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Runter vom Sessel, hinein in die Natur! Auf dem Bauernhof tummeln sich unzählige Pflanzen und Tiere: Neben Kulturpflanzen, Kühen und Schweinen gehören auch unzählige Arten dazu, die ganz heimlich und unbeobachtet den Bauernhof bewohnen. In jedem Winkel und auf jedem Flecken Kulturland kann ein ganzes Geflecht von Wechselbeziehungen beobachtet und entdeckt werden. Band 8 der Reihe "Natur erleben" enthüllt die Geheimnisse des Lebens auf dem Bauernhof, lädt dazu ein, sie zu entdecken und die Zusammenhänge zu verstehen. Vernetzt wie die Natur sind auch die Bücher: Eine Website und eine App ergänzen die Naturführer mit Filmen, Tonspuren, Beobachtungstipps und vielem mehr.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 159
Andreas Jaun
Im Wald
Andreas Jaun
Auf dem Bauernhof
Natur erleben – beobachten – verstehen
Andreas Jaun ist Biologe mit einem eigenen Büro in Spiez/Schweiz. Neben verschiedenen Projekten in den Bereichen Naturschutz, Artförderung und Landschaftsplanung ist er auch in der Umweltbildung tätig.
Dieser Band der Reihe «Natur erleben – beobachten – verstehen» wurde unterstützt durch das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), Bern.
1. Auflage 2014
Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
ISBN 978-3-258-47774-9
Copyright © 2014 Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Gestaltung und Satz: Pool Design, Zürich
eBook-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheimwww.brocom.de
www.naturerleben.net in Partnerschaft mit www.naturgucker.net
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Vorbereitung auf den Bauernhofausflug
Der Bauernhof: Eine Einleitung
Naturlandschaft oder Kulturlandschaft?
Eine kurze Geschichte der Landwirtschaft
Aus Wildarten werden Nutzarten
Lebensräume auf und um den Bauernhof
Ökologie und Landwirtschaft
Kulturfolger
Frühling
Einleitung Frühling
Brüten zwischen Blüten
Nachtaktiver Langschläfer
Kuhfladen und Mistkäfer
Es gibt keine Maikäfer mehr …
Vögel der Kulturlandschaft
Gut verpacktes neues Leben
Das Haushuhn
Kleine Pflanzensauger
Kurzinformationen Frühling
Sommer
Einleitung Sommer
Der Regenwurm
Die Vielfalt der Zweiflügler
Bestäuber und Honigproduzenten
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
Kurzinformationen Sommer
Herbst
Einleitung Herbst
Erntezeit und Reife
Früchte oder Gemüse?
Ein Allerweltsvogel
Stachliger Insektenfresser
Kurzinformationen Herbst
Winter
Einleitung Winter
Ein unbekanntes Reich
Lautloser Jäger
Der Steinmarder
Die Kuh, das unbekannte Wesen
Kurzinformationen Winter
Anhang
Fragen und Antworten
Bildnachweis
Dank
Vorwort
Auf Bauernhöfen mit ihren verschiedenen Nutztieren und Pflanzen gibt es immer etwas zu entdecken. Besonders Kinder sind begeistert von den vielen Möglichkeiten, die sich hier bieten. Aber auch erwachsene Naturliebhaber können auf Höfen, Feldern und Wiesen viel Interessantes beobachten. Es gibt zahlreiche wild lebende Tierarten, die sich in der Kulturlandschaft wohlfühlen und oftmals auch von der landwirtschaftlichen Nutzung profitieren. So gibt es beispielsweise die Wiesenbrüter, wie die Feldlerche, das Braunkehlchen oder die Wachtel, die gerne in extensiv genutzten Wiesen leben. Besonders ergiebig sind Naturbeobachtungen in kleinräumigen, strukturreichen Kulturlandschaften. Hecken, Streuobstwiesen, Feldbäume und extensiv genutztes Grünland bieten außer vielen Vogelarten auch Lebensraum für die Zauneidechse, den Igel und viele Schmetterlinge. Aber auch auf dem Bauernhof selber leben Wildtiere. Neben den Schwalben sind auch die heimlich lebenden Schleiereulen ausgeprägte Kulturfolger. Beide Arten sind auch von den Bauern als Nützlinge gerne gesehen, da sie viele lästige Insekten und Mäuse vertilgen.
Und weil die Natur nichts Statisches ist, sondern das Resultat von Vernetzungen und gegenseitigen Abhängigkeiten, und weil das Erkunden ja auch Spaß machen soll, finden Sie überall Verweise auf andere, verwandte Themen im Buch sowie auf Geräusche, Filme und zusätzliche Bilder auf der Website www.naturerleben.net. Wenn Sie eigene Beobachtungen mit anderen teilen möchten, können Sie dies dank unserer Partnerschaft mit www.naturgucker.net auch ganz einfach auf unserer Website tun.
Film
Tonspur
Ab all dem Kreuz und Quer und Hin und Her zwischen Buchkapiteln und Website soll auch etwas hängen bleiben – mit den Quizfragen können Sie locker prüfen, wie viele Geheimnisse Sie schon gelüftet haben. Seit November 2011 gibt es noch eine weitere Dimension zu entdecken: Mit der Smartphone-App zur Buchreihe können zum Beispiel die häufigsten Tier- und Pflanzenarten auf und um den Bauernhof bestimmt und das Auge und die Ohren durch die Beantwortung der Quizfragen für die Natur geschärft werden. Viel Spaß beim Beobachten, Entdecken und Erleben der Natur wünschen der Autor und Ihr Haupt Verlag!
Fotos
Vorbereitung auf den Bauernhofausflug
Tiere
Behandeln Sie alle Tiere sehr sorgfältig und mit Respekt. Auch Haustiere und Nutztiere, die eigentlich an das Zusammenleben mit dem Menschen gewöhnt sind, brauchen Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten.
Bitte beachten Sie, dass Muttertiere zum Schutz der Jungtiere zuweilen ein aggressives Verhalten zeigen können. Dies sollte besonders beim Durchqueren von Weideflächen mit Muttertierhaltung beachtet werden.
Wollen Sie Kleintiere zum genaueren Beobachten fangen, so ist besondere Vorsicht angebracht. Die Tiere sollten nur möglichst kurz in einem Glas oder einer Becherlupe gehalten werden. Handelt es sich um Wassertiere, müssen diese natürlich in einem Gefäß mit Wasser betrachtet werden. Dabei ist auf eine ausreichende Beschattung zu achten: im Sonnenlicht kann die Temperatur für die Tiere schnell zu hoch werden. Wichtig ist auch, dass alle kleinen Tiere wieder dort freigelassen werden, wo sie gefangen wurden. Viele Arten haben besondere Anforderungen an ihren Lebensraum und können deshalb nur überleben, wenn sie auch in diesem Lebensraum wieder freigelassen werden.
Pflanzen
Pflanzen lassen sich meistens gut betrachten, ohne dass dazu Pflanzenteile oder ganze Pflanzen ausgerissen werden müssen und ohne dass man dazu die Wege verlässt: Der Bauer wird Ihnen dankbar sein, wenn Sie seine Wiesen mit hoher Vegetation möglichst nicht betreten.
Abfälle
Das Liegenlassen von Abfällen ist bekanntermaßen ein verbreitetes Problem. Besonders entlang von vielbegangenen und -befahrenen Wegen und Straßen sind die Folgen vielerorts leicht erkennbar. Für die Bauern bedeutet das Einsammeln und Entsorgen mühsame Arbeit. Zudem ist Abfall ein nicht unerhebliches gesundheitliches Risiko für die Wild- und Weidetiere. Also: Abfälle unbedingt in öffentlichen Abfalleimern entsorgen oder mit nach Hause nehmen!
Hunde
Obwohl Hunde faszinierende und liebenswürdige Begleiter von uns Menschen sind, verhindern sie zuweilen spannende Naturbeobachtung in der Kulturlandschaft: Die Geduld und das Verharren an einem Ort sind nämlich schlecht mit dem Bewegung- und Spieldrang von Hunden vereinbar. Wenn Sie ihren Hund trotzdem auf Naturbeobachtungen im Kulturland mitnehmen, so sollten Sie darauf achten, dass er in der Nähe von Wild- und Nutztieren angeleint ist. Besondere Vorsicht ist im Bereich von Herdenschutzhunden angebracht: Nicht nur Hundehalter, sondern alle Spaziergänger sollten da Vorsicht walten lassen und die bewachten Herden möglichst großräumig umgehen.
Hundekot sollte besonders in Weiden und Futterwiesen eingesammelt werden, es verschmutzt die Umgebung.
Ausrüstungsliste
Natürlich sind Beobachtungen auch ohne Spezialausrüstung möglich, doch mit ein paar Hilfsmitteln sind Naturbeobachtungen oft deutlich ergiebiger und angenehmer:
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Notizbuch und Schreibzeug
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Lupe (Becherlupe)
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Insektennetz
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Durchsichtige Fangbehälter (z. B. Marmeladenglas)
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Fernglas
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Fotokamera (idealerweise spritzwasser- oder sogar wasserdicht)
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Bestimmungsbücher zu Pflanzen und Tieren
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Taschenmesser
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Apotheke mit Desinfektions- und Insektenschutzmittel
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Zwischenverpflegung
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Geeignete Kleidung (z. B. Stiefel, Sonnenschutz)
Naturlandschaft oder Kulturlandschaft?
Es gibt vermutlich nur wenige Berufe, die so nahe und so abhängig von der Natur sind wie der des (traditionellen) Bauern. Kenntnisse über die Einflüsse von Klima, Witterung, Bodenbeschaffenheit und die Ansprüche der Nutzpflanzen und -tiere erfordern ein gründliches Verständnis von ökologischen Zusammenhängen und Lebenszyklen. Im Gegensatz zu vielen modernen und stark spezialisierten Betrieben sind traditionell bewirtschaftete Bauernhöfe noch weitgehend autonom und können ihre Erzeugnisse weitgehend ohne zugekaufte Stoffe wie Dünger oder Futtermittel produzieren. Die Erfahrung sowie das angesammelte und tradierte Wissen führten über Jahrhunderte zu einer meist nachhaltigen und langfristig funktionierenden Landwirtschaft, in der auch Wildtiere ihren Platz fanden. Eine großflächige und intensive Bewirtschaftung, wie wir sie heute vielerorts kennen, war aber über lange Zeit auch gar nicht möglich, da das Bauern zu einem großen Teil anstrengende Handarbeit war und daher nur zuließ und auf relativ kleinen Flächen betrieben wurde. Zudem war vermutlich auch die Bedeutung einiger Wildtiere bei der Schädlingsbekämpfung schon lange bekannt, sodass auch Strukturen und Lebensräume dieser Nützlinge erhalten wurden. Das Resultat dieser Wirtschaftsweise war die Schaffung kleinräumiger Strukturen von Feldern, Brachen, Hecken und Bäumen, die eine relativ große Artenvielfalt im Kulturland zur Folge hatten. Entsprechend können in solchem Kulturland auf relativ kleinem Raum Bewohner mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen beobachtet werden. So muss man manchmal nicht weit gehen, um nach einer Beobachtung von Wald- oder Waldrandarten, wie dem Grünspecht, typische Offenlandarten wie die zu beobachten.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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