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Sag, fehl ich dir? Ach, wär ich schmutziges Geschirr! Du nähmst behutsam mich in deine Hand Und ich säh hin zu dir ganz still über den Tellerrand (aus: Es führt kein Weg zu mir) Ausgewählte und bisher unveröffentlichte Gedichte des münsterschen Schauspielers und Autors
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Seitenzahl: 40
Kapitel I
Herzschlag
Vermisstenanzeige
Brich mir mein Herz
Rette mich
Bejahung
Ich vor dir
Das Herz eines Löwen
Nur so
angekommen / wir beide, alt
Kapitel II
Zettel am Kühlschrank
Ceci n‘est pas une pipe
Das abgenutzte Wort
Das Gedicht auf der Lichtung
Herbst im Frühling
Mach das Licht an
Leg mir einen Stein
Das asketische Gedicht
Fallobst
Achtsamkeit
Leg ein Ohr auf diese Seite
Seelenpflanze
Das letzte Abendmahl
Der junge Mann und das Meer
Der zuletzt Gekommene vom letzten Planeten
Hui!
dem Tod geweiht
Randfigur
Des Dichters Ferse
Sinn
Höchste Erkenntnis
P. S.
Kapitel III
Es führt kein Weg zu mir (überlanges Lamento)
Der Tag, an dem er ihre Hand nahm
Mama, o
Sitz der Seele
Der Tastenläufer
Sachen machen
Frag nicht!
Die Schwilbe
Die Welt ist die Welt
Alter Mann
Kapitel IV
Mein Gott, mein Gott
Vertrauen, alt, neu
So finster die Nacht
Lob der Hoffnungslosigkeit
Psalm 23, Variante
Die Anderen
Das sichere Leben
Wandlung (Leib Christi)
Grüner Zweig (Psalm 23, Variante II)
Die neuen Seligpreisungen
Beim Verlassen des Etablissements
Kapitel V
Was es nicht ist I
Die Fehlbesetzung
Oder. Auch nicht
Was es nicht ist II
Innere Landkarte
Die Wiederbelebung der Poesie
Ein fremdelndes Kind
Ach, Tilman
Was es nicht ist III
Alle Worte dieser Welt
Die Scheiße, die sich Leben nennt
Schlage, mein Herz
schlage für mich
Schlage vor Freude
aus Treue, aus Pflicht
Schlage, mein Herz
beständig und gut
Schlage dir selber zum Vorbild
aus Mut
Schlage, mein Herz
schlage für mich
gleich, was das Köpflein
so denket und spricht
Du, das du schlägst
auch wenn ich‘s nicht hör
ob ich versteh oder irre
helf oder stör
Wie‘s Schicksal auch zuschlägt
auch wüten mag
sturmerprobt schlägst du
Stunde um Stunde
zur Nacht hin
am Tag
Schon vor der Geburt
schlugst du für mich
Schlage, mein Herz
schlag auch für dich
Schlage, mein Herz
Alles ist gut
Durch dich strömt mein Leben
mein heiliges Blut
Schlag, weil du bist
schlag, dass ich sei
Schlage, mein Herz
unverzagt, furchtlos
tapfer und frei
Ich kenne dich nicht
Ich vermisse dich
Wie großartig wäre das Leben
mit dir!
Lass uns zusammen alt werden
Die Fehler des Anderen feiern
Wir, zusammen: unschlagbar
Die Sonne schiene für uns
Die Blumen würden uns grüßen
Doch ich lebe ohne dich
Ich vermisse dich
Doch bist das nicht du?
Dort, auf der anderen Straßenseite?
Hier, neben mir auf der Parkbank?
Hältst du mir nicht die Tür auf?
Lächle ich dich nicht an?
Wie großartig ist das Leben
mit dir!
Brich mir mein Herz
denn dafür ist es da
Tu mir weh!
Komm, sieh mir in
mein Auge: tiefer See
Ein neuer Frühling, neues Jahr
vergangen auch der nächste Schnee
Hör nur, wie es bricht!
Es tut so schön so weh:
Dein Tritt in meine Brust
dein Schlag in mein Gesicht
Das Brechen meines Herzens
wird mir zum Auftakt neuer Sinfonie
Vergifte auch mein Blut
ich selber trink davon
es schmeckt so gut wie nie
Brich mir mein Herz
und sieh, was innen ist:
Nur ich und du
Es gibt kein and‘res Himmelreich
als dich und deine Haut
Es gibt nur dich, unendlich weich
du, Freundin, bringst den Tod, vertraut
Brich mir mein Herz
und sieh als Strafe zu
Als alle sagten: Er ist es nicht wert
hast du ihnen widersprochen
Ich aber habe alles dafür getan
dass sie Recht behielten
Und jetzt stehe ich hier
mit meinem dummen, anmaßenden Ego
und frage dich:
Rettest du mich noch einmal?
Legst du noch einmal ein Wort für mich ein?
Nur noch dieses eine Mal
und das Mal danach?
Die Sterne sind nicht unendlich
ich habe sie gezählt
Nur als es hieß du oder ich
da hab ich mich verwählt
Du und ich. Wir war‘n kein wir
Mein Leben gegen deines
Mein Leben nur für mich. Wofür?
Ich wählte alle Leben. Also: keines
Was einmal war, wird nie mehr sein
Die Freiheit steht auf einem Bein
Verzeih, dass ich dich nicht erwählte
an deiner statt die Sterne zählte
Träfen wir noch einmal aufeinander
wär’n wir noch einmal unbekannt
Das Leben hielt die Tür uns auf
Das Licht der Welt, es ginge an
Frieden wäre, leicht mein Gang
und ich vernähme deines Herzens
unerhörten, sanften Klang
Und säh mich deiner Seele Schönheit
wie am ersten Tage an
Ich spräche JA
in dein Gesicht
Und alle Zweifel, alle Sterne
alles andre zählte nicht