9 Länder in 14 Tagen - Cara Catalina Fox - E-Book

9 Länder in 14 Tagen E-Book

Cara Catalina Fox

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Beschreibung

Es ist ein Reisebericht mit all seinen Erlebnissen, Eindrücken und Empfindungen zu den Bildern auf meiner Homepage www.2ladys-on-tour.de. Mit Witz und Charme wird eine Motorradtour beschrieben , entlang der Küste Kroatiens bis Albanien. Dann weiter mit der Fähre nach Italien und durch Österreich zurück nach Deutschland. Verschiedene Sehenswürdigkeiten werden ebenso eindrucksvoll beschrieben wie Ausflüge in eine erlebenswerte Natur oder Begegnungen mit anderen Menschen.

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Seitenzahl: 83

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Cara Catalina Fox

9 Länderin 14 Tagen

Band 2

© 2023 Cara Catalina Fox

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

9 Länder in 14 Tagen

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Kapitel 1

Kapitel 14

9 Länder in 14 Tagen

Cover

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Ende Juni 2020 ist es endlich so weit, dem Bedürfnis nach Freiheit und Abenteuer mal wieder nachgeben zu können. Meine Vorstellung ist, von Kroatien aus an der Küste entlang bis Griechenland. Leider hab ich wie immer nur 14 Tage Zeit, das nervt mich ja schon jahrelang. Meine Arbeit in der Altenpflege bereitet mir seit langem schon mehr Frust statt Freude, das beginnende Coronazeitalter macht alles noch scheußlicher. Gesundheitlich werden meine Baustellen auch nicht weniger. Ein letzter Arzttermin steht noch an. Die Ärztin bescheinigt mir kurzerhand schriftlich, dass ich für diesen Job nicht mehr in der Lage bin. Ich verlasse ihr Sprechzimmer mit unzähligen Gefühlen, die sich gerade alle in mir treffen und miteinander laut zu diskutieren beginnen. Im Treppenhaus bleibe ich stehen, schau aus dem Fenster und versuch mich irgendwie einzukriegen. Ich lese mehrmals den Dreizeiler der Ärztin und verspüre so langsam Freude in mir, ich muss grinsen, he Job ade, Auf Wiedersehen menschenunwürdige PDL, Tschüss unnahbarer Chef! Tschüss Sparzwang, Tschüss Personal- und Arbeitsmittelmangel und Tschüss, du sich fast täglich ändernder Dienstplan!

Leider auch Tschüss ihr alten Leutchen, die mein Leben bereichert haben, mich haben begreifen lassen, was wirklich wichtig ist im Leben, wofür es sich lohnt zu leben.

Tschüss ihr leuchtenden Augen, ihr dankenden Worte, ihr lustigen Momente und auch Tschüss ihr schweren Momente, die leider immer mehr werden.

Überglücklich geh ich nach Hause aber mit der Zeit wird mir bewusst, dass ich auch nicht mehr richtig fit bin. Na ja, ist halt so, könnt schlimmer kommen. Mich begeistert immer wieder meine neu gewonnene Freiheit. Und freie Wochenenden und Feiertage.

Dabei hab ich noch nicht mal gekündigt. Ich schreibe meine Kündigung, muss dabei lächelnd an den Julidienstplan denken. Mein Geburtstag fällt aufs Wochenende, nicht mal den Tag bekomm ich Wunschfrei. Aber Jetzt! Die sehen mich nicht wieder! Schluss, Aus, Vorbei. Das Leben geht weiter, es ist immer in Bewegung. Bei der Agentur für Arbeit bekomm ich einen Termin, gleich nach meinem Urlaub, na das passt.

Und jetzt wird gepackt! Es ist Montag und Sonnabend möchte ich los. Ein Freund gab mir letztes Wochenende den Tipp, mal zu schauen ob meine grüne Versicherungskarte noch gültig ist. Die würde ich sicher benötigen. Ich dachte, die ist 5 Jahre gültig aber leider ist sie nur noch bis zum zweiten Urlaubstag gültig. Ach du liebe Zeit. Ich rufe bei der Versicherung an und eine Neue soll sofort in die Post gehen.

Was nicht in meinem Briefkasten ankommt, ist die Karte. Auch meine Rückrufe bleiben erfolglos. Ich fang schon an mich mit einem anderen Reiseziel anzufreunden. Freitag mache ich mir dann richtig Luft. Ich bekomme drei Telefonnummern von Versicherungsagenturen in meiner Nähe, solle mir zum Freitag aber keine Hoffnung mehr machen.

Zuerst rufe ich bei den beiden Damen an, erfolglos. Nach dem Motto, was ich denn freitags noch erwarte. Oder sollte ich vielleicht das Auto nehmen? Nee danke. Auf den Kommentar des Mannes, dessen Telefonnummer ich noch habe bin ich schon gar nicht gespannt, eigentlich will ich nicht anrufen. Ach, ich wag es doch. Ich klage ihm mein Leid, gesteh natürlich auch meine Trotteligkeit. Er fragt zweimal was ich vorhabe. Ja, mit dem Motorrad nach Kroatien. Ja, allein. Er findet Gefallen an meinem Vorhaben, fragt wann ich los will. Morgen früh. Leider hat er an diesem Sonnabend keine Zeit, er ist heute verreist und kommt erst Sonnabend am Abend zurück. Aber Sonntag früh können wir uns gern treffen. Bloß gut, das er nur am Hörer ist, ich würde ihm sonst sicher um den Hals fallen. Wir verabreden uns für Sonntag früh. Einzige Bedingung ist, ich muss mit gepacktem Motorrad kommen. Na aber gern.

Mein Start verzögert sich somit um einen Tag. Ich kann dadurch in Ruhe packen. Ab und zu kommen mir Zweifel ob er überhaupt kommt. Ein Versicherungs-vertreter zum Sonntag wegen einer grünen Karte!? Ich bin nicht mal Kunde bei Ihm. Zudem hat er noch eine Stunde Fahrzeit.

Mein Angebot, das ich zu Ihm komme, lehnte er kategorisch ab. Er ist meine einzige Chance.

Meine Lady ist gepackt, ich genieße den letzten Abend im Garten, meine Gedanken kreisen immer wieder um die grüne Karte. Ein Krankenwagen fährt auf der nahen Straße mit Blaulicht, in Richtung meiner Eltern, die in der Nähe wohnen. Ich ruf sie an, alles in Ordnung. Das hätte mir jetzt auch noch gefehlt. Ich gehe langsam ins Bett und überlege, ob ich alles mithabe.

Mich fasziniert immer wieder, mit wie wenig Dingen man auskommen kann und trotzdem viel erleben kann. Vielleicht deshalb? Weil man sich auf das Drumherum konzentriert und nicht auf die 1.000 Dinge, nicht damit beschäftigt ist das neueste Outfit vorzustellen.

Sonntagmorgen, ein starker Kaffee und ab die Post! Am schwersten fällt mir der Abschied von meinem Hund, meiner „White Lady“. Ich bin gespannt. Meine „motorisierte Lady“ ist sicher das erste Geräusch im verschlafenen Altkötzschenbroda. Ich bin positiv überrascht, die Tür des

Versicherungsbüros steht offen und ich werde herzlich empfangen. Meine Karte liegt schon bereit, der Mann hat mir meinen Urlaub gerettet. Und vor allem hat er meine Meinung über Versicherungsleute bestens aufgewertet. Dann werde ich noch zum Kaffee eingeladen. Ich hoffe nur, dass es so super die nächsten 14 Tage weitergeht. Auf meine Frage wie ich das mal wieder gut machen kann, bekomm ich die Bitte, wenn ich wieder da bin im nahe gelegenen Biergarten bissel zu erzählen. Das wird mir nicht schwer fallen. Und das Bier geht auf mich!

Jetzt kann es losgehen, zwei Ladys on Tour. Ich jubel unter meinem Helm los und bin froh wieder mal über meinen Schatten gesprungen zu sein. Den ersten netten Menschen auf meiner Tour habe ich schon mal kennen gelernt. Vielleicht war er auch froh mal sonntags früh was anderes zu sehen?!

Ich fahr nicht gern Autobahn, aber jetzt ist es die schnellste Möglichkeit vorwärts zu kommen. Es reiht sich Baustelle an Baustelle, ich komm zum Glück überall gut vorwärts. Nur macht man dabei nicht gerade viele Kilometer. Mit Auto wäre es noch schlechter.

Nur an meinen Kräften zehrt diese Rammelpiste komischerweise immer wieder. Bei Wien mach ich die erste große Pause. Tanken, Vignette für Slowenien holen und was essen. Selbst dem Eis von MC Donalds ist es in Sekunden schon zu warm. Ich genieß die Pause im Schatten, leg die Beine hoch auf die Bank und penn tatsächlich ein. Frisch erholt geht es weiter durch die Steiermark bei Regen und 16 Grad. Endlich machen meine neuen Reifen der Marke Metzeler Cruisetec mal Erfahrung mit nasser Straße.

Langsam wird es Zeit einen Platz für die Nacht zu finden. Kurz vor Slowenien werde ich fündig. Schnell ist das Zelt aufgebaut bevor es restlich finster wird. 770 Kilometer waren es heute. Glühwürmchen gesellen sich zu mir und spenden ein gemütliches Licht.

Was die wohl denken, was heute hier los ist?! Im am Wald angrenzenden Maisfeld entwickelt sich reges Treiben. Das werden die Wildschweine sein. Ich hoffe nur, die lassen mich in Ruhe. Auch hoffe ich, dass sich heut Nacht kein Förster auf den Hochsitz begibt. Dann würde ich künstlich mit Schnarchen anfangen. Der würde bestimmt denken, im Zelt pennt ein Mann in Schrankform mit Rauschebart. Ich krabbel in meinen Schlafsack und beobachte noch kurz die Schnecke, die anfängt über mein Zelt zu kriechen. Ich hab mich bestimmt auf ihren nächtlichen Pfad gestellt. Entschuldigung. Es dauert nicht lange bis ich eingeschlafen bin.

Eigentlich bin ich kein Langschläfer, brauch keinen Wecker. Somit starte ich kurz nach 6 Richtung Slowenien. Die Schnecke hab ich leider nicht noch mal gesehen. Schade.

Meine erste Grenzkontrolle steht bevor, reichlich Autos stehen an. Und schon brauch ich meine grüne Versicherungskarte. Freudestrahlend reich ich sie rüber. Wir cruisen durch eine herrliche bergige Landschaft. Mir gehen mal wieder 1.000 Dinge durch den Kopf bis ich es endlich schaffe mich auf das Chanten zu konzentrieren. Somit werde ich wieder eins mit meiner Lady und wir genießen den Tanz durch die weite Landschaft.