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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Universität Kassel (Fachbereich Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Soziale Strukturen und Prozesse aus sozialpsychologischer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Geht man von dem populären Verständnis des Aggressionsbegriffs aus, kann mit Recht behauptet werden, dass es tagtäglich Situationen gibt, in denen wir Aggression ausgesetzt sind. Dabei kann es sich sowohl um Formen körperlicher Aggression, die in aller Regel seltener vorkommen, als auch um verbale Aggression handeln, was weitaus häufiger der Fall ist. Oftmals geraten Menschen ohne Vorbereitung in Situationen, in denen zwei differente Standpunkte aufeinander treffen, die jedoch jeweils eine völlig andere Lösung anstreben. Manchmal sind wir sogar selbst Ausgangpunkt der Aggression, weil wir mit etwas unzufrieden sind, sich Aggression „angestaut“ hat oder wir einfach keinen anderen Umgang mit der Situation kennen und gelernt haben. Von welchem Standpunkt man Aggression auch betrachtet, bleibt sie dennoch mehr oder minder ein Phänomen, dass auch die Psychologie nicht einheitlich erklären kann. Erkennbar ist allerdings, dass Aggression in unserer Gesellschaft einen immer größer werdenden Stellenwert einnimmt. Schulmassaker wie jene in Erfurt oder Winnenden sind der traurige Beweis für einen eingeschlagenen „Trend“ der Gesellschaft. Auf der einen Seite sucht man fieberhaft nach Gründen für diese Entwicklung, doch viel wichtiger erscheint die Frage, wie dieser Entwicklung entgegen gesteuert werden kann. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Arbeit die Entstehung von Aggression zunächst aus psychologischer Sicht, um in Anschluss daran der Frage nachzugehen, inwiefern die asiatischen Kampfkünste einen Beitrag zur Aggressionsbewältigung liefern können. Dies scheint im ersten Moment paradox, da gerade die Kampfkünste oftmals in dem Verruf stehen, aggressionsfördernd zu sein. Aus meiner inzwischen mehrjährigen Erfahrung aus dem Kampfkunstbereich kann ich jedoch berichten, dass dies im Sinne der traditionellen Kampfkünste für mich unmöglich erscheint. Gerade jene Disziplinen, die noch immer stark ihren traditionellen Werten verhaftet sind, lehren Aggressions- und Gewaltfreiheit im Umgang miteinander. Diesen Eindruck gilt es jedoch mithilfe der vorliegenden Arbeit wissenschaftlich zu untersuchen und zu einer nachprüfbaren Aussage hinsichtlich der Fragestellung zu kommen.
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Daniel Wehnhardt
Studiengang L3
Fächer: Spanisch, Politikwissenschaft
Seminar „Soziale Strukturen und Prozesse aus sozialpsychologischer Perspektive“ Sommersemester 2009
Aggression: Entstehung und Bewältigung
Können asiatische Kampfkünste der Aggressionsbewältigung dienen?
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Geht man von dem populären Verständnis des Aggressionsbegriffs aus, kann mit Recht behauptet werden, dass es tagtäglich Situationen gibt, in denen wir Aggression ausgesetzt sind. Dabei kann es sich sowohl um Formen körperlicher Aggression, die in aller Regel seltener vorkommen, als auch um verbale Aggression handeln, was weitaus häufiger der Fall ist. Oftmals geraten Menschen ohne Vorbereitung in Situationen, in denen zwei differente Standpunkte aufeinander treffen, die jedoch jeweils eine völlig andere Lösung anstreben. Manchmal sind wir sogar selbst Ausgangpunkt der Aggression, weil wir mit etwas unzufrieden sind, sich Aggression „angestaut“ hat oder wir einfach keinen anderen Umgang mit der Situation kennen und gelernt haben. Von welchem Standpunkt man Aggression auch betrachtet, bleibt sie dennoch mehr oder minder ein Phänomen, dass auch die Psychologie nicht einheitlich erklären kann. Erkennbar ist allerdings, dass Aggression in unserer Gesellschaft einen immer größer werdenden Stellenwert einnimmt. Schulmassaker wie jene in Erfurt oder Winnenden sind der traurige Beweis für einen eingeschlagenen „Trend“ der Gesellschaft. Auf der einen Seite sucht man fieberhaft nach Gründen für diese Entwicklung, doch viel wichtiger erscheint die Frage, wie dieser Entwicklung entgegen gesteuert werden kann.