365 Tage simplify your life - Ruth Drost-Hüttl - E-Book

365 Tage simplify your life E-Book

Ruth Drost-Hüttl

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Beschreibung

Ja, dieses Buch ist von Tiki Küstenmacher, dem Originalautor des Weltbestsellers simplify your life. Und von Dr. Ruth Drost-Hüttl, Chefredakteurin der gleichnamigen Zeitschrift. Aber es ist keine Neuauflage des Bestsellerbuchs. Es enthält lauter neue simplify-Tipps zu Themen wie Aufräumen, Partnerschaft, Gesundheit oder Geld, und das in genial komprimierter Form. Es ist auch kein Kalender oder ein „Best of“, sondern ein innovatives Buchkonzept, das Sie vielfältig nutzen können: Als von-vorn-bis-hinten-zu-lesende Anleitung zu einem einfacheren, glücklicheren Leben. Als tägliche Motivation für einen gelingenden Tag. Als Nachschlagewerk bei kleinen und großen Problemen im Alltag. Als Nothelfer in Krisensituationen. Und natürlich als ideales Geschenk für Menschen, denen Sie ein einfacheres, glücklicheres Leben wünschen. 365 Tage simplify your life ist ein Must-have für alle, denen der simplify-your-life-Weg vertraut ist und ihnen schon einmal geholfen hat. Geschrieben im berühmten augenzwinkernd-ironischen simplify-Stil und mit einer herzerfrischenden Tiki-Zeichnung auf jeder Seite.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 386

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Hilfe!

Wie bekomme ich mehr Freude an meiner Arbeit ? Antworten gibt es bei den Tipps Nr. 45, 65, 107, 147, 191, 341

Wie beende ich das Chaos am Arbeitsplatz ? 4, 81

Wie schaffe ich das mit dem Aufräumen ? 2, 42, 101, 159, 316, 349

Wie besiege ich die Aufschieberitis ? 16, 65, 146, 150, 155, 231, 309

Ich möchte mehr Beachtung bekommen 84, 96, 238, 254, 256, 282, 297

Ich will mich mehr bewegen18, 19, 67, 113, 115

Wie verbessere ich meine Beziehung ? 46, 47, 76, 78, 124, 125, 126, 153, 246, 296, 358, 359

Ich fürchte, ich bin zu dick11, 13, 262

Alle duzen sich, soll ich mitmachen? 9

Ich brauche Lösungen für meine E-Mails29, 54, 108, 138

Wie soll ich mich entscheiden ? 60, 75, 158, 235, 322, 343, 356

Ich möchte keinen Streit wegen einer Erbschaft59

Wie verbessere ich mein Gedächtnis ? 25, 68, 88, 139, 140, 141, 142, 239, 243, 271, 355

Ich will keinen Stress wegen Geld1, 5, 38, 40, 92, 172, 183, 227, 269, 344, 345

Wie kriege ich Platz im Kleiderschrank ? 100, 103, 104, 157, 285, 348

Ganz hinten geht‘s weiter!

Ich bin krank. Oder jemand, den ich sehr mag 63, 192, 212, 221, 365

365 Tagesimplify your life

Werner Tiki KüstenmacherDr. Ruth Drost-Hüttl

365 Tagesimplify your life

einfacher & glücklicher leben

Werner Tiki KüstenmacherDr. Ruth Drost-Hüttl

Wichtiger Hinweis

Die im Buch veröffentlichten Empfehlungen wurden von Verfasserin, Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet bzw. geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung der Verfasserin, des Verfassers bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

© 2024 NEXT LEVEL Verlag

NXT LVL GmbH, An der Dornwiese 2, 82166 Gräfelfing

www.next-level-verlag.de

Alle Rechte vorbehalten.

Lektorat: Palma Müller-Scherf

Satz: inpunkt[w]o, Wilnsdorf (www.inpunktwo.de)

Umschlaggestaltung: www.b3k-design.de, Andrea Schneider & diceindustries

Alle Abbildungen inkl. Cover: © Werner Tiki Küstenmacher

Druck: GGP Media GmbH, Pößneck

Printed in the EU

ISBN Print: 978-3-949458-82-8

ISBN E-Book (PDF): 978-3-949458-83-5

ISBN E-Book (EPUB, Mobi): 978-3-949458-84-2

Inhalt

SOFORT

Damit können Sie gleich loslegen

Tipp 1 bis 31

GEGEN DEN STRICH

Sehen Sie’s mit neuen Augen

Tipp 32 bis 64

KLEIN, ABER FEIN

Clevere Kniffe für Ihren Alltag

Tipp 65 bis 99

AB JETZT IMMER

Etablieren Sie neue Gewohnheiten

Tipp 100 bis 132

GEWUSST, WIE

So lösen Sie Probleme im Handumdrehen

Tipp 133 bis 167

GUTES TUN

Machen Sie die Welt ein bisschen besser

Tipp 168 bis 194

ACHTUNG!

So beugen Sie Gefahren vor

Tipp 195 bis 221

VON PROFIS LERNEN

Übernehmen Sie Bewährtes

Tipp 222 bis 250

SPEZIELLE FÄLLE

Tipps für besondere Situationen

Tipp 251 bis 279

GEMEINSAM GEHT’S

Wofür Sie Mitstreiter brauchen

Tipp 280 bis 308

SO GEHT’S SCHNELLER

Streamlinen Sie Ihr Leben

Tipp 309 bis 333

AHA!

Das hätten Sie nicht gedacht

Tipp 334 bis 366

VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser,

„simplify your life hat mein Leben verändert.“ Klingt übertrieben? Oh nein, diesen Satz haben wir oft gehört. Immer wieder berichten uns Leserinnen und Leser unserer Publikationen, dass die simplify-Idee ein Wendepunkt für sie war: Mit ihrer Hilfe haben sie sich aus eigener Kraft von Belastungen befreit – von zu vielen Dingen, sinnlosen Konflikten, einem ungeliebten Job ... Dadurch haben sie in allen Bereichen ihres Lebens zu ungeahnter Klarheit und neuem Schwung gefunden.

Was ist simplify your life?

Es ist die Antwort auf die zunehmende Komplexität dieser Welt. Die totale Einfachheit, das vollkommene Glück wird es nie geben. Aber die Richtung ist wichtig, deswegen formulieren wir im Komparativ: einfacher statt immer komplexer, glücklicher statt immer stärker belastet.

Unser Motto: Nimm das Leben so, wie es ist, aber lass es nicht so! Klingt nach harter Arbeit, ist es oft aber gar nicht. Denn mit kleinen simplify-Veränderungen können Sie viel bewirken. So können Ihnen kleine äußerliche Veränderungen Ihrer Umgebung zu einem viel größeren inneren Wohlbefinden verhelfen. Mit kleinen neuen Gewohnheiten öffnen Sie die Tür zu ungeahnter Zufriedenheit.

Bewährter Ansatz – neue Herausforderungen

Ein Vierteljahrhundert gibt es simplify your life bereits. 25 Jahre Erfahrung sind in dieses Buch eingeflossen. Zugleich hat sich vieles in diesen 25 Jahren verändert. Die Anregungen und Tipps dieses Buches konzentrieren sich daher auf die Herausforderungen im Hier und Jetzt.

Vor 25 Jahren war die sprachliche Gleichbehandlung aller Geschlechter noch kein Thema. Heute wird über das Gendern heftig debattiert, vieles ist noch im Fluss. Wir beherzigen daher unseren Tipp 133 und folgen dem Motto des Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun: „... genderbewusst ja – genderimperativ nein!“

Natürlich hat die Du-Ansprache in den letzten Jahren in allen Lebensbereichen einen rasanten Aufschwung genommen (siehe Tipp 9). Entschieden haben wir uns dennoch für ein respektvolles Sie.

Viele Bücher in einem

365 Tipps, die jeweils auf eine Seite passen – dieses simplify-Format haben wir gewählt, weil Sie das Buch so auf verschiedene Arten lesen können:

Als normales Buch, von vorn bis hinten. Dazu sind die einzelnen Tipps in 12 Kapitel aufgeteilt, die eine Art simplify-Kurs ergeben. Er startet mit Anregungen, die Sie sofort und ohne Vorbereitung umsetzen können. Am Ende stehen die Ratschläge mit dem größten Aha-Effekt.

Als Tagesimpuls. Lesen Sie ein Jahr lang jeden Tag eine Seite, am besten morgens. Damit Sie nicht am 1. Januar beginnen müssen, sondern zu jedem beliebigen Datum starten können, haben wir die Tipps einfach durchgezählt (es sind übrigens 366 – einer ist für den 29. Februar).

Als Alltagshelfer. Jeder Tipp gehört zu einem von 20 Themenbereichen (diese sind hinten im Index fett markiert). Wenn Sie sich beispielsweise mit Ihren vielen Besitztümern unwohl fühlen, steuern Sie gezielt die Seiten an, die sich mit dem Entrümpeln befassen. Zu welcher Kategorie – von Arbeit über Gesundheit und Kommunikation bis hin zu Zeit – ein Tipp gehört, sehen Sie auf jeder Seite unten innen. Zusätzlich finden Sie auch Namen und wichtige Begriffe im Index. Damit es keine Verwirrung gibt, hat dieses Buch keine Seitenzahlen, sondern nur Tipp-Nummern.

Als buntes Büfett. Lassen Sie sich von den Zeichnungen in den Innenumschlagseiten inspirieren, mit diesem oder jenem Tipp zu beginnen. Durch Querverweise und einen Blick in den Index können Sie den eingeschlagenen Pfad weiterverfolgen. Gut möglich, dass Sie dabei auf die Lösung von Problemen stoßen, die Ihnen bisher gar nicht bewusst waren.

Tun Sie’s!

Ganz gleich, wie Sie dieses Buch lesen: Belassen Sie es nicht beim Lesen, sondern kommen Sie ins Handeln. Tipps, die Sie ansprechen, ohne sofort anwendbar zu sein, markieren Sie am besten mit Haftetiketten.

Danke! (Siehe Tipp 194)

Unser Dank gilt allen, die „365 Tage simplify your life“ möglich gemacht haben! Ein herzliches Danke an den Next Level Verlag, mit dem wir dieses Projekt mit enormer Begeisterung und Liebe sowie sachkundigem Engagement umgesetzt haben. Danken möchten wir außerdem dem VNR Verlag als unserem langjährigen Komplizen in Sachen simplify – auch dem früheren Verlagsleiter Detlef Koenig, dem Vater des simplify-Beratungsbriefs. Danke an unsere geduldigen Ehepartner Marion Küstenmacher und Burkhard Hüttl. Danke an die vielen Menschen, die sich mit uns auf den simplify-Weg gemacht und uns ein Vierteljahrhundert lang mit ihren Erfahrungen, Anregungen und Ermutigungen begleitet haben.

Jetzt aber genug gevorwortet. Legen Sie los!

Gröbenzell und München, im Frühjahr 2024Werner Tiki KüstenmacherDr. Ruth Drost-Hüttl

SOFORT

Damit können Sie gleich loslegen

1

Räumen Sie den Fußboden frei

Sind Schränke, Regale und Schreibtisch voll, muss der Fußboden als Lagerfläche herhalten. Papierstapel, Kisten, Kleider, Schuhe und alle möglichen anderen Dinge nehmen Ihnen Bewegungsfreiheit. Aber: Ordnung kann erst entstehen, wenn Sie in der Lage sind, jeden Punkt des Raumes zu erreichen. Architekten nennen das Erschließung. Auch Saubermachen geht flotter vonstatten, wenn Ihr Staubsauger keinen Slalom fahren muss (siehe Tipp 324). Also, simplify-Grundsatz: Beginnen Sie beim Aufräumen prinzipiell mit dem Fußboden!

Ziehen Sie’s durch!

Füllen Sie den Plunder vom Fußboden in eine Kiste. Den anschließenden Sortiervorgang führen Sie auf einem großen Tisch durch – am besten in einem anderen Zimmer oder notfalls im Freien (Balkon). Dort werden Sie nicht ständig abgelenkt von anderen Baustellen in Ihrem Zuhause.

Die britische Einrichtungs- und Lebensberaterin Karen Kingston machte bei der Arbeit mit ihrer Kundschaft folgende verblüffende Erfahrung:

Boden leer – Bankkonto voll

Menschen mit stark zugestellter Bodenfläche haben, so Kingston, oft auch finanzielle Probleme. Wer sich in seinen eigenen vier Wänden nicht frei bewegen kann, schränkt sich ein und reduziert sich auch in materieller Hinsicht. Ihr Wohl-Stand ist abhängig von der Stand-Fläche, die Ihnen zur Verfügung steht. Freie, weite Bodenflächen waren schon immer ein Symbol für Reichtum und sind es in Bankgebäuden heute noch. Chefzimmer und Chefschreibtische werden heute bewusst leer gehalten.

2

Räumen Sie eine einzige Schublade auf

Große Ziele erreichen Sie durch viele kleine Schritte. Lassen Sie Ihr Projekt „Mein traumhaft schönes Zuhause“ mit einer Schublade beginnen.

In 5 Schritten zur perfekten Schublade

Knöpfen Sie sich eine Schublade vor, die Sie schon gar nicht mehr öffnen mögen (oder können). Das kann die mit Socken überladene in der Schlafzimmerkommode sein, die mit vielerlei Krimskrams in der Küche, die „mit allem“ unter der Schreibtischfläche.

Schublade komplett ausleeren, wenn möglich ganz aushängen (die geöffnete Lade leicht nach oben ziehen, manche haben farbige Schieber an der Unterseite).

Blitzsauber putzen, vielleicht mit schönem Schrankpapier auslegen.

Inhalt kritisch mustern: Was kann weg? Was ist doppelt, was kaputt? Was gehört dort gar nicht hin?

Installieren Sie Fächer, die von oben zugänglich sind (offene Schachteln, Kleinteileboxen aus dem Baumarkt, spezielle Organizer, Besteckeinsatze). Ohne solch eine Unterteilung schütteln Sie den Inhalt bei jedem Öffnen wieder durcheinander.

Räumen Sie die Schublade wieder ein – und freuen Sie sich bei jedem Aufmachen über Ihr Werk!

Was befindet sich wo?

Seltener genutzte Schubladen müssen Sie aufziehen, um zu erkennen, was drin ist. Alternativ beschriften Sie sie. Fürs Kinderzimmer genial: Etiketten mit Symbolen. Oder Sie fotografieren den Inhalt und kleben das Foto vorne drauf.

simplify-Trick: Geben Sie besonders wichtigen Schubladen einen Namen, den alle kennen: „Wo ist der Kellerschlüssel?“ – „In der breiten Flurschublade!“

3

Werfen Sie Dinge auf Probe weg

„Vielleicht brauche ich das ja noch!“ Dieser kleine Zweifel genügt oft schon, um Ihren inneren Schalter von „Wegwerfen“ (Verschenken, Verkaufen …) auf „Behalten“ umzustellen. Doch es gibt ein probates simplify-Mittel dagegen:

Wegwerfen auf Probe

Packen Sie Dinge, die Sie wahrscheinlich nicht mehr benötigen, in eine Umzugskiste. Schreiben Sie auf die Box das Datum und was sie in etwa enthält. Also „Küchenkram“ oder „Tragbare Wintersachen“. Deponieren Sie die Kiste(n) an einem Ort, an dem der Inhalt nicht zu Schaden kommt. Kleidung beispielsweise lieber in einer Schlafzimmerecke als im feuchten Kellerabteil.

Sie holen im Lauf des nächsten Jahres nichts daraus hervor? Und wissen nach 12 Monaten womöglich gar nicht mehr so genau, was drinsteckt? Dann können Sie getrost „Tschüss“ zu all diesen Dingen sagen.

Ordnungsfan kontra Sammlertyp

Oberste Regel für ein friedliches Zusammenleben: Werfen Sie nichts weg, was Ihrem Partner bzw. Ihrer Partnerin gehört, ohne dass er bzw. sie zugestimmt hat. Schlagen Sie eine Wette vor: Wenn der/die andere bemerkt, dass Sie das Vasenmonstrum oder zwei der fünf Gartenarbeitshosen weggeräumt haben, kommen diese zurück an ihren angestammten Platz. Bemerkt er bzw. sie es nicht, dürfen Sie die Dinge nach Ablauf eines Jahres entsorgen.

4

Räumen Sie Ihren Schreibtisch leer. Ganz leer!

Um Ihr kreatives Denken in Schwung zu bringen, sind Kreativitätstechniken viel effektiver als eine überfüllte Schreibtischplatte, die – angeblich – anregend wirkt. Mit der folgenden Methode bringen Sie Ihren Schreibtisch in einer guten halben Stunde in Ordnung, danach kostet Sie das tägliche Schnellaufräumen keine 10 Minuten.

Alles runter!

Räumen Sie – am besten abends – Ihren Schreibtisch komplett leer. Packen Sie alles in eine große Kiste. Die stellen Sie hinter Ihren Stuhl, also außerhalb Ihres Sichtfeldes. Nutzen Sie den Leerstand, um die Fläche gründlich zu putzen.

Aber nicht alles wieder draufpacken!

Im Lauf des nächsten Tages wandert nur das, was Sie tatsächlich benutzen, auf den Tisch zurück. Plus ein, zwei persönliche Gegenstände. Und natürlich die aktuelle Arbeit. Verwehren Sie unansehnlichen Accessoires die Rückkehr. Behalten Sie z. B. im Stiftebecher nur wenige und wirklich funktionstüchtige Kugelschreiber statt des Sammelsuriums an Werbegeschenken.

Überbleibsel nach dem Reichweitenprinzip unterbringen

Was am Ende des Tages im Karton zurückbleibt, lagern Sie aus. Was Sie häufiger brauchen (etwa Klarsichthüllen), bringen Sie in Schreibtischschubladen oder einem Rollcontainer unter. Was Sie nur ab und zu benötigen (z. B. PC-Zubehör), kommt in ein Regal oder einen Schrank. Für Arbeitsvorräte (also Projekte, die Sie demnächst bearbeiten) ideal: ein zusätzlicher Tisch oder ein Regalfach hinter Ihnen. Mehr dazu in Tipp 81.

5

Leben Sie, als hätten Sie im Lotto gewonnen

Was würden Sie mit, sagen wir mal, 400.000 Euro tun? Viele Menschen stellen sich vor, wie sie damit eine Weltreise machen und sich andere lang gehegte Wünsche erfüllen. Aber, mal ehrlich:

Geht das nicht auch ohne Lottogewinn?

Wovon träumen Sie? Von einer edlen Armbanduhr, einem frisch renovierten Badezimmer, einem Ferienhäuschen in der Toskana? Dass Sie Ihrem Kind eine wirklich gute Querflöte finanzieren? Oder mit einer großzügigen Spende die Orgelrenovierung in Ihrer Kirche unterstützen? Fragen Sie sich, welche Ihrer Träume Sie auch ohne superseltenes Glücksereignis verwirklichen können. Oder ob sich die Sehnsucht, die hinter dem einen oder anderen scheinbar materiellen Wunsch steckt, auch auf anderem Weg erfüllen lässt!

Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Sechser gehabt

Erstaunlich viele Menschen, die eine hohe Summe gewonnen haben, leben genauso weiter wie vor dem großen Ereignis (schon deshalb, um keinen Neid zu wecken). Aber innerlich sind sie erfüllt vom Gefühl, reich zu sein. Das ist Ihre Chance: Stellen Sie sich vor, Sie hätten sechs Richtige im Lotto – und freuen Sie sich still an Ihrem Glück. Nur sind Sie jetzt ein bisschen großzügiger, gegenüber anderen und sich selbst. Sie arbeiten ab sofort, weil Sie Freude an Ihrem Beruf haben – und nicht, weil Sie es müssen.

Woran Sie erkennen, dass Sie Ihren Job kündigen sollten (mit oder ohne Lottogewinn), lesen Sie in Tipp 46.

7

Benutzen Sie nicht das Wort „nicht“

„Machen Sie sich darüber keine Sorgen.“ – „Fall bloß nicht runter!“ – „Dafür bin ich leider nicht zuständig.“ – „Diese Woche schaffe ich das wohl nicht mehr.“ – „Es besteht kein Zweifel …“ Was diesen Botschaften gemeinsam ist: Sie sind allesamt negativ formuliert.

Warum Sie Negationen vermeiden sollten

Die beiden kleinen Wörter „nicht“ und „kein“ werden vom Angesprochenen oft ausgeblendet. Was eigentlich beruhigend klingen soll („keine Sorgen“), vermittelt dem Unterbewusstsein: Die Situation ist besorgniserregend.

Steigt Ihr Kind aufs Klettergerüst, verunsichern Sie es durch die Nicht-runterfallen-Botschaft („Stimmt, ich könnte ja hier runterfallen!“). Ihre Anruferin redet weiter auf Sie ein, weil sie das „nicht“ vor „zuständig“ schlichtweg ignoriert. Bei „schaffe ich nicht“ bleibt „schaffen“ hängen – Sie sind also zum Schuften bereit. Und es gibt noch Zweifel.

Üben Sie sich im gehirnfreundlichen Formulieren

Es geht keineswegs darum, die Dinge schönzureden. Sondern darum, dass Ihr Rat oder Ihre Information richtig verstanden wird. simplify-Alternativen zu den oben zitierten Formulierungen: „Sie können ganz beruhigt sein.“ – „Halt dich gut fest!“ – „Ich verbinde Sie mit Frau Kompetenzow, der dafür zuständigen Mitarbeiterin.“ – „Nächste Woche kann ich das gut erledigen.“ – „Ich bin mir ganz sicher.“

PS: Haben Sie das „nicht“ in unserer Überschrift bemerkt?

8

Sagen Sie weniger „aber“ und mehr „und“

Das kleine Wörtchen „aber“ bremst gute Ideen aus, blockiert Entscheidungen und kann sogar Lebensfreude zerstören. Der Niederländer Berthold Gunster, Begründer der Omdenken-Lebensphilosophie (Umdenken), rät: Nehmen Sie die Welt öfter mit einem „Ja-und“-Blick wahr.

Ihre drei Alternativen

Angenommen, Freunde schlagen Ihnen eine anspruchsvolle Wanderung vor. So können Sie das ablehnen: „Nein, 30 Kilometer mache ich auf keinen Fall, das ist mir zu viel“ (Nein-weil). Oder mit einem Einwand reagieren: „Ja, eine tolle Gegend, aber vielleicht gibt es da gemütlichere Touren“ (Ja-aber). Oder Sie sagen: „Ja, lasst uns in vier Wochen die große Tour machen und bis dahin noch kräftig trainieren“ (Ja-und).

Schärfen Sie Ihren Blick

„Ja-aber“ versteckt sich oft hinter anderen Formulierungen. Statt: „Ja, ich würde gerne mehr Sport treiben, aber ich muss so viele Überstunden machen“, heißt es dann etwa: „Wenn ich weniger gestresst bin, dann gehe ich auch wieder regelmäßig ins Fitness.“

Auf die Grundhaltung kommt es an

Nimmt das Ja-aber in Ihrem Leben überhand, wirkt es lähmend. Probieren Sie aus, wie gut Ihnen Ja-und tut. Gunster illustriert die positive Kraft der „Ja-und“-Lebenseinstellung anhand der klassischen Frage: Ist das Glas halb leer oder halb voll? Der Pessimist sagt „halb leer“, der Optimist sagt „halb voll“. Der „Omdenker“ fragt: „Wo ist der Wasserhahn, um es vollzumachen?“

9

Schließen Sie sich dem allgemeinen Du an

Binnen weniger Jahre sind Krawatten aus dem Arbeitsleben verschwunden. Ein ähnlich rasanter Wandel lässt sich bei der „Sie“-Anrede beobachten. simplify-Rat:

Anpassen!

Erschallt im Unternehmen rings um Sie herum das Du, sollten auch Sie dazu übergehen. Denn wenn Sie auf dem Sie bestehen, manövrieren Sie sich in eine Außenseiterposition.

Wie wechseln?

Um nach längerem Sie elegant zum Du überzugehen, brauchen Sie einen Anlass. Das kann ein Betriebsausflug sein, aber auch ein gemeinsames Projekt: „Wir werden künftig eng zusammenarbeiten. Sagen wir doch Du.“ Oder drücken Sie Ihre Wertschätzung aus: „Ich bin so froh über unsere gute Zusammenarbeit. Daher …“

Je länger Sie im Berufsleben stehen, umso häufiger bekommen Sie es mit deutlich jüngeren Menschen zu tun. Signalisieren Sie neuen Mitarbeitenden gleich, wie Sie es halten möchten: „Wir kennen uns noch nicht. Du bist …?“ Oder eben: „Sie sind …?“

Wenn Sie in der Chefposition sind

Wichtig: Die Menschen in Ihrer Abteilung werden das Du nur als angenehm empfinden, wenn ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis herrscht. Ist das nicht der Fall, hilft auch das Du nichts. Im Gegenteil!

„Nicht mit mir!“

Das Du macht lockerer, manche Menschen allerdings auch zu locker. Anrede hin oder her: Ziehen Sie klar Ihre Grenzen. Sagen Sie sich: „Auch wenn wir uns duzen, ist es mein gutes Recht, meine Interessen klar zu vertreten.“

10

Nutzen Sie den Einschenk-Dreh

Oft sind es die kleinen Kniffe im Alltag, die immer wieder Freude bereiten. Milch oder Saft aus rechteckigen Tetrapak-Boxen ins Glas zu schütten, endet oft mit Geklecker. Denn vor allem wenn die Box noch voll ist, gluckert die Flüssigkeit unkontrolliert in heftigen Schüben aus dem Karton.

Es geht elegant und sauber!

Drehen Sie den Behälter um 180 Grad, sodass der Ausgießer nahe dem oberen Ende der Packung liegt statt am unteren. Vielleicht befürchten Sie, dass dabei der Inhalt über die Packung sabbert – tut er aber nicht. Sie werden nie wieder anders einschenken!

Besonders wichtig für Profis

Nachdem wir diesen Trick veröffentlicht hatten, bekamen wir eine begeisterte Rückmeldung vom Chef eines Farbengeschäfts. Seit er den Trick kennt, bringt er den 180-Grad-Dreh seiner Kundschaft und seinem Personal bei. Denn wenn es beim Ausgießen von Chemikalien aus großen Kanistern heftig spritzt und blubbert, kann das schlimme Folgen haben. Bei sehr schweren Gefäßen klappt das Drehen allerdings erst, wenn Sie die ersten Milliliter ganz vorsichtig auf normale Weise ausgegossen haben.

11

Kauen Sie genussvoll

Ganz gleich, was Sie essen: Die simplify-Methode, um leichter zu verdauen, ist: gründlich kauen! Dabei zerkleinern Sie das Essen und mischen es mit Speichel. Der sorgt dafür, dass Sie die Nahrung leichter schlucken, intensiver schmecken und besser verarbeiten.

Nicht nur für die Verdauung gewinnbringend

Durch gutes Kauen werden Sie mit weniger Essen satt. Das hilft, Ihr Gewicht zu halten, spart Geld und ist zudem ein Akt der Solidarität: Wenn alle gut kauen würden, hätten auch alle was zu kauen!

20- bis 40-mal!

So oft sollten Sie einen Bissen kauen – idealerweise, bis die feste Nahrung flüssig ist. Achten Sie darauf, dass Ihre Zähne dabei auch ordentlich was zu kauen haben. Werfen Sie Nüsse in Ihre Haferflocken. Knabbern Sie als Zwischenmahlzeit eine Karotte (ergänzt mit etwas Fetthaltigem, wie ein Stück Käse oder Räuchertofu).

Mehr Genuss

Machen Sie aus dem Kauen kein Leistungstraining, sondern sehen Sie es als herrliche Möglichkeit, Ihren Genuss zu verlängern. Wie ein Gourmet werden Sie dabei neue Geschmacksnuancen entdecken und erstaunliche Erfahrungen machen. Etwa, dass Gerichte mit künstlichen Aromastoffen schneller an Geschmack verlieren als vollwertige Kost.

Achten Sie auch auf Ihr Mundgefühl

Schneiden Sie Karotten mal in Scheiben, mal in feine Streifen. Nutzen Sie bei Nudeln die unglaubliche Sortenvielfalt. Spaghetti, Fusilli, Linguine, Pappardelle – jede Sorte fühlt sich im Mund anders an. Wie stark müssen Ihre Zähne bei einer knackigen Wurst zudrücken?

12

Verwandeln Sie Ihre Mahlzeiten

Menschen aus Familien, die regelmäßig gemeinsam essen und dabei zu Beginn der Mahlzeit beten, haben weniger häufig Infektionskrankheiten und Allergien als der Durchschnitt. Das ergaben mehrere Studien amerikanischer und britischer Psychiater. Die medizinisch und seelisch gesunde Tischmeditation besteht aus vier Schritten:

Finden Sie Ihre Mitte in Ihren Gedanken

Legen Sie die Handflächen aufeinander, um den Kreislauf Ihrer Arme zu schließen und Ihre Konzentration nach innen zu lenken. Betrachten Sie das vor Ihnen stehende Essen. Denken Sie an die Mühen beim Herstellen und Transport der landwirtschaftlichen Erzeugnisse sowie an die Sorgfalt der Zubereitung.

Finden Sie Ihre Mitte in Ihrem Herzen

Es wird ein Gefühl der Dankbarkeit in Ihnen entstehen, zu dem Sie sich nicht zwingen müssen. Die meisten Menschen spüren es in der Herzgegend als warme, angenehme Kraft.

Finden Sie Ihre Mitte in Ihrem Bauch

Lassen Sie nun Ihren Magen meditieren. Spüren Sie, wie Ihr Körper sich freut und die zur Verarbeitung des Essens erforderlichen Stoffe bereitstellt. Wer hastig drauflos isst, überrumpelt und belastet seinen Magen.

Finden Sie die gemeinsame Mitte

Nach der Besinnung auf sich heben Sie Ihren Blick. Sie sehen die Menschen, die mit Ihnen essen, und alle wünschen sich gegenseitig „Guten Appetit“. Mehr zum gemeinsamen Mahlzeitenbeginn lesen Sie in Tipp 289.

13

Entschokoholisieren Sie Ihre Wohnung

Das geht leider vielen Menschen so: Ist Naschzeug im Haus, wird es auch gefuttert. Und zwar nicht in Maßen, sondern in Massen. Dagegen hilft das simplify-Motto:

Aus den Augen, aus dem Sinn

Verstauen Sie Ihre persönlichen Versuchungen an einem Ort, an dem Sie sie nicht sehen. Also keinesfalls im Küchenschrank, aus dem Sie regelmäßig Vorräte holen, und schon gar nicht auf der Arbeitsfläche oder dem Sofatisch.

Lenken Sie Ihren Eichhörnchentrieb

Das Anlegen von Nahrungsdepots ist wohl genetisch in uns verankert. Naschsüchtige tendieren dazu, wie Alkoholiker Verstecke für schlechte Zeiten anzulegen und sie regelmäßig aufzufüllen. Tricksen Sie sich aus, indem Sie in Ihren Verstecken statt fett-süßer Kalorienbomben etwas Gesünderes bunkern: Rosinen, Trockenfrüchte, Nüsse. So bleibt Ihnen der archaische Spaß, im Versteck Essbares zu finden.

Greifen Sie zu kleinen Packungen

Was Sie begonnen haben, bringen Sie auch zu Ende? Löblich – wenn es nicht gerade um Kekspackungen geht. Kaufen Sie die kleinste Packungsgröße, die Sie finden können. Haben Sie die Chips nicht aufgegessen, füllen Sie den Rest von der bunten Tüte in eine neutrale Vorratsbox um.

Die Radikallösung

Nix im Haus haben! Der mentale Trick, der Ihnen dabei hilft: Betrachten Sie den Shop der nächstgelegenen Tankstelle als Erweiterung Ihrer Vorratskammer. Dort finden Sie im äußersten Notfall mit entsprechend größerem Aufwand, wonach es Sie gelüstet.

14

Putzen Sie Ihre Zähne

Das klingt nach keinem besonders aufregenden Tipp. Aber es gibt Weiterentwicklungen bei diesem Thema, sodass sich ein genauerer Blick lohnt.

Zähneputzen direkt nach dem Essen?

Säuren (die in so gut wie jedem Essen enthalten sind) machen den Zahnschmelz ein wenig weicher. Der Speichel benötigt etwas Zeit, um wieder zu härten (Remineralisierung). Daher der weithin bekannte Rat, Zähne frühestens 30 Minuten nach dem Essen zu putzen. Doch der beruhte auf einer Studie, die mit extrahierten Zähnen durchgeführt wurde. Heute lautet die Empfehlung klar: Nach einer Mahlzeit am besten sofort die Zähne putzen. Damit werden auch Bakterien entfernt, die eigentliche Langzeitattacke auf Ihre Zähne.

Womit Zähne putzen?

Seit Fluorid in Zahnpasta enthalten ist, ist die Zahl der Kariesfälle enorm zurückgegangen. Immer wieder kursieren Gerüchte über schädliche Nebenwirkungen. Die deutsche Gesellschaft für Zahnheilkunde aber empfiehlt ausdrücklich fluoridhaltige Zahnpasta. Um die negativen Auswirkungen von Fluorid zu erzeugen, müssten Sie mehrere Tuben Zahncreme schlucken.

Wie putzen?

Häufig werden die glatten Bereiche der Zähne zu viel und die wirklich wichtigen Stellen zu wenig geputzt. Beginnen Sie mit Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten, um Speisereste aus den schmalen (aber langen!) Gängen zwischen den Zähnen herauszukriegen. Geben Sie ruhig etwas Zahnpasta auf die Minibürsten. Die Mühe lohnt sich!

15

Strecken Sie Ihren Bauch raus

Atmen geht automatisch. Aber tun Sie es richtig? Viele Menschen atmen aus optischen Gründen flach in den Brustkorb, damit sich ihr Bauch nicht unvorteilhaft wölbt. Besser:

Voluminöse Bauchatmung

Sie nutzen damit die Kapazität Ihrer Lunge optimal aus und bringen Ihren gesamten Körper auf Vordermann. Beim tiefen Einatmen senkt sich das Zwerchfell und massiert so die darunter liegenden Organe wie Magen und Leber. Hebt sich das Zwerchfell beim Ausatmen, regt das Ihr Lymphsystem an – gut fürs Immunsystem. Auch der Rücktransport des Bluts zum Herzen über die Venen wird verbessert.

Spüren Sie den Unterschied

Legen Sie sich hin, mit einer Hand auf dem Brustkorb, der anderen auf dem Bauch. Atmen Sie durch die Nase ein und durch den Mund aus. Bewegt sich die Bauch-Hand? Das sollte sie!

Stufenatmung – eine genial einfache Übung

Nehmen Sie in Ruhe einen großen Atemzug durch die Nase und atmen Sie durch den Mund langsam wieder aus. Danach teilen Sie das Einatmen in 2 gleich große Phasen, mit kurzem Stopp in der Mitte. Danach in 3 Drittel (2 Stopps), anschließend in 4 Viertel (3 Stopps). Ausatmen jeweils wie beim ersten Mal.

Der Einstieg in diese Übung fällt beim Liegen auf dem Rücken am leichtesten. Nach einer Weile können Sie sie sitzend, danach stehend und zuletzt sogar im Gehen durchführen. Fürs Üben eignen sich typische Wartezeiten: am Bahnsteig, in einer Warteschlange, vorm Online-Meeting.

16

Sagen Sie laut: „Ich habe keine Lust!“

Fürs Aufschieben unangenehmer Aufgaben gibt es immer irgendwelche „guten Gründe“. Entlarven Sie diese als das, was sie tatsächlich sind: Ausreden.

Gute Gründe???

Unkraut jäten? Nicht ratsam, wo Sie doch erst letzte Woche wieder Rückenschmerzen hatten. – Die Immobilienplattformen zum x-ten Mal nach einer größeren Wohnung durchforsten? Angesichts des gravierenden Wohnungsmangels in Ihrer Stadt können Sie sich das doch gleich sparen. – Arztrechnungen mit Ihrer Krankenkasse abrechnen? Da lassen Sie sinnvollerweise erst mehr Rechnungen zusammenkommen. – Die Küche putzen? Sollte Ihr Teenie heute Abend mit anderen zusammen kochen, wäre das jetzt vergebliche Liebesmüh.

Reden Sie mit sich selbst Tacheles

Schenken Sie Ihren Ausreden keinen Glauben. Gestehen Sie es sich selbst ein: „Ich schiebe es auf, weil ich keine Lust habe.“ Sagen Sie diese Selbsterkenntnis ruhig laut zu sich!

Vollbringen Sie den Umkehrschluss

Und jetzt kommt der simplify-Trick: Kehren Sie den Satz um und sagen Sie sich: „Weil ich keine Lust habe, bringe ich es gleich hinter mich.“ Denn warum sollten Sie sich länger als nötig mit dem Gedanken abquälen, dass Sie die fiese Pflicht noch vor sich haben? Wenn Sie mögen, machen Sie in Job oder Familie einen kleinen Wettbewerb daraus: Wer hat heute mehr „Keine Lust“-Aufgaben erfolgreich bewältigt?

17

Gewöhnen Sie sich das Rechthaben ab

Es ist unvorstellbar, welche negativen Auswirkungen das sture Beharren auf der eigenen Position haben kann!

Achtung: So schädlich kann Rechthaben sein

Auf dem Altar ihres Rechthabens opfern Menschen ihre Beziehung, ihre Karriere, große Geldsummen – und oft auch ihre Gesundheit. Sie wollen nicht einsehen, dass es klug ist, die eingespielten Geschlechterrollen aufzugeben; neue Büro- und Managementtechniken zu lernen; weniger tierische Produkte zu konsumieren; auch im Ausland beim Motorradfahren einen Sturzhelm zu tragen … Dazu kommt: Wer immer auf der richtigen Seite steht (oder zu stehen meint), entwickelt sich persönlich nicht weiter.

Raus aus der Rechthaberei!

Hier drei simplify-Strategien, wie Sie offener für die Positionen anderer werden:

Nutzen Sie die Vielleicht-Phrase.

Gewöhnen Sie sich die Formel an: „Vielleicht hast du recht.“ Damit haben Sie noch nicht zugegeben, im Unrecht zu sein. Aber Sie haben die Kommunikation geöffnet.

Freuen Sie sich, wenn Sie etwas gelernt haben.

Wenn Sie etwas Neues lesen, hören oder sehen, sagen Sie zu sich – und am besten auch zu anderen: „Wow! Das habe ich noch nicht gewusst!“

Laden Sie zur Kritik ein.

Ermutigen Sie Ihr Gegenüber zum Widerspruch: „Bitte sagen Sie mir, wo ich falschliege.“ So schwer es Ihnen am Anfang fallen wird, Kritik anzunehmen – langfristig werden Sie die Meinungsvielfalt sogar genießen lernen.

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Gehen Sie sich gesund

Eine oft zu lesende Zahl: Ihrer Gesundheit zuliebe sollten Sie jeden Tag 10.000 Schritte gehen. Gute Nachricht für alle, die das nicht schaffen: Die Zahl 10.000 hat sich ein japanischer Schrittzähler-Hersteller ausgedacht. Um das Risiko eines frühen Todes zu senken, genügen nach einer aktuellen Metastudie auch schon 4.000 Schritte pro Tag. So schaffen Sie die mindestens:

Parken Sie Ihr Auto weiter weg

Versuchen Sie nicht krampfhaft, möglichst nah am Arbeitsplatz oder Supermarkteingang zu parken, sondern nutzen Sie die Entfernung für einen kleinen Fußmarsch. Sie sind öffentlich unterwegs? Steigen Sie (bei gutem Wetter) eine Haltestelle früher aus.

Nehmen Sie die Treppe

Treppensteigen (statt Lift oder Rolltreppe) bringt Ihren Kreislauf perfekt in Schwung. Außer Atem kommen sollten Sie dabei nicht, aber ein wenig Herzklopfen dürfen Sie schon spüren.

Führen Sie Ge(h)spräche

Fragen Sie vor einem Zweier-Meeting, ob es nicht auch im Freien bei einem Spaziergang stattfinden könnte. Planen Sie danach ein paar Minuten ein, in denen Sie die Ergebnisse schriftlich festhalten. Gehen Sie spazieren, während Sie mit jemandem telefonieren.

Machen Sie sich auf die Socken

Holen Sie am Esstisch den fehlenden Löffel selbst aus der Küche. Geben Sie Ihrer kranken Partnerin eine Klingel, damit sie Ihre Hilfe anfordern kann. Gehen Sie zu Ihrem Kollegen im anderen Zimmer, um sich dort Unterlagen abzuholen oder etwas zu besprechen. Dafür haben Sie etwas gut, wenn Sie selbst einmal müde oder gehetzt sind.

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Wechseln Sie die Gangart

Ihr Körper und Ihre Gefühle sind eng miteinander verbunden. Dadurch kann es Ihre Stimmung aufhellen, wenn Sie sich trotz mieser Laune zu einem Lächeln durchringen (siehe Tipp 181). Künstliches Dauerlächeln ist allerdings kontraproduktiv. Hier eine gesündere Alternative:

Schwungvolles Gehen

In einem Experiment des Biopsychologen Nikolaus Troje wurden Versuchspersonen auf einem Laufband mal zu beschwingtem, mal zu kraftlos wirkendem Gang gebracht. Ergebnis: Bei den schwungvoll Gehenden kam auch die Stimmung in Schwung und verstärkte positive Erinnerungen.

Spielen Sie mit Ihrem Gang

Besser als ein strammer Marschschritt mit erzwungener Haltung („Kopf hoch, Brust raus, Arme schwingen“) ist die simplify-Experimentiermethode: Probieren Sie wie Kinder verschiedene Gangarten aus. Hüpfen Sie von einer Gehwegplatte zur nächsten. Tanzen Sie zum Rhythmus von Radiomusik durch Ihre Wohnung. Spurten Sie die letzten Meter bis zur Haustür, hinter der schon die Familie auf Sie wartet. Balancieren Sie in der freien Natur auf einem liegenden Baumstamm. Schreiten Sie zu Ihrem Platz im Konzertsaal, als wäre für Sie ein roter Teppich ausgerollt worden.

Schmidtchen Schleicher mit den elastischen Beinen

Sie laufen automatisch lockerer und gesünder, wenn Sie sich vorstellen: „Ich habe einen federnden Gang.“

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Stehen Sie auf einem Bein

Legen Sie dieses simplify-Buch weg und stellen Sie sich mit geschlossenen Augen auf ein Bein.

Wie war’s? Sind Sie frustriert, weil Sie nach ein paar Sekunden schon gewackelt haben? Keine Sorge, Gleichgewicht lässt sich mit wenig Zeitaufwand trainieren. Junge Menschen profitieren davon ebenso wie ältere.

Drei unterforderte Sinne

Mit offenen Augen geht es leichter. Doch eigentlich sind für Ihr Gleichgewicht Ihr Tastsinn (Haut), Ihr Bewegungssinn (Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke) und Ihr Gleichgewichtssinn (Innenohr) zuständig. Wenn Sie die drei Sinne fit gemacht haben, müssen Sie sich viel weniger auf Ihre Augen verlassen.

Einbeinstand für Anfänger

Stellen Sie sich hüftbreit auf einen festen Untergrund. Machen Sie ein Bein zu Ihrem Standbein, auf das Sie langsam das Gewicht verlagern. Der andere Fuß darf zunächst noch am Boden bleiben, danach heben Sie ihn leicht an. Ein Zentimeter genügt, die Fußsohle zeigt weiterhin nach unten. Je langsamer Sie sich bewegen, umso weniger können Sie schummeln.

Sie wackeln? Verschieben Sie Ihr Becken so, dass der Schwerpunkt über dem Standfuß liegt. Dafür neigen Sie Ihren Brustkorb und Kopf leicht in die Gegenrichtung.

Alltagsroutine!

Schließen Sie den Einbeinstand ans Zähneputzen oder andere alltägliche Tätigkeiten an. Oder praktizieren Sie ihn unterwegs, an der Bushaltestelle oder der Supermarktkasse. Machen Sie dabei mal das eine, mal das andere Bein zu Ihrem Standbein. Wichtig: Üben Sie nicht nebenbei (z. B. vor dem Fernseher), sondern konzentrieren Sie sich voll darauf.

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Machen Sie’s mit links

10 bis 15 Prozent aller Menschen sind Linkshänder. Die große Mehrheit tut sich eher schwer „mit links“.

Sollen Sie die nicht-dominante Hand trainieren?

Unbedingt. In der Hochleistungsklasse der Musik finden sich viele Linkshänder. Der französische Sozialpsychologe Nicolas Guéguen vermutet: Sie waren oft gezwungen, auch mit rechts eine gewisse Geschicklichkeit zu erlernen. Daher können sie ihre rechte Hand besser kontrollieren als Rechtshänder ihre linke. Benutzen Sie immer mal wieder Ihre schwächere Seite! Der Hände-Switch ist gut für Ihre geistige Beweglichkeit und macht Sie flexibler, falls Ihre dominante Hand mal verletzt ist.

Pause für Ihre dominante Hand

Lernen Sie als Rechtshänder, die Zähne mit links zu putzen. Davon profitieren auch Ihre Zähne, denn Rechtshänder vernachlässigen fast immer die rechte Hälfte ihres Gebisses (bei Linkshändern ist es umgekehrt). Platzieren Sie das Telefon auf Ihrem Schreibtisch zur Abwechslung auf der anderen Seite, damit Ihre nichtdominante Hand danach greifen und Nummern eintippen muss.

Sind Sie linkshändig und wissen es nicht?

Drei deutliche Indikatoren dafür, dass Sie umerzogen wurden: Beim Beifallklatschen schlägt Ihre dominante linke Hand auf die rechte Hand. Wenn Sie die Hände falten, liegt der linke Daumen oben. Wenn Sie einen Vortrag halten, schauen Sie eher die Zuhörenden rechts von Ihnen an als die auf der linken Seite.

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Machen Sie Liegestütze mit den Augen

Nicht nur für Sportskanonen, auch für Schreibtischwerker hilfreich ist die folgende Übung aus der Neuroathletik. Diese neue Art des Trainings konzentriert sich auf die Nerven und soll die Kommunikation zwischen Gehirn und Muskeln verbessern.

Bitte schielen!

Stellen oder setzen Sie sich aufrecht hin. Halten Sie einen Stift mit ausgestrecktem Arm auf Höhe der Nasenwurzel und sehen Sie seine Spitze mit beiden Augen an. Nähern Sie ihn langsam Ihrem Gesicht – bis Sie beim Anschauen unwillkürlich schielen, aber den Stift noch scharf sehen. Danach bringen Sie den Arm wieder in seine Ausgangsposition zurück. Wiederholen Sie die Übung mehrfach. Damit aktivieren Sie Ihr Mittelhirn und entspannen Ihre Halswirbelsäule. Achtung, bei Schwindel sofort aufhören!

Öfter mal in die Ferne sehen

Um Ihre Augen selbst zwischendrin zu entspannen, schauen Sie regelmäßig eine Minute lang in die Ferne. Am besten gehen Sie für Ihren Fernblick ans Fenster und schauen ins Grüne – auch wenn das nur aus einem Baum oder einem Rasenstreifen am Fahrbahnrand besteht. Denn die Farbe Grün tut erwiesenermaßen nicht nur den Augen, sondern auch der Seele gut. Eine weitere Wohltat erweisen Sie Ihren Augen, indem Sie Ihre Augäpfel danach bei geschlossenen Lidern sanft in Form einer liegenden Acht rollen.

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Hübschen Sie Ihr Zuhause auf

Stellen Sie sich vor, Sie würden eine Weltreise antreten und Ihr Zuhause für ein halbes Jahr mit allem Drum und Dran vermieten. Führen Sie die Mietinteressenten in Gedanken durch alle Räume. Jede Wette: Sie entdecken dabei allerlei Hässliches, das Sie beschämt verschwinden lassen möchten.

Hässliches zieht Sie runter

Auch wenn Sie sich längst an den Anblick gewöhnt haben! Lassen Sie sich nicht länger die Laune verderben durch angeschlagenes Geschirr, ein fleckiges Sofa, zum x-ten Mal neu beschriftete Stehsammler, ein Sammelsurium von Kaffeelöffeln und Trinkgläsern, eine Küchenleiste mit schwarzen Flecken oder die Überreste alter Kinder-Sticker auf den Fensterscheiben.

Hopp oder top?

Manches können Sie durch Pflegen, Reparieren oder Reparierenlassen retten. Spendieren Sie den mehrfach beschriebenen Ordnerrücken neue Etiketten mit hübschen Motiven. Lassen Sie Ihre Sofapolster neu beziehen. Rücken Sie den Stickerresten am Fenster mit Speiseöl zu Leibe. Sie finden das angeschlagene Geschirr so hässlich, dass Sie es ohnehin seit Jahren nicht mehr benutzt haben? Dann trennen Sie sich frohgemut davon. Was Sie tatsächlich brauchen, aber nicht mit vernünftigem Aufwand instand setzen können (wie etwa Schuhe), sollten Sie durch Neues ersetzen.

Haben Sie Hässliches erst einmal beseitigt, werden Sie sich wundervoll befreit fühlen. Versprochen.

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Verpassen Sie jedem Zettel ein Datum

„Herrn Bischof von der BG Bau zurückrufen!“ So ein Zettel von Ihrer Kollegin Karin kann tückisch sein: Sie sagen sich, dass Sie den Anruf doch schon vorgestern erledigt haben, und werfen den Zettel weg. Dabei war es eine neue dringende Bitte um Rückruf. Oder Sie rufen an und erreichen einen Herrn Bischof, der sich wundert, weil doch schon alles geklärt ist. Denn Karins Zettel ist bereits drei Tage alt.

Ein paar Zahlen, die helfen

Das einfache Mittel gegen solchen Wirrwarr: das Datum auf den Zettel schreiben. „4.4.24“ zu notieren, kostet wirklich nur ein paar Sekunden. Besonders wichtig ist dieser Tipp, wenn Karin und Sie zu unterschiedlichen Zeiten anwesend sind und die Kommunikation via Mini-Wisch die einzige Verbindung zwischen Ihnen ist.

Mit Jahreszahl? Echt jetzt?

Nicht lachen! Bei vielen Vorgängen ist die Jahreszahl unnötig. Aber bei Aufträgen, Sitzungsergebnissen, Zeitungsausschnitten kann sie ein wichtiges Detail sein. Auch bei E-Mails, in denen es um langfristige Planung geht. Deshalb: grundsätzlich angewöhnen!

Ein überraschender Zusatznutzen

Viel leichter als an abstrakte Begriffe erinnert sich Ihr Gehirn an Bilder. Nutzen Sie das Datum, um die Merktechnik des Visualisierens zu üben. Dazu stellen Sie sich die Tageszahl als große Skulptur vor Ihrem Haus vor: Am 8. sind das zwei runde Schwimmbecken, am 11. versammelt sich dort eine Fußballmannschaft usw.

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Machen Sie Schluss mit der Zettelwirtschaft

Viele Schreibtische sind übersät mit Zetteln und Post-its. Doch je mehr Zettel herumliegen, umso länger müssen Sie suchen. Vom Unheil, das ein Windstoß beim Lüften anrichten kann, ganz zu schweigen.

Notizen überflüssig machen

Oberste simplify-Regel: Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, sich überhaupt eine Notiz machen zu müssen. Sie werden unterwegs auf Ihrem Handy angerufen? Anstatt auf irgendeinen Zettel Stichwörter zu kritzeln, bitten Sie den Anrufer, Ihnen eine Erinnerungsmail zu schreiben.

Sofort an den richtigen Ort

Wie heißt der Kunde, den Sie heute Nachmittag in Empfang nehmen sollen? Bringen Sie Notizen dort unter, wo sie hingehören – schreiben Sie den Namen also in Ihrem Kalender direkt zu dem Termin.

Superbuch fürs Nachschlagen

Legen Sie ein Zentralarchiv an für alles, was Sie früher auf Zettel geschrieben haben. Dorthinein können Sie auch all die Zettel kleben, die sich bislang angesammelt haben. Unser persönlicher Favorit: ein gebundenes leeres Notizbuch in DIN A5.

Der Adressbuch-Trick

Wohin mit persönlichen Infos, die Sie sich nicht merken können? Wie heißen die drei Kinder Ihres Kollegen? Welches Hobby hat Frau Reitberger (nein, nicht Reiten)? Was waren gleich wieder die Lieblingsblumen Ihrer Assistentin? Speichern Sie diese Details im digitalen Adressbuch Ihres Smartphones.

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Machen Sie Schere & Tesafilm zu Küchenhelfern

In einer gut ausgestatteten Küche finden sich die unglaublichsten Utensilien, vom Bratenthermometer bis zum Milchaufschäumer. Aber oft sind es die simplify-Dinge, die den Unterschied machen. Bringen Sie diese drei an Bord:

Eine normale große Schere

Und den Entschluss, sie auch zu benutzen! Reißen Sie Reispackungen, Couscoustüten & Co. nicht einfach auf, sondern schneiden Sie oben mit der Schere den Rand ab. Sonst reißt das Zellophan unkontrolliert ein und der Inhalt rieselt auf Arbeitsfläche oder Fußboden.

Eine Rolle Klebefilm

Am besten auf einem handlichen Abroller. Füllen Sie Tee aus der unpraktischen Tüte in die praktische Teedose, schneiden Sie mit der Schere das Etikett aus der Tüte und kleben Sie es mit Tesa auf die Dose. Wraps und andere angesagte Delikatessen kommen in unhandlichen Plastiktüten daher. Die meisten lassen sich nicht mehr gut verschließen, sodass die fluffigen Protein-Scheiben schnell vertrocknen. Mit dem patenten Klebefilm machen Sie diesem Trauerspiel ein Ende.

Ein Permanentmarker

Griffbereit in der Küche sollte außerdem ein Permanentmarker sein, mit dem Sie Flaschen, Tüten und Boxen beschriften. So können Sie auf die unscheinbare Weinflasche schreiben, dass das ein kostbarer Tropfen von Onkel Jean ist. Dass diese Tüte Ihr Lieblingscroissant für morgen enthält. Dass diese Brotzeitbox Sophia gehört. Sie befürchten, dass der Schriftzug nie wieder weggeht? Schreiben Sie mit dem wasserfesten Filzstift auf ein Stück Klebefilm!

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Leeren Sie Ihren Geldbeutel vor dem Einkaufen

Wenn Sie nur eine begrenzte Summe (und keine Bankkarte) im Geldbeutel haben, kommen Sie gar nicht erst in Versuchung, Unnützes zu kaufen.

Wann Sie eher kleine Scheine im Geldbeutel haben sollten …

Kalkulieren Sie vor dem Gang in den Supermarkt, wie viel Geld Sie benötigen, und nehmen Sie nur diesen Betrag (plus 10 Prozent Puffer) mit. Nach wenigen Einkäufen hat sich die Zahl der Spontankäufe reduziert! Und Kopfrechnen üben Sie nebenbei auch noch.

… und wann 100-Euro-Scheine günstiger sind

Konsumforscher haben herausgefunden: Bei einem abgegriffenen, schmutzigen Geldschein fällt die Trennung leichter als bei einer makellosen Banknote, bei mehreren kleinen Scheinen leichter als bei einem großen. Haben Sie vor, eine größere Summe auszugeben, lassen Sie sich daher vom Geldautomaten einen oder mehrere 100-Euro-Scheine ausspucken (zur Stückelung siehe Tipp 93). Auch im Vergleich zur Zahlung mit Karte schneiden große Scheine besser ab.

Warum in Ihren Geldbeutel ein Babyfoto gehört

240 Geldbeutel kaufte der britische Psychologe Richard Wiseman, um sie, gefüllt mit unterschiedlichen Inhalten, auf der Straße zu „verlieren“. Dabei fand er heraus: Besonders ehrlich waren die Finder, wenn die Brieftasche das Foto eines lächelnden Babys enthielt. Statt eigener Sprösslinge als Fotomotiv tun es auch Enkel, Neffen, Nichten, Patenkinder etc.

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Heben Sie nur wichtige Kassenzettel auf

In Deutschland haben Händler mit elektronischen Kassen Bonpflicht. Ob Sie den Kassenzettel mitnehmen oder nicht, ist jedoch Ihre Entscheidung.

Alltagskäufe: gleich aufs Mitnehmen verzichten

Rechnen Sie beim normalen Essenseinkauf im Laden grob mit, was es kosten wird. Ist der Betrag an der Kasse plausibel, brauchen Sie den Beleg nicht anzunehmen. Einen schimmligen Joghurt bekommen Sie in Ihrem Stammgeschäft auch ohne Bon umgetauscht. Haben Sie außerhalb Ihres Reviers gekauft, werden Sie wegen eines Joghurts kaum eine 5-Kilometer-Fahrt machen.

Anschaffungen: unbedingt aufheben

Dafür gibt es vor allem bei Non-food-Artikeln gute Gründe. Etwa, wenn Sie die Ware umtauschen wollen (vor allem bei Bekleidung) oder die Ausgabe von der Steuer absetzen können. Wird etwas beschädigt oder gestohlen, ist es gut, den Wert gegenüber der Versicherung nachweisen zu können. Bei einer Kartenzahlung können Sie den Beleg nutzen, um die Abbuchung zu überprüfen.

Wie wiederfinden?

Ordnen Sie steuerlich relevante Belege gleich in Ihre Steuerunterlagen ein. Alle übrigen Kassenzettel kommen nacheinander in eine simplify-Schachtel. So ergibt sich automatisch eine grobe zeitliche Gliederung. Die Schrift auf beschichteten Kassenbons verblasst schnell. Bei teuren Anschaffungen lohnt es sich daher, den Zettel vor dem Einsortieren zu scannen oder mit dem Smartphone zu fotografieren.

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Vergessen Sie alte E-Mails

E-Mail, WhatsApp, Signal & Co., Nachrichten über LinkedIn oder Facebook und auch noch der eine oder andere Brief – auf zu vielen Kanälen kommen zu viele Infos bei Ihnen an. Wächst Ihr Rückstand Tag für Tag, haben Sie kaum eine Chance, den jemals wieder aufzuholen. Oder doch?

Vergessen Sie einen Tag lang Ihre Altlasten

Beginnen Sie heute damit, neu eingehende Botschaften konsequent schnell zu beantworten. Entfernen Sie das Alte aus Ihrem Blickfeld. Verschieben Sie die unbeantworteten Mails der letzten Wochen und Monate in einen neuen Ordner „Noch unbeantwortet“ (mehr zum Thema „E-Mail-Posteingang“ in Tipp 108). Machen Sie selten genutzte WhatsApp-Chats unsichtbar, indem Sie sie archivieren.

Stellen Sie um auf …

Realismus: Beim Durchsehen Ihrer Altlasten werden Sie merken: Vieles ist längst veraltet. Weg damit!

Tempo: Lassen Sie den Kollegen nicht endlos auf eine Antwort warten, weil Sie seine sieben Fragen nicht alle beantworten können. Konzentrieren Sie sich auf das Wichtigste – vielleicht genügt das bereits.

Exklusivität: Sie fühlen sich geehrt, bei vielen Rundmails im CC zu sein? Betrifft der Inhalt Sie nicht, lassen Sie sich aus dem Verteiler nehmen. Verlassen Sie WhatsApp-Gruppen, in denen vor allem witzige Bildchen ausgetauscht werden.

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Plündern Sie Ihr Zeitsparschwein

Zeit sparen ist fast eine Art Volkssport. Auch in diesem Buch finden Sie den einen oder anderen Tipp dafür. Aber was tun Sie eigentlich mit den gesparten Minuten, Stunden und Tagen?

Was Zeit von Geld unterscheidet

Gespartes Geld vermehrt sich. Je länger Sie es anlegen, umso höher fallen in Normalzins-Zeiten die Erträge aus. Gesparte Zeit dagegen wird immer weniger, bis gar nichts mehr davon übrig ist. In Michael Endes Jugendbuch-Klassiker Momo haben die Menschen, beherrscht von den seelenlosen grauen Herren, vor lauter Zeitsparen sogar für ihre Freundschaften keine Zeit mehr.

Zeit sparen ist kein Selbstzweck

Beeilen Sie sich nicht, bloß damit Sie Zeit gespart haben. Sondern beschließen Sie, wie Sie die gewonnenen Minuten sinnvoll nutzen können. Wenn Sie Ihre Arbeitsmails morgens schon in der S-Bahn abarbeiten, verabreden Sie sich zum Ausgleich mit einem Kollegen oder einer Kollegin für eine längere Mittagspause.

Zeitersparnisse zeitnah wieder nutzen

Damit Ihnen gesparte Zeit nicht zwischen den Fingern zerrinnt, nutzen Sie sie möglichst bald. Sie haben gestern so viel gekocht, dass Sie heute nur die Reste aufzuwärmen brauchen? Dann drehen Sie in der gesparten halben Stunde eine Fahrradrunde.

Die morgendliche Blutabnahme beim Arzt hat weniger Zeit in Anspruch genommen als gedacht? Dann gönnen Sie sich statt eines hastigen Kaffees ein ordentliches Frühstück, bevor Sie zur Arbeit fahren.

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Lassen Sie Ihre Zukunft heute beginnen