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Achtsamkeit ist aktuell in aller Munde und bei vielen Menschen vollzieht sich ein Wandel weg von der Schnelllebigkeit hin zu Entschleunigung und Bewusstheit. Erwachsene beginnen, zu meditieren und ihren Alltag bewusster zu erleben und achtsamer mit sich selbst, ihrem Körper und ihren Mitmenschen umzugehen. Das ist gut. Aber auch für Kinder kann Achtsamkeit ein sinnvoller Lebensstil sein und viele positive Effekte für sie mitbringen. In diesem Buch erfahren Sie deshalb vorab erst mal einige allgemeine Informationen zum Thema Achtsamkeit, was sie bedeutet, woher sie kommt und welche innere Haltung dafür hilfreich ist.
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Seitenzahl: 50
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Das erwartet Sie in diesem Buch
Achtsamkeit – kurz und knackig erklärt
Das bedeutet Achtsamkeit?
Da kommt sie her?
Die 7 Säulen der Achtsamkeit
Nicht-Urteilen
Geduld
Geist des Anfängers
Vertrauen
Nichts-Erzwingen
Akzeptanz
Loslassen
Warum Achtsamkeit im Alltag von Kindern so wichtig ist
Gesunder Umgang mit Stress
Schulng von Konzentration und Aufmerksamkeit
Wertfreie Wahrnehmung von Gefühlen und Gedanken
Selbstbewusstsein und Selbstverbundenheit
Einstieg in die Achtsamkeit mit Kindern – wie?
Kein Richtig oder Falsch
Atmosphäre des Vertrauens und der Freiwilligkeit
Prinzip der Selbstbestimmung
Gemeinsam achtsam
Regelmäßigkeit ist der Schlüssel
Praktische Umsetzungsmöglichkeiten im Alltag und Praxisbeispiele und -übungen
Rituale und Routinen
Übergange ermöglichen und gestalten
Bewusstes Einsetzen der fünf Sinne
Lauschkonzert
Ich sehe was, was du nicht siehst
Tast-Spiel
Süßes oder Saures
Riechmemory
Sinnesspaziergang
Körperübungen
Körperteile wach klopfen
Körperteile ausschütteln
Dankbarkeitspraxis
Dankbarkeitsmalblock
Dankbarkeitsschatzkiste
Meditation
„Ich atme … ein, ich atme … aus“-Meditation
Sonnenstrahlen-Bewegungsmeditation
Achtsamkeit – ein ganzheitliches Geschenk
Achtsamkeit ist aktuell in aller Munde und bei vielen Menschen vollzieht sich ein Wandel weg von der Schnelllebigkeit hin zu Entschleunigung und Bewusstheit. Erwachsene beginnen, zu meditieren und ihren Alltag bewusster zu erleben und achtsamer mit sich selbst, ihrem Körper und ihren Mitmenschen umzugehen. Das ist gut. Aber auch für Kinder kann Achtsamkeit ein sinnvoller Lebensstil sein und viele positive Effekte für sie mitbringen.
In diesem Buch erfahren Sie deshalb vorab erst mal einige allgemeine Informationen zum Thema Achtsamkeit, was sie bedeutet, woher sie kommt und welche innere Haltung dafür hilfreich ist.
Doch im Herzstück des Buches geht es um Ihr Kind, warum Achtsamkeit auch für Kinder schon so ein wertvolles Tool sein kann und was diese mit dem Selbstbild, der Selbstwahrnehmung, dem Selbstvertrauen Ihres Kindes machen kann.
Aber um Achtsamkeit mit Ihrem Kind sinnvoll und wirksam üben zu können, gibt es einige Rahmenbedingungen und Voraussetzungen, die das Erlernen der Achtsamkeit, das Durchführen von Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen und das Wahrnehmen und bewusste Erleben Ihres Kindes begünstigen und fördern können. Hierfür spielen Sie als Elternteil eine wichtige Rolle, die nicht außer Acht gelassen werden sollte. Aber auch Ihre Haltung zum Kind, die Herangehensweise und das Vertrauen sind dafür ausschlaggebend, ob es Neugierde und Offenheit für die Achtsamkeit entwickeln und ggf. Ängste oder Vorurteile ablegen kann.
Um dann ins Tun zu kommen, hält dieses Buch im letzten Kapitel noch zahlreiche unkomplizierte, alltagstaugliche und vor allem kindgerechte Praxisbeispiele, Achtsamkeitsübungen und Tipps zu deren Durchführung über Körperübungen, Sinneswahrnehmungsspiele bis hin zu kindgerechten Meditationen bereit.
Achtsamkeit ist aktuell ein großer Modebegriff und in aller Munde. Die sozialen Medien, Blogs und Zeitungen sind voll von Achtsamkeitstipps, von achtsamem Atmen bis hin zu bewusstem Essverhalten.
Doch Achtsamkeit ist kein neuer Trend, sondern eine Meditations- und Aufmerksamkeitspraxis, die ihre Anfänge schon im frühen Buddhismus hatte. Aber dazu später mehr.
Erst mal ist es wichtig zu wissen, was Achtsamkeit wirklich bedeutet.
„Achtsamkeit ist das bewusste Wahrnehmen im Hier und Jetzt, ohne zu bewerten.“
Sie ist das aufmerksame Hineinhören in die Welt und in sich selbst, das genaue Hinsehen, das Entdecken der kleinen Dinge, das bewusste Erleben, Erkennen, Fühlen, Sein. Achtsamkeit kann erlernt werden durch Übung bei alltäglichen Tätigkeiten und Aufgaben, und zwar, indem diese bewusst, ohne Ablenkung und Bewertung durchgeführt werden. Jeder Moment ist eine Einladung zur Achtsamkeit.
Achtsamkeit bedeutet auch, die Dinge, Situationen, Menschen und sich selbst so zu sehen, wie sie sind, ohne zwangsläufig etwas daran verändern zu wollen, sondern anzunehmen und das Beste draus zu machen.
Was der Achtsamkeit zugrunde liegt, welche innere Haltung dahintersteckt und wie sie sich bei regelmäßiger Ausübung auf Ihr Kind auswirken kann, das erfahren Sie im Laufe der nächsten Kapitel.
Die Achtsamkeit stammt, wie schon erwähnt, aus dem Buddhismus. Während sie hier überwiegend mit Meditation als Methode in Verbindung gebracht wird, handelt die Achtsamkeitspraxis in der heutigen Zeit nicht mehr ausschließlich von Meditation, sondern auch von einer Reihe an Aufmerksamkeits- und Konzentrationsübungen.
Weitere Wurzeln der Achtsamkeit sind in östlichen spirituellen Traditionen, wie eben Meditation, aber auch Yoga und Zen.
Das heißt, Achtsamkeit kann auf sehr unterschiedliche Weisen geübt werden. Meditation kann dazugehören, muss aber nicht. Im Praxisteil gibt es hierzu viele praktische Übungen.
Jon Kabat-Zinn, ein moderner Vertreter der Achtsamkeit, hat die innere Haltung, die ihr zugrunde liegt, sehr anschaulich und leicht verständlich in „Sieben Säulen der Achtsamkeit“ zusammengefasst. Man könnte sie auch als die Grundwerte der Achtsamkeit beschreiben. Dabei handelt es sich um Nicht-Urteilen, Geduld, Geist des Anfängers, Vertrauen, Nichts-Erzwingen, Akzeptanz und Loslassen. Um dies also besser verstehen zu können, ergibt es Sinn, sich diese sieben Säulen mal genauer anzusehen:
Die erste Säule der Achtsamkeit ist das „Nicht-Urteilen“. Nicht zu urteilen, ist in diesem Fall damit gleichzusetzen, nicht zu bewerten, also wertfrei wahrzunehmen und zu beobachten. Wir Menschen neigen immer wieder dazu, alles und jede:n, auch uns selbst, unsere Gedanken, Gefühle etc. anhand unserer Erfahrungen, Muster und Glaubenssätze zu bewerten. Wir sind es gewohnt, in Kategorien zu denken, und somit einige Gedanken, Gefühle, Menschen und Situationen als gut, schön, wunderbar oder positiv zu beurteilen und andere wiederum als schlecht, schrecklich, unschön und negativ. Unser Gehirn schafft so Ordnung in der Flut der ständig auf uns einprasselnden Eindrücke. Passt etwas oder jemand nicht in diese Kategorien oder ist nicht eindeutig kategorisierbar, werden wir nervös.
Das heißt aber auch gleichzeitig, dass der Versuch, das Beurteilen ganz zu lassen, so oder so scheitern würde, weil unser Gehirn nun mal so ausgerichtet ist und dieses Beurteilen und Bewerten sogar braucht, um klarzukommen. Eine achtsame Haltung und regelmäßige