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Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik - Gemeinschaftskunde / Sozialkunde, Note: 2,0, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelpunkt der reflektorischen Auseinandersetzung des Unterrichtsgegenstandes, sollen „Soziale Milieus - in was für einer Gesellschaft leben wir?“ stehen. Stände, Klassen, Schichten – diese Begriffe beschreiben die soziale Struktur von Gesellschaften. Sie hat sich im Laufe der Geschichte jedoch gewandelt und mit ihr ihre Bezeichnungen. Die mittelalterliche und frühneuzeitliche Gesellschaft etwa gliederte sich in Stände. Der Terminus "Klasse", den Karl Marx für die Stellung der Mitglieder einer Gesellschaft im kapitalistischen Produktionsprozess prägte, reicht bis in unsere Zeit hinein. Dieser relativ starre Begriff ist im Verlaufe des 20. Jahrhunderts um den der „Schicht“ erweitert worden. Zwischen den Klassen der Besitzenden und Nichtbesitzenden wurde auf diese Weise eine vertikale Struktur sozialer Ungleichheit eingezogen. Als wesentliche Kriterien der Schichtzugehörigkeit galten und gelten Bildung, Beruf, Einkommen und Macht. Diese verloren zwar in den achtziger Jahren zugunsten von Werthaltungen, Mentalitäten und Prinzipien der Lebensführung, welche den Milieubegriff ausmachen, tendenziell an Bedeutung. Inzwischen ist aber erkannt worden, dass die Gesellschaft ungeachtet aller Differenzierung, Pluralisierung und Individualisierung nach wie vor eine Struktur aufweist: Soziale Milieus sind nicht unabhängig vom Bildungsgrad, der beruflichen Stellung und dem Einkommen zu sehen, was erst recht für den Lebensstil gilt - ein weiterer Begriff zur Gruppenbildung in der Gesellschaft.
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