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Acht Begegnungen. Flüchtige Einblicke in intime Momente. Schicksale, die um sich selbst kreisen. Ein kaleidoskopischer Reigen von Menschen und Begebenheiten, die uns vertraut sein können.
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Seitenzahl: 17
Acht Begegnungen.
Flüchtige Einblicke in intime Momente. Schicksale, die um sich selbst kreisen.
Ein kaleidoskopischer Reigen von Menschen und Begebenheiten, die uns vertraut sein können.
Mit Dank an die Herren Buttler und Richter.
Sie tanzt wie ein kleiner Vogel mit gebrochenen Flügeln. Die Augen sind geschlossen. Die Finger zeichnen die Bewegungen vor, denen der Körper folgt. Im Tanzen atmet sie die Träume, die sie umgeben. Sie ist bei sich. Sie ist sie selbst.
Sie ist nicht die selbstzerstörerische Aufopferung ihrer Mutter. Sie ist nicht der rastlose Neid ihrer Schwester. Sie ist nicht der Hass ihres Bruders, der sich mit einem Kokon aus Gewalt vor sich selbst zu schützen versucht. Sie ist nicht der Schatten ihres Vaters, der an lügnerischen Hoffnungen zerbrochen ist.
Sie ist nichts und muss nichts sein. Alle Erwartungen werden im Takt der treibenden Bässe zu Konfetti zerstampft, unter dem sie die Vergangenheit begräbt. Die Zukunft fällt dem Vergessen anheim.
Und sie träumt vom Fliegen. Die gebrochenen Flügel verheilen, breiten sich aus und lassen die Welt hinter schimmernden Federn verschwinden.
Sie ist das, was sie immer ist, bloß nicht sieht, da die Scherben ihres gebrochenen Herzens sie blenden. Nur wenn sie tanzt, ist sie frei.
Er steht rauchend am Rand der Tanzfläche. Bis vor wenigen Augenblicken war er selbst ein Teil der ekstatischen Masse. Bis er sie sah und sich in ihrem Anblick verlor.
Nur noch eine Minute oder zwei, und er will zu ihr gehen und ihr sagen: Es gibt keinen Grund mit dem Tanzen aufzuhören.
Doch er will sie nicht stören. Er bleibt, wo er ist, und erfreut sich an dem Frieden, den sie genießt.
Könnte er doch ebenso tanzen und alles vergessen. ♦︎