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Als ich beschloss fortzugehen, passierten mir die wundervollsten Sachen.
In kürzester Zeit wurde mir ein Leben zuteil, das mir wie eine Aneinanderreihung von magischen Momenten vorkommt.
Ich machte mit Menschen Bekanntschaft, die in meiner Erzählung zu meinen persönlichen Botschaftern wurden, die mich zu jener kurzen Zeit eindrucksvoll prägten.
Dieses Buch soll dich, lieber Leser, dazu einladen, dein Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten, und dich ermutigen, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, so als würde die Zeit stehen bleiben:
"Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt und sehe offene Gesichter mich verwundernd anschauen, ja immer dieses Verwundern und Wundern, ein häufig vorkommendes Motiv in der Zeit, in der ich bin, ..."
Und so entstand dieses Buch...
Vielleicht wirst du, lieber Leser, das Buch nicht gleich verstehen, vielleicht ist das ja auch die Magie, in jener Zeit nicht verstanden zu werden, in der man lebt, in der die Zeit stehen geblieben ist…
Geheimnisvolle Briefe am 21.04.2019, Joachim Lorenz.
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Veröffentlichungsjahr: 2019
Also ging ich fort-
Ich verschloss die Tür, kehrte ihr den Rücken zu,
drehte mich ein letztes Mal um und sagte heimlich:
Tschüss.
Zur Straßenbahn laufend, beobachtete ich den stillen Klang des alltäglichen
Lärms.
Es war nicht sonderlich laut, aber ich lauschte diesem Konzert...
In Augsburg.
Ich überholte eine hastige Dame, die schneller lief, als ich...
Mir fiel das auf, so sagte ich, ganz beiläufig wohlgemerkt:
Sie sind aber schnell unterwegs, Madame, und die kurz
überlegt:
„Keineswegs, dies ist mein natürlicher Schritt, dies
ist mein Lauf."
Ich lächelte und nickte.
Schon stand ich an der Haltestelle.
Ich weiß nicht, wie es mit mir auf einmal war,
ganz komisch und ohne darüber nachzudenken,
wechselte ich die Straßenseite...
Ich stieg ein, diesmal in eine andere Richtung fahrend,
Ich wollte mal die andere Seite sehen.
Ich wusste nicht wohin:
Einfach nur fort...
Einfach nur fort...
Einen älteren Herren fragte ich, der beiläufig bemerkt, neben mir sitzte:
"Was werde ich wohl sehn,
in der fremden Stadt?"
Er antworte etwas zögernd,
"Ein Restaurant"
, das konnte ich sehn,
wenn ich denn großen Hunger hätte.
Ich fühlte, meinen Magen knurren und fand das
eine großartige Idee.
Ich stieg aus.
Ich lief in das Restaurant.
Ich setze mich an einem Tisch.
Ich lief wieder los,
um Buffet-Teile auf meinen Teller zu laden,
setzte mich und speiste.
Nachdem ich das Lokal wieder verlassen hatte, fiel mir der Friedhof ins Auge.
Also lief ich zum Friedhof.
Dieser Tag.
Nun stand ich auf dem Friedhof und sah mich zunächst einmal um.
Dann lief ich durch all die Reihen voller Gräber.
Ich sah mir die Inschriften genau an und betrachtete, was über „Wen“ geschrieben stand.
Daraufhin machte ich mir Gedanken darüber, was wohl auf meinem Grabstein stehen wird.
Ich entdeckte eine Bank.
Die Bank stand neben einer großen Eiche.
Ich setzte mich nieder, tief nachdenkend darüber,
was wohl auf meinem Grabstein geschrieben stehen wird und schaute in die Leere und fragte die Toten,
was wohl aus meinem Leben wird.
Ich schrieb später:
Ehrfürchtig-
Ehrfürchtig schaue ich über die Felder...,
Felder voller Toten, Felder voller Vergangenheit,
ich frage jeden Einzelnen, ob es sich zu leben gelohnt hat.
Ein Meer voller Schweigen, Ein Meer voller Gegenwärtigkeit,
und höre auf zu fragen, und höre auf zu schreien.