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Band 1: Conni im Ferienlager
Band 2: Conni und der Segelausflug
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Fingeralphabet © Verlag Karin Kestner
©
2024 Carlsen Verlag GmbH, Völckersstr. 14–20, 22765 Hamburg
Text: Barbara Iland-Olschewski | Umschlag- und Innenillustrationen: Sabine Legien
Umschlaggestaltung: Sabine Reddig | Lektorat: Sabine Hannich
Sensitivity Reading: Ludmila Schmidt | Produktionsmanagement: Wiebke Düsedau
E-Book-Umsetzung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt
ISBN 978-3-646-93894-4
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Bingo!
„Ich habe gewonnen!“, trällert Oma Marianne,
als Conni ihr und Opa Willi die Haustür öffnet.
Es ist Sonntagnachmittag, Opa trägt einen selbst
gebackenen Kirschstreuselkuchen an Conni
vorbei ins Haus.
Mama, Papa und Jakob kommen in den Flur, um
Opa und Oma zu begrüßen.
„Stellt euch vor, Marianne hat gestern beim Feuer-
wehrfest den Hauptpreis abgesahnt“, erzählt Opa
Willi stolz.
„Sahne von der Feuerwehr?“, fragt Jakob.
Er linst auf das Backblech in Opas Händen
und leckt sich die Lippen. „Für den
Streuselkuchen?“
„Nein, nein, abgesahnt bedeutet,
dass Oma sich den Hauptgewinn
geschnappt hat“, erklärt Opa.
„Einfach so?“ Jetzt starrt Jakob
auf Omas Handtasche, als erwarte er, dass ihre
Beute da drinstecke.
Oma winkt ab. „Das ging schon alles mit rechten
Dingen zu.“ Noch bevor sie im Wohnzimmer sind,
sprudelt die ganze Geschichte aus ihr heraus: „Es
gab ein Bingo-Spiel für einen guten Zweck. Euer
Opa hat das Startgeld gezahlt …“
„… und eure Oma hat gezockt“, ergänzt Opa.
Oma Marianne fischt ein Foto aus ihrer Handtasche
und legt es triumphierend auf den gedeckten
Kaffeetisch. „Das ist mein Gewinn.“
Eine wunderschöne Segeljacht ist auf dem Foto zu
sehen. Strahlend weiß scheint
sie auf dem glitzernden
Wasser zu schaukeln. So
eine große Jacht hat Conni
bisher höchstens
im Fernsehen
gesehen, in Oma
Mariannes Lieblingsserie,
in der reiche Menschen das
ganze Jahr über Urlaub an
irgendeinem tollen Strand machen. Die Sonne lässt
die Segel vor dem türkisfarbenen Meer leuchten.
Das sieht unheimlich sommerlich und gemütlich
aus.
„Du hast ein Schiff gewonnen?“, staunt Conni.
„Nicht das ganze Schiff“, antwortet Oma. „Aber ein
Segelwochenende darauf. Den Preis hat die Familie
Scheffelholm gespendet.“
„Gehört das Schiff denen?“, fragt Jakob.
Oma nickt. „Den Scheffelholms gehören sogar
mehrere Jachten.“
„Sind die reich?“, will Jakob nun wissen. „Wie eine
Königsfamilie?“
Opa lacht. „Kann man so sagen!“
„Haben die auch ein Schloss?“, fragt Jakob weiter.
Conni muss schmunzeln. Wenn
Jakob erst einmal anfängt zu
fragen, hörte er meist so schnell
nicht wieder auf. Neugierig ist
sie aber auch. Wie so reiche
Menschen wohl leben? Sie kann
sich gar nicht vorstellen, wie das
wäre, wenn ihre Familie ein eigenes Schiff hätte.
Sie würde Anna, Paul und Billi dorthin einladen,
bestimmt könnten sie darauf gut spielen und
eine tolle Zeit haben!
„Nein, ein Schloss haben die Scheffelholms nicht“,
antwortet Papa auf Jakobs Frage. „Aber ihnen ge-
hört eine Fabrik, mit der sie das viele Geld
verdienen.“
„Ihre Jachten vermieten sie an Gruppen“, erzählt
Oma. „Nur ist Segeln eine sportliche Angelegenheit,
man muss sich um alles Mögliche kümmern. Für so
was bin ich schon zu alt.“ Sie strahlt Conni an.
„Darum dachte ich, dass DU für mich segeln könn-
test. Es gibt nämlich auch ein Segelwochenende für
Kinder. Was meinst du?“
Conni wird ein bisschen schwindelig – was hat Oma
gerade gesagt? Sie soll segeln gehen? „Wirklich?“,
fragt Conni überrascht.
Oma Marianne lächelt. „Ja. Würde dir das Spaß
machen?“
Conni stellt sich sofort das Meer vor, das
Rauschen der Wellen und die
weißen Segel, aufgebauscht vom Wind … Sie spürt
ein Kribbeln im Bauch, überlegt nicht lange und
fällt ihrer Oma glücklich um den Hals. „Und ob!
Wie toll! Danke, Oma!“
Doch im nächsten Moment ist sie es, die auf einmal
tausend Fragen hat: Wie viele Kinder passen wohl
auf so eine Segeljacht? Wo segeln sie hin und wer
wird noch mit dabei sein? Darf man auf dem Schiff
übernachten? Muss man die ganze Zeit beim Segeln
helfen oder kann man auch mal schwimmen gehen,
wenn man sowieso auf dem Wasser ist? Und vor
allem: Wird sie alles Nötige auf dem Schiff lernen
oder muss sie etwa vorher noch zum Segel-
unterricht? Doch bevor sie auch nur eine dieser
Fragen aussprechen kann, ruft Jakob:
„Ich will auch segeln!“
Ups – daran hat Conni gar nicht gedacht. Aber ist
Jakob nicht viel zu klein für so ein großes Schiff?
Mama legt eine Hand auf Jakobs Schulter. „Ich
denke, wir essen jetzt erst mal ein Stück Kuchen
und besprechen das alles in Ruhe.“
„Für die Sahne sorge ich, schnell wie die Feuerwehr.“
Papa zwinkert Jakob zu, nimmt Opa das Kuchen-
blech ab und verschwindet damit in der Küche.
Rasend schnell verputzt Conni ihr Kuchenstück.
Mit Sahne ist der Streuselkuchen einfach perfekt.
Normalerweise würde Conni es sich jetzt satt auf
dem Sofa gemütlich machen, aber heute ist daran
natürlich nicht zu denken.
„Darf ich zum Segeln?“, fragt sie, noch bevor sie den
letzten Krümel richtig runtergeschluckt hat.
„Bitte!“ Sie sieht Mama und Papa mit flehenden
Augen an – wie Nicki, der Hund ihrer
Freundin Anna, wenn er ein
Leckerli haben möchte.
Hoffentlich sind Mama und
Papa nach dem tollen Kuchen
gut gelaunt und erlauben es.
Conni möchte einfach zu gern mit den anderen
Kindern aufs Schiff und den Wind und die Wellen
spüren!
„Aber ich will auch mit“, quengelt Jakob.
Oma streichelt ihm liebevoll über den Kopf.
„Leider muss man mindestens acht Jahre alt sein,
um teilnehmen zu können“, erklärt sie zerknirscht.
Papa blickt nun ernst über den Tisch zu ihr.
„Ehrlich gesagt, finde ich es nicht fair, wenn Conni
so ein großes Geschenk von euch bekommt und
Jakob zu Hause bleiben muss.“
Mama nickt. „Da muss ich Jürgen zustimmen.“
Conni lässt den Kopf hängen. Sie versteht Mama
und Papa natürlich und Jakob tut ihr auch leid. Aber
sie hätte wirklich sehr gern segeln gelernt. Un-
auffällig schielt sie auf das Bild der Segeljacht, das
neben Oma Mariannes Teller liegt.
Opa räuspert sich. „Und wenn wir alle das
Wochenende am Meer verbringen? Die Segeltour
startet in Stralsund, es ist wunderschön dort.“
„Ja, ans Meer!“, ruft Jakob begeistert.
„Also, ich weiß nicht“, murmelt Papa und sieht
Mama fragend an.
Mama legt ihre Hand auf seine. „Eine kleine Auszeit
würde uns wirklich guttun.“
„Wir könnten uns eine Ferienwohnung mieten“,
überlegt Papa. „Vielleicht ist es jetzt nicht so teuer,
es sind ja gerade nirgends Schulferien.“
„Bitte!“, bettelt Jakob.
Conni beißt gespannt auf ihre Unterlippe – das wäre
doch die Lösung! Aber sie will nicht auf Mama