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Seitenzahl: 184
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aktualisierte Neuausgabe
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Tel. 00800/72 37 33 33 (gebührenfrei in D, A, CH)
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Autorin: Bärbel Rechenbach
Redaktion: Juliane Helf, Susanne Kronester-Ritter
Lektorat: Rosemarie Elsner
Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona
Reihengestaltung: Eva Stadler, München; Independent Medien Design, Horst Moser, München
Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München, Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de
eBook-Herstellung: Vicki Braun
ISBN 978-3-98645-054-0
1. Auflage 2023
GuU 5-054 04_2023_02
Bildnachweis
Coverabbildung: shutterstock.com (Circumnavigation)
Fotos: Henry Czauderna – dpa Picture-Alliance: S. Kahnert; K. Hessland/euroluftbild.de; V. Heinz – Erlebnis Bergwerk Merkers – Gemeinfrei – Glow Images – Huber Images: A. Vitting; C. Dürr; Szyszka; R. Schmid – imago: S. Bauerschmidt; VIADATA; photo 2000; S. Schellhorn – Jahreszeiten Verlag: A. Moser; W. Schmitz; P. Hirth; P. Koschel – laif: F. Heuer; G. Lengler; C. Zahn – lookphotos: H. & D. Zielske – mauritius images: A. Vitting/imageBROKER; Novarc; O. Gerhard/imageBROKER; K. F. Schöfmann/imageBROKER; U. Gernhoefer/United Archives; H. P. Szyszka/Novarc; P. Schickert/imageBROKER; F. Sommariva/imageBROKER – picture alliance: M. Gamb; ZB; Dumont Bildarchiv; M. Schutt – seasons.agency: Gourmet PictureGuide – Shutterstock.com: nd3000; S-F; LaMiaFotografia; andongob; ricok; animaflora; ASonne30 – stock.adobe.com: Kalle Kolodziej; Henry Czauderna; schulzfoto; kamera7; Janni
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Thüringen West | Übersichtskarte Thüringen Ost
| Dom |
Im größten Sakralbau Thüringens, dem Dom St. Marien, hängt hoch oben im Turm die »Gloriosa«. Sie wiegt 11,45 t und ist die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt. Nur achtmal läutet sie jährlich. >
| Museum |
Dieses historische Haus am Frauenplan umfasst Teile der kunst- und naturwissenschaftlichen Sammlungen des deutschen Nationaldichters und Genius, Johann Wolfgang von Goethe, sowie seine Privatbibliothek. >
| Bibliothek |
Das Gebäude mit der weltbekannten Forschungsbibliothek für Literatur- und Kulturgeschichte und dem berühmten Rokokosaal gehört seit 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe. >
| Burg |
Über 900 Jahre thront die Wartburg über Eisenach und ist Wahrzeichen Thüringens und UNESCO-Weltkulturerbe zugleich. Im Sommer können Kinder bei gutem Wetter auf dem Esel nach oben reiten. >
| Bergwerk |
Tief unter der Erde verzaubert das Schau- und Erlebnisbergwerk mit seinen unsagbaren Schätzen der Natur und erzählt über die Tradition des Kalibergbaus. >
| Schlösser |
Die drei einzigartigen Schlösser – Altes Schloss, Renaissance- und Rokokoschloss – auf dem 90 m hohen Bergplateau hoch über der Saale muss man besucht haben. Die Goethe-Gedenkstätte bietet viele Informationen über Goethe und die Familie Stein. >
| Historisches Stadtbild |
Die über 1000 Jahre alte, unzerstörte Stadt besitzt eine imposante Schlossanlage und eine wunderschöne restaurierte Altstadt. >
| Wanderweg |
Der 37 km lange Wanderweg führt in die Wiege Deutschlands, er startet in Bad Frankenhausen und führt vorbei am Kyffhäuserdenkmal, der Barbarossahöhle und dem Kulpenberg. >
| 360°-Gemälde |
Auf grandiose Weise brachte der Künstler Werner Tübke den Deutschen Bauernkrieg und die Menschen seiner Zeit auf ein Monumentalbild, das beim Betrachten sicher viele Bezüge zur heutigen Zeit zulässt. >
| Nationalpark |
Das zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärte Gebiet integriert den größten zusammenhängenden Laubwald Deutschlands. Hier kann man noch Wildkatzen erleben, entweder ganz im Verborgenen oder im Gehege des Wildkatzendorfs Hütscheroda. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Thüringen West | Übersichtskarte Thüringen Ost
| Einkaufsmeile | >
| Museum | >
| Museum | >
| Café | >
| Hotel | >
| Hotel | >
| Museum | >
| Wanderweg | >
| Freiluftausstellung | >
| Glasbläserei | >
| Museum | >
| Industriedenkmal | >
| Nationalpark | >
| Altstadt | >
| Stausee | >
| Grotte | >
| Aussichtsturm | >
| Planetarium | >
| Therme | >
| Museum | >
| Katakomben | >
| Kunstsammlung | >
| Landschaftspark | >
| Wehrgang | >
| Eisenbahnfahrt | >
Beginnen Sie den Tag mit einem Bummel durch die besterhaltene mittelalterliche Altstadt Deutschlands zwischen den Patrizier- und Fachwerkhäusern des Fischmarkts und der Michaelisstraße . Auch auf der Krämerbrücke und am Wenigemarkt ist immer etwas los. Außerdem sollten Sie den Domberg mit St. Marien und der direkt daneben gelegenen St. Severi Kirche besuchen. Das Ensemble überwältigt. Dem Glücklichen schlägt die Stunde, wenn genau an dem Tag die schönste Glocke der Welt – die »Gloriosa« – läutet.
Wer Lust auf Shopping hat, geht oder fährt zum Anger in der Innenstadt. Dort ist auch das älteste Kaufhaus der Stadt (1905) mit 50 Geschäften. Kommt dann schon der erste kleine Hunger, kann der in einem der vielen Bistros am Anger mit einer echten Thüringer Rostbratwurst gestillt werden.
Nun geht es für einen Spaziergang in den berühmten egapark im Südwesten der Stadt. Blumen über Blumen, wo man steht und geht, arrangiert aus verschiedenen Epochen der Gartenkunst – sie sind eine wahrliche Augenweide. Werfen Sie einen kurzen Blick auf das Große Blumenbeet, in den japanischen Garten, ins Schmetterlingshaus und ins Danakil, das weltweit erste Wüsten- und Urwaldhaus. Danach geht’s zur mittelalterlichen Cyriaksburg inmitten der Parkanlage. Oder auf einen ihrer Türme. Von der Aussichtsplattform in 272 m Höhe ergibt sich ein herrlicher Blick über Erfurt und das Thüringer Umland.
Wer jetzt noch Muße hat, kann eine Vorstellung des stadtbekannten Kabaretts »Die Arche« (>) am Domplatz besuchen oder in einem der vielen Restaurants am Platz Thüringer Klöße zu einem guten Glas Rotwein genießen.
Lyonel Feininger (1871–1956) war vom Weimarer Bauhaus fasziniert. Aus New York kommend, begeisterten den Künstler auch die Dörfer und Kirchen ringsum, die er per Rad besuchte und dann malte. Ein 30 km langer Rundweg führt heute entlang gläserner Aufsteller direkt zu den Lieblingsmotiven des weltberühmten Meisters. Von der Bauhaus-Universität Weimar geht es zuerst zur Kirche nach Gelmeroda, die von Donnerstag bis Sonntag in Feiningers Farben angestrahlt wird. Der weitere Weg durch Dörfer des Mittleren Ilmtals bis nach Weimar (siehe >) zurück ist ein Natur- und Architekturerlebnis.
■ www.outdooractive.com
Wer gern über Hängebrücken balanciert, Eisvögel beobachtet oder den Flößersprung trainiert sowie geheime Botschaften über den Nöbdenitzer Teich sendet, wandert auf dem Sprotte-Erlebnispfad im Altenburger Land. Die 13 Stationen der neun Kilometer langen Strecke zwischen Posterstein und Schmölln werden garantiert zu einem wasserreichen Familienabenteuer. Auch Radfahrer und Rollstuhlfahrer haben auf dem asphaltierten Weg ihren Spaß. Und mit ein wenig Glück grüßt einen sogar die Schmöllner »Knopfprinzessin«. Der nahe Kneipp-Pfad lässt sich bequem barfuß erkunden.
■ www.burg-posterstein.de
Das Glück der Rhön liegt auf den Rücken der Pferde. Die herrliche Landschaft gibt es her. Reiterhöfe en gros. Wanderreiten ist gefragt. Auch in Bernshausen im Wartburgkreis. Hier sorgt die Stockborn Ranch für einen unvergesslichen Familien-Reiturlaub. Fortgeschrittene wie Anfänger bekommen hier ihre Chance. Im Westernstil auf Morgan Horses, Quarter Horses und anderen Freizeitpferden geht’s stressfrei durchs weitverzweigte Reitwegenetz des UNESCO-Biosphärenreservats. Die Ausritte sind allerdings erst für Kinder ab zwölf Jahren geeignet. Kleinere Kinder können in der Zeit Reitstunden nehmen.
■ www.wanderreiten-in-der-rhoen.de
Ob Groß oder Klein – Thüringen begeistert Naturfreunde, Kultur- und Geschichtsliebhaber sowie Sportfreaks gleichermaßen
Wanderer und Mountainbiker zieht es hinaus in die Natur des Thüringer Waldes
»Das ist das Angenehme auf Reisen, dass auch das Gewöhnliche durch Neuheit und Überraschung das Ansehen eines Abenteuers gewinnt.«
Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), deutscher Dichter
Der eher kleine Freistaat Thüringen hat sich zu Recht den Ruf als »Land der großen Dichter und Denker« erobert. Denn hochgescheite Männer wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Johann Gottfried von Herder, Johann Sebastian Bach, Christoph Martin Wieland oder Walter Gropius erklärten die grüne Mitte Deutschlands zu ihrem Lebens- und Arbeitsort.
Hochkultur und herrliche Natur, mittelalterliche Schlösser und Avantgarde, uralte Traditionen und politischer Zeitgeist, Mundarten und herzliche Gastfreundschaft – dies alles macht die unnachahmliche Stimmung Thüringens aus. Kein Ziel ist hier weit. Alles Sehenswerte lässt sich auf neuen, schnellen Autobahnen ebenso erreichen wie auf modernen Bundesstraßen, zu Fuß, per Rad oder per Kanu auf Saale, Werra und Unstrut.
Morgens durch den Thüringer Wald wandern oder radeln, mittags in Erfurt bummeln, nachmittags durch die Fachwerkstadt Schmalkalden streifen oder auf Schloss Heidecksburg in vergangenen Zeiten wandeln, abends im Jenaer »Fuchsturm« die zünftigen Thüringer Klöße und danach die kulturellen Highlights im Nationaltheater Weimar genießen – all das ist möglich.
Die anmutige Landschaft Thüringens inspiriert. Schon Goethe unternahm ausgedehnte Wanderungen von Weimar zum Schloss »hinter den Bergen« nach Großkochberg, um dort seine Freundin Charlotte von Stein zu treffen. Heute folgt der »Goethewanderweg« seinen Spuren südlich von Weimar durch Wälder und Wiesen. Er gehört zu 16.000 km sehr gut ausgebauten Thüringer Wanderrouten, darunter sind 22 vorbildlich markierte Prädikatswege. Zudem ist das 1700 km lange Radwegenetz (inklusive 28 Bahnradwegen) perfekt ausgebaut. Allein der viel besungene Rennsteigweg führt über 170 km auf dem Höhenkamm des Thüringer Waldes entlang. Die Flüsse Saale, Unstrut und Werra sowie die Talsperren der Saalekaskade eignen sich ideal für kurze oder auch ausgedehnte Paddeltouren. Viele eigens errichtete Aus- und Einstiegsstellen erleichtern das Umtragen über die Wehre. Wer kein eigenes Boot besitzt, kann sich vielerorts ein Kanu/Schlauchboot mieten.
Wer wie Kinder das ultimative Abenteuer sucht, kommt im 2000 m² großen Labyrinthehaus in Altenburg oder auf dem herrlichen Baumkronenpfad des Nationalpark Hainich auf seine Kosten. Genauso wie über der Erde fasziniert Thüringen auch darunter. Die Höhlenwände der Feengrotten bei Saalfeld bezirzen sofort.
Ganz anders empfängt den Reisenden der 763 km lange Abschnitt des »Grünen Bandes«. An der einstigen innerdeutschen Grenze entwickelte sich im Schatten des Todesstreifens ein wertvolles Biotopverbundsystem. Seit 2018 ist es Nationales Naturmonument Thüringens.
Der Altmarkt in Schmalkalden (links) – Lutherzimmer in der Wartburg über Eisenach (rechts)
Die drei schönsten Städte Thüringens liegen im Thüringer Becken: Erfurt, Weimar und Gotha. Die schmucken Fachwerkhäuser der Erfurter Krämerbrücke inspirieren genauso wie die imposanten Sakralbauten des Dombergs oder der futuristische Neubau »Haus zur Rose« in der nahe gelegenen Pergamentergasse. Hinzu kommt ringsum der Zauber märchenhafter Schlösser und Burgen über den Flüssen Werra, Saale und Unstrut.
In Weimar trifft man, wo man geht und steht, auf das geistige und künstlerische Erbe des befreundeten, genialen »Viergestirns« Goethe, Wieland, Herder und Schiller. Ein Muss für Weimarbesucher sollte deshalb der Besuch des Goethe-Nationalmuseums, des Schillerhauses, des Herder Wohnhauses und des Wielandgutes im nahe gelegenen Oßmannstedt sein. Der Park an der Ilm mit Goethes Gartenhaus, die wiederhergerichtete Herzogin Anna Amalia Bibliothek mit prachtvollem Rokokosaal, das Schloss Belvedere – Weimar ist mehr als eine Tagesreise wert. Auch kommen Anhänger der Bauhaus-Schule im neuen Museum zu ihrem Recht.
Die Bleilochtalsperre, Teil der Saalekaskade, ist Deutschlands größter Stausee
Einträchtiger Handel mit Porzellan und dem Blaufärbemittel Waid ließen Thüringen schon im Mittelalter erblühen. Ihrem einstigen dicken Geldbeutel verdankt Erfurt ihre Universität (1397), die heute den Namen Martin Luthers trägt. Die Universität Jena spricht ebenfalls Bände. Wo um 1800 der Philosoph Johann Gottlieb Fichte und der Dichter Friedrich Schiller lehrten, wird heute hochkarätig und zukunftsträchtig geforscht. Der JenTower, mit 159 m das höchste Gebäude Thüringens, symbolisiert den Aufschwung der Stadt als wissenschaftliches Zentrum der Optik und Feinmechanik-Industrie.
Thüringer lieben es, gemeinsam mit Gästen zu feiern. Bei Thüringer Rostbratwürsten, Zwiebelsuppe oder Kirmeskuchen kommt man auf den Geschmack der Thüringer Gastfreundschaft – auf dem Weimarer Zwiebelmarkt, dem Wollmarkt in Arnstadt, dem Töpfermarkt in Bürgel und dem Rolandsfest in Nordhausen.
Landeshauptstadt Erfurt
Fläche 16.172 km², d.h. ca. 5 % Deutschlands
Einwohner 2,12 Mio., etwa 2,6 % der deutschen Bevölkerung
Tourismus 2,3 Mio. Gäste pro Jahr (gravierender Rückgang durch Corona)
Religion 72,5 % bekenntnislos, 20 % ev., 5 % röm.-kath.
Name Der Geschichtsschreiber Tacitus traf vor 2000 Jahren auf die Hermunduren und Angeln und nannte sie Söhne Thors, weil sie den Donnergott Thor verehrten. Ihr Land nannte er Thoringia.
Berühmte Thüringer Johann Sebastian Bach, geb. 1685 in Eisenach, Komponist, Carl Zeiss, geb. 1816 in Weimar, Feinmechaniker und Naturwissenschaftler
Das lieben alle Thüringer Thüringer Rostbratwürste, Thüringer Klöße und Mutzbraten
Erfindungen Glas und optische Geräte aus Jena – der Kindergarten von Friedrich Fröbel 1840 in Bad Blankenburg.
Oft gehörte Redewendung »Du denksd wo au ech komm off dar worschdsubbm daher geschwomm?« (Du denkst wohl, ich komme auf der Wurstsuppe daher geschwommen? – Hältst du mich für dumm?)
T hüringen verändert sich zusehends: Es macht Spaß, die vielen ideenreichen (jungen) Leute zu treffen, die in alte Burgen, Schlösser und andere mittelalterliche Gemäuer eingezogen sind, um daraus topsanierte Sehenswürdigkeiten zu machen. An Kinder ist dabei immer gedacht, ob im Freizeitpark Stausee-Hohenfelden, im Altenburger Labyrinth oder im Naturbad Kaimberg bei Gera. Pop-up-Kneipen und Szenecafés kann man in vielen mittelalterlichen Stätten ebenso genießen wie urige Ratskeller. Auch fast vergessene Feste, Märkte oder Spiele leben wieder auf.
Thüringen hat eine über 1000-jährige Historie. In Burgen wie der Wartburg, den Drei Gleichen bei Gotha oder im Barbarossa-Schloss Altenburg erfährt man mehr über einstige Kaiser, Landgrafen, Herzöge und Luther. Sie prägten nicht nur die Thüringer Geschichte und Kultur, sondern auch die Landschaft. Vieles blieb bis heute erhalten, ob als Burgberg oder Schlossplatz.
Von der heiligen Elisabeth bis Luther
Burgenensemble in traumhafter Landschaft
Kaiserschätze und »Bube, Dame, König, As«
Thüringen bietet frische Luft und Natur. Das beflügelte den Adel nicht nur zum Bau prächtiger Schlösser und Güter wie in Weimar oder Gotha. Sein Freigeist bewegte auch geniale Köpfe wie Goethe oder Schiller dazu, in der Region zu leben. Thüringen wurde ihre Arbeitsstätte. Hier entwickelten sie ihre klugen Ideen und schufen wichtige Werke für die Nachwelt.
Unvergleichliche Bücherschätze im Oval
Ein Muss für Liebhaber des Barock
Heute Theater- und Musikmuseum
Thüringen hat viele wertvolle Kunstschätze. Wer sie bewundern möchte, sollte sich die »Gloriosa« im Erfurter Dom anhören – die größte freischwingende Glocke der Welt –, die Kunstsammlung in Jena oder das Residenzschloss Heidecksburg besuchen, von dem man auch einen herrlichen Ausblick über Rudolstadt hat.
Die Kuppel birgt die schönste Glocke
Gemälde, Porzellan und Mini-Rokoko
5000 Werke unter einem Dach
Weltbekannte Künstler wie J.S. Bach, Lucas Cranach d.Ä., Henry van de Velde oder Walter Gropius hatten ihre Wirkungsstätten in Thüringen – in Eisenach, Arnstadt oder Weimar. Museen, Kirchen, Werkstätten oder markante Bauten zeugen von der Vielfalt der Künstler und begeistern bis in die heutige Zeit.
Walter Gropius und seine »Meister«
Eindrucksvoller Flügelaltar der Cranachs
Auf der Orgel spielten Bach-Generationen
Die lokale Küche reicht von deftig bis leicht. Dazu passt Schwarzbier, z.B. das spezielle Köstritzer. Die legendären Thüringer Bratwürste schmecken am besten beim Imbiss Haase in Magdala, nahe der A 9. Thüringer Klöße sollte man in Arnstadt probieren.
Die beste Thüringer Rostbratwurst
Das Thüringer Kloßhotel spricht für sich
Hier mundet das Köstritzer Schwarzbier vom Fass
Thüringen ist wald- und wasserreich. Daher lädt das Klima sommers wie winters zum Wandern auf dem Rennsteig ein, zum Besteigen des Großen Inselsbergs bei Brotterode, zur Kanufahrt auf der Werra oder zum Paddeln auf dem Bleilochstausee.
Auf den höchsten Berg hinauf
Wintersport in all seinen Facetten
Auf den größten deutschen Stausee hinaus
Wer in fremde Welten eintauchen und Natürschätze bewundern möchte, muss sich unter die Erde begeben. Ins Erlebnisbergwerk Sondershausen zum Beispiel, in die Tropfsteinhöhle Barbarossa oder in die Marienglashöhle Friedrichroda. Sie zeigen grandiose Tropfsteine, zauberhafte Kristalle und den alten »Rotbart«.
Kristalle über Kristalle – glitzernd-bunt
Fantastisch – beim Barte Barbarossas
Eine Runde mit der Grubenbahn
Auf den beliebten mittelalterlichen Märkte werden lokale Produkte wie eh und je unter die Leute gebracht. Besonders stimmungsvoll sind diese drei: der Töpfermarkt in Bürgel, der Wollmarkt in Arnstadt und der Zwiebelmarkt in Weimar – allesamt Volksfeste, zu denen Besucher aus der ganzen Welt anreisen.
Ob in Zöpfen, Suppen oder im Kuchen
Viel geflachstes und Jagd auf Fähnchen
Das Blau-Weiß-Getupfte ist der Renner
Thüringen entspannt und macht gesund. Die Friederiken Therme in Bad Langensalza, der Salinepark in Artern und der Kristall Sauna-Wellnesspark in Bad Klosterlausnitz sorgen für erholsame Stunden – allein, zu zweit oder mit der Familie. Wellness, Aquasport, Entspannung und Spaß machen den Urlaub zum unvergesslichen Erlebnis.
Heilende Quellen und pflegende Hände
Sole am historischen Klosterteich
Liebevoll hergerichtete Oase
Thüringen ist Museumsland. Das Monumentalgemälde über den Bauernkrieg im Panorama Museum in Bad Frankenhausen sollte man gesehen haben. Auch das Spielzeugmuseum in Sonneberg oder das Zeiss-Planetarium in Jena sind unbedingt einen Besuch wert.
Entdeckungsreise im Puppenland
Einfach genial, was hier in 3D passiert
Deutsche Geschichte rund und in Farbe
Thüringen hat eine lange Theatertradition. Wie diese fortgeschrieben wird, kann man am Meininger Staatstheater erleben, beim Ekhof-Festival in Gotha oder am Nationaltheater Weimar. Hochkarätige Schauspieler agieren hier wie dort in unverwechselbarem Ambiente.
»Faust« ist hier immer wieder in
Zeitreise in barocke Theaterwelten
Vier Sparten auf der Bühne
Im 19. Jh. wurde die Wartburg über Eisenach im historisierenden Stil restauriert, die heilige Elisabeth und Martin Luther fanden einst hier Unterschlupf, und auch Goethe besuchte sie mehrfach.
Traditionsreiche Städte an der Via Regia, der ältesten und längsten Landverbindung zwischen Ost- und Westeuropa
Historische Kulturlandschaften, weite, fruchtbare Auen, kleine Seen und Flussläufe faszinieren zwischen Hainleite, Schmücke, Finne und Dün. Mittendrin die Unstrut als größter Fluss der Region. Höchster Punkt ist der Große Ettersberg mit 481,6 m. Quer durchs Becken führt die alte Handelsroute Via Regia, die schon früh Handel, Wandel und damit Bildung in die Region brachte. Hier haben sich die Residenzstadt Gotha, die Landeshauptstadt Erfurt und Weimar, das als Klassisches Ensemble seit dem Jahr 1998 UNESCO-Weltkulturerbe ist, angesiedelt. Heute gehören sie zu den bedeutungsvollsten und schönsten Städten Thüringens.