An Bord Kochbuch für Segler: Die leckersten Rezepte der Bordküche für eine perfekte Verpflegung auf jedem Törn ohne Stress und Arbeit - inkl. der besten Tipps & Tricks für das Kochen an Bord - Alexander Buttler - E-Book

An Bord Kochbuch für Segler: Die leckersten Rezepte der Bordküche für eine perfekte Verpflegung auf jedem Törn ohne Stress und Arbeit - inkl. der besten Tipps & Tricks für das Kochen an Bord E-Book

Alexander Buttler

0,0

Beschreibung

Kombüsen-Küche für Segler: Abwechslungsreiche, köstliche und unschlagbar unkomplizierte Rezepte für Minimalbedingungen an Bord Endloser Himmel, die Weite des Meeres und die Freiheit ferner Ländern: Ein Segeltrip bedeutet für die meisten Menschen die einzigartige Erfahrung von Unendlichkeit – nur endet die leider meist bei Tisch. Denn die Kombüse ist von unendlicher Freiheit weit entfernt und ernüchtert die Traumreise mit Dosenravioli & Co., dabei muss das gar nicht sein! Denn selbst in der kleinsten Kochnische lassen sich kulinarische Köstlichkeiten ohne Abstriche zubereiten und die Kombüsen-optimierte Rezeptsammlung in diesem Buch zeigt, wie das ganz einfach geht! Feine Lachspasta, raffiniertes Süßkartoffel-Curry, knackiger Fisch-Melone-Feta-Salat oder verführerischer Walnusstraum: Was nach aufwendigem Menü im Sterne-Restaurant klingt, können Sie tatsächlich kinderleicht auch in der kleinsten Kombüse auf den Teller zaubern und das auch noch bei minimalen Lagerkapazitäten. Denn der Schlüssel zu abwechslungsreicher Schlemmerei an Bord liegt in Planung und Kreativität und wie das klappt, entdecken Sie in diesem Buch. Von Bevorratung über Haltbarmachen und Menüauswahl bis hin zu Tipps zu Lagerung und Ausrüstung lernen Sie die optimalen Strategien kennen, vor allem aber finden Sie eine Riesenauswahl an perfekt auf Bordbedingungen zugeschnittenen Rezepten. Vom leichten Salat über würzige Suppen, herzhafte Fleischgerichte und feinen Fisch bis hin zum sündig-süßen Dessert mit passendem Drink runden vielfältige Köstlichkeiten Ihr Segelabenteuer ab und machen Fleischfans, Fischliebhaber, Veggies und Naschkatzen gleichermaßen glücklich. Sie sind Segler und kein Koch? Kein Problem! Denn die schmackhaften Gerichte sind zugleich unschlagbar einfach zubereitet und stehen dank kinderleichter Schritt-für-Schritt-Anleitungen auch bei Kombüsen-Anfängern im Handumdrehen auf dem Tisch. Frühstück auf dem Meer: Mit fruchtigem Buchweizen-Pudding, klassischen Pancakes, Overnight-Oats oder herzhaftem Omelett starten Sie voller Energie in einen aufregenden Tag. Köstliche Kleinigkeiten: Für den kleinen Hunger oder als Vorspeise sind Garnelen-Snack, Arme Segler, Salat Mexiko oder Hackbällchen-Topf perfekt geeignet. Deftige Hauptgerichte: Ob mit Fisch, mit Fleisch oder lieber einfach Veggie – nach reichlich Seeluft machen Curry mit Lachs und Reis, Lasagne aus dem Topf, Linsen-Curry mit Tofu oder Pasta-Pot so richtig satt. Kulinarisches Fernweh: Mit Hafenspezialitäten aus fernen Ländern wie norwegischer Fischsuppe, dänischen Frikadellen, griechischer Bohnensuppe oder französischem Ratatouille schicken Sie auch Ihren Geschmackssinn auf Weltreise. Genussmomente: Ob Dessert oder Drink, mit fruchtiger Honig-Mascarpone-Creme, Apfelschicht-Dessert, exotischem Rumtopf oder Gurkenlimo gönnen Sie sich pures Genießerglück. Mit diesem Kochbuch setzen Sie Ihrem Segelabenteuer die Genusskrone auf und müssen künftig auch auf hoher See nicht auf Geschmacks-Höhepunkte verzichten. Ob Weltreise, Atlantiküberquerung oder kleiner Mittelmeer-Törn – hier finden Sie reichlich Inspiration für ausgewogene, unkomplizierte und vor allem einzigartig leckere Ernährung an Bord. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und begeben Sie sich schon bald auf eine unvergessliche Schlemmer-Reise!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 123

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



An Bord Kochbuch für Segler

Die leckersten Rezepte der Bordküche für eine perfekte Verpflegung auf jedem Törn ohne Stress und Arbeit

Alexander Buttler

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

An Bord Kochbuch für SeglerCopyright © 2022 Alexander Buttlerwww.edition-lunerion.de

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Für Fragen und Anregungen:[email protected] 2022

Vorwort

A

hoi! Den Blick in die Ferne richten: Der scheinbar unendliche Horizont, das sanfte Meeresrauschen, die stetigen Wellen und der Wind, der einem um die Nase weht, während man mit seinem Boot in fremden Gewässern segelt. Freiheit. Für viele bedeutet eine Reise mit dem Segelschiff genau das. Dieses einzigartige Lebensgefühl von frei sein und unabhängig sein, in Verbindung mit einer körperlichen Herausforderung und innerer Ruhe, macht eine Bootstour aus.

Doch am Ende des Tages, nach getaner Arbeit, knurrt der Magen. Und auch, wenn die Kombüse an Bord meistens in ihrer Größe und Ausstattung beschränkt ist, muss dies nicht zwangsläufig auch für Ihre Speisekarten gelten. In diesem Buch finden Sie eine Vielzahl von abwechslungsreichen und leckeren Rezepten, die sich auch in einer Schiffsküche einfach umsetzen lassen. Probieren Sie es aus und starten Sie nicht nur Ihr eigenes Segel-Abenteuer, sondern auch Ihre ganz persönliche kulinarische Reise.

Guten Appetit!

Inhalt

Über das Segeln

Lebensmittel haltbar machen

Checkliste für die Kombüse

Tipps für die kulinarische See-Reise

Frühstück

Fruchtiger Buchweizen-Pudding

Pfannenbrot

Himbeer-Johannisbeer-Konfitüre

Rhabarber-Marmelade mit Himbeernote

Zwetschgenmus mit Schuss

Klassische Pancakes

Brötchen aus der Pfanne

Overnight Oats

Hirsebrei mit Apfel-Ahornsirup-Topping

Frühstückspudding mit Leinsamen

Frühstücksdrink

Süßes Omelett

Herzhaftes Omelett

Suppen & Eintöpfe

Kartoffel-Pott

Hackbällchen-Topf

Bunte Nudelsuppe

Brokkolisüppchen

Fischsüppchen

Salate

Thunfisch-Avocado-Salat

Fisch-Salat mit Melone und Feta

Räucherlachs-Salat

Garnelen-Salat

Rote Bete-Mix

Blattsalat mit Hähnchen

Salat Mexico

Apfel-Kohlrabi-Mix

Hauptspeisen mit Fisch

One-Pot-Paella

Spaghetti in Mediterraner Sauce mit Garnelen

Pastinakenmus mit Lachs und Petersilien-pesto

Oktopussalat

Gnocchi mit Garnelen

Lachs-Pasta mit Spinat und Champignons

Gemüsepfanne mit Fisch

Fisch-Buletten

Curry mit Lachs und Reis

Muscheleintopf

Hauptspeisen mit Fleisch

Bärlauch-Pasta mit Hähnchen

Hähnchen-Paella

Nudel-Speck-Topf

Sauerkraut-Eintopf

Mediterrane One-Pot-Pasta

Putenallerlei mit Pilzen

Buntes Hühnchen-Curry

Lasagne aus dem Topf

Spätzle mit Hähnchen

Hack-Zucchini-Topf

Hühnerfrikassee

Vegetarisch & Vegan

Orecchiette

Eintopf aus Asien

Deftige Nudeln

Grüne Reibekuchen

Chili sin Carne

Reispfanne

Mexikanische Quesadillas

Curry mit Süßkartoffeln

Deftiges Rosenkohl-Omelett

Linsen-Curry mit Tofu

Pasta-Pot

Ravioli

Internationale Häfen

Norwegen – Fiske suppe (Fischsuppe)

Schweden – Sommarsoppa (Leichte Sommersuppe)

Finnland – Lohikeitto (Lachseintopf)

Griechenland – FasolAda (Bohnensuppe)

Türkei – Mercimek Corbasi (Linseneintopf)

Holland – Mosterdsoep (Senfsuppe)

Italien – Spaghetti aglio e olio (Spaghetti mit Öl und Knoblauch)

Spanien – Tortilla (Omelett mit Kartoffeln)

Dänemark – Hakkeboef (Frikadellen)

Frankreich – Ratatouille (Gemüseeintopf)

Snacks & Fingerfood

Pikantes im Glas

Frische Tomaten mit Füllung

Garnelen-Snack

Hähnchen-Wraps mit Avocado

Arme Segler

Schicht-Sandwich mit Fisch

Gegrillte Lachsspieße

Desserts

Apfel im Teigmantel

Marillenbällchen

Apfelschicht-Dessert

Exotischer Milchreis

Griechischer Joghurt mit Limettennote

Fruchtige Honig-Mascarpone-Creme

Klassischer Vanillepudding

Klassischer Schokopudding

Süßes Couscous-Dessert

Walnusstraum

Getränke

Bananen-Apfel-Drink

Roter Power-Drink

Exotischer Rumtopf

Eistee

Gurken-Limo

Punsch

Mors

Über das Segeln

„Das Meer ist keine Landschaft, es ist das Erlebnis der Ewigkeit.“(Thomas Mann)

D

iese Aussage wird nahezu jeder, der schon einmal eine längere Zeit auf See verbringen durfte, unterschreiben. Seit jeher fasziniert das Meer unzählige Menschen. Manche von ihnen genießen es, am Strand zu sitzen und das Meeresrauschen zu hören, andere tauchen lieber ab und lassen sich von der magischen Unterwasserwelt verzaubern. Und wieder andere suchen innere Ruhe und Gelassenheit oder auch stürmische Abenteuer auf See – ein Teil dieser Menschen sind die Segler. Ein Ausflug mit dem Schiff ist für viele Segler meist mehr als nur ein Hobby. Es ist viel mehr ein Lebensgefühl, das Finden von innerer Ruhe, gepaart mit absoluter Freiheit. Die Freiheit, selbst entscheiden zu können, welchen Kurs man wählt. Die Möglichkeit, selbst abwägen zu können, ob man mit vollen oder lieber nur mit halben Segeln fährt. Die Option zu haben, heute in einem Hafen anzulegen und morgen in einem anderen.

Diese grenzenlose Flexibilität und Freiheit, die eine Segelreise verspricht, findet sich in den meisten Kombüsen an Bord jedoch leider nicht wieder. Häufig sind die Küchen in ihrer Größe und Ausstattung beschränkt und auch die Lager- und Kühlressourcen sind begrenzt. Bedeutet das wochenlang nur Dosenravioli und Fertigsuppen? –Nein, auf keinen Fall. Mit diesem Kochbuch bekommen Sie über 90 leckere und einfache Rezepte, die Sie auf nahezu jedem Schiff nachkochen können. Alle Rezepte sind so konzipiert, dass Sie nicht mehr als zwei Herdplatten benötigen, und auch auf die Verwendung eines Backofens wird vollkommen verzichtet. Die Gerichte sind so ausgewählt, dass es Ihnen möglich ist, auch ohne viel Aufwand und Equipment abwechslungsreich, gesund und frisch zu kochen. Also setzen Sie die Segel und starten Sie Ihr ganz eigenes (Kombüsen-) Abenteuer.

Lebensmittel haltbar machen

A

uf vielen Schiffen gibt es inzwischen ausreichend große und gut ausgestattete Lager- und Kühlmöglichkeiten für diverse Lebensmittel. Doch insbesondere auf längeren Reisen, ohne tägliche Zwischenstopps in einem Hafen, ist es manchmal schwer, bestimmte Lebensmittel länger als ein paar Tage frisch zu halten. Damit Sie dennoch nicht dauerhaft auf diese Nahrungsmittel verzichten müssen, gibt es einige Möglichkeiten, die Haltbarkeit mancher Lebensmittel zu verlängern.

Diese Methoden sind das Aufkochen, Kühlen/Gefrieren, Einkochen, Trocknen und Einlegen. Auch wenn dieses Konservieren teils recht zeitaufwendig wirkt, ist es auch für Neulinge auf diesem Gebiet recht einfach durchzuführen und kann die Arbeit in der Kombüse deutlich erleichtern.

Das Aufkochen

Diese Methode eignet sich vor allem für Eintöpfe und Suppen und macht diese problemlos für mehrere Tage haltbar. Das wiederholte Erhitzen über 100 °C hindert Bakterien und andere Mikroorganismen daran, sich auszubreiten. Darüber hinaus intensivieren einige Gerichte, wie beispielsweise ein Chili, bei erneutem Aufkochen sogar ihren Geschmack. Bestimmte Lebensmittel, wie zum Beispiel Spinat oder auch Pilze, dürfen jedoch nicht mit der Methode des Aufkochens behandelt werden, da sie bei einem erneuten Aufwärmen gesundheitsschädliche Stoffe produzieren können.

Wie funktioniert's?

Das bereits fertige Gericht in einen ausreichend großen Topf füllen und zweimal am Tag aufkochen lassen. Hierbei darauf achten, dass das Essen für mindestens 15 Minuten sprudelnd aufkocht.

Das Kühlen und Einfrieren

Das Kühlen und auch Einfrieren ist eine der gängigsten Arten, Lebensmittel länger haltbar zu machen. An Land gehören sowohl Kühlschrank als auch Gefrierfächer zur Standardausrüstung der meisten Küchen und auch an Bord der meisten Schiffe ist zumindest eine Möglichkeit zur Kühlung und immer häufiger auch eine Möglichkeit zum Gefrieren von Lebensmitteln zu finden. Informieren Sie sich am besten vorab, welche Gegebenheiten Sie an Bord haben. Dies erleichtert die spätere Aufbewahrung.

Wie funktioniert's?

Einfrieren: Achten Sie darauf, möglichst kleine Portionen einzufrieren, um sowohl die Zeit des Durchfrierens als auch die des Auftauens gering zu halten. Das Einfrieren von Fisch, Fleisch und Fett macht diese Lebensmittel für ca. 6 Monate haltbar.

Beim Auftauen ist darauf zu achten, dass aufgetaute Lebensmittel direkt verarbeitet und verzehrt werden sollten. Eine Kühlung von aufgetauten Nahrungsmitteln ist nicht möglich. (Anmerkung: Werden die aufgetauten Lebensmittel verarbeitet, kann das gegarte Gericht natürlich gekühlt werden, um es beispielsweise für den Folgetag haltbar zu machen.)

Beachten Sie darüber hinaus bereits beim Einkauf von Tiefkühlwaren, dass diese idealerweise gekühlt, beispielsweise in Isolierverpackungen, an Bord transportiert werden. Darüber hinaus sollten Sie möglichst hochwertige Tiefkühlprodukte kaufen, die wenig Eiskristalle aufweisen. Ein erhöhtes Aufkommen von Eiskristallen kann ein Zeichen dafür sein, dass die Kühlkette bereits unterbrochen war und das Lebensmittel im Zuge dessen angetaut war und erneut eingefroren wurde.

Kühlen: Beim Kühlen ist es von Vorteil Lebensmittel wie Wurst und Käse einzeln und luftdicht zu verpacken. Falls Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie auch die verschiedenen Kühlzonen Ihres Kühlschranks beachten und richtig nutzen, um eine möglichst optimale Kühlung der einzelnen Lebensmittel zu erzielen.

Tipp: Achten Sie darauf, dass Sie nicht ausschließlich gekühlte bzw. gefrorene Lebensmittel an Bord haben. Technische Probleme können auch auf hoher See auftreten und kiloweise getautes Fleisch und Fisch verarbeiten zu müssen, ist auch in der besten Kombüse kein Vergnügen.

Das Einkochen

Das Einkochen, auch Pasteurisieren genannt, ermöglicht es, bestimmte Lebensmittel durch eine auf das Produkt abgestimmte Einkochzeit langfristig haltbar zu machen. Wird hierbei eine Temperatur von über 115 °C erreicht, spricht man auch von einer Sterilisation, bei der sogar die Sporen der Organismen vernichtet werden. Werden die Lebensmittel nach dem Einkochen luftdicht verpackt, können sich keine neuen Bakterien oder Mikroorganismen ansiedeln und die Nahrungsmittel bleiben über längere Zeit haltbar.

Wie funktioniert's?

Für das Einkochen benötigt man einen Topf (falls vorhanden, eignet sich ein Schnellkochtopf am besten) und Gläser mit Schraubverschluss. Damit das Eingekochte wirklich frei von Bakterien bleibt, ist es wichtig, die Gläser sowie deren Deckel vor dem Befüllen für einige Minuten in kochendem Wasser zu sterilisieren. Nach dem Sterilisieren können die Gläser auf einem frischen, sauberen Geschirrhandtuch trocknen, damit sie nicht weiter berührt und somit kontaminiert werden können. Nachdem die Gläser vollständig getrocknet sind, können sie mit dem ausgewählten Lebensmittel (z.B.: Marmelade, Eintopf, Soßen, Curry, Fisch etc.) befüllt werden. Beim „Heißeinfüllen“ kann beispielsweise die Marmelade zunächst gekocht und anschließend noch heiß in die sterilisierten Gläser gefüllt werden. Dann die Gläser mit einem Deckel verschließen und kopfüber auf ein Geschirrhandtuch stellen und auskühlen lassen. Beim Heißeinfüllen werden die Lebensmittel also nicht direkt sterilisiert, sondern durch die Beimischung eines Zusatzstoffes, wie in diesem Fall (Gelierzucker), haltbar gemacht und anschließend im heißen Zustand steril verpackt, sodass sich keine Bakterien ansiedeln können.

Insbesondere das Einkochen von Marmelade ist überaus beliebt und stellt zudem die ideale Verwertung von reifem bis überreifem Obst dar. Fügt man beim Kochen noch etwas Zitronensaft hinzu, verstärkt dies nicht nur den Geschmack, sondern erhält auch die leuchtende Farbe des Obstes. Darüber hinaus eignen sich auch einige Gewürze und Kräuter zum Verfeinern von selbstgemachter Konfitüre.

Anders als beim Heißeinfüllen kann man im Beispiel von Fisch jedoch auch direkt im Glas einkochen. Hierfür den Fisch filetieren, bei Bedarf direkt passend würzen und anschließend möglichst eng in das Glas schichten. Den Fisch nun mit einer passenden Flüssigkeit auffüllen, wie beispielsweise Tomatensoße oder einem Wasser-Zitronen-Gemisch, und hierbei etwa 1 cm Platz zum Deckelrand lassen. Nun die Gläser mit einem Deckel verschließen und kopfüber auf ein Geschirrhandtuch stellen. Als Nächstes den Schnellkochtopf bis zur halben Glashöhe mit Wasser befüllen und einen passenden Einsatz oder ein sauberes Tuch auf den Topfboden legen. Anschließend die Gläser daraufstellen, sodass sie den Topfboden nicht direkt berühren. Achtung: Hierbei sollte das Wasser im Topf ungefähr die gleiche Temperatur wie die Flüssigkeit in den Gläsern haben, damit diese nicht springen. Die Gläser für ca. 1 Stunde bei schwacher Hitze und geschlossenem Deckel kochen. Nach Ende der Einkochzeit den Topf vom Herd nehmen und abkühlen lassen, bis der Druck im Topf von allein (!) sinkt und sich der Deckel des Topfes mühelos öffnen lässt. Die Gläser aus dem Topf nehmen und mit ausreichend Abstand zueinander auf ein Geschirrhandtuch stellen und vollständig abkühlen lassen. Die erkalteten, eingemachten Lebensmittel trocken und dunkel lagern und innerhalb von sechs Monaten verbrauchen.

Tipp: Nur Gläser, die beim Öffnen klacken, haben das gewünschte Vakuum gebildet und sind genießbar. Gläser, die kein Vakuum gebildet haben, sollten unter keinen Umständen verzehrt werden, da sie im schlimmsten Fall zu einer tödlich endenden Lebensmittelvergiftung führen könnten.

Kleine Orientierungshilfe für die richtigen Einkochzeiten bei vollem Druck (120 °C):

Beeren und andere zarte Früchte: 5 bis 8 MinutenObst mit Kernen oder Steinen: 9 bis 13 MinutenEssiggemüse: 12 bis 16 MinutenGemüse: je nach Festigkeit 25 bis 35 MinutenFleisch und Fisch: je nach Größe und Dicke 60 bis 120 Minuten

Das Trocknen

Mikroorganismen und Bakterien benötigen als Lebensgrundlage ein Mindestgehalt an Wasser. Nimmt man Lebensmitteln also ihre Feuchtigkeit, verringert man somit langfristig eine Vermehrung von Bakterien und kann somit die Haltbarkeit von Nahrungsmitteln verlängern. Durch das Trocknen entsteht aus dem Lebensmittel somit eine Art Konzentrat, das im Geschmack noch intensiver ist als zuvor und bei dem nahezu alle Nährstoffe und Mineralien erhalten bleiben. Eine Ausnahme ist hierbei jedoch das Vitamin C, welches durch das Trocknen nahezu vollständig abgebaut wird. Nahrungsmittel, die getrocknet wurden, sind in der Regel jahrelang haltbar und können sowohl im trockenen Zustand verzehrt werden oder auch (bei vorherigem Einweichen) ganz normal gekocht, gebacken und gegart werden. In der Regel eignen sich die meisten Lebensmittel dazu, getrocknet zu werden. Hier eine kleine Übersicht sowie einige Tipps zum richtigen Trocknen:

Obst:

Vor dem Trocknen eine Mischung aus Zitronensaft und Wasser (bei Bedarf auch etwas Zucker) anrühren und das Obst hineintauchen, um ein bräunliches Verfärben zu verhindern. Birnen, Äpfel, Nektarinen und ähnliche Früchte nur waschen statt schälen, um die in der Schale enthaltenen Nährstoffe und Vitamine zu erhalten.

Pilze:

Möglichst dünn aufschneiden und bei älteren Pilzen die Haut und die Lamellen entfernen. Anschließend zum Trocknen auf ein Backpapier legen.

Gemüse:

Möglichst klein schneiden, um ein schnelles Trocknen zu ermöglichen.

Fisch und Fleisch:

Ebenfalls möglichst dünn und klein schneiden, um die Trockenzeit so kurz wie möglich zu halten. Auf keinen Fall vor dem Trocknen mit Zitronensaft beträufeln, da sonst das Eiweiß mit der Zitronensäure reagiert und die Nahrungsmittel noch während des Trockenprozesses verderben.

Kräuter:

Kräuter idealerweise zu kleinen Sträußen zusammenbinden und mit den Stielen nach oben an einem luftigen Ort aufhängen.

Generell gilt für eine erfolgreiche Trocknung von Lebensmitteln, dass sie an einem warmen und luftigen Ort, bei einer Temperatur von 30 bis 50 °C stattfinden sollte. Dabei sollte das Trockengut keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Sämtliche Nahrungsmittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von unter 15 % sind fertig getrocknet. Sie sind in ihrer Konsistenz dann sehr zäh, jedoch nicht steinhart. Das Trockengut kann anschließend luftdicht in Gläsern gelagert werden und ist so über mehrere Jahre haltbar.

Das Einlegen

Insbesondere diverse Gemüsearten, wie beispielsweise Tomaten, Zucchini, Peperoni, Auberginen oder auch Paprika, können problemlos in Öl eingelegt werden. Um solche Antipasti herzustellen, ist es wichtig, das Gemüse gründlich vorzubereiten. An dieser Stelle gibt es verschiedene Optionen. So können Sie das Gemüse beispielsweise putzen, in mundgerechte Stücke zerteilen und in ein wenig Öl anbraten oder grillen. Es ist jedoch auch möglich, das Gemüse roh einzulegen oder bereits mit Frischkäse zu befüllen. Anschließend kann das Gemüse im Wechsel mit Kräutern und Gewürzen in ein Einmachglas geschichtet und mit heißem Pflanzenöl aufgefüllt werden. Zum Abschluss die Gläser verschließen und vollständig abkühlen lassen. Auch Butter oder fettreicher, fester Käse lassen sich in ihrer Haltbarkeit durch das Einlegen verlängern. Dabei wird die Butter oder der Käse jedoch nicht in Öl, sondern in Salzlake eingelegt. Hierfür eine ausreichende Menge Wasser in einen Topf füllen, aufkochen lassen und je 5 TL Salz pro Liter einrühren. Die Salzlake anschließend vollständig abkühlen lassen. Nun die Butter oder den Käse in sterile Einmachgläser geben und bis zum Überlaufen mit der Salzlake aufgießen. Die Gläser so fest wie möglich verschließen und an einem dunklen Platz lagern. Eingelegte Lebensmittel sind auf diese Weise mehrere Monate haltbar.