Alle Worte dieser Welt - Tilman Rademacher - E-Book

Alle Worte dieser Welt E-Book

Tilman Rademacher

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Beschreibung

Sag, fehl ich dir? Ach, wär ich schmutziges Geschirr! Du nähmst behutsam mich in deine Hand Und ich säh hin zu dir ganz still über den Tellerrand (aus: Es führt kein Weg zu mir) Ausgewählte und bisher unveröffentlichte Gedichte des münsterschen Schauspielers und Autors

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Seitenzahl: 40

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel I

Herzschlag

Vermisstenanzeige

Brich mir mein Herz

Rette mich

Bejahung

Ich vor dir

Das Herz eines Löwen

Nur so

angekommen / wir beide, alt

Kapitel II

Zettel am Kühlschrank

Ceci n‘est pas une pipe

Das abgenutzte Wort

Das Gedicht auf der Lichtung

Herbst im Frühling

Mach das Licht an

Leg mir einen Stein

Das asketische Gedicht

Fallobst

Achtsamkeit

Leg ein Ohr auf diese Seite

Seelenpflanze

Das letzte Abendmahl

Der junge Mann und das Meer

Der zuletzt Gekommene vom letzten Planeten

Hui!

dem Tod geweiht

Randfigur

Des Dichters Ferse

Sinn

Höchste Erkenntnis

P. S.

Kapitel III

Es führt kein Weg zu mir (überlanges Lamento)

Der Tag, an dem er ihre Hand nahm

Mama, o

Sitz der Seele

Der Tastenläufer

Sachen machen

Frag nicht!

Die Schwilbe

Die Welt ist die Welt

Alter Mann

Kapitel IV

Mein Gott, mein Gott

Vertrauen, alt, neu

So finster die Nacht

Lob der Hoffnungslosigkeit

Psalm 23, Variante

Die Anderen

Das sichere Leben

Wandlung (Leib Christi)

Grüner Zweig (Psalm 23, Variante II)

Die neuen Seligpreisungen

Beim Verlassen des Etablissements

Kapitel V

Was es nicht ist I

Die Fehlbesetzung

Oder. Auch nicht

Was es nicht ist II

Innere Landkarte

Die Wiederbelebung der Poesie

Ein fremdelndes Kind

Ach, Tilman

Was es nicht ist III

Alle Worte dieser Welt

Die Scheiße, die sich Leben nennt

I

Herzschlag

Schlage, mein Herz

schlage für mich

Schlage vor Freude

aus Treue, aus Pflicht

Schlage, mein Herz

beständig und gut

Schlage dir selber zum Vorbild

aus Mut

Schlage, mein Herz

schlage für mich

gleich, was das Köpflein

so denket und spricht

Du, das du schlägst

auch wenn ich‘s nicht hör

ob ich versteh oder irre

helf oder stör

Wie‘s Schicksal auch zuschlägt

auch wüten mag

sturmerprobt schlägst du

Stunde um Stunde

zur Nacht hin

am Tag

Schon vor der Geburt

schlugst du für mich

Schlage, mein Herz

schlag auch für dich

Schlage, mein Herz

Alles ist gut

Durch dich strömt mein Leben

mein heiliges Blut

Schlag, weil du bist

schlag, dass ich sei

Schlage, mein Herz

unverzagt, furchtlos

tapfer und frei

Vermisstenanzeige

Ich kenne dich nicht

Ich vermisse dich

Wie großartig wäre das Leben

mit dir!

Lass uns zusammen alt werden

Die Fehler des Anderen feiern

Wir, zusammen: unschlagbar

Die Sonne schiene für uns

Die Blumen würden uns grüßen

Doch ich lebe ohne dich

Ich vermisse dich

Doch bist das nicht du?

Dort, auf der anderen Straßenseite?

Hier, neben mir auf der Parkbank?

Hältst du mir nicht die Tür auf?

Lächle ich dich nicht an?

Wie großartig ist das Leben

mit dir!

Brich mir mein Herz

Brich mir mein Herz

denn dafür ist es da

Tu mir weh!

Komm, sieh mir in

mein Auge: tiefer See

Ein neuer Frühling, neues Jahr

vergangen auch der nächste Schnee

Hör nur, wie es bricht!

Es tut so schön so weh:

Dein Tritt in meine Brust

dein Schlag in mein Gesicht

Das Brechen meines Herzens

wird mir zum Auftakt neuer Sinfonie

Vergifte auch mein Blut

ich selber trink davon

es schmeckt so gut wie nie

Brich mir mein Herz

und sieh, was innen ist:

Nur ich und du

Es gibt kein and‘res Himmelreich

als dich und deine Haut

Es gibt nur dich, unendlich weich

du, Freundin, bringst den Tod, vertraut

Brich mir mein Herz

und sieh als Strafe zu

Rette mich

Als alle sagten: Er ist es nicht wert

hast du ihnen widersprochen

Ich aber habe alles dafür getan

dass sie Recht behielten

Und jetzt stehe ich hier

mit meinem dummen, anmaßenden Ego

und frage dich:

Rettest du mich noch einmal?

Legst du noch einmal ein Wort für mich ein?

Nur noch dieses eine Mal

und das Mal danach?

Bejahung

Die Sterne sind nicht unendlich

ich habe sie gezählt

Nur als es hieß du oder ich

da hab ich mich verwählt

Du und ich. Wir war‘n kein wir

Mein Leben gegen deines

Mein Leben nur für mich. Wofür?

Ich wählte alle Leben. Also: keines

Was einmal war, wird nie mehr sein

Die Freiheit steht auf einem Bein

Verzeih, dass ich dich nicht erwählte

an deiner statt die Sterne zählte

Träfen wir noch einmal aufeinander

wär’n wir noch einmal unbekannt

Das Leben hielt die Tür uns auf

Das Licht der Welt, es ginge an

Frieden wäre, leicht mein Gang

und ich vernähme deines Herzens

unerhörten, sanften Klang

Und säh mich deiner Seele Schönheit

wie am ersten Tage an

Ich spräche JA

in dein Gesicht

Und alle Zweifel, alle Sterne

alles andre zählte nicht