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Ausgezeichnet mit dem Kleist-Preis. Mit dieser Geschichte machte sich Anna Seghers 1928 in Deutschland einen Namen. Sie gestaltete ihre berühmte Erzählung über den Aufstand der bretonischen Fischer als große Parabel einer Niederlage, aus der die Hoffnung wächst. Je länger der Aufstand dauert und je aussichtloser er zu sein scheint, umso stärker zerreißen Widersprüche und Konflikte das Leben der Inselbewohner: Misstrauen, Feigheit und Verrat, aber auch Treue und Stärke brechen sich Bahn. Mit einem kleinen, rostigen Dampfer fährt Johann Hull von der Margareteninsel an der bretonischen Küste auf die Insel St. Barbara. Die Fischer dort sind unzufrieden: Ihre Einnahmen werden gekürzt. Soll man streiken? Hull macht ihnen Mut, an die eigene Kraft zu glauben … Für die Publikation dieser Erzählung, ihre erste Buchveröffentlichung, benutzte Anna Seghers ihr Pseudonym ohne Vornamen und löste damit Spekulationen aus, dass hinter der kühlen, klaren Sprache eher ein Autor als eine Autorin zu vermuten sei. Es waren gerade die expressiven Bilder, eingefügt in mythische Dimensionen, die Hans Henny Jahnn veranlassten, sie zum Kleist-Preis vorzuschlagen, der ihr 1928 für den „Aufstand der Fischer von St. Barbara“ zusammen mit der Erzählung „Grubetsch“ zuerkannt wurde. "Ein kleines Buch, dessen bestechende Dichte und nüchterne Schwermut, mit hoher erzählerischer Zucht verbunden, staunen machte, fesselte und die Verleihung des Kleistpreises an die Verfasserin rechtfertigte." Stephan Hermlin
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Seitenzahl: 154
Anna Seghers
Aufstand der Fischervon St. Barbara
Erzählung
Mit einem Nachwort von Sonja Hilzinger
ISBN 978-3-8412-0709-8
Aufbau Digital,
veröffentlicht im Aufbau Verlag, Berlin, Juli 2013
© Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, Berlin
Bei Aufbau erstmals 1951 erschienen; Aufbau ist eine
Marke der Aufbau Verlag GmbH & Co. KG
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Umschlaggestaltung Torsten Lemme
unter Verwendung des Gemäldes „Landschaft bei Hammamet“ (1914) von August Macke
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Inhaltsübersicht
Cover
Impressum
Buch lesen
I
II
III
Nachwort
Informationen zum Buch
Informationen zur den Autorinnen
Der Aufstand der Fischer von St. Barbara endete mit der verspäteten Ausfahrt zu den Bedingungen der vergangenen vier Jahre. Man kann sagen, daß der Aufstand eigentlich schon zu Ende war, bevor Hull nach Port Sebastian eingeliefert wurde und Andreas auf der Flucht durch die Klippen umkam. Der Präfekt reiste ab, nachdem er in die Hauptstadt berichtet hatte, daß die Ruhe an der Bucht wiederhergestellt sei. St. Barbara sah jetzt wirklich aus, wie es jeden Sommer aussah. Aber längst, nachdem die Soldaten zurückgezogen, die Fischer auf der See waren, saß der Aufstand noch auf dem leeren, weißen, sommerlich kahlen Marktplatz und dachte ruhig an die Seinigen, die er geboren, aufgezogen, gepflegt und behütet hatte für das, was für sie am besten war.
Frühmorgens, Anfang Oktober, fuhr Hull auf dem kleinen, rostigen Küstendampfer nach St. Barbara. Er kam von der Margareteninsel. Nach dem Aufstand von Port Sebastian hatte er dort den Sommer über auf der Bank einer Hafenkneipe herumgelungert. Er hatte seinen Fuß ausgeheilt, der, wie es im Steckbrief hieß, infolge eines Schusses hinkte.
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