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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Filmwissenschaft, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Einer der bekanntesten deutsch-amerikanischen Stummfilmregisseure war Ernst Lubitsch, der 1892 in Berlin geboren wurde und 1947 in Los Angeles verstarb. Der Regisseur und Schauspieler war zwischen 1914 und 1922 im deutschen Filmgeschäft tätig, bis er 1922 in die USA emigrierte. Eines von Lubitschs Kennzeichen ist der forcierte Wortwitz in den schriftlichen Inserts. So gelang es ihm durch Wortspiele und pseudologischen Aussagen, die gezeigte Situation zu pointieren oder zu wenden.7 „Was immer den Film zur Kunst und die Kunst zum witzigen Vergnügen macht, Lubitsch hat es gekannt oder erfunden.“8 Im Jahr 1918 führte er unter anderen die Regie des Stummfilms „Ich möchte kein Mann sein“ mit Ossi Oswalda in der Hauptrolle der „Ossi“. Wie wird in diesem Stummfilm über Kinesik Bedeutung transportiert? Welche Paradigmen lassen sich ableiten? Was für eine Rolle spielt das kulturelle Wissen und der kulturelle Kontext für die Deutung des Films „Ich möchte kein Mann sein“ in den 10er Jahren? Dieses Lustspiel in drei Akten9 wird im kommenden Text in Bezug auf die Kinesik untersucht, nachdem zu Beginn Begrifflichkeiten wie Kinesik, filmische Wirklichkeitskonstruktion und Insert definiert und erläutert werden. Es ist darauf hinzuweisen, dass für die Filmanalyse von nonverbalen und somit auch von kinesischen Zeichen, Schwierigkeiten dadurch entstehen, dass sie oft unwillkürlich encodiert, nicht bewusst und selektiv dekodiert werden. Es gibt in der Kinesik „keine festen Zuordnungsbeziehungen zwischen Ausdruck und Inhalt“10. Kinesische Zeichen sind mehrdeutig und kontextabhängig, weswegen im Rahmen der Analyse kurz auf das Kostüm eingegangen wird, sowie die ableitbaren Paradigmen aus der Interaktion von Kinesik und kulturellen Wissen behandelt werden.11
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