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Altbausanierung: Wie Sie Ihren Traum vom sanierten Wohnobjekt mit historischem Charme ganz einfach Schritt für Schritt verwirklichen Das schmucke Kleinod mit Stuckdecke ist endlich Ihres, aber beim Blick auf die Heizkosten wird Ihnen schwindlig? Sie haben ein herrliches Fachwerkhäuschen, das allerdings eine kleine Frischekur vertragen könnte? Dann wird es Zeit für eine Sanierung – und wie die stressfrei und überraschend bezahlbar gelingt, zeigt Ihnen dieser Ratgeber! Der Charme-Faktor von Altbau ist einzigartig: Mondäne Stuckverzierungen, majestätische Bodenfenster, hohe Decken und hübsche Fachwerkoptik machen aus Wohnung oder Haus einen einzigartigen Blickfang. Allerdings stellt historischer Baubestand auch ganz besondere Anforderungen an den Eigentümer – ob Dämmung, alte Leitungen, undichtes Dach, bröckelnder Putz oder Schimmelproblem, hier sind Renovierungsarbeiten nicht nur häufig nötig, sondern erfordern auch besondere Herangehensweisen. Dieses Buch stellt Ihnen nun einen umfassenden Ratgeber rund um alle Arten von Sanierungsprojekten zur Seite und zeigt, worauf es bei unterschiedlichen Arbeiten ankommt. Von genauen Projektvorschlägen für einzelne Vorhaben über kinderleichte Step-by-Step-Verfahren und DIY-Arbeiten bis hin zu den großen Grundsatzfragen rund um Rechtliches, Materialfragen, architektonische Besonderheiten oder Finanzierungsmöglichkeiten finden Sie hier fundiertes Praxis- und Theoriewissen zu jedem nötigen Schritt. Sie sind kein Profi am Bau? Keine Sorge! Die leicht verständlichen Erklärungen sowie einfach anzuwendenden Beschreibungen lassen auch Laien strategisch sinnvoll und langfristig erfolgreich planen – und beim einen oder anderen Projekt auch selbst zu Pinsel & Mörtelkelle greifen! Spezialfall Altbau: Tückische Baumaterialien, Statikfragen, Denkmalschutz oder Vorschriften bei Isolierungsmaßnahmen – werden Sie in kürzester Zeit zum Fachmann für Besonderheiten und Anforderungen im Altbau. Grundlagen der Sanierung: Machen Sie sich mit den einzelnen Phasen bzw. Themenkomplexen im Sanierungsprozess vertraut und erfahren Sie, worauf es bei Rohbau, Trockenbauphase, Elektroinstallation, Außendämmung und vielem mehr tatsächlich ankommt. Knifflige Einzelheiten: Dank umfangreicher Experteninfos erleben Sie bei rechtlichen Fragen, Baustoffkunde, Raumklima oder Schadstoffen keine bösen Überraschungen und räumen auch mit gängigen Sanierungs-Irrtümern auf. Packen Sie's an! Mit sorgfältig erarbeiteten Schritt-für-Schritt-Projekten geht von der Planung über die Finanzierung bis hin zu Zieldefinierungen und Designfragen von Anfang an alles glatt. Mit diesem Ratgeber verliert der Alptraum Altbau-Sanierung im Handumdrehen seinen Schrecken und wird stattdessen zu einem Herzensprojekt, bei dem Sie sich so richtig kreativ austoben können. Dank praktischem Finanzguide im Zusatzteil stellen Sie zudem auch die Geldfrage auf stabile Füße und können Ihre Sanierungspläne entspannt und voller Vorfreude angehen. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und lassen Sie Ihre fantasievollsten Wohnträume detailgetreu, stressfrei und unkompliziert wahr werden!
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Seitenzahl: 180
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Für Fragen und Anregungen:
Auflage 2024
Inhalt
Vorwort
Aus Alt mach Neu
Der Traum vom Altbau
Ein Stück Geschichte
Architektonische Besonderheiten
Isolierung
Sanierung: Grundlagen & Wissenswertes
Grundsätzliches
Der Abriss
Der Rohbau
Fassadenbau
Keller
Dachdecken
Trockenbauphase I
Installation von Wasser und Heizung
Elektroinstallation
Trockenbauphase II
Aussendämmung (inklusive Dachdämmung)
Fenstereinbau
Innenputz
Türen, Fussböden und Treppen
Wände fertigstellen
Sanitäranlagen
Kleinere Nachbesserungen und Innenräume
Die grössten Fehlannahmen in der Altbausanierung
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die gebräuchlichsten Baustoffe
Bauwerksschäden
Gesunde & nachhaltige Altbausanierung
Natürliche Baustoffe
Wohngifte im Altbau erkennen und beseitigen
Schadstoffe & Allergene
Die Beseitigung von Schadstoffen
Energieeffizienz im Altbau
Altbausanierung DIY: Jetzt geht es los
Auf in die Planung
Umsetzung
Gestaltung
Zeitliche Reihenfolge der Sanierarbeiten
Design
Ursprüngliches erhalten
Moderne Kontraste
Glaselemente
Naturelemente
Farben
Formen
Ideen für die Beleuchtung in Altbau-Wohnungen
Ideen für die Wandgestaltung in Altbauwohnungen
Beliebte Wohnstile für Altbauwohnungen
Bonus: Der Altbausanierungs-Finanzguide
Bezugsquellen
Ran an den Putz!
Wohnen in einem Altbau ist für viele Menschen ein lang ersehnter Traum. Sind Sie auch seit langem begeistert von hohen Stecken, künstlerischen Stuckverzierungen und gemütlichen Holzdielen? Haben Sie die Einrichtung Ihres Altbaus bereits im Kopf? Haben Sie möglicherweise schon das richtige Gebäude gefunden? Dann ist dieses Buch genau das richtige für Sie!
Altbauten müssen in der Regel zahlreichen Sanierungsarbeiten unterzogen werden. Das gilt vor allem, wenn Sie das Gebäude oder die Wohnung gerade erst gekauft haben. Aber auch, wenn Sie bereits eine Weile in Ihrer neuen Heimat wohnen, fallen Sanierungsarbeiten hier und dort an. Jeder Altbauliebhaber und -eigentümer benötigt daher einen umfassenden Ratgeber, der die Sanierungsarbeiten erleichtert und zahlreiche DIY-Tipps gibt. Das eigenständige Sanieren hat viele Vorteile: finanzielle, aber auch emotionale. Schließlich können nicht viele Menschen von ihrem Haus behaupten, es mit ihren eigenen Händen errichtet zu haben. Nehmen Sie Sanierungsarbeiten selbst vor, haben Sie die Chance, Ihrem Heim ein persönliches Stück Geschichte und einen individuellen Glanz zu verleihen. Ein solches Projekt bringt Sie auch näher mit Ihren Liebsten zusammen.
Altbausanierungen müssen kein kompliziertes Unterfangen werden. Mit einigen Tipps und ein wenig handwerklicher Übung können Sie eine Vielzahl an Aufgaben selbst übernehmen. Worauf warten Sie also noch? Lassen Sie das Bauprojekt beginnen!
Dieses Buch stellt einen umfassenden Ratgeber zum Thema Altbausanierung dar. Sie erhalten im Folgenden wertvolle Tipps für die Altbausanierung, und zwar vom ersten bis zum letzten Schritt. Zu Beginn des Buches finden Sie zahlreiche theoretische Hinweise rund um die Besonderheiten eines Altbaus. Dazu gehören nicht nur die charmanten Vorzüge der historischen Bauweise, sondern auch die Tücken, die mit einem solchen Gebäude einhergehen können.
Sie lernen Schritt für Schritt alle wichtigen Bereiche der Altbausanierung kennen. Sie erhalten eine bewährte Reihenfolge der möglichen Sanierungsarbeiten vom Rohbau bis zur Inneneinrichtung. In diesem Abschnitt erhalten Sie auch einen Überblick darüber, welche Arbeitsschritte Sie gerne selbst erledigen können und wo Sie lieber einen Experten hinzuziehen sollten. Natürlich informieren wir Sie auch ausführlich über die rechtlichen Grundlagen. Das Thema Denkmalschutz kann bei einem Altbau eine große Rolle spielen, weshalb insbesondere auf denkmalschutzrechtliche Besonderheiten eingegangen wird.
Im Folgenden werden Sie einzelne Arbeitsschritte dergestalt kennenlernen, dass das Nachahmen leicht fällt. Sie erhalten umfassende Informationen über das Vermeiden von Bauschäden, die energetische Sanierung, die umweltrechtlichen und nachhaltigen Aspekte von Renovierungsarbeiten und schließlich auch Tipps und Ideen für eine gemütliche Altbaueinrichtung. Als Bonus finden Sie zum Ende des Buches einen Finanzguide für die Altbausanierung sowie ein Branchenverzeichnis für Bezugsquellen von Materialien und Handwerker.
Dieses Buch liefert Ihnen alle wichtigen theoretischen Hintergrundinformationen sowie ausführliche Praxisanleitungen, mit denen Sie sofort an die Arbeit gehen können. Der Traum vom Altbau wird mit jedem Schritt ein wenig realistischer. Zögern Sie also nicht und rufen Sie Ihre freiwilligen Helfer zusammen!
Beeindruckend hohe Decken, dekorativer Stuck, massive Holzdielen – eine Altbauwohnung ist für viele Menschen ein absoluter Traum. Einige Bewohner nutzen den historischen Charme und richten sich mit passenden Vintage-Möbeln ein, andere wiederum bevorzugen einen Mix aus Klassikern und modernen Elementen. Doch damit die Wohnung wirklich gemütlich wird, müssen in älteren Gebäuden nicht selten auch reichlich Sanierungen vorgenommen werden. Damit dies bestmöglich gelingt, erhalten Sie zu Beginn dieses Buches einen Einblick in die Geschichte und die Besonderheiten der Altbauten. Lernen Sie, was einen Altbau so charakteristisch macht – aber denken Sie daran, wo sich die Tücken befinden! Dann können Sie Ihr Vorhaben bestmöglich planen.
Ein Stück Geschichte
Von Altbauten sprechen wir, wenn wir die prächtige Architektur um 1900 betrachten: Bauten aus der sogenannten Gründerzeit, die im Stil der Renaissance gebaut wurden. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei Neubauten um moderne Gebäude, die erst kürzlich fertiggestellt und bezogen wurden. Sie zeichnen sich häufig durch moderne Bauweisen und Stilelemente aus. Altbauten hingegen tragen den Charme der Vergangenheit. Sie bilden auch heute noch einen Rückzugsort vom Großstadttrubel, da sie durch ihren historischen Charme einen Einblick in die Vergangenheit ermöglichen. Sie sind ein echtes, lebhaftes Stück Geschichte inmitten einer modernen Welt. Im Folgenden sollten Sie sich daher ein wenig mit den historischen Hintergründen und Besonderheiten einer solchen Wohnung befassen.
Stuck bezeichnet die plastische Ausformung von Mörteln. Im Allgemeinen sind sie auf verputzten Wänden und Gewölben sowie auf Decken zu finden. Der Begriff stammt aus dem Italienischen, abgeleitet von dem Wort stucco, was Gips bedeutet. Stuck existiert bereits seit der Antike und war lange Zeit eine der wichtigsten Techniken zur Gestaltung und Dekoration von Innenräumen. Während Stuck früher mühsam von Hand gefertigt wurde, lassen sich fertige Serienstücke mittlerweile in Katalogen finden.
Mörtel ist ein Baustoff, der aus Sand, Wasser und einem Bindemittel besteht. Als Bindemittel werden häufig Zement und Kalk verwendet. Dieser Grundmischung können auch andere Stoffe zugefügt werden. Mörtel bildet, angerührt mit Wasser, eine streich- und formbare Masse, die vor allem zur Verbindung einzelner Bauteile genutzt wird. So werden beispielsweise Mauersteine mit Mörtel zusammengeklebt, um ein stabiles Mauerwerk zu erhalten. Außerdem wird Mörtel als Ausgleichsmasse bei Materialien mit Maßabweichungen eingesetzt (wie etwa Natursteinplatten). Aufgrund seiner Klebeeigenschaft und der leicht zu verarbeitenden Masse, wird Mörtel auch beim Bilden von Stuck eingesetzt.
Altbauten können aus verschiedenen Jahrzehnten stammen. Zwar spricht man im Allgemeinen von einer Altbauwohnung, wenn die Bauzeit um 1900 herum liegt, aber wie alt genau die Wohnung tatsächlich ist, ist zweitrangig. Im Grunde können auch Gebäude, die erst 60 Jahre alt sind, bereits als Altbau gelten. Klassische Altbauten befinden sich heutzutage insbesondere in Großstädten wie Berlin, Hamburg, München und Leipzig. Städte, in denen die Architektur größtenteils vom Krieg verschont blieb, weisen noch heute eine nennenswerte Anzahl von Altbauwohnungen auf. Wer auf der Suche nach einer solchen Wohnung ist, wird dort eher fündig als an Orten, die stark zerbombt wurden. In der Regel befinden sich die Altbauten immer noch in zentraler Lage, sodass sie meist eine gute Anbindung zum Stadtzentrum und zum öffentlichen Nahverkehr ermöglichen. Nicht selten können Sie von einer Altbauwohnung zentrale Orte sogar zu Fuß erreichen. Typisch für diese Gebäude sind vor allem ihre hohen Räume. Ihre Deckenhöhe erreicht in manchen Fällen sogar um die vier Meter. Außerdem fallen Decken und Wände durch ihre reichen Verzierungen mit detailliertem Stuck auf.
Um einen besonders idyllischen Wohnraum zu schaffen, wurden Altbauten meist sehr hell gehalten. Sie beinhalten große Fenster, die viel direktes Licht in die Zimmer lassen, und breite Türen, welche den Raum offener wirken lassen. Pittoreske Flügeltüren sind ebenfalls ein häufig auftretendes Merkmal dieser Gebäude. Wenn Sie an einen Altbau denken, haben Sie außerdem sehr wahrscheinlich noch eins im Sinn: das Holz. Vor allem Holzdielen und Holzparkett waren bei Altbauwohnungen als Bodenbelag sehr beliebt. Da viele Besitzer diese Wohnungen gerade aufgrund ihrer typischen Eigenschaften so schätzen, sind sie auch heute noch in zahlreichen Altbauten vorhanden. Einige Eigentümer lassen den Holzboden jedoch durch Laminat, manchmal auch PVC, austauschen. Das liegt vor allem daran, dass diese Materialien pflegeleichter sind als Holzdielen oder Holzparkett. Wer den authentischen Altbaustil möchte, kann diese Veränderung jedoch rückgängig machen – doch dazu mehr in den späteren Kapiteln! Oftmals findet man noch dunkelrote Holzdielen als Bodenbelag vor. Das liegt daran, dass Dielenböden im 20. Jahrhundert häufig mit Ochsenblut eingelassen wurden, um sie langlebiger zu machen. Auch die tiefrote Farbe, die dadurch entstand, erfreute sich damals höchster Beliebtheit. Während die Farbe auch heute noch vielen Menschen zusagt, muss dafür mittlerweile kein Blut mehr verwendet werden. Farbiger Bodenlack – selbstverständlich blutfrei gefärbt – ist heutzutage in jedem Baumarkt zu finden. So kann der typische Farbton leicht wiederhergestellt werden.
Auch Gebäude im ländlichen Bereich können Altbauten sein. Wenngleich die Bauart nicht immer exakt dieselbe oder eine ähnliche ist, findet man immer wieder zur Definition passende Gebäude in kleineren Orten und außerhalb von Stadtzentren. Insbesondere Fachwerkhäuser fallen in diese Kategorie.
Der Charme der Altbauten liegt schließlich nicht zuletzt auch in den Individualitäten der Gebäude. Altbauten haben stets einen persönlichen Charakter – genau das macht sie auch so beliebt. Ihre Vergangenheit ist in den Wänden oft noch spürbar. Gleichzeitig hat dieser Charme auch ein paar Tücken. Unter anderem stehen viele Altbauten unter Denkmalschutz, was die Renovierung teuer und schwierig machen kann. Aber auch andere architektonische Besonderheiten können die Renovierung verkomplizieren. Daher ist es wichtig, sich vor Beginn mit den besonderen Ansprüchen der Bauart vertraut zu machen.
Architektonische Besonderheiten
Ein Altbau zeichnet sich vor allem durch seine architektonischen Besonderheiten aus. Daneben spielt, wie bereits erwähnt, auch das Alter des Gebäudes eine Rolle. Architektonische Schönheiten, wie Holzdielen, Stuck und hohe Wände, machen den Altbau so beliebt. Allerdings bietet der Altbau auch einige Tücken durch seine Bauweise. Das sollte Sie keinesfalls von Ihrem Traum abbringen – es ist aber sehr hilfreich, sich über die potenziellen Schwierigkeiten im Klaren zu sein.
Viele Menschen interpretieren die Renovierung von Altbauten als kostspielige und restaurationsaufwändige Angelegenheit. Wer nicht schon seit langem ein Fan von historischen Gebäuden ist, befürchtet meistens Ärger und einen hohen Kostenaufwand bei der Restaurierung von historischen Gebäuden. Natürlich können mit der Aufbereitung einer alten Wohnung einiges an Arbeit sowie ein hoher Kostenfaktor auf Sie zukommen – dennoch können Sie mit einer guten Planung vielen Kostenfallen entgehen.
Ein wichtiger Faktor bei der Sanierung von Altbauten ist das Thema des Denkmalschutzes. Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, haben einen besonderen historischen Wert. Aus diesem Grund sind Sanierungen meist sehr kostspielig – manchmal sogar gar nicht möglich. Denkmalgeschützte Bereiche dürfen nicht oder nur minimal verändert werden. Denkmalschutzvorschriften sind in den einzelnen Ländergesetzen geregelt. Da die Länder hier die Hoheit haben, können die Regelungen zwischen den Bundesländern unterschiedlich ausfallen. Sie sollten sich daher stets mit den Denkmalschutzgesetzen Ihrer Region vertraut machen.
Grundsätzlich können Sie sich merken, dass auf Eigentümer eines denkmalgeschützten Gebäudes meistens eine sogenannte Erhaltungspflicht zutrifft. Das bedeutet, dass Sie das Kulturdenkmal im Rahmen des Zumutbaren erhalten und pfleglich behandeln müssen.
Dazu zählen die
Instandhaltung,
Instandsetzung,
sachgemäße Behandlung und
der Schutz vor Gefahren.
Insbesondere diese Erhaltungspflicht kann im Konflikt mit den Wünschen des Eigentümers stehen.
So möchten viele Eigentümer alte Fenster beispielsweise durch moderne und günstige Kunststofffenster ersetzen, während die Denkmalbehörde die urtümlichen Holz- oder Kastenfenster vorschreibt. Als Bauherr haben Sie in vielen solcher Fälle keine andere Wahl, als den Auflagen der Denkmalbehörde zu folgen. Eigentümer können sich in Einzelfällen jedoch diesen Auflagen entziehen, wenn die konkreten Maßnahmen der wirtschaftlichen Zumutbarkeit widersprechen. Grundlage für die Berechnung der wirtschaftlichen Zumutbarkeit sind vor allem die Erhaltungskosten, die Bewirtschaftungskosten und die möglichen Erträge aus dem Baudenkmal (beispielsweise Zuschüsse, Mieteinnahmen, steuerliche Begünstigungen).
Diese Kosten und Erträge werden gegenübergestellt, um die Wirtschaftlichkeit zu errechnen. Trägt sich das Gebäude nach Einschätzungen der Behörde finanziell selbst, wird eine wirtschaftliche Zumutbarkeit in der Regel festgestellt. Übersteigen die Kosten die potenziellen Erträge, wird für den Einzelfall entschieden. Eine Garantie dafür, dass eine Auflage als wirtschaftlich unzumutbar eingeschätzt wird, gibt es nie. Sollen generell bauliche Veränderungen vorgenommen werden, wird das öffentliche Interesse an dem Erhalt des Kulturdenkmals dem Interesse des Eigentümers gegenübergestellt. Auch hier werden stets Einzelfallentscheidungen getroffen. Eine Garantie für einen bestimmten, gewünschten Ausgang gibt es nie. Die Entscheidung ist immer von den konkreten Details des Einzelfalls und der Einschätzung der Beteiligten abhängig.
Grundsätzlich gilt: Eine denkmalrechtliche Erlaubnis zur Veränderung kann nicht erteilt werden, wenn nachvollziehbare Gründe für den Denkmalschutz vorliegen und gleichzeitig die wirtschaftlichen Interessen des Eigentümers grundsätzlich gewahrt werden sollen. Ist der Erhalt des Denkmals für den Eigentümer hingegen unzumutbar, wird eine Erlaubnis erteilt.
Da sich dadurch schwierig zu sanierende Bereiche nicht einfach abreißen und nach Belieben verändern lassen, kann der Denkmalschutz dazu führen, dass das Projekt „Altbauwohnung” zu einer äußerst kostspieligen Angelegenheit wird. Man sollte jedoch bedenken, dass durch jene Regelungen auch das, was den Altbau so besonders macht, geschützt werden soll: der historische Charme und die Geschichte, die bis heute in den Wänden des Bauwerks zu spüren ist. Denkmalschutz muss kein Hindernis sein, allerdings sollten Sie sich stets im Vorfeld darüber informieren. Stellen Sie sicher, dass Ihre Wohnung nicht unter Denkmalschutz steht, oder informieren Sie sich darüber, was das für Sie bedeuten würde. Nehmen Sie Veränderungen an denkmalgeschützten Bereichen vor, obwohl Ihnen dies nicht gestattet ist, müssen Sie gegebenenfalls mit Konsequenzen rechnen – und das kann teuer werden.
Die Strafen bei Verstößen gegen die Denkmalschutzgesetze können hoch sein. Die Einzelheiten richten sich auch hier nach den Regelungen der Bundesländer. Bei den meisten Verstößen handelt es sich um sogenannte Ordnungswidrigkeiten, die mit Bußgeldern bestraft werden.
Eine Ordnungswidrigkeit ist eine rechtswidrige, vorwerfbare Handlung, die den Tatbestand eines Gesetzes erfüllt und mit einer Geldbuße geahndet wird. Taten, die mit einer Freiheitsstrafe bestraft werden können, sind dagegen als Straftaten zu bezeichnen.
Je nach Land und Schweregrad des Verstoßes können Bußgelder in Höhe von bis zu 500.000 € erfolgen. In den Bundesländern Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein gelten besonders schwerwiegende Verstöße – insbesondere der unerlaubte Abriss von denkmalgeschützten Bauten oder Teilbauten – sogar als Straftaten. Diese können im schlimmsten Fall sogar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden.
Üblich sind Bußgelder zwischen 5.000 und 40.000 € bei Verstößen diverser Art. So musste ein Bauherr aus Aurich beispielsweise im Jahr 2020 ein Bußgeld in Höhe von 60.000 € zahlen, da er einige genehmigungspflichtige Umbaumaßnahmen ohne entsprechende Genehmigung durchführte (vergleiche: Entscheidung OLG Oldenburg vom 30.06.2020, Beschluss 2 Ss(Owi) 163/20). Bußgelder können sogar schon bei kleinen Maßnahmen, wie dem Streichen von Fenstern und Türen, erteilt werden.
Wenn Sie kleinere Veränderungen vornehmen möchten, reicht oft eine denkmalrechtliche Genehmigung. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie Streicharbeiten vornehmen möchten oder kleinere Bauteile (beispielsweise Fenster oder Geländer) abreißen wollen. Größere Vorhaben, wie der Ausbau des Dachbodens, benötigen eine Baugenehmigung. In dem Fall müssen Sie sich meistens nicht persönlich um die Benachrichtigung der Denkmalbehörde kümmern. Die Baubehörde informiert die Denkmalbehörde für Sie. Falls Sie zusätzlich zur Baugenehmigung eine denkmalrechtliche Genehmigung benötigen, werden sich die Behörden bei Ihnen melden. Zur Sicherheit sollten Sie jedoch bei der Baubehörde noch einmal spezifisch nachfragen, ob diese sich auch wirklich um die Kontaktaufnahme mit der Denkmalbehörde kümmern wird.
Auch kann die Denkmalbehörde zusätzlich zum verhängten Bußgeld die Wiederinstandsetzung des Denkmals verlangen (sofern dies möglich ist). Das kann z. B. bei Streicharbeiten sehr einfach sein (wenn Sie nur die ursprüngliche Farbwahl verändert haben), allerdings bei größeren Arbeiten schnell extrem teuer (beispielsweise der Ein- oder Ausbau eines Erkers). Sie sollten den Denkmalschutz daher nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Auch die alten, meist nicht mehr so stabilen Baumaterialien können ihre Tücken beinhalten. Altbauten besitzen eine Bausubstanz, die in der Regel mehr als ein Jahrhundert alt ist. Diese Gemäuer lassen nicht alle Sanierungsarbeiten ohne weiteres zu. So kann sich beispielsweise das Vorhaben, ein Loch in die Wand zu bohren, zu einer komplizierten Aufgabe entwickeln, da der Putz dabei an den Rändern brechen kann. Dübel, Nägel und Schrauben halten demnach nicht mehr so gut, wie sie eigentlich sollten. Ihnen wird deshalb nicht gleich die ganze Wand auseinanderbrechen, aber das Aufhängen von Gegenständen kann sich durchaus als kompliziert herausstellen. Zum Glück gibt es für Probleme wie diese eine Lösung: Halten beispielsweise die Dübel nicht in der Wand, weil die Löcher an den Rändern bröselig sind, versuchen Sie zunächst, die Löcher tiefer zu bohren. Dann darf gerne mit etwas Mörtel nachgeholfen werden, um den Dübel möglichst tief und stabil in die Wand zu bringen. Mörtel wirkt hier als Montagekleber. Für derartige Vorhaben gibt es in Baumärkten sogar spezielle Altbaudübel. Mehr dieser Tipps und Hinweise finden Sie selbstverständlich im Praxisteil.
Eine weitere Schwierigkeit, die potenziell auftreten könnte, ist Schimmel. In alten Gebäuden ist dies keine Seltenheit, da die Wände über die Jahre feucht geworden sein könnten. Auch eine schlechte Isolierung kann der Grund für eintretende Nässe sein. Vor dem Einzug sollten Sie daher alle Wände gründlich auf Schimmel überprüfen. Am deutlichsten zeigt sich Schimmel durch auffällige, schwarz-braune Färbungen an der Wand. Aber auch ablösende Tapeten können ein Zeichen für Feuchtigkeit in den Wänden sein. Wenn Sie ganz sichergehen wollen, lassen Sie sich von einem Experten helfen. Grundsätzlich sollten Sie aufgrund der erhöhten Schimmelgefahr daran denken, stets gründlich zu lüften. Auch das richtige Heizverhalten hilft gegen die Schimmelbildung: Grundsätzlich können Sie sich merken, dass 20 Grad für Wohnräume und 16 Grad für Schlafräume ideale Temperaturen sind. Mehr zum Thema Schimmel und dessen Vorbeugung lesen Sie jedoch später.
Letztlich lauern auch in den alten Böden einige Schwierigkeiten. Das kann vor allem beim Einrichten mit Möbeln für Frust sorgen. Schließen Kanten und Ecken nicht ordentlich ab oder finden sich zu viele Schrägen im Haus, kann sich das Einrichten als kompliziertes Unterfangen herausstellen. Hilfe schaffen eine Wasserwaage und verstellbare Standfüße. Gleichen Sie Unebenheiten demnach ganz einfach mit kleinen Standfüßen, Holzplättchen oder Filz aus. Experimentieren Sie gerne ein wenig herum – Sie finden sicher eine Lösung.
Trotz all der Tücken sollten Sie sich immer wieder die Vorteile der architektonischen Besonderheiten vergegenwärtigen. Helle Räume mit hohen Decken, prachtvolle Stuckdekoration und große Fenster sorgen für eine einladende Atmosphäre.
Altbauten verfügen meistens über Dielen oder einen edlen Parkettboden und bringen damit eine natürliche Ausstrahlung in die Räumlichkeiten. Dies sind alles Gründe, um sich für eine Wohnung in einem Altbau zu entscheiden. Außerdem sind viele der Altbauwohnungen sehr großzügig geschnitten, sodass Sie selten ein Platzproblem erwarten dürfte. Nicht zu vergessen: Erkerfenster, Balkone, Speisekammern und andere bauliche Besonderheiten aus der Vergangenheit stellen ebenfalls Elemente dar, die in einem Altbau auf Sie zukommen könnten. Mit geschwungenen Aufgängen und eleganten Geländern im Treppenhaus wird das Bild des perfekten Altbaus schließlich abgerundet. Selbst die Eingangstür eines mehrstöckigen Gebäudes vermittelt in der Regel einen Eindruck aus längst vergangenen Tagen. Wo moderne Häuser häufig auf Pragmatismus setzen, sind Altbauwohnungen voll von Charme, Träumen und Ästhetik.
Damit ein Haus sicher steht, werden sogenannte statische Berechnungen durchgeführt. Tragwerksplaner stellen dabei sicher, dass Veränderungen die Standfestigkeit des Hauses nicht überlasten. Das gilt insbesondere für den Anbau, Dachausbau, den Wanddurchbruch oder ähnliche Umbauarbeiten. Statische Berechnungen sind gerade in Altbauten wichtig, da die Tragweite der Veränderungen sich nicht auf den ersten Blick erkennen lässt – doch dabei sind Veränderungen insbesondere bei historischen Bauten sehr beliebt, um veraltete Arbeiten an das moderne Leben anzupassen, wie z. B. eine neue Raumaufteilung oder wichtige Isolierungsmaßnahmen.
Der Begriff Statik wird von dem griechischen Wort „statikos“ abgeleitet, was so viel „zum Stillstand bringen“ bedeutet. Er gehört sowohl in der Physik als auch in mehreren Ingenieurswissenschaften und der Elektrotechnik zu den Grundbegriffen. Statik kann je nach Einsatzgebiet unterschiedliche Bedeutungen haben. Im Grunde geht es jedoch immer um Stabilität. So steht der Begriff in der Elektrostatik beispielsweise für zeitlich unveränderliche elektrische Felder und ruhende elektrische Ladungen. Bei der Bestimmung der Statik im Bauwesen wird überwiegend auf sogenannte statische Berechnungen zurückgegriffen. Damit soll sichergestellt werden, dass das Haus auch sicher steht.
Wenn Sie ein bereits gebautes Haus oder eine Wohnung kaufen, sind statisch relevante Berechnungen in der Regel bereits vorhanden. Erfragen Sie die Daten auf jeden Fall vor dem geplanten Umbau. Mit Hilfe der vorliegenden Daten können Sie die Tragfähigkeit der Bestandteile prüfen und Informationen über die Spannungen der Bauteile erhalten. Sind Bauteile marode, sollten Sie dies nicht auf die leichte Schulter nehmen, da dies die Stabilität Ihrer Altbauwohnung erheblich beeinflussen kann und gegebenenfalls ausgebessert werden muss.
Statische Berechnungen können durch einen Bauingenieur oder Statiker vor Ort, also direkt in Ihrer Wohnung, vorgenommen werden. Solche Berechnungen sind ein essenzieller Teil eines Bauauftrages. Bauherren stellen den Berechnungsantrag in der Regel bereits vor der Umsetzung baulicher Veränderungen. Ob Sie den Einsatz des Profis wirklich benötigen, hängt jedoch letztlich von Ihrem Vorhaben ab. Handelt es sich beispielsweise lediglich um den eher weniger aufwändigen Umbau eines Bestandsgebäudes, sind Sie nicht unbedingt auf die umfangreichen Daten eines Statikers angewiesen.
Im Bauwesen und in der Architektur werden bereits bestehende Bauwerke als „Bestand“ bezeichnet (beispielsweise „Bestandsgebäude“). Das Gleiche gilt für bereits bestehende Teile eines Bauwerks oder bestehende Gebäudekomplexe. Das Gegenteil eines Bestands ist ein Neubau. Der Begriff hat vor allem im Baurecht eine große Bedeutung, da es bei Bestandsgebäuden – vor allem Altbauten – zahlreiche Regelungen des Bestandsschutzes gibt, die im Falle eines Umbaus beachtet werden müssen.
Die Notwendigkeit eines Statikers hängt in diesem Fall erheblich von der Art der geplanten Änderungen ab. Ein Dachausbau wäre beispielsweise eine Veränderung, die auf jeden Fall auf die Prüfung durch einen Statiker angewiesen ist – denn eine solche Veränderung beeinflusst die Statik bzw. die Standhaftigkeit des Gebäudes schließlich nicht unerheblich. Das Gleiche gilt für die Aufstockung eines Gebäudes.
Der Begriff Aufstockung