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Ziel und Thema der vorliegenden Untersuchung ist die Evaluation des Women's ADHD Self- Assessment Symptom Inventory (SASI) von Nadeau und Quinn, eines Fragebogens, der der Diagnostik der Aufmerksamkeits-Defizits(Hyperaktivitäts-)störung (AD(H)S) bei Frauen dient und der speziell für Frauen im Alter von über 18 Jahren entwickelt wurde. AD(H)S wurde lange Zeit prinzipiell als Störung im Kindheitsalter betrachtet, die sich im Jugendalter „auswachse“ und die im Erwachsenenalter gar nicht mehr existiere. Dennoch gibt es Längsschnittstudien, die bestätigen, dass ADHS-Symptome über die Adoleszenz bis ins Erwachsenenalter fortbestehen können, wobei von einer Lebenszeit-Prävalenzrate von 4 - 5 % ausgegangen wird. Allerdings unterscheiden sich zum Teil sowohl Jungen und Mädchen als auch Frauen und Männer in Bezug auf die Symptome der ADHS, weshalb spezielle Diagnoseinstrumente wie das Womens's ADHD Self-Assessment Symptom Inventory von Nadeau und Quinn erforderlich sind. Das Womens`s ADHD Self-Assessment Symptom Inventory stellt das einzige Screening Instrument dar, welches ausschließlich für Frauen entwickelt worden ist. In der vorliegenden Studie soll untersucht werden, ob das Womens`s ADHD Self -Assessment Symptom Inventory als Instrument für die Diagnose einer ADHS im Erwachsenenalter geeignet ist. Zu diesem Zweck werden der Summenscore, die Häufigkeiten, die Trennschärfe, Homogenität, die Faktorenstruktur, Reliabilität und Validität ermittelt. Der Fragebogen enthält sowohl Items, die der allgemeinen Diagnose von ADHS im Sinne des DSM-IV bzw. DSM-IV-TR dienen, als auch Items, die sich speziell auf die Symptomatik von Frauen beziehen. Untersucht wird die Frage, ob der Fragebogen zwischen erwachsenen Personen, die nach der Wender Utah Rating Scale ADHS haben und solchen, die nach der Wender Utah Rating Scale keine Betroffen sind, unterscheiden kann. Es wird eine Itemanalyse durchgeführt sowie im Anschluss mit den sich als geeignet (ausreichend homogen, trennscharf etc.) erweisenden Items die Faktorenstruktur ermittelt. Eine weitere Fragestellung ist, ob der Fragebogen sich, wie von Nadeau und Quinn angenommen, im Besonderen für Frauen eignet, sprich, ob er die geschlechtstypische Symptomatik von Frauen mit AD(H)S erfasst.
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