Als der Mond vom Himmel plumpste - Linda Marie Haupt - E-Book

Als der Mond vom Himmel plumpste E-Book

Linda Marie Haupt

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Beschreibung

Kira, ein 11-jähriges Mädchen macht eines Abends eine schlimme Entdeckung: Der Mond ist zusammen mit einigen Sternen ins Meer gefallen. Eine Katastrophe! Sofort will das Mädchen helfen, den Mond und seine Begleiter wieder an den Himmel zu bringen. Doch wie soll sie das anstellen? Eine blaue Wasserfee gibt ihr einen wichtigen Tipp. Welche Rolle hat dabei die Geige des Mädchens und schafft sie es tatsächlich, dem Mond zu helfen? Mut, Kraft und Magie spielen eine große Rolle. Lasst euch überraschen.

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Seitenzahl: 34

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Linda Marie Haupt

Als der Mond vom Himmel plumpste

1. Auflage © 2023 Linda Marie Haupt

https://linda-marie-haupt.page4.com/

Cover:

Wonderland Cover Design

gezeichnete Illustration:

Bhagya Sathsarani

Bildmaterial:

depositphotos.com

Lektorat – Korrektorat – Buchlayout:

Buchstabenpuzzle B. Karwatt

www.buchstabenpuzzle.de

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.dnb.de abrufbar.

1. Auflage

Verlag & Druck: tredition GmbH,

Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN: 978-3-347-85754-4

Linda Marie Haupt

Als der Mond vom Himmel plumpste

Am dunkelblauen Abendhimmel glitzern die Sterne, und der Mond wirft einen silberfarbenen Schein auf die Wasseroberfläche. Es ist still, nur das leise Rauschen des Meeres ist zu hören, wenn die Wellen an das Land geschoben werden. Der Strand ist verlassen, in der Dunkelheit hält sich niemand mehr hier auf. Nur oben auf der Düne, in der kleinen Fischerhütte, brennt Licht.

Kira ist allein zuhause. Ihr Vater ist Fischer und wird erst morgen früh vom Fischfang zurückkehren.

Etwas unmutig schaut die Elfjährige zu dem Geigenkasten auf der Kommode. Sie hat es versprochen, – sie wird üben – jeden Tag. Sie seufzt und holt das Instrument vorsichtig heraus. Es ist ja nicht so, dass sie nicht üben möchte. Das Mädchen liebt das Geigespielen – aber nicht nach Noten. Ohne Noten fliegt der Geigenbogen nur so über die Saiten. So, wie Kira sie fühlt, tief in ihrem Herzen, so kann sie ihrer Geige die Töne entlocken. Stundenlang kann sie so spielen – und vergisst dabei alles. Aber nach Noten spielen? Nein, das ist nichts für sie. Doch genau das hat sie ihren Eltern versprochen. Das war Bedingung gewesen, als sie darum gebeten hatte, Unterricht nehmen zu dürfen. »Eine richtige Musikerin muss auch nach Noten spielen können«, war damals ihre Aussage.

»Na gut, dann mal los«, murmelt sie leise vor sich hin. »Was muss, das muss.«

So zieht sie ihre Notenblätter aus der Schublade und klemmt sie auf den Notenständer. Dann beginnt das Mädchen. Zunächst die Tonleiter – rauf und runter. Und dann ein Lied nach dem anderen. Es fällt ihr schwer, sehr sogar. Ihre Finger wollen nicht das tun, was das Gehirn ihnen sagt. Sie muss sich sehr anstrengen, sie zu ›überzeugen‹. Sie spielt schon eine ganze Weile, als sie plötzlich ein paar merkwürdige Geräusche hört. Sie kommen von draußen. Ein recht lautes und mehrere leisere. Fast hört es sich an, als wäre etwas ins Wasser gefallen! Schnell legt Kira die Geige beiseite und rennt zur Tür hinaus. Vielleicht kann sie ja helfen.

»Nanu, was ist denn hier los?« Kira bleibt sofort stehen und schaut sich erschrocken um. Mit einem Mal ist es ganz dunkel. Was ist nur passiert?

Kira schaut sich um – da fällt es ihr auf. Der Mond – er steht nicht mehr dort oben am Himmel!

»Aber er war vorhin da, ich habe ihn doch gesehen.« Kira ist verwirrt und schaut weiter. Da sieht sie etwas. Draußen auf dem Meer schimmert etwas: rund ist es und gelb. Außerdem noch einige kleine, gelbe ›Punkte‹.

»Ach du Schreck.«Kira ahnt plötzlich, was geschehen ist: Der Mond ist ins Meer gefallen! Und mit ihm einige seiner Sterne. Wie hatte das nur passieren können? Sowas gab es doch noch nie. Das Mädchen schaut hinaus aufs Meer. Immer wieder schüttelt es seinen Kopf. Der leichte Wind weht ihm seine schulterlangen, lockigen, hellblonden Haare ins Gesicht. Es steht still. Sein Gesicht ist blass geworden und seine Augen starren geradezu auf das Meer. In seinem Kopf fahren die Gedanken Karussell. »Ich habe es!« Kira erwacht aus ihrer Starre und läuft los. »Ich muss rausfahren und den Mond da rausholen.« Dieser Gedanke treibt sie an, noch schneller zu laufen. Ihr Ziel ist der kleine Fischerhafen, der ungefähr einen Kilometer entfernt hinter der nächsten großen Düne liegt.

Die Fischer sind alle mit ihren Kuttern draußen und hoffen, am nächsten Tag mit einem großen Fang zurückzukehren.