Antoni in the Kitchen - Antoni Porowski - E-Book

Antoni in the Kitchen E-Book

Antoni Porowski

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Beschreibung

Antoni Porowski ist der Shooting-Star der Netflix-Serie »Queer Eye«. Eigentlich hat er Psychologie studiert, als Koch ist er jedoch Autodidakt. Er sagt: Essen muss Geschichten erzählen, denn Bauch und Herz gehören zusammen und Liebe geht durch den Magen. Diesen Anspruch erfüllt er hier perfekt. Egal ob Flammkuchen mit Miso-Kürbis, Champagner-Zitronen-Risotto, Pulled Chicken oder Himbeermousse-Torte – Antonis Rezepte erfreuen Gaumen und Seele gleichermaßen!

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Seitenzahl: 239

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Das Makeover für deinen Kochtopf

Fotografie: Paul Brissman

Verantwortlich: Sonya Mayer

Übersetzung aus dem Englischen: Kate Reiserer

Umschlaggestaltung: A flock of sheep, Marcus Taeschner

Satz: Martin Feuerstein, wigel, München

Korrektorat: Martin Thorn

Herstellung: Anna Katavic

Buchdesign und Handlettering (Buchcover): Laura Palese

Foodstyling: Lisa Homa

Propstyling: Kristine Trevino

Printed in Slovakia by Neografia

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Alle Angaben dieses Werkes wurden vom Autor sorgfältig recherchiert und auf den neuesten Stand gebracht sowie vom Verlag geprüft. Für die Richtigkeit der Angaben kann jedoch keine Haftung übernommen werden, weshalb die Nutzung auf eigene Gefahr erfolgt. Sollte dieses Werk Links auf Webseiten Dritter enthalten, so machen wir uns die Inhalte nicht zu eigen und übernehmen für die Inhalte keine Haftung.

In diesem Buch wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Copyright © 2020 für die deutschsprachige Ausgabe: Christian Verlag GmbH, Infanteriestraße 11 a, 80797 München

Die englische Originalausgabe mit dem Titel Antoni in the Kitchen erschien erstmals 2019 bei Houghton Mifflin Harcourt, Boston/ New York (hmhbooks.com).

Copyright © 2019 by Speedy Popo, Inc.

Fotografie © 2019 by Paul Brissman

Ein besonderer Dank gilt folgenden Locations in New York City: Bedford Cheese Shop · Associated Cut Flower Co., Inc. Fish Tales Gourmet Seafood Market · Kiszka Meat Market La Colombe Coffee Roasters · Village Den

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten.

eISBN 978-3-95961-467-2

ISBN 978-3-95961-410-8

Für LP

Du warst immer für mich da – in guten wie in schlechten Tagen – und hast mir gezeigt, dass das, worauf es ankommt, mit dem bloßem Auge nicht zu sehen ist. Mit dem Herzen sieht man am besten.

Danksagung

»Es braucht ein ganzes Dorf« und ich bin so dankbar, eines zu haben. Durch dieses Buchprojekt habe ich unglaublich talentierte Frauen und Männer kennengelernt und bin meiner polnischen Familie und anderen geliebten Menschen nähergekommen. Es war ein großes Abenteuer tief in meine Essenserinnerungen einzudringen und mit gleichgesinnten Menschen, die ihre Liebe durch Essen ausdrücken, zusammenzuarbeiten.

Meine liebe Co-Autorin, Mindy Fox: Es ist mir eine Ehre, dich kennengelernt zu haben. Deine Liebe für Essen ist bewundernswert. Dein Auge für Details und deine harte Arbeit haben dieses Buch zu dem gemacht, was es heute ist. Du hast mich ermutigt, meiner eigenen Stimme zu trauen, und ich freue mich auf weitere Projekte. Nachdem dir mein Vater seinen Ahornsirup aus Vermont geschickt hat, bin ich mir außerdem ziemlich sicher, dass du Teil der Familie bist, also …

Rux Martin, mein Herausgeber und Grace Coddington der kulinarischen Welt: Ich bewundere deine Ehrlichkeit und Direktheit, die du mit ebenso viel Herz und Geduld verteilst.

Ted Allen und Barry Rice, Freunde, ehemalige Arbeitgeber und Mentoren für immer. Ihr habt mir alles, was man über Essen, Design und Vintage-Möbel sowie Geschäftliches wissen muss, beigebracht. Ihr habt mir das Selbstbewusstsein gegeben, meinen eigenen Traum zu verfolgen.

Vielen Dank an meine Familie, unter anderem an meine Eltern, Janusz und Janina; meine Schwestern, Karolina und Aleksandra; meine Tanten, Magda S, Magda J und Leslie; meinen Onkel Andy und meine Cousine Maïa. Die polnischen und familieninspirierten Rezepte haben meine Wertschätzung für unsere Traditionen erneuert. Dank euch bin ich stolzer polnisch-kanadischer Amerikaner.

Joey, Minette, Jim, Bess und Joe, dank euch hatte ich das, wonach ich mein ganzes Leben lang gesucht hatte: eine Familie. Ihr habt mir eure Herzen und Küchen geöffnet. Viele der Rezepte in diesem Buch wurden noch vor dem verrückten Leben, das ich jetzt führe, durch euch getestet. Joey, du hast mich im Privaten wie in meiner Arbeit immer angefeuert – danke.

Mindy und ich wollen Beth Barden und Jennifer Ophir, unseren ultratalentierten Rezepttesterinnen danken. Wir schätzen euer Feedback und euer Können in der Küche. Beth, du hast Kansas City in ein Zuhause verwandelt.

Paul Brissmann: Deine wunderschönen Food-Fotografien und deine journalistischen Lifestylefotos, die deine Liebe für New York und all seine Seitenstraßen widerspiegeln, haben dieses Buch auf ein anderes Level gehoben.

Dank gilt Lisa Homa, Essensstylistin, und Kristine Trevino, Requisitenstylistin, für ihr Engagement und ihre unglaubliche Arbeit.

Danke an unsere Buchdesignerin, Laura Palese, für das einzigartige und wunderschöne Zusammenfügen aller »Puzzleteile«.

Vielen Dank an Melissa Lotfy, Jamie Selzer, Judith Sutton, Sarah Kwak, Crystal Paquette und Jacinta Monniere fürs Perfektionieren.

An die Glam- und Style-Truppe, Nina Soriano und Matty Bidgoli, es tut mir leid, dass ich euch ständig von der Arbeit abgelenkt habe. Ihr seid unglaublich.

Alex Kovacs, Jason Weinberg und Jamieson Baker von Untitled Entertainment: Alex’ Zeitmanagement hat es mir ermöglich in Kansas City zu filmen und meine Fototermine in New York City einzuhalten.

Ich möchte meinen Agenten, David Larabell und Ben Levine bei CAA, danken. Nachdem ich euch mit meinem damaligen Chef, Ted Allen, in New York traf, konnte ich nur davon träumen, eines Tages von einem so unterstützenden Team vertreten zu werden. Ich hatte verdammt viel Glück.

Dank gilt auch dem gesamten Team von Scout Productions, David Collins, Michael Williams, Rob Eric und Joel Chiodi; der fantastischen Unterstützung bei ITV von Ally Capriotti Grant, Jordy Hochman, Danielle Gervais, Gretchen Palek, Beyhan Oguz, David George, Adam Sher und David Eilenberg; Jenn Levy und dem Netflix-Team und den leitenden Produzenten, Jen Lane und Rachelle Mendez, sowie der Crew an und außerhalb der Queer-Eye-Sets, die für ein warmes und herzliches Arbeitsklima sorgen.

Dank an Hanya Yanagihara für deine Freundschaft und Unterstützung; an Klaus Biesenbach, Vertrauensperson und Mentor, dafür, dass du mir beigebracht hast, Vorteile aus Fehlern zu ziehen; an PJ Vogt, dafür, dass du mich ermutigt hast, mehrere Leidenschaften zu verfolgen; und an Christian Coulson, dafür, dass du mich daran erinnerst, nicht zu hart mit mir selbst ins Gericht zu gehen.

Vielen Dank an Reema Sampat, meine beste Freundin, meine enge Vertraute, meine Heldin, Mutter meines Patenkindes Mara, meine Inspiration für viele der Gerichte und meine Cheerleaderin.

Zu guter Letzt möchte ich meinen Queer-Eye-Brüdern, Bobby Berk, Karamo Brown, Tanny France und Jonathan Van Ness, danken. Danke für eure Freundschaft, eure Ehrlichkeit beim Probieren und eure Unterstützung bei all meinen Unternehmungen.

— Antoni Porowski

Unendliche Dankbarkeit gilt Antoni Porowski: Es war eine Ehre und ein traumhaftes Abenteuer dieses Buch mit dir ins Leben zu rufen – inspirierend, erleuchtend und immer ein Spaß. Danke, dass du dein Vertrauen in mich als Partnerin gesetzt hast; dass du deine unendliche Leidenschaft, dein Können in der Küche und dein Wissen mit mir geteilt hast; und, dass du diese unglaublich liebevolle und entzückende Person bist, die du bist. Ich war schon bei Boursin und tiefgefrorenen Erbsen voll und ganz dabei. Ich bin gespannt, was als Nächstes kommt. Vielen Dank gilt auch meiner Agentin, Sarah Smith bei der David Black Agency; unserem Herausgeber, Rux Martin; meinem Ehemann, Steve Hoffman, und unserem geliebten Vierbeiner, Jasper; Danke auch an Neil, Phyllis und Jason Fox; an Ellen Rudly; an alle Hoffmans, insbesondere der unvergleichlichen Karamell-Rätsel-Löserin, Abbie Hoffman, und meiner ganzen Familie im Nordosten, Mittleren Westen und Süden der Vereinigten Staaten; ebenso den vielen Freunden und Kollegen, die mich unermüdlich anfeuern.

— Mindy Fox

Vorwort

Im heißen Sommer des Jahres 2003 war QueerEyeein sofortiger Erfolg für den Fernsehsender Bravo. Es gab 99 oder 100 Folgen, je nachdem, wen du fragst, und in dieser Zeit hat die Sendung unsere Kultur maßgeblich beeinflusst.

Queer Eye hat uns auf Titelseiten, in Shows, wie Ellen, Oprah und die Tonight Show (zweimal) und ins Frühstücksfernsehen gebracht. (Ich finde es immer noch amüsant, wie schwer es für den Moderator Matt Lauer war »queer« zu sagen.) Wir tauchten in Comicstrips auf und reisten für Radio- und Fernsehpressetouren durch die Vereinigten Staaten.

Queer Eye war eine Innovation: die erste nationale Fernsehsendung mit einer ausschließlich schwulen, geouteten Besetzung. Die erste Sendung, in der schwule Kulturen auf heterosexuelle Kulturen trafen, mit echten Menschen, die ganz sie selbst waren. Wir warteten einfach ab, was passieren würde, und es war verdammt lustig. (Du hättest die Sachen hören sollen, die wir nicht ausstrahlen konnten – naja, vielleicht besser doch nicht.) Queer Eye half vielen Kindern und Erwachsenen der LGTBQ-Gemeinschaft und das ist es, was wirklich zählte und (immer noch) zählt. Im Zuhause von Millionen liberalen und konservativen Familien zeigte Queer Eye – und tut es wieder –, dass homosexuelle und heterosexuelle Menschen ganz normal miteinander auskommen können; dass Schwule erfolgreich sein können; dass sie Anführer, Lehrer und deine Freunde sein können; dass sie nicht nur toleriert, nicht nur akzeptiert, sondern willkommen geheißen und gefeiert werden sollten. Ja, sogar geliebt werden sollten. Wir haben einen Emmy gewonnen. (Stört es mich, dass die neue Version drei gewonnen hat? JA, KLAR! Nein, natürlich nicht.) Einer aus der ursprünglichen Queer-Eye-Truppe – ich werde keine Namen nennen – verwendet den Emmy-Award als Klopapierhalter in seinem Ferienhaus; die Rolle passt einfach perfekt auf die Flügel. Hey, ich will nur ehrlich sein.

Was ihn wahrlich einzigartig macht, ist die Zutat, die auchQueer Eyeeinzigartig macht: Herz.

Ich traf Antoni bei einer Signierstunde für mein zweites Kochbuch und wir haben uns sofort gut verstanden. Wie es der Zufall wollte, suchten mein Ehemann, Barry Rice, und ich gerade einen Assistenten für unsere privaten Angelegenheiten und Barrys Antiquitätengeschäft, Full Circle Modern. Antoni brauchte einen Job mit flexibler Arbeitszeit. Es war einfach perfekt. Er arbeitete mehr als drei Jahre für uns, und wie es sich herausstellte, lernte er unendlich schnell dazu, vor allem in den Bereichen Marketing, Möbelhandwerkskunst und Innenarchitektur. Und das Essen! Für Antonis neuen polnischen Jägereintopf könnte ich sterben. Ich werde niemals vergessen, wie toll es war ihn im Haus zu haben: die Mittagessen, die er für uns zauberte; die Barkeeper, die er uns für besondere Anlässe empfahl, und wie kreativ er uns half, Partys vorzubereiten. Antoni hat ein Auge für Details kombiniert mit unendlicher Kreativität und einem unerschöpflichen Arsenal an verschiedenen Lösungen. ÜBRIGENS, Avocado gab es nur ganz selten!

Als er mir eröffnete, er habe Interesse daran für Queer Eye vorzusprechen, schickte ich seinen Lebenslauf und sein Porträt an David Collins, den Mitschöpfer der Sendung. Er antwortete »Wowzie!« Natürlich musste sich Antoni noch beweisen. In den Wochen voller Vorsprechen und Rückrufen – und jetzt Episode nach Episode – hat er genau das getan.

Mit diesem Buch hat er sich ein weiteres Mal bewiesen: ein kulinarischer Reisebericht mit Anknüpfungen an die polnisch-kanadischen Wurzeln seiner Familie und Abstechern von Lyon bis Athen und Melbourne. Gönn dir Warme Oliven in Kräutern mit Marcona-Mandeln. Lern die perfekte Käseplatte zusammenzustellen, wie sie Antonis Vater jeden Freitagabend machte. Schwelge in Luxus mit dem Hummerdip mit Kräutern und Safran. Blumenkohlsteaks sind der letzte Schrei – aber warte erst, bis du Antonis Variante mit Kurkuma und knusprigen Mandeln probiert hast. Geröstete Süßkartoffelpommes mit Chimichurri – wieso ist mir das nicht eingefallen? Zaubere eine Schüssel voll Emmer mit Süßkartoffel, Rucola und Hühnchen für das perfekte Mittagessen, von dem du eine Woche lang schnabulieren kannst (das Beste, was mir Antoni beigebracht hat). Zum krönenden Abschluss Vanillepudding mit Mango-Coulis oder eine Himbeermousse-Kuppel – du wirst nie glücklicher sein!

Antonis Können in der Küche ist erstaunlich, aber was ihn wahrlich einzigartig macht ist die Zutat, die auch Queer Eye einzigartig macht: Herz. Die besten Queer-Eye-Episoden waren – und sind – die, bei denen man merkt, dass die Protagonisten der Folge zunächst zurückhaltend sind. Es ist wunderschön zu sehen, wie ihnen langsam klar wird, wie unglaublich es ist, wenn fünf fürsorgliche Menschen in ihr Leben treten und alles daran setzen, ihr Leben zu verbessern. Die Tränen sind echt. Antonis Vision für eine strahlendere, köstlichere Welt für alle ist kein Produkt von Büchern oder der Umwelt – sie kommt von seinem Herzen. Du merkst es vom ersten Rezept an, wie er dich vorsichtig und geduldig durch die Küche führt. So richtig merkst du es dann beim ersten Biss.

— Ted Allen

Inhalt

EINLEITUNG

Apps und Snacks

Salate, Gemüse und andere Beilagen

Suppen und Eintöpfe

Nudeln und Reis

So ein bisschen gesund

Tierisch

Gebacken und süß

REGISTER

Einleitung

Hattest du je das Gefühl, dass dein Gesicht ganz heiß wird und die Schwerkraft plötzlich nicht mehr existiert? So erging es mir an einem ungewöhnlich warmen Märztag im Jahr 2017, als der Name Rob Eric, Fernsehproduzent, Emmy-Gewinner und Mitschöpfer von Queer Eye, auf meinem Handy aufleuchtete.

Ich arbeitete bei High Style Deco – einer luxuriösen Art déco und Mid-century Einrichtungsboutique in Chelsea, New York City – und war kurz davor, eine kupferne Anrichte, die einmal Andy Warhol gehörte, zu verkaufen. Ich entschuldigte mich höflich bei meinem Kunden und ging wie in Zeitlupe in eine stille Ecke der Boutique.

In den paar Minuten, die Rob sprach, merkte ich, wie mir Tränen in die Augen stiegen und meine Stimme brach. Ich schluckte, holte tief Luft und dankte ihm, während die Worte »Wir würden uns freuen, wenn du Teil der Show wärest.« in meinem Kopf widerhallten. Nach dem Gespräch rief ich sofort meinen damaligen Freund Joey an. »Herzlichen Glückwunsch!«, sagte er. »Du hast es geschafft.«

Joey raste nach der Arbeit zur Boutique, um mich zu treffen. In der U-Bahn von Manhattan bis in unsere Wohnung in Brooklyn starrten wir uns an und kicherten wie verrückt. Passierte das alles wirklich? zu Hause überkam mich ein Gefühl von Euphorie und unglaublicher Erleichterung, wie man das nur erfahren kann nach Wochen, vielleicht Monaten des Wartens, ob man die Rolle nun bekommen würde oder nicht. Ich hatte vor fünf Jahren meinen Abschluss in Schauspiel gemacht, war zu unzähligen Vorsprechen gegangen und hatte auch ein paar Rollen, aber nie so etwas Großes.

AUFTRITT, BÜHNE LINKS: Lähmender Selbstzweifel.

Was, wenn ich nur ein Hochstapler bin?

AUFTRITT, BÜHNE LINKS: Lähmender Selbstzweifel.

Was, wenn ich nur ein Hochstapler bin?

War ich schwul genug, um in einer Sendung namens Queer Eye mitzumachen?

Ich lebte zwar mit einem Mann, den ich von ganzem Herzen liebte, aber ich hatte mich nie geoutet, fühlte mich nie in eine Schublade gesteckt, war mir nie ganz sicher, ob ich für immer als schwuler Mann leben würde. Oder mich vielleicht doch in eine Frau verlieben und dann mein Leben mit ihr verbringen würde.

Und wusste ich genug über Essen? Viele meiner Konkurrenten für die Rolle des Queer-Eye-»Essen und Wein Experten« hatten jahrelange Erfahrung als Köche, in der Gastronomie oder waren bekannte Foodies. Klar, ich hatte in Restaurants und als privater Koch gearbeitet, hatte erste Schritte in den Bereich der Fernsehküchen gewagt, aber meine Leidenschaft fühlte sich privat, nicht professionell an. Ich sah mich als aufstrebenden Schauspieler und meine Arbeit in der Gastronomie als Mittel zum Zweck. Erst nach einer ganzen Staffel Queer Eye wurde mir klar, dass ich meinen Lebensweg gefunden hatte.

DAS POLNISCHE IN MIR

Ich wuchs in Montreal auf. Meine polnischen Eltern stammen beide aus Familien der gehobenen Mittelschicht. Während mein Vater in Montreal aufgewachsen war (seine Eltern waren im Zweiten Weltkrieg geflohen), hatte meine Mutter in Polen gelebt, bis sie meinen Vater in ihren frühen Zwanzigerjahren kennenlernte und heiratete. Beide hatten eine gute Ausbildung genossen und waren auch, was Essen anbelangt, recht offen. Trotzdem schätzten sie die kulinarischen Traditionen ihrer Heimat. Wie meine Schwestern, Karolina und Aleksandra (fünfzehn und neun Jahre älter als ich) besuchte ich die Ecole Saint-Laurent, eine französische Schule mit einer bunt gemischten Schülerschaft. Mein Lieblingsschulfeier war das jährliche Le Buffet des Nations (Das Büfett der Nationen), das in der Sporthalle stattfand. Jede Familie brachte ein Gericht aus ihrer Heimat, und während wir das leckere Essen teilten, lernten wir etwas über die entlegenen Orte, aus denen unsere Eltern stammten. Die Eltern meines portugiesisch-iranischen Freundes, Andrew Shahidi, brachten Tahdig mit, ein köstliches Reisgericht mit einer knusprig-goldenen Kruste. Es gab Tajines, Frühlingsrollen und Currys. Meine Mutter machte ihre Variation eines polnischen Klassikers namens Krokiety, mit Fleisch oder Pilzen gefüllte Pfannkuchen, die man in Ei und Semmelbröseln paniert und in Butter herausbrät. Sie peppte ihre Krokietys mit frischen Morcheln oder Pfifferlingen und einer Kognak-Sahne-Sauce auf.

Nach der Samstagsschule kauften wir kleine mit Pflaumenmus gefüllte Krapfen(pqczki)bei der Pâtisserie Wawel in der Rue Sherbrooke und gingen dann zu Wayne’s Deli. Dieses Geschäft war ein polnischer Supermarkt benannt nach einem Kanadier, der eine Frau aus Polen geheiratet und seine Leidenschaft für das Essen ihrer Heimat in ein blühendes Geschäft verwandelt hatte.

Zum Käse wurden wohlüberlegte Beilagen gereicht, wie Champagnertrauben, frische Feigen, dünne aufgeschnittene D’Anjou-Birnen und geröstete Marcona-Mandeln sowie drei verschiedene Brotsorten. Zu den besten Brotsorten zählte das Baguette trente-six heures (der Teig wird für 36 Stunden fermentiert) von der Bäckerei Au Pain d’Oré.

Samstags besuchte ich eine polnische Schule, wo mir die Geschichte Polens und die polnische Sprache beigebracht wurden und ich katholische Gebete auswendig lernte. Frau Siwikowa, die Schulleiterin und meine Lehrerin, trug dieselbe hoch toupierte Bienenkorb-Frisur und dreieckige Brille, die sie schon in den Jahren, als mein Vater ihr Schüler war (also vor mehr als drei Jahrzehnten), trug.

Nach der Samstagsschule kauften wir kleine mit Pflaumenmus gefüllte Krapfen (pączki) bei der Pâtisserie Wawel in der Rue Sherbrooke und gingen dann zu Wayne’s Deli. Dieses Geschäft war ein polnischer Supermarkt benannt nach einem Kanadier, der eine Frau aus Polen geheiratet und seine Leidenschaft für das Essen ihrer Heimat in ein blühendes Geschäft verwandelt hatte. Hier kauften wir frische Piroggen, im Haus geräucherte Kielbasa, polnischen Schinken, Presswurst, Sauerkraut und Gebäck sowie kleine Leckereien, wie Krówki (Sahnebonbons) und Prince-Polo-Riegel (das polnische KitKat).

Zu Hause bereitete meine Mutter ein großes Büffet vor. Sie briet die aufgeschnittenen Kielbasa scharf an und servierte sie mit Sauerkraut und scharfem polnischen Senf. Mein Vater, der für alles, was man aufs Brot legen kann, verantwortlich war, strich Butter auf frisches Roggenbrot und belegte die Brote mit Schinken, etwas Kielecki Mayonnaise (sehr beliebt in Polen) und hauchdünnen Scheiben von in viel Dill eingelegten Gurken aus Wayne’s Deli.

Kulinarische Inspiration außerhalb der polnischen Grenzen holte meine Mutter bei Klassikern, wie Boeuf Stroganoff. Außerdem gingen meine Eltern jeden Dezember bei den Britischen Jungferninseln segeln, und meine Mutter kochte dann Rezepte, wie in Mango gewickelten Lachs mit brodelndem, geröstetem Brie, wie sie es in schicken Restaurants am Strand gegessen hatten.

Ich habe nie mit meiner Mutter gekocht. Sie mochte es nicht, wenn man ihr in der Küche half. Aber sie hatte kein Problem damit, wenn ich mit einem kleinen Leckerbissen an der Kücheninsel saß und ihr zuguckte. Kurz bevor das Gericht fertig war, durfte ich dann beim Abschmecken helfen. Ich liebte es, beim Probieren am Kochen teilzuhaben.

SOMMER IN QUEBEC UND DINNERPARTYS MIT VIERZEHN

Mein Vater kochte nicht, aber er liebte Essen. Freitagsabends machte er seine berühmte Käseplatte. Es gab immer mindestens vier bis fünf verschiedene Käse und darunter immer einen vollmundigen Weichkäse triple crème, wie einen Délice de Bourgogne, und einen Käse, der richtig stinkt (oft einen Époisses oder einen Valdeón), den wir unter eine Glasglocke stellen mussten, damit das Aroma nicht alle überwältigte. Meistens gab es auch unseren Lieblingskäse, den Riopelle de l’Isle, ein buttriger Weichkäse aus Quebec, der nach dem bekannten abstrakt-expressionistischen Künstler Jean-Paul Riopelle aus Quebec benannt ist. Zum Käse wurden wohlüberlegte Beilagen gereicht, wie Champagnertrauben, frische Feigen, dünne aufgeschnittene D’Anjou-Birnen und geröstete Marcona-Mandeln sowie drei verschiedene Brotsorten. Zu den besten Brotsorten zählte das Baguette trente-six heures (der Teig wird für 36 Stunden fermentiert) von der Bäckerei Au Pain d’Oré. In den Sommern bei Tante Magda J, hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit, in der Küche tätig zu werden. Sie und Onkel Stefan hatten ein großes Ferienhaus im historischen Dorf Knowlton in Quebec. Ihre Blockhütte lag inmitten weiter grüner Hügel umgeben von einem magischen Wald und war der Ort, an dem all unsere Verwandten und Familienfreunde mit all ihren Kindern zusammenkamen. Wir spielten am See und ritten die Pferde eines nahegelegenen Stalls. Es war unser ganz besonderes Ferienlager.

Neben dem ganzen Spaß, musste jeder und jede einzelne von uns Aufgaben übernehmen. Ich war am liebsten in der Küche. Meine Cousine Maïa ließ mich die Zutaten für ihre Zitronenschnitten abwiegen und den Teig verrühren. Hier lernte ich den Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt in der Küche zu lieben.

Ungefähr zur selben Zeit schloss meine Schwester Aleks ein Abo für das Magazin Martha Stewart Living ab. Mich interessierte vor allem, wie die Rezepte funktionierten. Aleks und ich vertrugen uns damals nicht besonders gut, aber dieses Magazin zeigte uns, dass wir eine Leidenschaft teilten und entfachte in uns die Liebe fürs Bewirten.

Nach meiner Grundschulzeit – in diesen Jahren zog es viele kanadische Ärzte in den Süden Nordamerikas – nahm mein Vater einen Job in West Virginia an. Ich zog mit ihm und meiner Mutter in die Vereinigten Staaten. Meine Schwestern blieben in Montreal. Während mein Vater rund um die Uhr, auch abends und an den Wochenenden, arbeitete und meine Mutter zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada hin und her reiste, war ich viel alleine.

Ich verstand es damals nicht, aber ich sehnte mich nach Familie.

Ich verstand es damals nicht, aber ich sehnte mich nach Familie.

Mit vierzehn begann ich Dinnerpartys für meine Freunde zu halten. Kochen und Essen zu teilen, gab mir das wohlige Gefühl einer Familie, nach der ich mich sehnte. Am liebsten servierte ich einen warmen gerösteten Knoblauchaufstrich mit Baguette und Parmesan. Der warme Duft des Knoblauchs war die perfekte Begrüßung. Für den Hauptgang gab es Gerichte wie in Himbeer-Barbecue-Sauce mariniertes Hähnchen mit frischen Himbeeren. Dazu reichte ich gegrillte Zucchini und Paprika auf einer großen Platte, verfeinert mit frischem Oregano, Olivenöl und Rotweinessig. Wenn ich für mich alleine kochte peppte ich Mac’n’Cheese mit geriebenem Parmesan und tiefgefrorenen Erbsen auf.

ARBEIT IN RESTAURANTS UND KATERBEKÄMPFUNG

Mit siebzehn zog ich zurück nach Montreal, um dort eine Vorbereitungsschule fürs College zu besuchen. Nebenbei jobbte ich als Hilfskellner in einem Restaurant namens Buonanotte. Dort befreundete ich mich mit Chuck Hughes und Tim Rozon, damals noch unbekannt, aber später berühmt für ihre Arbeit als Koch und Schauspieler, sowie meine Freunde Kyle Marshall Nares und Andy Weinman. Andy, wie sich das für einen Australier gehört, machte uns Sandwiches mit Margarine, Vegemite und Emmentaler. Er behauptete, es sei das beste Mittel gegen Kater, und ich muss sagen, er hatte nicht ganz unrecht. Mit einem Ei obendrauf ist es ein leckeres Frühstück, und auch heute noch gönne ich mir manchmal eine Variation dieses Ei-Sandwiches (Seite 162).

Ich besuchte die Concordia University und belegte neben meinem Psychologie- und Kunstgeschichtestudium einige Schauspielkurse. Am Wochenende arbeitete ich als Kellner in einem traditionell polnischen Lokal, dem Stash Café. Meine Tante Ewa führte das Stash und es war Familientradition dort zu arbeiten. Mein Vater hatte während des Colleges seine Stunden abgeleistet; meine Tante Magda und ihre drei Töchter, Olge, Marta und Maïa, waren alle einmal dort angestellt gewesen, und auch meine Schwestern arbeiteten während ihrer Schulzeit im Stash. Das Cafe befindet sich in einem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert im Herzen des Alten Hafens von Montreal. Es ist ein magischer kleiner Ort mit schummriger Beleuchtung aus roten Lampenschirmen, die an rauen Holzbalken von der Decke hängen. Die Sitzbänke sind Kirchengestühl und an den Wänden hängen Film- und Theaterplakate der polnischen Künstlerin Tamara de Lempicka im Art-decó-Stil und es gibt einen eigenen Tiefkühlschrank für Vodka. (Heute ist das Stash eines der wenigen noch überlebenden polnischen Restaurants in Montreal.)

Ich tauchte immer schrecklich verkatert zu meiner Mittagsschicht auf. Eine wacklige, knarrende Treppe führte in eine Küche im Keller, wo eine Gruppe polnischer Großmütter Piroggen vorbereitete, Rote Bete für Borschtsch und Chlodnik kochte, Krokiety rollte, Bigos in großen Töpfen umrührte, Schweinekoteletten klopfte und Kohl häckselte. Sie schnitten Karotten zu Blumen, färbten sie in Rote-Bete-Saft und verzauberten sie mit Petersilie in Rosen als Garnierung für die Gerichte. Es waren stämmige Frauen mit kräftigen Armen und Beinen. Während unserer Schicht waren sie zwar sehr streng mit uns, aber hungern ließen sie uns nie. Die Dame Pani Marysia begrüßte mich immer mit einer dampfenden Schüssel Żurek (einer herzhaften Gemüsesuppe mit Wurst) mit einem zusätzlichen harten Ei und mindestens zwei großen Löffeln Schmand. Ich ging nach oben, verschlang es und fühlte mich endlich wieder wie ein Mensch.

2006 eröffnete Chuck Hughes sein Restaurant Grand Manger und ich verließ Stash, um als Kellner der ersten Stunden für ihn zu arbeiten. Sein Lokal war ein sofortiger Erfolg. Das an die Gäste angepasste Menü wechselte täglich. Ich probierte zum ersten Mal braune Kräuterseitlinge, die Chuck in einem Gratin mit Raclettekäse und frischen Kräutern servierte. Es war ein so aufregender Arbeitsplatz.

EINE SENDUNG NAMENS QUEER EYE

Ein Jahr später wurde ich in der Theaterschule The Neighborhood Playhouse in New York City aufgenommen, wo der ehrwürdige Sanford Meisner Stars wie Robert Duvall und Mary Steenburgen ausgebildet hatte. Kurz vor meinem Abschluss verliebte ich mich in Joey Krietemeyer, mein Partner und meine Familie für die nächsten sieben Jahre. Joeys Eltern, Minette und Jim, waren vor Kurzem nach New York gezogen, um ihm und seiner Schwester Bess, die beide im Clinton-Hill-Viertel in Brooklyn lebten, näher zu sein. Seine Familie und ich haben uns von Anfang an hervorragend verstanden und bald starteten wir die Tradition der gemeinsamen Sonntagsessen.

Ich tauchte immer schrecklich verkatert zu meiner Mittagsschicht auf. Eine wacklige, knarrende Treppe führte in eine Küche im Keller, wo eine Gruppe polnischer Großmütter Piroggen vorbereitete, Rote Bete für Borschtsch und Chłodnik kochte, Krokiety rollte, Bigos in großen Töpfen umrührte, Schweinekoteletts klopfte und Kohl häckselte. Sie schnitten Karotten zu Blumen, färbten sie in Rote-Bete-Saft und verzauberten sie mit Petersilie in Rosen als Garnierung für die Gerichte. Es waren stämmige Frauen mit kräftigen Armen und Beinen.

Ich freute mich jedes Mal die ganze Woche darauf, für meine neue Familie zu kochen und überlegte mir Gerichte, die US-amerikanische Wohlfühlessen, wie sie Joey und Bess aus ihrer Kindheit kannten, mit modernen Geschmacksnoten vereinten. Zum Beispiel Putenhackbraten mit Cheddarherz (Seite 222) und Mac’n’Cheese mit Erbsen (Seite 146), aber auch gesündere Gerichte, wie geröstete Karotten mit Karottengrün-Pesto (Seite 94), Blumenkohlreis mit Parmesan (Seite 96) und Tomatensalat mit gegrilltem Pfirsich (Seite 81).

Als ich die Nase voll hatte vom Kellnern und den langen Nächten, hatte ich mein Studium am Playhouse schon abgeschlossen. Ich besuchte Schauspielseminare und sprach vor, aber ich brauchte eine neue Beschäftigung, um meine Rechnungen zu bezahlen. Mein Freund PJ Vogt ermutigte mich, meine Leidenschaft fürs Kochen zu verfolgen. Er erwähnte eines Tages, dass Ted Allen – der ursprüngliche »Essen und Wein Experte« der originalen Queer-Eye-Sendung und Gastgeber der Kochsendung Chopped – gerade ein Kochbuch herausgebracht hatte und an diesem Abend eine Signierstunde im Greenlight Bookstore haben würde.

Joey begleitete mich, und als wir mit Ted ins Gespräch kamen, stellten wir fest, dass wir Nachbarn waren. Ted war auf dem Weg zu einer Weinprobe, wo er seinen Ehemann, Barry Rice, treffen wollte, und lud uns ein, mitzukommen. Es dauerte nicht lang, schon waren wir gute Freunde. Ted und Barry waren auf der Suche nach jemandem, der ihnen bei administrativen Aufgaben und der Recherche für ein neues Projekt helfen konnte. Sie wussten, dass ich auf Jobsuche war und boten mir den Job an. Die Arbeitszeiten waren flexibel, was bedeutete, dass ich jederzeit zu einem Vorsprechen gehen konnte. Perfekter konnte es nicht sein.

Barry hatte eine umfangreiche Sammlung von Mid-Century-Möbeln und wollte ein Antiquitätengeschäft eröffnen, also half ich ihm, seine Sammlung zu katalogisieren, sie auf Auktionen zu erweitern und die besten Kunsthandwerker für die Restaurierung seiner Möbel zu finden. Ich koordinierte Teds vollen Kalender. In dieser Zeit lernte ich so viel über Produktionsabläufe und die kulinarische Welt. Ich lernte, wie man über Essen schreibt, und half Ted bei seiner Recherchearbeit für seine öffentlichen Auftritte bei Essens- und Ernährungsveranstaltungen. Ohne, dass ich es wusste, bereitete ich mich auf Queer Eye vor.

Die Rezepte auf den folgenden Seiten spiegeln meinen Lebensweg und eigene Entdeckungen wider. Suppen und Eintöpfe, wie Żurek (Seite 124), Bigos (Seite 137) und Chlodnik (Seite 117) – Rezepte die meine Eltern aus Polen nach Nordamerika mitgebracht haben – erden mich und zeigen mir, wo ich herkomme. Flammkuchen (Seite 68) und würzige Fenchelchips (Seite 65) sind Snacks, auf die ich zurückgreife, wenn Freunde auf einen netten Abend vorbeikommen. Unter der Woche bevorzuge ich Gesünderes, wie Karottensalat mit Ingwer, Petersilie und Datteln (Seite 86) und würzige Belugalinsen (Seite 110).

Ich hoffe, die Rezepte in diesem Buch bringen Freude in deine Küche und inspirieren dich dazu, deine kulinarische Vergangenheit zu ergründen. Nichts würde mich mit mehr Stolz und Glück erfüllen.

MEINE TOP 10 KÜCHEN MANTRAS

1

Kaufe die besten Zutaten, die du findest. Gerichte, die aufs Wesentliche reduziert sind und mit hochwertigen Zutaten zubereitet werden, schmecken am besten und bringen die meiste Freude.

2

Stelle nicht zu hohe Erwartungen an dich selbst,