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Gerade anhand der Landschaftsmalerei entwickelte der böhmische Künstler Adolf Hölzel (1853-1934) in den Umbruchsjahrzehnten um 1900 seine moderne Kunstanschauung in Praxis und Theorie und fand zu einer Metamorphose des Gegenständlichen in die Abstraktion. In der Natur des Dachauer Mooses schuf er Landschaften von flächiger Dunkeltonigkeit und beinahe jugendstilhafter Formgestalt. Zusammen mit den Künstlern Ludwig Dill und Arthur Langhammer prägte er einen Stil aus, der heute allgemein als 'Neu-Dachauer-Schule' bezeichnet wird. Im Unterschied zu seinen Malerkollegen beschritt Hölzel nach der Jahrhundertwende den Weg hin zu einer immer ungegenständlicheren, absoluten Malerei von bis dato beispielloser Formradikalität. Diese experimentierende Abkehr vom Gegenstand entsprang in besonderem Maße der intensiven Beschäftigung mit Landschaft und den darin vorgefundenen Anregungen zur Kunsttheorie. Mit der Berufung zum Professor an die Stuttgarter Akademie 1905 stagnierten zunächst die gewonnenen Erkenntnisse in Bemühung um die Erwartungen der konservativen Institution. Seine zahlreichen Schüler - zu denen spätere Bauhauskünstler wie Willi Baumeister, Johannes Itten, Ida Kerkovius und Oskar Schlemmer zählten - unterrichtete er jedoch bald abseits der akademischen Position. Aufschlussreich soll ein Vergleich mit den Abstraktionsbegriffen von zum Beispiel Wassily Kandinsky und Piet Mondrian die Entwicklung Hölzels in Beziehung setzen und zugleich seinen singulären Weg aufzeigen.
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