Ausdauer und Fitness trainieren - 4 in 1 Sammelband: Lauftraining | Neuroathletik für Anfänger | Marathon laufen | Rope Skipping - Fabian Wechold - E-Book

Ausdauer und Fitness trainieren - 4 in 1 Sammelband: Lauftraining | Neuroathletik für Anfänger | Marathon laufen | Rope Skipping E-Book

Fabian Wechold

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Beschreibung

Lauftraining Sie möchten mit dem Laufen durchstarten, aber statt Runner's High war bei der ersten Joggingrunde eher Hecheln angesagt? Im Park gucken Sie neidvoll auf die Athleten, die mühelos an Ihnen vorbeizuschweben scheinen? Sie wünschen sich nichts sehnlicher, als ebenfalls fit und voll im Flow Runde um Runde drehen zu können? Die tolle Nachricht: Das muss kein Traum bleiben! Denn mit der richtigen Strategie laufen Sie schon nächstes Jahr Ihren ersten Marathon und den einfachsten Weg zu diesem Ziel zeigt Ihnen nun dieser Laufratgeber. Neuroathletik für Anfänger Du hast das Gefühl, bei deinem Training nicht mehr weiter zu kommen? Dich plagen Schmerzen bei einigen Bewegungen? Deine Augen sind von der Arbeit am Monitor jeden Tag müde und trocken, deine Handgelenke durch monotone Arbeit gereizt? Dein Körper will nach einer Verletzung nicht wieder zu seiner vorigen Höchstleistung kommen? Dann ist dieses Buch genau das richtige für dich, denn das Neuroathletiktraining aktiviert Funktionen im Körper, die deinen Körper ganz neu definieren. Marathon laufen Wenn man an einen Marathon denkt, dann hat man gleich die Bilder von den großen Veranstaltungen in New York, Chicago, London oder Berlin im Kopf, bei denen mehrere Tausend Teilnehmer durch die Straßen dieser Metropolen laufen und noch mehr Zuschauer am Rand der Strecke stehen und mit Plakaten und Anfeuerungsrufen versuchen, die Läufer zu motivieren und sie bei ihrem Vorhaben zu unterstützen. Wie komme ich dahin und wie schaffe ich es überhaupt, diese unglaublich lange Strecke zu bewältigen? Rope Skipping Der eine oder andere erinnert sich bei dem Gedanken an Seilhüpfen bestimmt noch an die Schulpausen damals auf dem Pausenhof in der Grundschule. Und sicherlich schmunzeln Sie jetzt darüber. Es war als Kind ein Zeitvertreib, hat Spaß gemacht und war im wahrsten Sinne des Wortes ein Kinderspiel. Ist es das heute immer noch?

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Alle Ratschläge in diesem Buch wurden sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

INHALT

Lauftraining

Vorwort

Auf die Plätze…

Steigerung von Fitness & allgemeiner Ausdauer

Unterschiedliche Typen von Ausdauer

Grundlagentraining

Belastungsbereiche & Trainingsmethoden

Lauftechniken

Trainingsplan für Laufanfänger

Intervalltraining zum Aufbau

Die ersten 3 km

Weiter geht's: Ziele setzen & verfolgen

Die ersten 5 km

Krafttraining: Prävention & Leistungssteigerung

Warum Krafttraining (gerade) für Läufer wichtig ist

Pensum: Wie oft sollte Krafttraining erfolgen?

Der Zirkeltrainingsplan: Mit Abwechslung zu mehr Kraft & Flexibilität

Stabilitätstraining

Stabilitätsübungen für Läufer

Mobilität

Flexibilität

Techniktraining

Sprungkraft

Atemtechnik verbessern

Die Läuferatmung

Seitenstechen und Atemprobleme

Atemübungen

Die persönliche Laufroutine & leistungssteigerndes Training

Dokumentation & Fortschritte feststellen

Leistungssteigerung: Immer ein bisschen mehr

Intervalltraining

Training am Berg

Zwischenetappe: 7 km

Über Grenzen gehen: Die ersten 10 km

Verletzungsproblematik

Typische Laufverletzungen

Exkurs: Ernährungstipps für Laufathleten

Die drei Makronährstoffe

Nahrungsergänzungsmittel

Wann sollte man essen?

Rezeptvorschläge

Mit Lauftraining effektiv Körperfett reduzieren

Trainingsplan

Fitness & Ausdauer in 8 Wochen— von den Grundlagen bis hin zu den km

Bonus: Coaching zum Marathon

Zielsetzung

Vorbereitung

Exkurs: Laufen unter besonderen Bedingungen

Laufen bei Hitze

Laufen bei Kälte

Laufen mit Hund

…Fertig, los!

Was Sie in diesem Buch erwartet

Was ist Neuroathletik überhaupt?

Brain under construction

Bewegung und Leistung

Das zentrale Nervensystem

Neurobiologische Erkenntnisse

Unser Gehirn als Meister der Anpassung

Warum funktioniert Neuroathletiktraining?

Das neurozentrische Training

Imaginationsfähigkeit als zentrales Element

Peripherie: wahrnehmen und verbessern

Input- und Output-System

Trainingsdesign

Methodenübersicht

Visuelles System

Vestibuläres System

Propriozeptives System

Training mit Atemübungen

Leistungssteigerung

Brainfood: Du bist, was du isst

Rituale

Meditation

10-Wochen-Intensiv-Plan

Praxistipp: Aufwärmprogramm

Fazit: Werde ein Neuroathlet

Marathon für Anfänger

Das erwartet Sie in diesem Ratgeber

Warum wir einen Marathon laufen

Die richtige Vorbereitung

Gesundheitscheck

Ausrüstung

Ernährung

Das Training

Bestimmung der Zielzeit

Trainingsplan

Dehnung / Stretching

Der Wettkampf

Vor dem Start

Das Rennen

Das Ziel

Resümee

Rope Skipping für Einsteiger

Das erwartet Sie in diesem Buch

Trendsport oder Tradition – Die Geschichte der Sportart

Prävention, Gesundheit und Fitness

Teamplayer oder Einzelkämpfer

Rope Skipping als Wettkampfsportart

Freizeitsport, Showgruppen, Camps und Turnfeste

Von der Theorie zur Praxis

Ausrüstung

Sprung- und Schwungtechnik

Musikauswahl

Do-it-yourself

on-Jumping-Techniken

Jumping-Techniken

Trainingsvorschläge

Werden Sie aktiv – Vereine in Ihrer Nähe

Lauftraining

Das Praxisbuch

Vom Spaziergänger zum Marathonläufer

Durch ganzheitliches Training mit System Schritt für Schritt zum Ziel

Fabian Wechold

Vorwort

Mit diesem Buch hält man einen wahren Begleiter in der Hand. Es erklärt alles chronologisch: wie man mit dem Laufen anfängt bis hin zur Vorbereitung auf einen Marathon. Für die verschiedenen Trainingsstadien enthält es nützliche Tipps und sagt Ihnen, worauf Sie achten sollten. Auch wann es Zeit ist, Ihr Training auf andere Einheiten auszuweiten, ist auf diesen Seiten genau beschrieben. Haben Sie also Ihre Laufbibel immer dabei, sie wird viele Ihrer Fragen beantworten und auf so manches Problem eine mit Daten und Fakten unterfütterte Antwort wissen.

Bereiten Sie sich auf Ihre nächste Trainingseinheit vor, indem Sie abends in dem Buch lesen. Es gibt einige Beispieltrainingspläne und zahlreiche Ideen für Übungen sowie für unterschiedliche Trainingseinheiten. Es macht definitiv Lust auf mehr und gibt viele Motivationstipps. Halten Sie sich daran, dann laufen Sie in einem Jahr vielleicht schon Ihren ersten Marathon. Mit ein wenig Disziplin, Durchhaltevermögen und diesem Buch klappt das sicherlich. Bleiben Sie motiviert!

Auf die Plätze…

Laufen ist eine der ältesten und heute beliebtesten Sportarten auf der ganzen Welt. Circa 20 Millionen Deutsche laufen sogar regelmäßig. Besonders beliebt ist der Laufsport, da er viele gesundheitliche Vorteile bringt, beim Abnehmen hilft und man wenig Equipment dafür braucht. Allerdings sollte man auch beim Laufen einige wichtige Dinge beachten. Denn nicht nur das Lauftraining alleine bringt Sie weiter. Heute gibt es wirklich viele Ergänzungen zum Laufen, die sich bewährt haben und auf die Sie nicht verzichten sollten.

Begriffe wie Kraft-, Stabilitäts- und Mobilitätstraining werden in diesem Buch erklärt und außerdem wird auf die richtige Laufkleidung sowie die passenden Laufschuhe eingegangen. Als Laufanfänger werden Ihnen zudem Trainingspläne zur Verfügung gestellt, die erklären, wie Sie am besten mit dem Laufen anfangen und schnellstmöglich Fortschritte machen. Weiterhin begleitet Sie das Buch bei den verschiedenen Etappen (3 km, 5 km, 7 km, 10 km, Marathon) und gibt Ihnen Motivationstipps. Aspekte, die mit dem Laufen eng korrelieren, wie z. B. die Ernährung, werden behandelt und es werden immer wieder kleine, hilfreiche Tipps zu den einzelnen Themen gegeben.

Zu guter Letzt finden Sie ebenfalls in diesem Buch eine ganze Reihe Übungen, von Stabiübungen über Dehnübungen bis hin zum Krafttraining. Das Buch ist besonders für Laufanfänger, die nicht sehr viel Lauferfahrung haben, und Wiedereinsteiger geeignet. Alle Basics und Wissenswertes, vor allem für unerfahrene Laufanfänger, werden in diesem Buch beschrieben und abgehandelt. Befolgen Sie die Ratschläge, Trainingspläne und Tipps, werden Sie in nur wenigen Wochen zum regelmäßigen Läufer. Viel Erfolg!

Steigerung von Fitness & allgemeiner Ausdauer

Laufen ist eine der ältesten Sportarten der Welt. Disziplinen wie Marathon oder Sprint waren schon bei den ersten Olympischen Spielen in Athen im Jahr 1896 vertreten. In Deutschland ist Laufen als Ausdauersport, neben Radfahren, die beliebteste Sportart. Das hat seine Gründe, denn Laufen oder Joggen hat viele gesundheitliche Vorteile für den menschlichen Körper.

Laufen macht nicht nur Spaß, sondern steigert auch die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Nach aktuellen Studien hat sportliche Aktivität, wie z. B. Ausdauertraining in Form von Laufen, große Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit. So können Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, vorgebeugt, Stress reduziert und das Immunsystem gestärkt werden (Frühauf et al., 2020). Laufen stellt für das Gehirn eine Ablenkung vom Alltagsstress dar, sodass durch Lauftraining ein großer Risikofaktor für Schlaganfall, Diabetes und Co. reduziert werden kann.

Laufen kann außerdem nicht nur die Denkleistung erhöhen, sondern macht generell glücklich und trägt erheblich zur mentalen Gesundheit bei. Schon zehn Minuten einfaches Spazierengehen reichen aus, um unsere Neuronen im Gehirn besser zu vernetzen und die Gedächtnisleistung zu erhöhen (Suwabe et al., 2018). Eine andere Studie hat sogar gezeigt, dass Lauftraining, eigenständig oder in einer angeleiteten Gruppe, Depressionen ähnlich effektiv reduzieren kann, wie eine Behandlung mit Antidepressiva. Da bei Menschen mit Depressionen bestimmte Hirnbereiche im präfrontalen Kortex hyperaktiv sind, kann die sportliche Aktivität diese verringern und so die Symptome einer Depression mindern (Blumenthal et al., 2007). Zudem werden Glückshormone wie Serotonin und Dopamin ausgeschüttet, diese sorgen für ein gutes Gefühl und bessere Laune nach dem Lauftraining. Laufen macht zudem körperlich fit und ist eine der besten Sportarten, die sich zur Gewichtsreduktion eignen.

Sie sehen: Es gibt viele Gründe, mit dem Laufen anzufangen. Alles Wissenswerte dazu, wie Sie mit dem Laufen starten, was bedacht und vorbereitet werden muss, wie man lange motiviert und vor allem dabei bleibt und vieles mehr, wird in den folgenden Kapiteln erläutert.

UNTERSCHIEDLICHE TYPEN VON AUSDAUER

Ausdauer bezeichnet man auch als konditionelle Fähigkeit. Sie ermöglicht es, eine Belastung körperlich und geistig über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechtzuerhalten. Auch eine schnelle Erholung nach dem Training zeugt von einer guten Ausdauer. Diese wird als Regenerationsphase bezeichnet. Ausdauer ist zudem die Grundlage für viele andere Sportarten und daher oft leistungslimitierend. Es gibt unterschiedliche Arten der Ausdauer und man kann diese nach verschiedenen Merkmalen unterteilen.

Man kann unter anderem anhand der Muskelmasse unterscheiden, die bei einem bestimmten Ausdauertraining an den Übungen beteiligt ist. So differenziert man zwischen der lokalen Ausdauer, bei der weniger als ca. 15 % der gesamten Muskelmasse beteiligt ist, wie das z. B. bei Bizeps Curls (das Armbeugen mit Kurzhanteln) der Fall ist, und der allgemeinen Ausdauer, bei welcher mehr als 15 % der gesamten Muskelmasse beansprucht wird. Dies gilt z. B. für das Schwimmen oder Laufen.

Eine weitere Unterscheidungsform für die Ausdauer kann anhand der bereitgestellten Energie aufgezeigt werden. Werden beim Training Kohlenhydrate und Fette unter Verbrauch von Sauerstoff verbrannt, so spricht man von einem aeroben Energiestoffwechsel und damit von der aeroben Ausdauer. Bei höheren Belastungen reicht die bereitgestellte Energie durch aerobe Stoffwechselprozesse oft nicht mehr aus. Dann werden Kohlenhydrate durch Milchsäuregärung und ohne die Beteiligung von Sauerstoff in Energie umgewandelt. Man spricht dann vom anaeroben Energiestoffwechsel und somit von der anaeroben Ausdauer.

Eine dritte Unterscheidungsform beschreibt die Arbeitsweise der Skelettmuskulatur. Man unterscheidet hier zwischen statischer und dynamischer Ausdauer. Bei der statischen Ausdauer kommt es nur zu statischen Muskelkontraktionen. Die Blutzirkulation und damit auch die Sauerstoffzufuhr werden verlangsamt. Nur wenige Sportarten beinhalten ausschließlich die statische Ausdauer. Beispiele hierfür sind das Bogenschießen oder Windsurfen. Im Gegensatz dazu steht die dynamische Ausdauer, bei der es zu einem Wechsel zwischen Spannung und Entspannung der Muskulatur kommt. Dadurch entsteht eine Pumpwirkung, die die Blutzirkulation ankurbelt und damit die ausreichende Versorgung mit Sauerstoff gewährleistet. Typische Sportarten für eine dynamische Ausdauer sind Fahrradfahren, Laufen und Schwimmen. In der folgenden Graphik finden Sie noch einmal eine Übersicht der verschiedenen Ausdauerarten.

Aerobes und anaerobes Training

Gerade die Energiebereitstellung stellt beim Lauftraining einen wesentlichen Punkt dar. Ob man im aeroben oder anaeroben Bereich trainiert, macht einen großen Unterschied, da die verbrauchte Energie durch zwei komplett unterschiedliche Prozesse im Körper bereitgestellt wird. Die Beteiligung von Sauerstoff an den beiden Stoffwechselprozessen im Körper spielt eine entscheidende Rolle, da in einem der Prozesse Sauerstoff beteiligt ist und in dem anderen nicht. Im Folgenden werden beide Prozesse sowie ihre Vor- und Nachteile genauer beschrieben.

Aerobes Training

Fette und Kohlenhydrate werden verbrannt, um Energie für die Muskelarbeit zu gewinnen. Bei dem aeroben Energiestoffwechsel wird dabei Sauerstoff verbraucht. Das passiert vor allem bei geringen Trainingsbelastungen, wie z. B. bei langsamem Laufen oder Schwimmen. Bei diesem Prozess sind die sogenannten roten Muskelfasern beteiligt. Sie nehmen Sauerstoff aus dem Blut auf und nutzen diesen zur Energiegewinnung aus Kohlenhydraten oder Fetten. Rote Muskelfasern kontrahieren langsam, deshalb bewegt man sich im aeroben Bereich bei geringem Kraftaufwand und einer hohen Wiederholungszahl.

Anaerobes Training

Auf den anaeroben Energiestoffwechsel stellt der Körper automatisch um, wenn es zu hohen Belastungen kommt. Das ist der Fall bei schnellen und intensiven Trainingseinheiten, da hier die bereitgestellte Energie aus aeroben Stoffwechselprozessen dann nicht mehr ausreicht. Bei dem anaeroben Energiestoffwechsel werden Kohlenhydrate ohne den Verbrauch von Sauerstoff mithilfe der Milchsäuregärung verbrannt. Ein Nebenprodukt dieses Stoffwechselprozesses ist das Laktat, welches bei anhaltender intensiver Belastung zu einer Übersäuerung der Muskulatur führt, auch bekannt als Muskelkater.

Fette werden im anaeroben Bereich nicht verbrannt, da dazu Sauerstoff nötig ist. Daher sollte man auch nicht anaerob trainieren, wenn das Hauptziel des Trainings die Gewichtsreduktion sein soll. Bei anaeroben Stoffwechselprozessen ist die Energieausbeute deutlich geringer als bei aeroben Prozessen und die Energie kann außerdem nicht sehr lange aufrechterhalten werden. Hier sind vor allem die sogenannten weißen Muskelfasern beteiligt, welche ihr Volumen erhöhen können, dafür aber auch schneller ermüden.

Welches Training nun für Sie das richtige ist, ist hauptsächlich abhängig von Ihrem Trainingsziel. Ist das primäre Ziel eine Gewichtsreduktion, also das Ankurbeln der Fettverbrennung, oder die Steigerung der Grundlagenausdauer, so ist ein aerobes Training zu empfehlen. Soll jedoch mit dem Training eine allgemeine Leistungssteigerung erzielt oder Muskelmasse aufgebaut werden, ist eine Kombination aus aeroben und anaeroben Training das Mittel der Wahl. Dass allerdings bei anaeroben Trainingseinheiten keine Fette verbrannt werden, ist nicht ganz richtig. Auch bei anaeroben Trainingseinheiten kommt es zu einer Erhöhung des Fettstoffwechsels, allerdings nicht während des Trainings, sondern erst danach. Man nennt diesen Effekt den Nachbrenneffekt. Eine klare Trennung zwischen aerobem und anaerobem Training ist allerdings oft gar nicht möglich, da der Körper je nach Intensität des Trainings zwischen beiden Bereichen hin- und herspringt.

Für das richtige Training, und um das Training richtig steuern zu können, ist es allerdings enorm wichtig, diese individuelle Grenze zwischen dem aeroben und dem anaeroben Bereich zu kennen. Pauschal kann das allerdings nicht festgelegt werden, da diese Grenze sehr individuell ist und man diese ebenfalls nach oben trainieren kann. Wer es genau wissen möchte, geht am besten zu einem Sportarzt. Dieser kann eine Laktatmessung durchführen und damit den Bereich bestimmen, bei dem Bildung und Abbau von Laktat gerade noch im Gleichgewicht sind. Wer diesen Aufwand nicht betreiben möchte, kann sich auch einfach an der Herzfrequenz orientieren. Dazu muss man nur seine maximale Herzfrequenz kennen. Generell gilt: Der aerobe Trainingsbereich liegt bei 70-80 % der maximalen Herzfrequenz. Im anaeroben Trainingsbereich befindet man sich bei einer maximalen Herzfrequenz von 80 bis 90 %. In der folgenden Abbildung sind die vier Herzfrequenzzonen aufgeführt. Ihr können Sie ebenfalls den Wirkungsbereich der unterschiedlichen Zonen entnehmen. Für die Berechnung der individuellen maximalen Herzfrequenz gibt es Faustformeln, die eine grobe Orientierung geben können:

Die maximale Herzfrequenz mithilfe einer Formel zu bestimmen, ist allerdings eher ungenau. Sie können die maximale Herzfrequenz auch bei einem Sportarzt bestimmen lassen. Dieser führt ein Leistungs-EKG durch, bei dem Sie an Ihre Grenzen gehen müssen, um die maximale Herzfrequenz zu bestimmen.

Die dritte Möglichkeit besteht darin, die maximale Herzfrequenz selber zu bestimmen. Das sollten Sie allerdings nur tun, wenn Sie fit und gesund sind und bereits eine längere Zeit regelmäßig trainieren. Bauen Sie dazu in Ihren Dauerlauf dreimal drei Minuten ein, die Sie bei den ersten beiden Wiederholungen in gesteigertem Tempo und bei der dritten Wiederholung so schnell Sie können absolvieren. Sie sollten dazu eine Pulsuhr tragen, um den Herzschlag zu erfassen. Der maximal gemessene Wert ist auch gleichzeitig Ihre maximale Herzfrequenz.

Grundlagentraining

Das Grundlagentraining ist die Basis, auf der alle weiteren Trainingsziele und Einheiten aufbauen. Es soll den Körper schulen, Sauerstoff so effizient wie möglich zu nutzen. Wichtig dabei ist, dass man sich vor dem Trainingsstart Gedanken macht, was das Trainingsziel sein soll. Möchten Sie generell fit und gesünder werden oder motiviert vielleicht das Ziel der Gewichtsabnahme Sie dazu, mit dem Laufen anzufangen? Wichtig ist, dass Sie sich darüber im Klaren werden, denn je nach Trainingsziel kann das Training auch sehr unterschiedlich aussehen. Im folgenden Kapitel werden unterschiedliche Trainingszonen und Methoden beschrieben sowie die ersten Schritte eines Laufanfängers aufgezeigt.

BELASTUNGSBEREICHE & TRAININGSMETHODEN

Wie Sie bereits weiter vorne erfahren haben, gibt es unterschiedliche Belastungsbereiche, auch Trainingszonen genannt, in denen man trainieren kann. Sie werden durch eine unterschiedliche Trainingsintensität und -dauer charakterisiert. Folgende vier Trainingszonen gibt es:

Rekom: Regeneration und KompensationGA1: Grundlagenausdauer 1GA2: Grundlagenausdauer 2WSA: Wettkampfspezifisches Ausdauertraining

Diese Trainingszonen können einzeln und isoliert in Trainingseinheiten absolviert werden, wie z. B. ein Dauerlauf über fünf Kilometer. Es ist allerdings eher üblich, unterschiedliche Trainingszonen zu kombinieren, allein schon aus der Notwendigkeit heraus, bei einer intensiveren Trainingseinheit das Aufwärmen durch eine sogenannte Warm-up-Einheit zu gewährleisten und anschließend ein Cooldown, auch als Auslaufen bekannt, zu absolvieren, um den Puls nach höherer Belastung etwas zu verlangsamen. Außerdem gehören sowohl Krafttraining als auch Stabilitätstraining zum Trainingsprogramm eines erfolgreichen Läufers. Im Folgenden werden die einzelnen Trainingszonen etwas genauer beschrieben und charakterisiert.

Rekom

Das Rekom-Training zeichnet sich dadurch aus, dass es bei niedriger Reizintensität und geringer Trainingsdauer absolviert wird. Das Ziel dieser Trainingszone ist die Regeneration und Kompensation nach einer intensiven Trainingseinheit oder beispielsweise einem Wettkampf. Sie dient aber auch der aktiven Erholung innerhalb einer Trainingseinheit, z. B. zwischen zwei Intervallen. Das Rekom-Training sollte bei maximal 70 % der maximalen Herzfrequenz absolviert werden und sollte ca. 20 % des Gesamttrainings ausmachen.

Tipp: Es bietet sich an, eine Rekom-Einheit in einer anderen Sportart zu absolvieren, wie z. B. Schwimmen oder Radfahren, da eine erneute Laufeinheit das Gegenteil bewirken kann und die Regenerationsphase verlängert statt verkürzt.

GA 1

Eine Grundlagenausdauer-1-Einheit wird bei geringer bis mittlerer Reizintensität und einer mittleren bis hohen Trainingsdauer absolviert. Das Ziel des Trainings in dieser Belastungszone ist die Verbesserung der aeroben Ausdauerfähigkeit und das Heranführen des Körpers an eine effizientere Sauerstoffverwertung. In dieser Trainingszone werden außerdem die größten Umfänge absolviert und die meiste Zeit investiert. Je nach Sportart kann das Training in dieser Belastungszone bis zu 90 % des Gesamtumfangs einnehmen. Möchte man ein leistungsorientierter Läufer werden, nimmt dieses Training 50-60 % des Gesamttrainings ein, also auch den größten Anteil. Das Grundlagenausdauertraining 1 sollte bei 70-80 % der maximalen Herzfrequenz absolviert werden.

GA 2

Die Grundlagenausdauer 2 ähnelt im Grunde der Grundlagenausdauer 1, wird allerdings bei mittlerer bis hoher Reizintensität und mittlerer Trainingsdauer absolviert. Ziel dieser Belastungszone ist es, sowohl den aeroben als auch den anaeroben Stoffwechsel zu verbessern. Das Grundlagenausdauertraining 2 sollte 20-30 % der Läufe ausmachen und bei 80-90 % der maximalen Herzfrequenz durchgeführt werden.

WSA

Trainiert man in der wettkampfspezifischen Ausdauerzone, so ist die Reizintensität bei geringer bis mittlerer Trainingsdauer hoch. Hier wird ausschließlich die anaerobe Ausdauerfähigkeit angesprochen und verbessert. Es kann sich beispielsweise um Intervalltraining handeln, wobei die intensiven Intervalle bei mindestens 90 % der maximalen Herzfrequenz absolviert werden sollten. Dieses Training dient leistungsorientierten Läufern dazu, ihre Zeit über fünf oder zehn Kilometer zu verbessern. Hier sollte das Training 10 % des Gesamtanteils betragen. Möchte man sich auf noch größeren Distanzen verbessern (z. B. Halbmarathon oder Marathon), sollte dieser Trainingsbereich komplett weggelassen werden oder maximal 5 % des Gesamtumfangs betragen.

Es gibt zudem auch andere Trainingsmodelle, die beispielsweise fünf Trainingszonen haben, das kann von Sportart zu Sportart unterschiedlich sein. Die Trainingszonen dienen lediglich der Orientierung. Um das Training allerdings noch besser charakterisieren zu können, muss man ebenfalls die unterschiedlichen Trainingsmethoden kennen.

Dauermethode

Als Dauermethode bezeichnet man ein Training mit längerer Belastung, ohne Pause, bei einer fast ausschließlich aeroben Energiebereitstellung. Man spricht auch dann noch von der Dauermethode, wenn sich während des Trainings kleinere Pausen ergeben, wie z. B. das Warten an einer Ampel beim Joggen oder Radfahren. Man unterscheidet allerdings zwischen der kontinuierlichen Dauermethode, die in eine extensive und intensive Dauermethode unterschieden wird, und die variable Dauermethode, die das sogenannte Fahrtspiel und die Tempowechselmethode umfasst.

Extensive Dauermethode

Die extensive Dauermethode wird bei Minimum 60 % der maximalen Herzfrequenz und einem Maximum von 70 % der maximalen Herzfrequenz absolviert. Dabei kann die Belastungsdauer kurz sein, wobei man sich dann im Rekom-Bereich befindet, oder sogar mehrstündig im Grundlagenausdauer-1-Bereich liegen. Es zeigt sich, dass diese Methode vor allem positive Effekte auf die Kapillarisierung, also die Neubildung von kleinsten Blutgefäßen, und das Mitochondrienvolumen hat. Das fördert wiederum eine ausreichende Sauerstoffzufuhr. Mitochondrien dienen als Kraftwerke der Zelle, denn dort findet die Umwandlung der Kohlenhydrate und Fette in für den Körper nutzbare Energie statt. Zudem verbessert die extensive Dauermethode die Fettverbrennung und trägt zur Erhaltung und Entwicklung der Grundlagenausdauer 1 bei.

Intensive Dauermethode

Die intensive Dauermethode unterscheidet sich nur geringfügig von der extensiven Dauermethode. Sie zeichnet sich durch eine etwas höhere Belastungsintensität bei geringerer Trainingsdauer aus. Absolviert wird die intensive Dauermethode bei 70-85 % der maximalen Herzfrequenz. Genau wie die extensive Dauermethode hat auch die intensive Dauermethode einen positiven Effekt auf die Kapillarisierung im Körper und auch auf das Mitochondrienvolumen. Zudem verbessert diese Trainingsmethode die Sauerstoffaufnahme und -verwertung, also den aeroben und anaeroben Mischstoffwechsel, und trägt maßgeblich zur Entwicklung der Grundlagenausdauer 2 bei.

Fahrtspiel und Tempowechselmethode

Beide Trainingsmethoden zeichnen sich durch einen Wechsel der Belastungsintensität innerhalb der Trainingseinheit aus. Bei der Tempowechselmethode werden die unterschiedlichen Intensitäten vor Trainingsbeginn geplant. Man nennt sie deshalb auch das planmäßige Fahrtspiel, denn beim Fahrtspiel kommt es zu einem unplanmäßigen Wechsel der Belastungsintensitäten innerhalb der Trainingseinheit. Das kann z. B. durch die Topographie, d. h. durch die Steigung an einem Berg, durch Wind oder durch den Bodenbelag, verursacht werden. Das Fahrtspiel oder auch die Tempowechselmethode wird im Bereich von 60-85 % der maximalen Herzfrequenz absolviert. Das Training trägt vor allem dazu bei, dass die maximale Sauerstoffaufnahme gesteigert wird. Es fördert die Umstellungsfähigkeit der Energiebereitstellung und somit auch den aeroben und anaeroben Mischstoffwechsel. Außerdem trägt es maßgeblich sowohl zur Erhaltung als auch zur Entwicklung der Grundlagenausdauer 1 und 2 bei.

Intervallmethode

Die Intervallmethode ist gekennzeichnet durch einen festgelegten Wechsel zwischen Belastungs- und Erholungsphase. Kennzeichen der Intervallmethode ist die sogenannte nicht vollständige oder auch „lohnende“ Pause, welche den ersten schnellen Abfall der Herzfrequenz nach der intensiven Belastung bezeichnet. Die danach wiederkehrende Belastung bewirkt eine allmählich steigende und schnellere Ermüdung. Dieses Phänomen soll die Ermüdungswiderstandsfähigkeit des Körpers steigern. Man kann die Intervallmethode entweder nach Belastungsintensität oder Belastungsdauer unterscheiden. Daher spricht man bei unterschiedlichen Intensitäten ebenfalls von extensiven und intensiven Intervallen. Bei unterschiedlichen Belastungszeiträumen unterscheidet man z. B. in Kurz-, Mittel-und Langzeitintervalle.

Extensive Intervallmethode

Die extensive Intervallmethode wird bei 60-80 % der maximalen Herzfrequenz durchgeführt. Der Umfang ist bei dieser Trainingsmethode relativ hoch. Die Methode trägt vor allem zu einer Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme, des aeroben und anaeroben Mischstoffwechsels sowie der Umstellungsfähigkeit der Energiebereitstellung bei. Zudem wird die Entwicklung der Grundlagenausdauer 2 gefördert.

Tipp: Als Laufanfänger sieht man das Pausieren häufig als Schwäche an. Dem ist nicht so! Ein Dauerlauf mit Gehpausen ist ein gutes Beispiel für die extensive Intervallmethode. Diese ist ideal zur Vorbereitung auf einen längeren und durchgängigen Dauerlauf. Außerdem ist sie ebenfalls guter Ausgangspunkt zum Aufbau weiterer Trainingsmethoden und Einheiten. Also nicht den Mut verlieren, wenn Sie öfters Gehpausen einlegen müssen.

Intensive Intervallmethode

Die intensive Intervallmethode wird bei einem Trainingspuls von 80 bis 90 % der maximalen Herzfrequenz durchgeführt. Der Umfang dieser Trainingseinheiten hält sich dabei im geringen bis mittleren Bereich, d. h. hier sind die Intervalle im Vergleich zur extensiven Intervallmethode intensiver, und das bei allgemein geringerem Trainingsumfang. Auch hier wird eine Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme, des aeroben und anaeroben Mischstoffwechsels sowie der Umstellungsfähigkeit der Energiebereitstellung erwirkt. Zusätzlich hat die intensive Intervallmethode einen positiven Effekt auf die Laktatkompensation, trägt also zu einem schnelleren Laktatabbau bei, und fördert die Laktattoleranz, trotz hoher Laktatkonzentrationen in der Muskulatur kann die Leistung also dennoch aufrechterhalten werden.

HIIT: Hochintensive Intervallmethode

Seit einiger Zeit ist die HIIT in aller Munde und wird als die Methode gehandelt, die schnell zu einer Verbesserung der Ausdauer und zu einem gesteigerten Fettstoffwechsel führt. Diese Methode ähnelt sehr der extensiven und intensiven Intervallmethode, allerdings wird hier der Puls während der Intervalle richtig in die Höhe getrieben. Auch die HIIT ist eine Mischung aus überwiegend aeroben, aber auch vermehrt anaeroben Elementen in einer Trainingseinheit. Die Dauer der Intervalle ist mit 15-300 Sekunden relativ kurz. Das liegt daran, dass diese bei einer Herzfrequenz von 85 bis 100 % der maximalen Herzfrequenz absolviert werden. Eine typische HIIT-Einheit ist beispielsweise ein Dauerlauf mit integrierten Sprintintervallen.

Vorteil dieser Methode ist ganz klar die Zeitersparnis. Was bei der extensiven Intervallmethode doppelt so lange dauert, ist mit der HIIT in ein paar Minuten abgehandelt (ohne Aufwärmen und Cool-down). Wichtig ist, dass man sich vor dem Training gut aufwärmt und nicht mit einem Intervall endet, sodass der Puls die Möglichkeit hat, unter weiterer Bewegung wieder in den Normalbereich zu kommen. Die Wirkung dieser Trainingsmethode ist gleich der extensiven und intensiven Intervallmethode. Auch hier wird eine Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme, des aeroben und anaeroben

Mischstoffwechsels sowie der Umstellungsfähigkeit der Energiebereitstellung erwirkt. Auch hat die HIIT einen positiven Effekt auf die Laktatkompensation und die Laktattoleranz. Zusätzlich trägt sie enorm zur Verbesserung der Ausdauer und zur Ausbildung der sportspezifischen Arbeitsmuskulatur bei.

Wiederholungsmethode

Bei der Wiederholungsmethode werden höchste Belastungsintensitäten bei gleichzeitig geringer Wiederholungszahl erreicht. Merkmal ist zudem die sogenannte vollständige Pause, in der sich ausschließlich erholt wird. Es gibt einige Diskussionen über die Länge der vollständigen Pause. Orientiert sich die Länge der Pause an der Herzfrequenz, ist diese meist zu lang. Es kommt nicht selten zur Akkumulation der Laktatkonzentration und demnach zum Leistungsabfall oder die Übung muss gar komplett abgebrochen werden, weil die Muskulatur zumacht. Ist die Pause zu kurz, hat sich die Muskulatur nicht ausreichend erholt und die angestrebte Wiederholungszahl kann nicht erreicht werden. Demnach gilt: Die vollständige Pause so kurz wie möglich halten, aber so lange wie nötig, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Diese Methode findet vor allem Anwendung im Bereich des Kraftsports. Die Wiederholungsmethode wird bei einer Herzfrequenz von 90 bis 100 %, also der maximalen Herzfrequenz, absolviert. Die Methode erfordert einen eher geringen Trainingsumfang pro Einheit. Sie wirkt sich zudem positiv auf den aeroben, aber besonders den anaeroben Energiestoffwechsel sowie auf Laktatkonzentration und -toleranz aus.

Kleinfeldspiele

Die Kleinfeldspiele haben als Trainingsmethode zwar weniger mit dem Lauftraining zu tun, da sie eher in anderen Sportarten angewendet werden, aber dennoch sollen sie hier der Vollständigkeit wegen ebenfalls aufgenommen werden. Die Kleinfeldspiele sind in Spielsportarten wie Fußball, Basketball oder Handball weit verbreitet. Sie vereinen das Prinzip der wettkampfspezifischen Trainingsbelastung mit taktischen und technischen Anforderungen, die für die entsprechende Sportart wichtig sind. Taktik und Ausdauer werden somit in einer Einheit kombiniert. Durch die Verknüpfung und Kombination verschiedener Trainingseinheiten bringt diese Methode eine enorme Zeitersparnis mit sich und ist sehr effizient.

LAUFTECHNIKEN

Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten des Laufens. Einen der größten Unterschiede kann man bei der Landung des Fußes auf dem Untergrund beobachten. Je nachdem, mit welchem Teil des Fußes man zuerst auf dem Boden aufkommt, spricht man von Vorfuß-, Mittelfuß- oder Fersenlauf. Ganz deutlich zu sehen ist der Unterschied bei verschiedenen Geschwindigkeiten. Geht man normal spazieren, so handelt es sich meist um den Fersenlauf, da man zuerst mit der Ferse auf dem Boden aufkommt und nach vorne abrollt. Setzt man jedoch einen kurzen Sprint an und achtet auf die Landung der Füße, so kann man feststellen, dass man beim Sprinten vermehrt mit der Fußspitze zuerst auf dem Boden aufkommt. Es handelt sich hierbei um den Vorderfußlauf. Eine Mischform aus beidem, bei der man mit dem kompletten Fuß gleichzeitig auf dem Boden aufsetzt, nennt man Mittelfußlauf. Nicht nur das Tempo kann die unterschiedlichen Arten, den Fuß aufzusetzen beeinflussen, sondern auch die Körperhaltung. Macht man zum Beispiel zu große Schritte, so hat man nur noch die Möglichkeit, mit der Ferse zuerst aufzukommen. Läuft man mit nach hinten geneigter Körperachse oder mit einem Hohlkreuz, so kann ebenfalls nur die Ferse den Boden zuerst berühren. Ein Fersenlauf wird auch ganz besonders dadurch begünstigt, wenn gut gefederte Laufschuhe getragen werden. Besonders der Teil der Sohle im Fersenbereich ist besonders dick und gut gefedert. Dies führt dazu, dass der Läufer auf hartem Untergrund kein unangenehmes Gefühl empfindet, wird die Ferse zuerst und hart aufgesetzt. Was man bei der eigenen Lauftechnik beachten sollte und wie Laufen am gesündesten ist, wird im Folgenden beschrieben.

Vorderfußlauf

Der Vorderfußlauf wird auch Ballenlauf oder Fußballenlauf genannt, da der Fuß mit der Außenkante des Fußballens zuerst aufgesetzt wird. Der Fuß rollt anschließend in Richtung des großen Zehs auf dem Ballen ab, bis sich der Fuß schließlich optional bis zur Ferse hin absenkt, ehe der Läufer ihn dann wieder über den Großzehballen vom Boden abstößt. Der Vorderfußlauf kann über alle Distanzen hinweg genutzt werden, ganz besonders beliebt ist diese Lauftechnik allerdings bei unebenem Untergrund, wie z. B. beim Bergauflauf oder Crosslauf. Hier geht ganz klar die Sicherheit vor Effizienz. Wie bereits beschrieben, wird auch beim Sprinten der Vorderfußlauf durch die stark nach vorne verlagerte Körperhaltung begünstigt.

Vorteile:

Der Vorderfußlauf hat einige Vorteile. So kann z. B. die durch den Auftritt auf den Boden aufgenommene Energie von Sehnen, ähnlich wie bei einem Gummiband, wieder abgegeben werden. Das macht den Laufstil bei richtiger Verwendung sehr effizient. Zudem kommt es beim Vorderfußlauf zu einer besseren Absorption der Stoßbelastung als beispielsweise beim Fersenlauf, da hier die Energie von Sehnen, Muskulatur und dem Fußgewölbe absorbiert wird. So findet eine bessere Verteilung der Energie statt und der Knochenapparat wird weniger belastet. Ist die Wadenmuskulatur gut trainiert, so verhindert der Vorderfußlauf das Einknicken des Fußes nach innen (Pronation) und vermindert so das Verletzungsrisiko. Außerdem wird beim Aufsetzen des Fußes durch den zusätzlichen Hebel die Reaktionszeit verlängert, sodass es auch dadurch zu weniger Verletzungen kommt.

Nachteile:

Auch der Vorderfußlauf birgt einige Risiken. Einer der größten Nachteile des Vorderfußlaufes ist, dass die Vorteile nicht zum Tragen kommen, wenn man die Technik nicht sauber beherrscht. Im Gegenteil, dann ist der Vorderfußlauf sogar anstrengender als andere Lauftechniken, da die Stoßbewegung beim Aufsetzen des Fußes von der Muskulatur absorbiert wird. Daher ist eine saubere Ausführung unbedingt nötig, um von den Vorteilen zu profitieren. Außerdem werden durch den Vorderfußlauf Sehnen und vor allem die Wadenmuskulatur stärker belastet als bei anderen Lauftechniken. Aus den genannten Gründen ist ein geeigneter Trainingsschuh besonders wichtig, wenn man sich für die Technik des Vorderfußlaufs entscheidet. Trainingsschuhe für den Vorderfußlauf müssen nämlich ganz andere Kriterien erfüllen als ein Schuh für den Fersenlauf. Beispielsweise ist ein breiter Zehenbereich für genug Bewegungsfreiheit besonders wichtig. Außerdem sollte der Schuh eine geringe bis gar keine Sprengung aufweisen. Die Sprengung bezeichnet den Höhenunterschied zwischen Fersenbereich und Vorderfuß, der normalerweise zum besseren Abrollen beim Gehen oder Laufen im Fersenlauf dient. Da beim Vorderfußlauf in die entgegengesetzte Richtung abgerollt wird, wäre ein Schuh mit stark ausgeprägter Sprengung kontraproduktiv. Deshalb sind hier Laufschuhe mit wenig Dämpfung besser geeignet. Auf weichem Untergrund kann ebenfalls barfuß trainiert werden.

Mittelfußlauf

Der Mittelfußlauf ist eine Kombination aus Vorderfußlauf und Fersenlauf. Bei dieser Technik wird versucht, die Vorteile beider Lauftechniken zu vereinen und die Gefahren und Nachteile beider zu reduzieren. Beim Mittelfußlauf setzt die gesamte Sohle des Fußes auf dem Boden auf. Dabei landet die Außenkante zuerst und rollt dann über den Rest des Fußes ab.

Vorteile:

Im Vergleich zum Vorderfußlauf wirkt der Mittelfußlauf weniger kraftraubend, auch wenn man die Technik nicht perfekt beherrscht. Zudem werden Achillessehne, Muskulatur und Knochenapparat im Vergleich zum Fersenlauf geschont.

Nachteile:

Die Nachteile des Vorderfußlaufs und des Fersenlaufs werden weitestgehend mitgenommen und können durch die Kombination der beiden Techniken nicht ausgemerzt werden. Zudem kommt es zu einer verstärkten Belastung der Außenkante des Fußes.

Fersenlauf

Der Fersenlauf ist sehr weit verbreitet bei Hobbyläufern, aber auch bei Langstreckenläufern. Beim Fersenlauf setzt der Fuß im Bereich der Ferse auf dem Boden auf, knickt dann leicht nach innen (Pronation), bis schließlich die komplette Sohle aufliegt. Der Fuß rollt über den Großzehballen ab und stößt sich gleichzeitig schon wieder vom Boden ab. Der Fersenlauf ist die am weitesten verbreitete Lauftechnik, da sie zunächst weniger anstrengend als Vorderfußlauf und Mittelfußlauf erscheint. Zudem sind die meisten Laufschuhe auf den Fersenlauf ausgelegt. Durch eine stärkere Dämpfung der Ferse soll die Belastung auf die Gelenke verringert werden. Studien haben jedoch gezeigt, dass die tatsächliche Stärke der Erschütterung zunimmt, je besser ein Laufschuh gedämpft ist. Der menschliche Fuß kann sich an die Härte des Untergrunds anpassen (McDougall, 2009), aber da die Ferse zum größten Teil knöchern ist und über keine natürliche Dämpfung verfügt, wird die Stoßbelastung direkt auf den gesamten Knochenapparat übertragen.

Vorteile:

Der Fersenlauf ist allen voran energiesparend. Er ist für das Gehen und ein langsames Lauftempo sehr gut geeignet.

Nachteile

Ein großer Nachteil dieser nicht sehr fließenden Lauftechnik ist die Stoßbelastung der Gelenke. Tendenziell macht man beim Fersenlauf lange Schritte. Das Aufsetzen des Fußes vor der Körpermitte bremst den Läufer allerdings eher ab. Zudem birgt das Einknicken des Fußes nach innen beim Aufsetzen der Ferse ein gewisses Verletzungsrisiko, da man leicht nach innen umknicken kann.

TRAININGSPLAN FÜR LAUFANFÄNGER

Die ersten Schritte

Die Entscheidung ist gefallen. Sie haben sich entschlossen, mit dem Laufen anzufangen, um sich besser in Form zu bringen, eine Auszeit vom Alltagsstress zu nehmen oder um Gewicht zu reduzieren. Sie sind motiviert, möglichst schnell fit zu werden und eine größere Runde am Stück zu laufen. Bevor Sie jedoch Hals über Kopf loslegen, gilt es, sich etwas vorzubereiten.

Einer der häufigsten Anfängerfehler liegt in der Impulshandlung. Die Laufkleidung wird mit plötzlich aufkeimender Motivation herausgekramt, Schuhe werden gebunden und es wird losgelaufen. Doch weit kommt man so am Ende nicht. Nach einigen hundert Metern weicht die anfängliche Euphorie den Atemschwierigkeiten. Deshalb sollte man sich selbst vor Laufbeginn realistisch einschätzen. Wie viel bin ich die letzten Jahre gelaufen? Fange ich vielleicht ganz neu damit an? Welche gesundheitlichen Einschränkungen muss ich gegebenenfalls bedenken? Das ist besonders wichtig, um die Motivation aufrechtzuerhalten. Stecken Sie sich zu Beginn kleine Ziele, die Sie gut erreichen können. Besonders zu Beginn ist die Rückfallquote sehr hoch.

Besonders wichtig ist auch die Wahl der richtigen Laufstrecke. Dinge wie Untergrund oder Umgebung sind beim Laufen zweitrangig, können allerdings enorm zur Motivation beitragen. Achten Sie darauf, dass die Strecke anfangs nicht zu schwer ist. Es sollten zu Beginn keine größeren Steigungen in der Strecke liegen. Etwas, das es vor allem zu Beginn auf jeden Fall zu bedenken gilt: Je weicher der Boden ist, desto anstrengender ist auch das Laufen. Suchen Sie sich außerdem am besten zwei bis drei Laufstrecken, auf denen Sie abwechselnd laufen können. Die so entstehende Abwechslung kann zusätzlich motivieren.

Tipp: Laufen auf Asphalt ist nicht so schlecht wie sein Ruf. Sicherlich haben Sie schon gehört, dass zu viel Laufen auf hartem Grund den Gelenken schadet. Heutzutage sind allerdings Laufschuhe so gut gefedert, dass dies kein Problem mehr darstellt.

Womit wir auch schon bei der richtigen Ausrüstung wären. Die passenden Laufschuhe für Ihre Bedürfnisse sind besonders wichtig. Was in diesem Zusammenhang passend und gut bedeutet, ist genauso individuell wie der Läufer selbst. Auf diesen wichtigen Punkt wird deshalb noch einmal genauer im Kapitel „Wissenswertes: Gute Laufschuhe“ eingegangen.

Ähnlich viel Auswahl wie bei den Laufschuhen gibt es auch bei der sonstigen Bekleidung. Wichtig ist hier, dass Sie auf Komfort achten. Tragen Sie etwas, das vorwiegend bequem für Sie ist. Achten Sie dabei auf atmungsaktive Kleidung. Sollte es draußen noch etwas kälter sein, hat sich der altbekannte „Zwiebellook” bewährt. Tragen Sie lieber mehrere dünne Schichten übereinander als eine dicke Winterjacke. Dann ist auch die Atmungsaktivität gewährleistet und Sie schwitzen nicht übermäßig. Eine Pulsuhr brauchen Sie zu Beginn noch nicht. Hier bietet sich an, das Smartphone mitzunehmen und damit Zeit und Strecke zu messen. Sollten Sie allerdings dabei bleiben, ist eine Laufuhr mit Pulsmesser für fortgeschrittene Trainingseinheiten sicherlich von Vorteil.

Ein Trainingsplan ist zu Beginn zwar noch nicht nötig, kann aber von Vorteil sein. Dieser gibt zusätzlich Motivation, da man ganz klare Ziele hat, die man von Woche zu Woche erreichen möchte. Zudem kann er dabei helfen, eine Laufroutine zu schaffen.

Der Wochenüberblick

Der Wochenüberblick eines Laufanfängers oder Wiedereinsteigers kann ganz individuell geplant werden und ist für jeden unterschiedlich zu gestalten. Es kommt vor allem darauf an, wie viel Zeit man in das Lauftraining investieren möchte und wie schnell man Erfolge sehen will.

Ganz besonders wichtig ist am Anfang des Trainings, sich und den eigenen Körper nicht zu überlasten. Sind Sie vorher nicht gelaufen oder haben eine lange trainingsfreie Pause hinter sich, ist die Belastung auf den Körper, wenn man wieder mit dem Laufen beginnt, zunächst sehr groß. Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich an diese Belastung zu gewöhnen. Das braucht in etwa die ersten vier Wochen. Je nach zeitlichen Einschränkungen können Sie zwei bis vier Trainingseinheiten in der Woche absolvieren. Zu Beginn ist es sogar ratsam, eine längere Zeit einfach nur schnell zu gehen. Bauen Sie nach und nach leichte Laufintervalle in das Gehen ein und verlängern Sie diese allmählich.

Eines der wichtigsten Trainingsprinzipien ist der Wechsel zwischen Lauftagen und Ruhetagen, also zwischen Anstrengung und Regeneration. Nur wenn der Körper Zeit bekommt, sich zu regenerieren, kann er auch neue Kraft für den nächsten Lauf schöpfen. Die Regeneration sollte dabei mindestens einen Tag, aber maximal drei Tage betragen. Im besten Fall führen Sie sogar die Läufe immer an den gleichen Wochentagen durch, da sich so leichter eine Laufroutine einstellt.

Tipp: Versuchen Sie, das Lauftraining am Morgen durchzuführen. Morgens nach dem Aufstehen ist man noch frisch und motiviert für den Tag. Hat man einen anstrengenden Tag auf der Arbeit hinter sich, tendiert man eher dazu, das Lauftraining zu verschieben. Hat man den Lauf bereits morgens absolviert, muss auch nichts verschoben werden, weil man beispielsweise müde vom Tag ist.

Eine Laufroutine finden

Für viele ist es gerade am Anfang schwer, sich zum Laufen aufzuraffen. Der innere Schweinehund steht einem im Weg. Noch schwerer ist es dann, eine Regelmäßigkeit oder Routine zu finden. Für richtige Vollblut-Läufer ist das keine Frage mehr. Für sie ist Laufen wie Essen oder Schlafen und gehört einfach zum Alltag dazu. Bei ihnen stellt sich die Frage, ob sie laufen gehen sollen, gar nicht mehr. Doch auch sie waren einmal ganz am Anfang, dort, wo Sie jetzt vielleicht gerade stehen. Auch Vollblut-Läufer mussten sich zu den ersten Einheiten jedes Mal aufs Neue zwingen und haben vielleicht auch einige Rückschläge gehabt. Am Ende aber haben sie auch das überwunden und sind nun an einem Punkt, wo das Laufen keine Frage mehr ist, sondern eine Automatisierung oder Laufroutine.

Dieser Schritt fällt vielen gerade am Anfang sehr schwer, da hier die Trainingseinheiten besonders mühselig erscheinen und man sich jedes Mal von Neuem aufraffen muss. Doch die Mühe lohnt sich, denn das resultiert in besserer Gesundheit, einem besseren Körpergefühl und fördert den Abbau von Alltagsstress beim Laufen. Doch wie schafft man den Sprung von Mühseligkeit zur Laufroutine?

Charles Duhigg beschreibt in seinem Buch Die Macht der Gewohnheit (2012) eine Schleife der Gewohnheit, die aus drei Elementen besteht: Auslöser – Gewohnheit – Belohnung. Diese wirklich interessante Erkenntnis kann man für sich nutzen, um eine Laufroutine zu entwickeln. Ein Auslöser können ganz verschiedene Dinge sein, wie z. B. eine bestimmte Zeit, ein Ort, eine Handlung oder ein bestimmtes Ereignis. Ihr Ziel ist zunächst, für Sie persönlich einen Auslöser zu finden, der Ihnen sagt: Jetzt wird gelaufen! Damit soll eine räumliche oder zeitliche Umgebung geschaffen werden, die Ihnen hilft, Motivation zu schöpfen. Man programmiert seinen inneren Schweinehund um, indem dieser einen nicht mehr vom Laufen abhält, sondern man einen Auslöser schafft, der einem zum Laufen bewegt. Die Laufroutine ist entstanden. Wie Sie zu diesem Schritt gelangen, wird im Folgenden anhand verschiedener kleinerer Schritte beschrieben.

1. Schritt: Auslöser definieren

Am einfachsten definiert man einen Auslöser, indem man die Tage, an denen man Laufen geht, festlegt, am besten auch mit genauer Uhrzeit. So wissen vielleicht sogar Arbeitskollegen oder Freunde und Familie Bescheid, dass an diesen Tagen nicht gestört wird oder dass Sie vielleicht an diesen Tagen pünktlich die Arbeit verlassen. Man weiß zudem selbst, dass man beim Mittagessen vielleicht eine Mahlzeit mit mehr Kohlenhydraten wählt, sodass man später für die Laufrunde genügend Energie zur Verfügung hat.

2. Schritt: Laufen, laufen, laufen

Es klingt banal, aber Sie können keine Laufroutine aufbauen, wenn Sie nicht laufen. Jeder Plan kann noch so gut sein, Sie müssen sich auch daran halten und wirklich laufen gehen. Sie müssen oft laufen, sehr oft und das wochenlang, sonst baut sich keine Laufroutine auf. Wichtig dabei ist, langsam anzufangen. Überschätzen Sie sich am Anfang nicht, sonst ist die anfängliche Euphorie genauso schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen ist. Auch ein Muskelkater gleich nach der ersten Laufeinheit ist nicht besonders förderlich für die Motivation. Deshalb gilt: Am Anfang ist weniger oft mehr. Gewöhnen Sie Ihren Körper in den ersten Wochen langsam an die Belastung. Hier ist es wichtig, eine erste Routine aufzubauen, das Laufen in den Alltag zu integrieren und dabei zu bleiben, nicht krank zu werden oder sich nicht zu verletzen.

3. Schritt: Die Belohnung

Sie haben nun Ihren inneren Schweinehund überwunden, denn Sie waren Laufen. Ein ganz wichtiger Punkt bei der Bildung einer Laufroutine ist die Belohnung nach der Arbeit, also am besten direkt nach dem Lauf. Das kann beispielsweise eine warme Dusche sein, ein gutes Abendessen auf dem Sofa, das Schauen der Lieblingsserie nach dem Lauf, was auch immer Ihnen gefällt. Einige beschenken sich selbst nach einigen absolvierten Läufen mit neuen Laufschuhen, einer Pulsuhr oder neuer Laufkleidung. Finden Sie für sich selbst die Belohnung, die Sie am meisten motiviert.

4. Schritt: Dran bleiben!

Wiederholungen sind das Mittel zum Ziel. Bleiben Sie beharrlich. Laufen Sie, bis Sie nicht mehr darüber nachdenken müssen, dann hat sich das Laufen automatisiert und Sie haben für sich eine Laufroutine geschaffen.

Wissenswertes: Gute Laufschuhe

Einer der größten Fehler und damit Verletzungsquelle vor allem bei Laufanfängern ist die unterschätzte Bedeutsamkeit des richtigen Schuhwerks. Durch falsche Schuhe können massive Probleme auftreten. Laufanfänger und Wiedereinsteiger unterschätzen oft die Belastung beim Laufen auf Gelenke, Muskeln, Sehnen und den gesamten Knochenapparat. Schon bei kürzeren Strecken von 10 bis 15 Minuten ist die Belastung, vor allem mit falschen Schuhen, enorm. Bänder, Sehnen und Muskeln benötigen Zeit, sich an die neuen Belastungen zu gewöhnen. Genauso wenig wird die nötige Zeit investiert, um die passenden Laufschuhe auszusuchen. Hallenschuhe für Basketball, Handball oder Tennis sind z. B. zum Laufen völlig ungeeignet. Der Kauf von guten und passenden Laufschuhen ist eine Investition in die Gesundheit und sollte nicht unterschätzt werden. Das heißt allerdings nicht, dass die teuersten Laufschuhe auch gleich die besten sind. Die mittlere Preisklasse im Bereich von 80-120 Euro ist für Laufanfänger in der Regel mehr als ausreichend. Hochpreisige Schuhe sind oft sehr stark gedämpft, doch wenn man eine starke Dämpfung nicht benötigt, ist mehr auch nicht immer gleich besser.

Sehr attraktiv für Laufanfänger sind beispielsweise Auslaufmodelle. Allerdings müssen auch der Leistungsstand des Läufers und seine individuellen Anforderungen an einen Schuh mitberücksichtigt werden. Ein Fehler beim Kauf ist es, nur darauf zu achten, ob die Passform stimmt und der Schuh bequem ist, denn schon allein bei der Vorauswahl müssen folgende Dinge beachtet werden:

Körpergewicht (bei schwereren Läufern ist eine stärkere Dämpfung nötig, um die Belastung auf die Gelenke gering zu halten)Fußform und -stellung (auch zu berücksichtigen sind eventuelle Fehlstellungen der Füße)Untergrund (wird überwiegend auf hartem Boden gelaufen, muss die Dämpfung andere Anforderungen erfüllen als auf weichem Boden)Geschlecht und Alter (Frauenschuhe sind generell etwas schmaler als Herrenschuhe, Kinderschuhe sind noch einmal anders geformt)Laufstil (Welcher Laufstil wird angestrebt? Vorderfuß-, Mittelfuß- oder Fersenlauf?)Trainingsplan (wie oft wird in der Woche gelaufen, handelt es sich um einen Anfänger, Fortgeschrittenen oder Profi?)

Dämpfung

Die Dämpfung mindert, je nach Stärke, den Aufprall des Fußes auf den Boden und damit die Belastung auf den gesamten Körper. Für den richtigen Grad der Dämpfung spielt vor allem das Körpergewicht eine entscheidende Rolle. Vor allem übergewichtige Läufer sollten im Bereich der Dämpfungsschuhe nach dem richtigen Laufschuh schauen. Hat der Läufer hingegen ein normales Gewicht, trainiert nicht zu viel auf hartem Untergrund und hat keine Fehlstellungen des Fußes, ist ein Schuh mit möglichst wenig Dämpfung das Mittel der Wahl. Die Nachteile einer besonders starken Dämpfung bestehen in der damit verbundenen dicken Sohle, die durch mangelnde Flexibilität das natürliche Abrollen des Fußes behindert. Auch an den Trainingsfortschritt müssen Laufschuhe fortwährend angepasst werden.

Ein häufiges Läuferproblem sind Knieschmerzen. Bei zu wenig Dämpfung ist die Belastung auf das Kniegelenk zu groß. Hat man einen Schuh mit zu viel Dämpfung, die man gar nicht benötigt, so hat das zur Folge, dass man durch die damit verbundene hohe Sprengung (also durch den Höhenunterschied zwischen Vorderfuß und Ferse) dazu tendiert, mit gestrecktem Bein und durchgedrücktem Knie auf dem Boden aufzukommen. Das hat eine enorme Belastung für das Kniegelenk zur Folge und kann ebenfalls zu Problemen führen. Das Tückische hierbei ist, dass solche Probleme erst nach einiger Zeit auftreten, sodass man sie zeitlich nicht exakt zuordnen kann.

Fußtypen

Normale und gesunde Füße haben heutzutage nur noch die wenigsten. Das Aufkommen von Senk-, Spreiz-, Plattfuß und Co. hat in den letzten Jahren zugenommen. Das liegt daran, dass unsere Fußmuskulatur nicht richtig trainiert ist, daher treten diese Probleme auch vermehrt bei Laufanfängern auf. Deshalb ist es gerade in der Anfangsphase wichtig, dem Fuß einen Schuh mit richtiger Passform, Stabilität und Dämpfung zu geben. Der Fuß muss ausreichend entlastet und gestützt werden, dabei aber auch bestmöglich gefordert werden, sodass ein Training der Fußmuskulatur möglich ist. Eine zu große Dämpfung schränkt die Bewegungsfreiheit ein und ist für den Trainingseffekt kontraproduktiv.

Sie sehen, wie wichtig es ist, sich den richtigen Laufschuh auszusuchen und wie viel dabei falsch gemacht werden kann. Deshalb ist es besonders wichtig, sich ausreichend Zeit für eine Beratung von gutem Fachpersonal zu nehmen und zusätzlich eine Laufanalyse machen zu lassen. Falsche Schuhe können Hüfte, Knie und vor allem die Füße falsch belasten, was zu enormen gesundheitlichen Problemen führen kann. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, Laufschuhe online zu bestellen. Viele lassen sich von der doch meist größeren Auswahl verführen. Ein großer Nachteil ist, dass hier keine Laufanalyse gemacht werden kann und auch die Beratung durch Fachpersonal wegfällt.

Kategorien von Laufschuhen

Jeder Laufschuh wird anhand von Anforderungen und Einsatzgebiet in eine bestimmte Kategorie unterteilt. Diese werden im Folgenden im Detail vorgestellt.

Bewegungskontrollschuh