ACE DRILLER - Serial Teil 4 - Yves Patak - E-Book

ACE DRILLER - Serial Teil 4 E-Book

Yves Patak

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Beschreibung

In Rom läuft Ace und Chloë die Zeit davon: Es droht ein Anschlag auf den Papst, ein Attentat, das für die Menschheit katastrophale Folgen hätte, denn der Drahtzieher hinter dem Papstmord, Bischof Fuchs, ist selbst die Spielfigur eines des gefährlichsten Wesen auf dem Planeten. Ace und Chloë erkennen, dass sie gegen den besessenen Papst-Killer keine Chance haben. Ein ebenso streitsüchtiger wie uralter Ex-Agent ist ihre einzige Chance, Aces frühere Kampfkraft zu wecken. Derweil entflieht Aces Erzfeind Leroy aus dem Gefängnis, und er kennt nur ein Ziel: er will Ace Drillers Kopf …

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Yves Patak

 

Ace Driller

 

Das Prometheus-Gen

Teil 4

 

Copyright © 2017 by Yves Patak. Alle Rechte beim Autor. Vervielfältigung, Verbreitung und sonstige Reproduktion sowie Übersetzung sind erwünscht und nach schriftlicher Genehmigung gestattet. Umschlaggestaltung: Miladinka Milic - www.milagraphicartist.com Lektorat: Thomas Hoffmann - publi4all.de e-book formatting by bookow.com

Ace Driller – Das Prometheus-Gen:

*****

Suchtgefahr!

Von Kunde

Genial geschriebenes Buch! Freue mich auf die weiteren Teile! Wundervoll geschriebenes Werk! Kann es kaum erwarten weitere Werke von Herrn Patak zu lesen!

*****

Von Eva

Der Schreibstil des Autors ist locker und fließend. Erzählt wird aus der Sicht von Ace Driller in Ich-Form. Zwischendurch wechselt die Geschichte in die Vergangenheit ins 15. Jahrhundert.

Dieser Mystery-Thriller ist mehr als nur ungewöhnlich und spannend - klare Leseempfehlung!

*****

Von [email protected]

Woran erkennt man bei mir, ob ein Buch wirklich gut ist? Daran, dass ich es sehr langsam lese, um nicht eine Nuance zu verpassen, und weil ich nicht möchte, dass es endet. So ging es mir mit dem Buch "Ace Driller: Das Prometheus-Gen" von Yves Patak.

[...] Hier wird eine "alte" Geschichte auf sehr moderne Weise angeboten. Dazu packt der Autor eine Portion Action und Abenteuer, ein bisschen Romantik und Liebe und eine wunderbare Form von schrägen Humor.

*****

Spannend bis über das Ende hinaus!

Von Scarjea

Die Geschichte liest sich herrlich flüssig hintereinander weg, ohne dabei übertrieben detailliert zu sein. Es eignet sich für Liebhaber guter Mischungen aus Fantasy, Vergangenheit und Gegenwart, insbesondere für Fans von Mysteriösem sowie Dämonengeschichten, Spannung, Dunklem, Übernatürlichem und Thriller.

Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung, von mir dafür Daumen hoch [...]

*****

Garantierte Kopfkino-Effekte!

Von Malaika

[...] Die Seiten sind nur so vorbeigeflogen und ich habe kaum etwas von meiner Umgebung wahrgenommen, so hat mich das Buch von Anfang bis zum Ende gefesselt. Ich bin unglaublich gespannt, welche Kreaturen Ace im nächsten Buch bekämpfen muss. Absolut empfehlenswert!

*****

Spannende Unterhaltung

Von Marion

Ace Driller: Das Prometheus-Gen

Meine Neugier auf das Buch wurde im positiven Sinne befriedigt, der Spannungsfaden läuft durch das ganze Buch mal mehr mal weniger - augenzwinkernd auch die stellenweise sehr männliche Darstellung des Detektivs. [...] Sehr ungewöhnliche aber lesenswerte Mischung. Die vielen Details zogen mich in die Geschichte regelrecht hinein und ich *sah* sehr plastisch viele Sachen und Orte regelrecht vor mir. [...]

*****

Tolle Fantasy-Krimi Kombination

Von M. G.

Sehr spannende Handlung! Toller Schreibstil. Die Charaktere sind super ausgearbeitet und gerade Ace Driller, ein Ex-Cop, ist sympathisch, unter anderem auch, da er am Anfang nicht glaubt, was ihm erzählt wird.

*****

Nervenkitzel... Wie geht’s weiter?

Von fantastischebuecher__

[...] Yves Patak nimmt einen mit auf eine Jagd, die einen in seinen Bann zieht. Der Protagonist Ace war mir von Anfang an sehr sympathisch. Seine lockere Art, der trockene Humor und die unerschrockene Vorgehensweise, wie er selbst mit den absurdesten Dingen zurechtkommt, geben ihm das gewisse Etwas.

*****

Dämonen, Hexen, eine geheime Liga und ein Ex-Cop - Die perfekte Mischung

Von Kunde

Mit seiner lockeren, sarkastischen Art und dem trockenen Humor ist mir Ace von Anfang an mega sympathisch. Zusammen mit Chloë ergibt das ein unschlagbares Team. Die Konversation der beiden bringt einen regelmäßig zum Lachen.

Für mich ein sehr gelungenes Buch mit interessanter Story und noch interessanteren Protagonisten. Ich hoffe das es noch weitere Teile rund um Ace, Chloë und die MAD-Liga geben wird.

Was bisher geschah: In Flatbush, einer der miesesten Gegenden Brooklyns, sucht der erfolglose Privatdetektiv und Ex-Cop Ace Driller vergeblich nach seiner Bestimmung. Im Rummelpark trifft er auf die launenhafte Chloë, deren Prophezeiungen sein Weltbild auf den Kopf stellen. Eine Pechsträhne, die alles andere als zufällig wirkt, treibt ihn direkt zur mysteriösen Daisy Duck – und in seine Bestimmung als Dämonenjäger. Gegen jede Vernunft schließt sich Ace der zwielichtigen MAD-Liga an und riskiert bereits bei seinem ersten Einsatz gegen den irren Gangsta Snoop Wolff Kopf und Kragen.

Aces wachsende Gefühle für seine widerborstige Einsatzpartnerin Chloë kommen ebenso überraschend wie die Tatsache, dass er der Träger des legendären Prometheus-Gens ist. Als er dem Elite-Agenten Victor Kessler begegnet, erkennt er in ihm einen ebenso heldenhaften Mitkämpfer wie unbequemen Nebenbuhler.

Derweilen setzt der Erzfeind seinen Vernichtungsschlag gegen die Liga fort. Ace und Chloë reisen nach North Brother Island, um jene noch völlig unausgereifte Geheimwaffe zu holen, die im Endkampf über das Schicksal der Erde entscheiden könnte. Doch als eine alte Rivalität zwischen Chloë und der Leiterin des Labors eskaliert, kommt es zur Katastrophe: Ein Ira-Dämon entkommt. Trotzdem reisen Ace und Chloë unter falschen Namen nach Italien um den Papst vor einem dämonischen Anschlag zu retten.

Sie wollen zuerst Band 1-3 lesen? Bitte hier klicken:

Ace Driller – Teil 1Ace Driller – Teil 2Ace Driller – Teil 3

‚Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb.‘ Jesus erwiderte: ‚Hindert ihn nicht!‘Die Bibel

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Inhaltsverzeichnis

Nach RomLeroyRomLeroyHotel ColombaVictorDie LeBron-AffäreLeroyIm VatikanLeroyVictorDie FührungPirminVictorDer KommandantVictorLangobardiVictorDas Yeshua-TalentHypnoseLangobardiPirminVictorEntmutigtLeroyIm KolosseumVictorKolosseumGlossarÜber den Autor

Nach Rom

Newark – Samstag, 16:13 Uhr

Nach einem schweigsamen Flug voller Grübeleien setzt uns Monroe auf Kopik’s Heliport ab und fliegt gleich weiter.

Der Anblick des Mustangs hebt meine Stimmung. Ein Stück Normalität. Ein Stück meines alten Lebens, auch wenn der Schein trügt und meine Klapperkiste innerlich genauso wenig dieselbe ist wie ich.

Bevor Chloë Anstalten machen kann, wieder das Steuer an sich zu reißen, schwinge ich mich auf den Fahrersitz. Sie scheint es nicht einmal zu bemerken, was mich irgendwie noch mehr stört, als ihr das Auto zu übergeben. Wortlos setzt sie sich neben mich, ihr Blick abwesend. Ich starte den Motor, tuckere durch das automatisch wegrollende Gittertor und werfe meiner Partnerin einen forschenden Seitenblick zu.

„Dein Schweigen wird dich nicht vor meinen Fragen bewahren.“

Sie schweigt.

„Verdammt, Chloë – ich habe deine Erzrivalin kalt angelogen, um dich vor Daisys Zorn zu bewahren!“

„Und ich habe dir das Leben gerettet! Womit wir quitt wären.“

Ich blicke sie finster an. „Du warst der Auslöser dieses Schlamassels!“

„Dafür hast du den ultimativen Beweis erhalten, dass es Dämonen gibt.“

„Chloë!“

„Okay!“ Mit einer gereizten Geste fährt sie sich durch das struwwelige Haar. „Du willst wissen, warum ich Djamilla so was von brutal auf dem Kieker habe?“

„Will ich.“

„Weil sie eine miese, fiese, doppelzüngige Schlampe ist, darum.“

„Okay.“ Ich nicke weise. „Ich verstehe.“

Sie funkelt mich wütend an. „Gar nichts verstehst du!“

„Klar doch. Die Wüstenrose hat dir deinen Macker ausgespannt.“

Die Wut weicht empörter Kränkung. „Wie – “

„Ach komm schon, Kleines.“ Ich schenke ihr ein gönnerhaftes Lächeln. „Selbst Stevie Wonder könnte dir ansehen, dass die Kirsche dir eine Zwei auf den Rücken gemalt hat – “

„ – wie kommst du auf eine derart idiotische, stumpfsinnige – “

„ – und du dir eher die Zunge abbeißen würdest – “

„ – Idee, dass so ein billiges Flittchen mir – “

„ – als ihr je zu vergeben. Liegt da der Hund begraben?“

Sie starrt mich an, und einen Moment lang sehe ich in ihrem Blick einen Hauch von jener unkontrollierten Macht, die Djamilla beinahe das Leben gekostet hat. Blitzschnell hebe ich meine Hand vor ihr Gesicht und schnipse laut mit den Fingern. Chloë zuckt zusammen, als erwachte sie aus einer Trance.

„W… was?“

„Verdammt, Chloë, beherrsch dich! Du bist ein wandelndes Pulverfass!“

Sie senkt den Blick, macht einen Schmollmund.

„’Schuldigung.“

„Also gut. Die Sahara-Braut hat sich deinen Freund gekrallt. Tut weh, passiert aber in den besten Familien. Noch lange kein Grund, die Frau gleich zu atomisieren.“

„Es ist nicht nur das“, murrt Chloë. „Die Bitch hat … “

„Hat was?“

„Sie … “

„Spuck’s schon aus!“

„Sie hat Vic das Herz gebrochen!“ herrscht sie mich an. „Bist du jetzt zufrieden?“

Mein Stimmungspegel erlebt den freien Fall. Warum muss ich Vollpfosten auch so bohren? Die Tatsache, dass Wonderboys Vorgeschichte mit der Wüstenperle Chloë derart unter die Haut geht beweist nur, dass sie den Kerl nicht nur liebt, sondern vergöttert.

Schweigend bewegen wir uns durch stockenden Kolonnenverkehr zum Newark Liberty Airport.

„Du hasst Staus, nicht wahr?“ meldet sich Chloë.

„Wow“, knurre ich, „deine Hellsichtigkeit überwältigt mich.“

„Wusstest du, dass Pendler in den USA jährlich zweiundvierzig Stunden im Stau stehen?“

„Wusstest du, dass deine unnützen Infos einem manchmal ganz schön auf den Sack gehen?“

Chloë wirft den Kopf trotzig zurück. „Wissen ist niemals unnütz! Man kann nie wissen, wann man es einmal gebrauchen kann. Zudem stimuliert es die Amygdala.“

„Die was?“

„Den Mandelkern im Gehirn, der unter anderem – hey, rechts abbiegen!“

Voll damit beschäftigt, mich über Chloë zu ärgern, hätte ich um ein Haar die Abzweigung zum Langzeitparken verpasst. Eine harte Rechtskurve, und wir donnern die Rampe zum Parkhaus hinauf.

Ich schließe das Verdeck des Mustangs, hole den Seesack aus dem Kofferraum, und gemeinsam eilen wir in einem Strom von Reisenden zum Abflugbereich. Mein Blick fällt auf die fransige Bauchtasche, die Chloë um die Hüften trägt. Dank Djamillas Paket ist die Tasche zum Bersten gespannt. Erst jetzt fällt mir auf, dass Chloë kein weiteres Gepäck dabeihat.

„Du reist ziemlich leicht“, bemerke ich.

„Für eine Frau?“ kommt es schnippisch zurück.

„Ich habe kein Wort – “

„Alles Sache der Organisation. Hast du unsere Papiere?“

Ohne stehenzubleiben ziehe ich die gefälschten Pässe aus Daisys Umschlag und öffne den ersten. Bis auf das Foto bin ich ein neuer Mensch.

„Mr. Herbert Conway“, lese ich halblaut. „Euer Pseudonymgenerator ist ziemlich lahm.“

„Gewöhn dich lieber an dein Alter Ego. Du bist ab sofort Handelsreisender aus Manhattan, Spezialist für europäische Delikatessen, die du für dein Geschäft in Greenwich Village importierst.“

Ich wedle ihren Pass durch die Luft, ohne ihn zu öffnen. „Und wie darf ich dich nennen? Olga Kalaschnikowa, russische Delegierte für die Erforschung von unnützem Wissen?“

Sie schnappt sich den Pass und wirft den Kopf hochmütig nach hinten. „Du fliegst mit deiner angebeteten Ehefrau Vanessa Verdana Conway, Opernsängerin an der Met, auf dem Weg zum Teatro dell’Opera in Rom.“

„Da schaut man mal fünf Sekunden weg und schon ist man unter der Haube.“

Sie nimmt mich am Arm. „Wusstest du, dass im Spanischen das Wort für Ehefrauen dasselbe ist wie für Handschellen, las esposas?“

„Herr vergib ihr, denn sie weiß nicht, was sie faselt.“

„Statt zu beten lernst du lieber unsere Namen auswendig – und mich auf Händen zu tragen. Italienische Ehefrauen sind ziemlich fordernd.“

Auf dem Weg durch das Gewimmel von Reisenden zieht mich Chloë plötzlich in einen Seitengang. Um uns stehen lange Batterien von Schließfächern.

„Muss nur kurz was holen.“

Sie lässt mich los und tippt einen Code in eines der Zahlenfelder. Die Tür klickt auf, und Chloë zieht eine geblümte Reisetasche mit Peace-Buttons aus dem Fach.

Ich schnaube demonstrativ. „Alles Sache der Organisation, was?“

Sie zwinkert mir zu. „Reisen bildet, wenn man mit mir reist. Komm!“

Bei der Zollkontrolle zeigen wir dem Beamten unsere gefälschten Papiere – Dokumente, die uns als verdeckte Homeland Security-Agenten ausweisen. Der Zöllner studiert die Papiere mit ernster Miene. Nach einem kurzen Computercheck gibt er sie uns zurück, drückt einen Knopf und wir spazieren durch den Metalldetektor, als bestünden unsere Waffen aus Marzipan.

Kurz vor dem Flugsteig verstellt uns ein dümmlich grinsender Hispano im Clownskostüm den Weg, in der Hand eine Traube von bunten Luftballons mit dem Aufdruck ‚Eau de Plaisir.‘

„Ay ay ay, muchachos!“ ruft der Clown munter, „heute ist euer Special-Promotion-Gluckstag!“ Sein Grinsen wirkt angestrengt fröhlich, der spanische Akzent überspitzt. „Ihr durft gratis bei die Eau-de-Plaisir-Verlosung mitmachen, die neue Duft fur die moderne Frau! Es gebe nur Gewinner!“

In seiner freien Hand erscheint wie durch Zauberei ein Stapel aufgefächerter Karten, während sein Blick Chloës Brüste streift.

„Hubsche Frauen wie Sie lieben die neue Duft! Ziehen Sie Karte! Erste Preis: ein Kerzenschein-Dinner mit Coco die Clown! Zweite Preis: zwei Kerzenschein-Dinner mit Coco die Clown! Dritte Preis – “

Chloë verdreht die Augen und zieht eine Karte. Für den Bruchteil einer Sekunde glaube ich, die Königin der Herzen zu sehen, dann hält sie plötzlich eine schwarze Plastikkarte in der Hand.

„Felicitatiòn!“ ruft der Clown. „Sie gewinne freie Zutritt zu VIP-Lounge! Fur zwei Persone!“

Sie schaut ihn kühl an. „Wo?“

„Gleiche hier!“ Er zeigt auf eine schwarze Rauchglastür, keine fünf Schritte neben uns, die aussieht wie eine größere Version unserer Zutrittskarte. „Coco die Clown solle hubsche Frau begleiten?“

„Coco die Clown kann mir mal vom Acker bleiben.“ Sie dreht ihm den Rücken zu und stolziert stracks zur Tür. Ungeduldig zieht sie die Karte durch den Kartenleser. Ich folge ihr in die Lounge.

„Was war denn das für ’ne Witzwaffel?“ frage ich.

„Der lebendige Beweis, dass es um die Liga nicht gut bestellt ist.“

In der VIP-Lounge herrscht die exklusive Stille der Teppichetagen. Teure Läufer, Gaugin-Lithos an den Wänden, Buddha-Bar-Berieselung aus Bose-Lautsprechern, der herbe Duft von altem Leder. Die Designersofas und Loungesessel würden einem guten Dutzend Gästen Platz bieten, aber in dem Raum sitzt nur ein einziger Mann, das Gesicht hinter einem Outdoor Life-Magazin verborgen, neben seinen Füßen ein abgewetzter Rucksack. Sobald die Tür hinter uns zuklinkt, lässt er das Magazin sinken und grinst uns an. Mir klappt die Kinnlade herunter.

Victor Kessler!

„Vic!“ ruft Chloë freudig und wirft sich ihm in die Arme. Meine reizende Gattin Vanessa Verdana Conway macht mich ohne Umschweife zum Hahnrei. Victor löst sich aus der Umarmung und begrüßt auch mich, zum Glück mit einem indianischen Handschlag.

„Wie geht es dir?“ sagt Chloë besorgt. „Hast du dich vom Snoop-Einsatz erholt?“

Victor lächelt, wie nur Helden lächeln können. „Schnee von gestern.“

„Diese neue Mission ist der helle Wahnsinn!“ plustert sich Chloë auf. „Wenn dir etwas zustößt, werde ich es Daisy niemals verzeihen! Und dir auch nicht!“

„Ist dieser Bischof denn wirklich so brandgefährlich?“ frage ich, um meine Präsenz zu markieren.

Victors Augen zucken nach links und rechts, als könnte uns jemand belauschen.

„Falls wirklich Ûraton der Puppenspieler hinter dem Bischof ist“, sagt er leise, „dann ist er verdammt gefährlich.“

„Oh Vic!“ Chloës Welpenblick ist jämmerlich.

Der Elite-Agent winkt ab. „Euer Einsatz in Rom ist nicht weniger riskant. Ihr müsst nicht nur den Verräter entlarven und ausschalten, ihr habt zudem die ganze Schweizergarde gegen euch, wenn ihr gegen einen ihrer Waffenbrüder vorgeht.“

Ich stelle meinen Seesack auf den Boden. „Warum gehen wir nicht zu dritt in den Vatikan, schalten den Papstkiller aus und kümmern uns danach gemeinsam um den Bischof? Würde das unsere Erfolgschancen nicht erhöhen?“

„Ich wünschte, wir könnten so vorgehen.“ Eine Wolke schiebt sich über Victors Gesicht. „Wir müssen davon ausgehen, dass der Bischof dem Killer einen Sogon eingepflanzt hat.“

„Einen was?“

„Einen soziopathischen Killer-Dämon“, erklärt Chloë. „Sogonen werden angezogen von seelisch schwachen, unsicheren Menschen mit schwelender Wut und Frustration. Menschen mit Rache- oder Machtfantasien. Menschen, die sich erst dann stark fühlen, wenn sie andere unterdrücken, quälen oder töten.“

„Klingt nach der klassischen Beschreibung von Psychopathen.“