bitten und Nöte von Schülern
Dokumente, Unterschriften und Materialien, die von Schülern oder Kollegen nicht termingerecht abgegeben wurden und denen man hinterherrennen muss
Unergiebige Konferenzen, die zu lang und schlecht strukturiert sind
Gespräche, Anrufe und E-Mails von Eltern außerhalb der Sprechzeiten
Langwierige und umständliche Diskussionen im Kollegium über Termine und Organisationsdetails, die sich auch schriftlich oder online koordinieren lassen
Zu viele und unvorhergesehene Zusatzaufgaben
Schwierigkeiten, Nein zu sagen, und der Versuch, auf allen Hochzeiten zu tanzen
Aufschieben ungeliebter Aufgaben, die dann zu dringenden Problemen werden
Falsch gesetzte Prioritäten, vor allem das Vorziehen unwichtiger Aufgaben
Unordnung und verstreute Unterlagen, die zu längerem Suchen führen
Selbermachen, um Zeit zu sparen, anstatt durch Delegieren langfristig Aufgaben zu reduzieren
Mangelnde Zielklärung, sodass nicht klar ist, was eigentlich erreicht werden soll
Einige dieser Zeitdiebe haben wir selbst im Griff, andere nicht; einige lassen sich besser, andere schlechter vermeiden. Aber klar ist: Wer zu vielen davon nachgibt, strampelt sich bald in alle Richtungen gleichzeitig ab, versucht verzweifelt, tausend Dinge unter einen Hut zu bekommen, und verliert sich in immer länger werdenden To-do-Listen.
Der Schulalltag mit seiner nie versiegenden Flut an Problemen, Bitten und sonstigen Hilferufen ist ein besonders fruchtbarer Nährboden für Zeitdiebe. Und gerade hier ist es besonders schwierig, sich gegen sie zu wehren: Oft ist ein striktes Nein kaum möglich, geschweige denn wünschenswert. Denn natürlich sollten Pädagogen hilfsbereit sein und ein offenes Ohr für Schüler und Kollegen haben. Das heißt aber nicht, dass man stets ansprechbar und für Anfragen erreichbar sein muss. Es heißt auch nicht, dass man jeder Bitte sofort nachkommen, jedes Ansuchen persönlich erledigen muss.