Angstquartett. Eine heilsame Begegung mit der Angst - Roland Rosinus - E-Book

Angstquartett. Eine heilsame Begegung mit der Angst E-Book

Roland Rosinus

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Beschreibung

Rein zufällig begegnen sich in einem kleinen Bistro drei Menschen. Schnell wird klar, was sie miteinander verbindet: ihre Angst. Zum ersten Mal in ihrem Leben reden sie offen über ihre Ängste und Alltagssorgen. Eine geheimnisvolle Frau, die sehr viel über Ängste zu wissen scheint, gesellt sich dazu. Als sich das Angstquartett schließlich trennt, haben alle ein tieferes Verständnis und einen veränderten Blickwinkel auf ihre Ängste. Mit neuem Mut sind sie motiviert, ihre jahrelangen Angst-Kreisläufe zu verlassen und ihr Lebensdrehbuch neu zu schreiben.

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ÜBER DEN AUTOR

Roland Rosinus ist Jahrgang 1957, verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und ist Großvater. Er ist Polizeihauptkommissar a. D. und war 43 Jahre Polizeibeamter. Heute berät er für die Deutsche Angsthilfe e. V. München. Seit 2001 hält er Vorträge und hat bisher mehr als 20.000 Zuhörer erreicht. »Es ist fantastisch, Sie haben fast gänzlich meine Geschichte erzählt«, lauten die meisten Rückmeldungen aus seinem Publikum.

Informationen zu den bisherigen Büchern und Kontaktmöglichkeiten finden Sie im Anhang des Buches.

Gewidmet meiner Familie, insbesondere meiner Ehefrau Jutta.

Danke an alle Freunde und Menschen, die mich in den letzten 20 Jahren fortwährend unterstützt haben.

Beim Schreiben hat mich die Musik von Genesis mit dem Sänger Peter Gabriel inspiriert.

KONTAKT

[email protected]

WEBSITE

roland-rosinus.eu

Inhaltsverzeichnis

Grußworte | Geleitwort

Mein Weg aus der Angst in aller Kürze

Die Idee des Buches

Ein Bistro in Bad Pyrmont

Michael, Gabriel und Raphael

Deine Erfolge

Nachwort Die kleinen Steine in deinen Schuhen

Grußwort von Christian Zottl

Geschäftsführer der Deutschen Angst-Hilfe e. V.

Es mag im ersten Moment merkwürdig klingen, aber viele Betroffene, die oftmals schon seit Jahren von ihrer Angst(-störung) schwer beeinträchtigt sind, können dem »Systemsprenger-Kind« in ihrem Leben häufig keinen Namen geben. Sie wünschen sich außerdem meist nur eins: dass diese tägliche Auseinandersetzung mit der Angst und ihren äußerst unangenehmen Symptomen endlich ein Ende hat. Roland Rosinus gelingt es im »Angstquartett« wieder einmal aufs Neue, das Kind ohne Umschweife beim Namen zu nennen, ja sogar aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und einem behutsam wie auch eindringlich nahezubringen, dass es nicht um den Kampf gegen die Angst geht, sondern um ein Erwachsen-Werden zusammen mit dem Kind. Einem Kind, dem man schnell mehr Sympathie abgewinnen kann als ursprünglich gedacht.

Diese Erfahrung konnte der Autor dieser Zeilen schon eindrücklich bei einem Vortrag von Roland Rosinus zum 25. Jubiläum der Deutschen Angst-Hilfe e. V. im Jahre 2015 machen. Daraus entstand eine stetige, vertiefte und fruchtbare weitere Zusammenarbeit: Roland Rosinus schreibt nicht nur seit 2007 für die Angst-Zeitschrift und unseren Facebook-Account, sondern ist auch einer unserer verdienten Peer-Online-Berater. Mit seinem neuesten Buch schenkt er uns ein weiteres Werk »Hilfe zur Selbsthilfe – Betroffene helfen Betroffenen!«.

Ein Buch, das ohne Umschweife auf den Punkt kommt und das Kind beim Namen nennt.

Grußwort von Dr. Doris Wolf

Autorin vieler Lebenshilfe-Bücher, Mitbegründerin des PAL-Verlages und Mitautorin des beliebten Lebensfreude-Kalenders

Ich beglückwünsche Roland Rosinus zu seinem neuen Buch. Ich finde es eine gute Idee, wenn er seine persönliche Entwicklung mit Hilfe verschiedener Personen darstellt.

Aus jedem Satz spricht, wie sehr er sich selbst analysiert und sein Leben durchdacht bzw. neu erdacht hat.

Für Angstbetroffene ist es ein großartiges Buch, das sie auf ihren Veränderungsprozess vorbereitet bzw. sie darin begleitet.

Ein Buch, das der Angst den Schrecken nimmt und sie als Motor für ein besseres Leben nutzt.

Geleitwort von Prof. Dr. med. Volker Köllner

Prof. Dr. Volker Köllner hat an den Universitätskliniken in Bonn, Homburg/Saar und Dresden gearbeitet. Er ist Professor für Psychosomatische Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes sowie Lehrbeauftragter an der Charité, Universitätsmedizin Berlin. Hier leitet er die Forschungsgruppe psychosomatische Rehabilitation. Köllner wirkt an leitender Stelle in unterschiedlichen Fachgremien mit und ist Mitherausgeber verschiedener Fachzeitschriften.

Seit 2015 ist Köllner Ärztlicher Direktor des Reha-Zentrums Seehof der Deutschen Rentenversicherung Bund und leitet die Abteilung Psychosomatik. Er wurde auf der letzten Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Klinische Psychotherapie, Prävention und Psychosomatische Rehabilitation (DGPPR) e. V. zum Vorsitzenden gewählt.

Ich habe Herrn Roland Rosinus kennengelernt, als ich Chefarzt der Fachklinik für Psychosomatische Medizin der MEDICLIN Bliestal Kliniken in Blieskastel war. Er hielt mehr als zehn Jahre lang 12 Abend-Vorträge zum Thema Angstbewältigung. Wir haben die Kooperation mit Herrn Rosinus sehr schätzen gelernt. Seine Vorträge wurden regelmäßig von 100 bis 150 Patienten sowie Interessierten aus der Region besucht und die Vortragsreihe war damit die beliebteste Veranstaltung im Rahmen des Patientenschulungsprogramms unserer Klinik. Gerade von Patienten mit Angststörungen wurde immer wieder betont, wie sehr seine Vorträge ihnen geholfen haben, ihre eigene Problematik besser zu verstehen und den Mut zu finden, neue Lösungswege auszuprobieren. Herr Rosinus, der zu diesem Thema auch zwei sehr beachtenswerte Bücher verfasst hat, kam ursprünglich über seine Erfahrungen als Betroffener zu diesem Thema. Er hat sich jedoch inzwischen eine erhebliche Expertise und vor allem ein hohes didaktisches Geschick erarbeitet.

Roland Rosinus legt nun sein drittes Buch vor: »Angstquartett. Eine heilsame Begegnung mit der Angst«. Das Buch zeigt seine konsequente Weiterentwicklung: Er hat für sich praktikable Wege aus der Angst gefunden und gibt sie gerne an seine Leser weiter. Er sieht seine Erkenntnisse als Vorschläge und stülpt sie seinen Lesern nicht einfach über. Alle Empfehlungen sind praxiserprobt und bieten eine gute Ergänzung zur fachlichen Hilfe.

Ein authentisches Buch, das die ›fachliche Hilfe‹ kompetent ergänzt.

Mein Weg aus der Angst in aller Kürze

Trauere, wenn Du Trauer hast, und weine.

Lege Schuld und Rechthabenwollen endgültig zur Seite.

Gehe liebevoll mit Dir um, lasse Dich nicht davon leiten, was andere Menschen über Dich denken könnten.

Ja – und sei in dem Gedanken, jeder müsse Dich mögen, nicht zu brav! Überlege nicht, ob Du dann nicht mehr so geliebt wirst.

Lege Perfektionismus und den ›Griff‹ in Deinem Leben ab. Gehe Risiken ein und lebe. Pass auf den Puppenspieler in Dir auf, der alle Fäden in der Hand haben will. Suche die Anerkennung nicht um jeden Preis. Gib die Vorstellung auf, Du könntest das Leben und den Tod kontrollieren. Sage nein, wenn Du ›NEIN!‹ meinst.

Setze Grenzen und rote Linien, die andere nicht überschreiten dürfen. Lasse alte Wunden los, verzeihe und schreibe Dein Lebensdrehbuch neu. Es lohnt sich.

Fremdgesteuert oder selbstbestimmt? Befreie das Dornröschen in Dir und fühle Dich frei!

»Verstehen kann man das Leben rückwärts. Leben muss man es aber vorwärts.«Søren Kierkegaard (dänischer Philosoph und Theologe)

Die Idee des Buches

Mit 15 Jahren Abstand lege ich nun mein drittes Buch nach »Angst ist mehr als ein Gefühl« vor. Ich kann meine Geschichte nicht jedes Mal neu erfinden, doch kann ich meine Leser an meiner permanenten Weiterentwicklung teilhaben lassen.

Fast fertig mit dem Buch, fing ich noch mal von vorne an. Für mich fehlte etwas, alles fühlte sich so abstrakt an. Die Idee kam mir nach langer Zeit des Überlegens. Sie war plötzlich da, glasklar: Ich wollte kein Sachbuch, sondern ein Dialogbuch schreiben und eine Geschichte erzählen. Die Geschichte mag fiktiv sein, doch die Inhalte haben sich genau so entwickelt.

Ich möchte in diesem Buch gerne »Du« zu Euch sagen. Viele Gründe sprechen dagegen, noch mehr dafür. Ich finde, das »Du« schafft die Nähe, die mir sehr wichtig ist. Ich schreibe »Du« aus Respekt immer groß. Ich benutze auch nicht die korrekte Gender-Form. Sie macht das flüssige Lesen eines Textes nahezu unmöglich.

Das Leben ist ein permanenter Prozess mit Aufs und Abs, das ich nicht beherrschen und kontrollieren kann. Auch wenn sich viele Risiken minimieren lassen, habe ich nicht alles im Griff. Hast Du am Leben schon einen Griff gesehen? Ich biete Dir stattdessen an, an meinen Erfahrungen teilzuhaben. Ich möchte sie Dir keinesfalls überstülpen. Ich ermutige Dich dazu, sie auszuprobieren und Deinen eigenen Weg zu finden. Wege aus der Angst sind genügend vorhanden. Wenn Du möchtest, kann ich Dich ein Stück des Weges begleiten.

Arbeit wartet auf Dich! Wenn Du alle Lösungen Deiner Probleme mit möglichst wenig persönlichem Einsatz und ein paar Tipps auf dem Silbertablett serviert haben möchtest, dann ist dieses Buch nicht das richtige Buch für Dich.

Ein Bistro in Bad Pyrmont

Es war noch ziemlich kühl, doch die erste Frühlingssonne hatte schon relativ viel Kraft. In dieser angenehmen Wärme ließ es sich gut draußen sitzen. Ich fand einen Platz in einem schönen Bistro, bestellte mir ein Getränk und dachte über meine »Mission« nach, die mich erwartete.

Ich werde morgen meine Reha in einer Psychosomatischen Fachklinik beginnen. Ich war einen Tag früher angereist, um schon mal etwas Atmosphäre zu schnuppern. Nach 23 Berufsjahren und 20 Jahren Ehe war ich zum ersten Mal abseits von beruflichen und privaten Verpflichtungen auf mich allein gestellt. Ich war fest entschlossen, die Zeit zu nutzen und wieder ins Leben zurückzukehren.

»Ins Leben zurückkehren«, murmelte ich. Mit fast 40 Jahren war ich zusammengebrochen. Ich kann nicht sagen aus heiterem Himmel, die Warnzeichen waren seit vielen Jahren präsent. Vielfach in allen Formen, ich habe sie permanent missachtet.

›Gehe nicht zu hart mit dir um‹, sagte eine innere Stimme. Die Stimme hatte recht. Nie im Leben hätte ich geglaubt, Ängste zu bekommen, die mich krank machen würden.

›Kann nicht sein, ich bin doch ein mutiger Mensch. Dass ich über Mut verfüge, habe ich doch beruflich jeden Tag gezeigt.‹ Ich zuckte mit den Achseln.

Dennoch habe ich die Diagnose »Panikstörung« bekommen. Durch ständige Vermeidung kam eine »Generalisierte Angststörung«, eine »Soziale Angststörung«, eine »Herzphobie« und eine leichtere Form der Depression hinzu. Obwohl ich ausgebildeter Trainer im Bereich Stressbewältigung war, konnte ich meinen eigenen Stress nicht mehr bewältigen. Ich wurde zunehmend energielos, handlungsunfähig und mein Selbstbewusstsein ging in den Keller. Ich merkte schon 15 Jahre früher: ›Irgendwas stimmt nicht, ich fühle mich nicht wohl.‹ Doch alle Arztbesuche ergaben keinen Befund.

Hier beginnt das Erklär-Dilemma. Wie erkläre ich jemand mein Befinden, wenn alle ärztlichen Untersuchungen keinerlei Hinweise auf eine Erkrankung ergeben? Das versteht – niemand. Die Ehefrau nicht, die Kinder nicht – das ganze soziale Umfeld inklusive Freunde verstand mich nicht. Ich wusste anfangs ja selbst nicht, was ich hatte.

Nach meinem Zusammenbruch, der sich später als Panikattacke herausstellte, war ich ein anderer Mensch. Ich dachte, infolge der Attacke sterben zu müssen. Doch mein Hausarzt meinte lapidar, ich hätte mir in der letzten Zeit wohl etwas zu viel zugemutet. Alle Untersuchungen in der Praxis ergaben nämlich keinen beunruhigenden Befund. Ich war entsetzt, doch er sollte recht behalten.

Fortan ließ ich Ratschläge über mich ergehen wie »Stell dich nicht so an« oder »Du musst nur mal auf andere Gedanken kommen«. Sie nutzten rein gar nichts und wären besser nie gegeben worden, denn sie rissen mich noch tiefer runter.

Inzwischen beherrschten mich meine Ängste und die Panik immer mehr. Ich konnte keinen Sport mehr machen und fühlte mich nur noch in den eigenen vier Wänden sicher. Ich war mittlerweile krankgeschrieben. ›Werde ich verrückt? Kann ich nochmal arbeiten gehen? Was, wenn nicht? Wie soll ich meine Familie versorgen, wie unser Haus bezahlen?‹ Ich dachte nur noch in Katastrophenszenarien. Ich entwickelte Symptome, bei denen ich ständig daran dachte, umfallen zu müssen. Schwindel, Gangunsicherheit, Atemprobleme. Die Panikattacken kamen nun häufiger und in kürzeren Abständen. Sie fühlten sich jedes Mal an, als hätte mir jemand den Stecker herausgezogen. Die Panik schnürte mir die Kehle zu. Ich entfernte mich mehr und mehr von den Menschen meiner Umgebung, selbst von denen, die ich liebte. Schließlich dachte ich, früh sterben zu müssen.

Immerhin fand ich in dieser für mich ausweglosen Situation schnell eine Therapeutin und ich bekam eine Diagnose. Das war irgendwie eine Befreiung. Das Kind hatte einen Namen. Ich erfuhr, dass Panikattacken zwar sehr unangenehm sind, jedoch nicht gefährlich.

Ich begann eine Therapie, die allerdings schnell in einer Sackgasse endete. Am Schluss stand die Empfehlung meiner Therapeutin, mich in eine stationäre Therapie zu begeben.

Ich war bereit dazu, fühlte mich nicht abgestempelt als »Psycho«. Ich sagte den wohl wichtigsten Satz in meinem Leben: »Ich möchte gerne raus aus den Ängsten und wieder Freude am Leben haben.«

Nach dem Papierkram mit der Krankenkasse konnte es nun endlich losgehen. Meine Frau hielt zu mir. Sie setzte mir nicht die Pistole auf die Brust nach dem Motto »Wenn das nicht bis zum Tag X besser wird mit dir, dann verlasse ich dich«. Stattdessen sagte sie: »Ich warte auf dich, du hast alle Zeit der Welt.«

Das gab mir Sicherheit und motivierte mich, mein künftiges Leben neu zu ordnen.

»Darf es noch etwas sein?«, fragte die Bedienung.

»Ja gerne.« Ich erwachte aus meinen Erinnerungen und merkte, wie sehr ich gedanklich und emotional in meiner bisher gelebten Geschichte war. Meine Hände verkrampften sich regelrecht am Stuhl.

›Morgen geht es los, endlich‹, dachte ich.

Ich nippte an meinem Cappuccino und blickte auf das Treiben in der Fußgängerzone. Die Leute waren offenbar froh, nach einem langen Winter wieder die Sonne genießen zu können.

Dann sah ich einen Mann um die 40. Gepflegtes Äußeres, sportlicher Gang. Was meine Neugier weckte, war seine außergewöhnliche Begleitung. Er zog an einer langen Leine einen scheinbar störrischen Hund hinter sich her. An sich nichts Außergewöhnliches, doch der Hund war aus Holz. Jedes Mal, wenn die Räder eine Umdrehung vollzogen, wackelte der Hund mit Kopf und Schwanz.

Ich fragte mich, was jemanden bewegt, einen Holzhund hinter sich herzuziehen. Hatte der Mann einen an der Latte?

Er kam direkt auf mich zu, denn mittlerweile hatte sich das Lokal gefüllt. Nur an meinem Tisch waren noch drei Plätze frei.

»Darf ich mich hierhin setzen?«

»Gerne«, sagte ich, obwohl ich irritiert war und nicht wusste, was mich nun erwartete.

»Ich heiße übrigens Gabriel«, sagte er.

»Ich bin Michael, als Erzengel können wir uns gerne duzen«, sagte ich scherzhaft.

Gabriel machte in keiner Weise den Eindruck, er sei unnormal oder bekloppt. Ganz im Gegenteil. Er drückte sich gut aus, schien gebildet. Meine erste Wahrnehmung bestätigte sich ganz und gar nicht.

Nach dem üblichen »Wir haben tolles-Wetter«-Gespräch sagte Gabriel: »Ich kann es dir ansehen, dich beschäftigt etwas. Frag mich doch einfach.«

Ich schluckte kurz, dann raunte ich: »Warum hast du einen Holzhund dabei?«

»Ach der, den hat mir meine Therapeutin empfohlen.«

»Deine Therapeutin?«, fragte ich.