Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
"Die Hand bewegte sich langsam an meine Innenschenkel, ich spreizte sie und die Finger berührten die entblößte, glatte Haut zwischen den Beinen, vorsichtig, dann fester, fast brutal. Erst nach einiger Zeit bemerkte ich, dass auch ein paar andere der Männer damit begonnen hatten, mich zu berühren, an den Beinen, am Rücken, am Po, sie streichelten meine Hüften."Camilla ist mit ihren Freundinnen alleine in Paris. Während sie bei einer Orgie am ersten Abend noch neugierige Beobachterin ist, lässt sie am zweiten Abend bei einem U2-Konzert alle Hemmungen fallen.-
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 33
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Kolofon
360 Grad - She moves in mysterious ways
Aus dem Dänischen von Julia Pfeiffer
Originaltitel: 360 Grader - She Moves In Mysterious Ways
© 2013 Morten Brask
Alle Rechte der Ebookausgabe: © SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen
All rights reserved
ISBN: 9788711514139
1. Ebook-Auflage, 2017
Format: Epub 3.0
SAGA Egmont www.saga-books.com
- a part of Egmont, www.egmont.com
She moves in mysterious ways
von Morten Brask
Ich wollte, dass es noch an dem Abend, an dem ich von Paris zurückkam, gesagt war. Vielleicht schon im Auto, auf dem Heimweg vom Flughafen oder als wir den Koffer in den Wagen packten, vielleicht als wir im Bett lagen. Ich wollte nach ihm greifen und sagen, dass da etwas war, das er wissen sollte. Aber als sich die Tür der Ankunftshalle zur Seite schob, erblickte ich Malthe mit unserem Sohn auf dem Arm und da wurde mir klar, dass ich ihm nie erzählen könnte, was ich an diesem einen Abend im Stade de France getan hatte.
Auch später noch dachte ich mir, dass es die beste Entscheidung war. Dass mein Schweigen ein Geschenk war, denn was würde er ohnehin mit diesem Wissen anfangen? Mit der Erkenntnis, dass seine Liebste im Stande war, so etwas zu tun. Und was hätte ich geantwortet, wenn er gefragt hätte, warum ich das getan habe? Dass es passierte, weil ich es nicht sein lassen konnte? Dass so etwas einfach passiert? Dass nicht alles, was eine Frau macht, erklärbar ist?
Es passierte vergangenes Jahr im Juli. Es war der Sommer, in dem Europa von einer extremen Hitzewelle heimgesucht wurde, einige Orte erreichten über 42 Grad im Schatten. In den Zeitungen standen Artikel über Leute, die einen Hitzeschlag erlitten und merkwürdige Dinge machten. Viele kamen in ihren Wohnungen um. Als sie gefunden wurden, war der Verwesungsprozess schon weit fortgeschritten.
An dem Tag, an dem wir von Kastrup abflogen, hatte Dänemark einen Hitzerekord erreicht. Unsere Klamotten waren schweißgebadet, als wir die Flugzeugkabine betraten, alle fächelten sich mit laminierten Sicherheitshinweisen Luft zu. Ich reiste mit Mika und Louise. Wir hatten uns seit Weihnachten auf diese Reise gefreut, die Tickets für das U2 Konzert im Stade de France hatten wir im Dezember gekauft. Es sollte das Ereignis des Jahres werden, ein Ausflug ohne Partner, ohne Kinder, drei Tage Ausnahmezustand.
Als wir auf die Schiebetüren im Flughafen Charles de Gaulle zusteuerten, konnten wir die Luft über den Parkplätzen flimmern sehen. Die Hitze lag über Paris wie eine aufgeheizte Kirchenglocke und obwohl wir die Fensterscheiben im Taxi nach unten gerollt hatten, schwitzten wir. Die sengende Sonne verstärkte alle Gerüche der Boulevards, die Parfüms der Frauen und die widerliche Süße der Mülleimer, die Abgase der allzu vielen Autos, hinuntergefallene Eiskugeln, das Essen aus den Küchen der Restaurants, das Harz der ausgetrockneten Bäume und die Früchte der Gemüsehändler, das warme Metall und Asphalt, der geschmolzen war und an den Schuhsohlen kleben blieb.
Abends speisten wir in einem dieser gemütlichen Restaurants am Place des Vosges. Wir bestellten ohne nachzusehen, was es kostete und die Gerichte waren herrlich. Wir teilten uns ein paar Flaschen Wein. Nach der ersten waren wir schon leicht angeheitert und Mika und Louise flirteten mit einem gutaussehenden Kellner mit dunklem, fast schwarzem, zurückgekämmtem Haar. Wir sprachen darüber, dass es seltsam war, dass ein Mann mit diesem Aussehen als Kellner arbeitete, dass noch etwas anderes in ihm stecken musste. Als er uns das Hauptgericht brachte, fragte er uns, was wir am späteren Abend machen würden.
„Wir sind offen für alles“, sagte Louise.
„Für alles?“
„Alles.“