Andalucismo vs. Antiandalucismo: eine Gegenüberstellung - Daniel Wehnhardt - E-Book

Andalucismo vs. Antiandalucismo: eine Gegenüberstellung E-Book

Daniel Wehnhardt

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2010
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: keine, Universität Kassel (Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften (Romanistik)), Veranstaltung: Spanisch in Amerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Spanien bietet – dank seiner vielen Varietäten – für Linguisten einen interessanten Untersuchungsgegenstand. Was die Entwicklung der „kastilischen Norm“, wie die spanische Sprache oft in der Literatur genannt wird, betrifft, ist sich die Wissenschaft bis auf ein paar ungeklärte Detailfragen sicher. Es herrscht die belegte Überzeugung, dass die kastilische Sprache, welche später die Nationalsprache der spanischen Krone wurde, sich aus dem so genannten „Vulgärlatein“, also dem mündlich übertragenen Latein der Soldaten und des Volkes, entwickelt hat. Hinzu kamen noch die Einflüsse des Arabischen, das beinahe 700 Jahre die iberische Halbinsel bis zur „Wiedereroberung“ durch die Christen prägte. Etwas weniger eindeutig wird jedoch hingegen die Verbreitung der spanischen Sprache in der „Neuen Welt“, also dem amerikanischen Kontinent, gesehen. Sicher ist hingegen, dass viele in Lateinamerika verbreitete linguistische Phänomene große Ähnlichkeiten mit der andalusischen Varietät des Kastilischen aufweisen. So existieren in der linguistischen Wissenschaft – etwas vereinfacht formuliert – zwei Strömungen, die jeweils für oder gegen einen andalusischen Ursprung argumentieren, wobei hierbei auch immer die Frage nach der Beeinflussung durch indigene Sprachen gestellt wird. Es ist allerdings stets die Vorsicht geboten, das lateinamerikanische Spanisch nicht zu verallgemeinern, da zum Teil große Unterschiede bei der lokalen Verbreitung der linguistischen Phänomene herrschen. Eine weitgehend akzeptierte Unterteilung, die eine Kategorisierung einfacher gestaltet, ist die Gruppierung der Phänomene in „tierras bajas“ und „tierras altas“, worauf aber noch näher eingegangen wird. Die vorliegende Arbeit untersteht somit dem Versuch, die Argumentationen beider „Lager“ genauer zu untersuchen. Dabei soll zu allererst die andalusische Varietät als solche im Fokus sein, um später die Gemeinsamkeiten stärker illustrieren zu können. Das Augenmerk liegt diesbezüglich hauptsächlich auf dem phonetischen Bereich, da dort die meisten Abweichungen zur kastilischen Norm vorzufinden sind. Letztendlich soll auf diesem Wege eine abschließende Aussage zur Fragestellung gefunden werden, ob ein andalusischer Ursprung in der Geschichte des hispanoamerikanischen Spanisch angenommen werden kann, oder nicht.

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