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Älter werden – natürlich! Sich gut fühlen – na klar! Es ist doch nur eine Zahl, die angibt, dass eine Zeit des Umbruchs beginnt, in der der Körper verschiedene Phasen hormoneller Veränderungen durchläuft. Ein ganz natürlicher Vorgang. Dennoch sehen viele Frauen dieser Lebensphase mit gemischten Gefühlen entgegen. Zugegeben, hormonelle "Schräglagen" können anstrengend sein. Aber Heide Fischer, Fachfrau für ganzheitliche Frauengesundheit, erklärt, wie man mit Naturheilkunde das Selbstheilungspotenzial des Körpers aktiviert. Sie erklärt Vor- und Nachteile (natürlicher) Hormone, sichere Empfängnisverhütung und beschreibt effektive Maßnahmen der Selbstfürsorge wie heilsame Tees und Tinkturen, Entspannungs- und Imaginationsübungen. Wer diese Jahre bewusst gestaltet, wird feststellen: Ab der Mitte des Lebens geht es noch mal richtig los!
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Seitenzahl: 271
Wichtiger Hinweis
Die in diesem Buch vorgestellten Übungen, Rezepte und Anwendungen wurden von der Autorin und vom Verlag sorgfältig geprüft und haben sich in der Praxis bewährt. Jede Person reagiert jedoch individuell. Achten Sie sorgfältig darauf, was Ihnen bekommt, Ihnen förderlich und hilfreich ist und was nicht. Es kann keine Garantie übernommen werden. Jegliche Haftung seitens der Autorin bzw. des Verlages für etwaige Nachteile oder Schäden ist ausgeschlossen.
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www.nymphenburger-verlag.de
© für die Originalausgabe und das eBook: 2016 nymphenburger in der F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung: atelier-sanna.com, München
unter Verwendung eines Fotos von getty images
Grafiken: Mascha Greune, München
Satz und eBook-Produktion: Satzwerk Huber, Germering
ISBN 978-3-485-06137-7
Inhalt
Vorwort
KAPITEL 1:
Die weiblichen Hormone – Ganzheitlich betrachtet
KAPITEL 2:
Achtung Östrogen – Schulmedizinische Therapien
und ihre Risiken
KAPITEL 3:
Natürliche Hormone – Die neue Mode?
KAPITEL 4:
Hormonwirksame Heilpflanzen – Natürliche Regulation statt Hormonersatz
KAPITEL 5:
Verhütung – Hormonfrei in den zweiten Mai
KAPITEL 6:
Verstärkte Menstruation in der Lebensmitte
KAPITEL 7:
Heiße Frauen – Hitzewellen können ganz schön lästig sein
KAPITEL 8:
Au weh! – Knochengesundheit und Beweglichkeit
KAPITEL 9:
»Was wollte ich gerade noch tun?« – Gedächtnis und Konzentration
KAPITEL 10:
Eine Achterbahn der Gefühle? – Seelisches Wohlbefinden in Zeiten des Umbruchs
KAPITEL 11:
Gute Nacht! – Was tun, wenn der Schlaf heikel wird?
KAPITEL 12:
»Ich bin da so empfindlich geworden« – Schleimhautprobleme
KAPITEL 13:
Lust und Liebe ... oder: »Ich war da schon mal präsenter«
Anhang
Anmerkungen
Glossar
Weiterführende Literatur
Bezugsquellen und andere Hinweise
Register
Dank
Hinweis: Die im Text mit (→) gekennzeichneten Begriffe werden im Glossar erklärt.
Vorwort
Als 2010 das Hörbuch Körperweisheit als letztes meiner Projekte eingesprochen und veröffentlicht war, lag die Idee für ein Buch über die Zeit der hormonellen Veränderungen bereits in der Schublade, und um ein Haar, meine damalige Lektorin freute sich schon, hätte ich ohne Unterbrechung weiter meine Ferien drangegeben, meine Patientinnen für meine Schreibklausuren um Nachsicht ersucht und das Buch einfach geschrieben. Ich war 56 Jahre alt, fühlte mich voller Elan und gleichzeitig mittendrin im Thema. Da sagte eine kleine Stimme in mir: Wie wäre es, wenn du dir nach sieben Jahren des Schreibens ein bisschen Ruhe gönnst? Dich mal etwas »auf deinen Lorbeeren ausruhst« und nicht einfach im gewohnten Rhythmus weitermachst? Was würdest du denn gerne tun, wenn nicht jede freie Zeit ausgefüllt wäre? Die Antwort aus meinem Innern kam prompt und klar: reisen und mich fortbilden. Es war, als müsste ich ein fast schon überdrehtes Pferd am Zügel nehmen und es lehren, auch mal wieder im Schritt zu gehen. Ich reiste, lernte und, um ehrlich zu sein, ich hielt so viele Seminare wie nie. Das mit dem Im-Schritt-Gehen war gar nicht so leicht umzusetzen. Ich arbeite bis heute daran. Aber zumindest hatte ich nicht für ein größeres Werk Fristen einzuhalten und das genoss ich ungemein … und vielleicht musste sich auch meine eigene hormonelle Situation beruhigt haben, bis ich darüber schreiben konnte. Wenn wir auf unser inneres Wissen hören, entsteht ja eine im Moment nicht immer durchschaubare, aber im Nachhinein sehr klare Logik. Und so nahm ich die Hürde des Sechzigersund hatte auf einmal wieder Lust, mir Zeit zum Schreiben zu nehmen. Lust auf dieses Vergnügen, wenn sich die Wörter aus mir herausdrängen, wenn sich intuitiv eine sinnvolle Struktur ergibt.
Ich habe mich beim Schreiben ausschließlich an diesem Prozess orientiert, und als die Idee aufkam, bestimmte Fakten mit Studien oder Zitaten zu erhärten, habe ich es einfach getan, ebenso wie ich dem Impuls gefolgt bin, in die Kapitel das persönliche Erleben als kleine Geschichten einzustreuen. Diese sind gespeist aus meinen eigenen Erfahrungen und den vielen charakteristischen Berichten, die ich im Rahmen meiner Arbeit angehört und hier nun anonymisiert eingeflochten habe. Sie, liebe Leserinnen, werden sich in der einen oder anderen dieser Geschichten sicher wiedererkennen, denn sie sind typisch für die verschiedenen Phasen des hormonellen Übergangs.
Ich darf mich jetzt schon bei Ihnen bedanken, dass Sie sich intensivermit dieser manchmal turbulenten, aber immer interessanten Zeit »ab 40« auseinandersetzen und sich meinen ganzheitlichen, gelegentlich kritischen Zugang anhören.
Möge er Sie bereichern und bei Beschwerden hilfreich sein.
Freiburg, im Herbst 2016
Ihre Heide Fischer
KAPITEL 2
Achtung Östrogen – Schulmedizinische Therapien und ihre Risiken
Wir haben uns im ersten Kapitel mit dem Charakter der verschiedenen weiblichen Hormone beschäftigt und diesen geklärt. Nun geht es darum, welche der drei folgenden Phasen im Leben von Frauen ab 40 bei Beschwerden jeweils nach hormonellem Ausgleich verlangen:
•Prämenopausaler Progesteronmangel (Östrogendominanz)
•Peri- und postmenopausale Östrogentäler
•Schleimhautprobleme infolge lokalen Östriolmangels
Diese Beschwerden, die bei Weitem nicht bei allen Frauen auftreten, routinemäßig mit synthetischen Hormonen zu behandeln, ist möglich, aber mit Risiken verbunden, die Frauen kennen sollten. Daher sprechen wir in den anschließenden Kapiteln über Alternativen in Form von natürlichen, bioidentischen Hormonen und, was mir besonders am Herzen liegt, von hormonell wirksamen Heilpflanzen.
Prämenopausaler Progesteronmangel
Im Alter zwischen 40 und 50, wenn das Progesteron schneller als das Östradiol absinkt (siehe Schaubild 3 in Kapitel 1), sind Frauen doppelt gefährdet, unter dem typischen Bild einer Östrogendominanz zu leiden. Über das lästige PMS hinaus, das mit Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, vielleicht Kopfschmerzen daherkommt, kann sich das Bild noch potenzieren. Prämenstruelle Schmierblutungen, verkürzte Zyklen, verstärkte Blutungen führen unter Umständen zu einem enormen Verlust an Lebenskraft und Lebensfreude. Frauen laufen Gefahr, anämisch (blutarm) zu werden, die Lebensqualität ist erheblich beeinträchtigt. Myome oder Eierstockzysten entstehen bevorzugt in dieser Zeit. Myome wachsen als gutartige muskulär-bindegewebige Verdichtungen eindeutig östrogenabhängig und können, indem sie die Gebärmutter in ihrer Kontraktionsfähigkeit behindern, zusätzlich die Blutung verstärken. Zysten entstehen, wenn die langsamer absinkenden Östrogenspiegel nicht zur Auslösung eines Eisprungs ausreichen und der Follikel zystisch umgewandelt wird. Zysten können Schmerzen verursachen und einen verlängerten, chaotischen Zyklus nach sich ziehen, der nicht selten erst nach Wochen durch eine sehr starke Blutung beendet wird, wenn er nicht gar in eine Dauer(schmier)blutung übergeht.
Die Menstruation macht sich noch mal unbeliebt