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Wie aus dem vorherigen Buch hervorging ist der Dichter in Rente getreten und dies Thema wird auch in diesem, seinem vierten Buch bearbeitet. Der Autor stellt immer wieder fest, dass man auch im Ruhestand dem Leben weiter ausgesetzt bleibt. Neben autobiografischen, lustigen und Liebesgedichten in des Dichters charakteristischen Bildersprache, ist auch diesmal als Anhang "Doppelbodenlyrik" anzutreffen.
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Seitenzahl: 27
Für Herrn M. Stelzer*
* Mein Mentor in Sachen Elektrotechnik und Verlagswesen
Überforderung
Die Lösung
Neues
Daheim
Bestimmt
Kulturbanause
Über das Werden
Nach Gehör
Eigenwillig
Konsumdreck
Die Pille
Spiel
Methode
Gesund
Politisches Farbenspiel
Bayerisches Axiom
Haue
Aus der Norm
Spirale
Sinn
Bodenhaltung
Ausgeknipst
Protest
Dolores' Schuld
Glückssuche
Ohne Ausweis
Lehrgang
Ausgesetzt
Treue
Zensur
Oben
Widerspruch
Ausstieg
Plage
Getrieben
Tipp
Großvaters Vermächtnis
Geduldssache
Fasten
Beamtenaltern
Gerätemimik
Eingemachtes
Verkehrsrisiko
Rat
Erlebnis
Mehrheit
Einwand
Einnahme
Behelfsmittel
Wissen
Politik
Arm
Vollzeit-Jobber
Globalisierung
Ruhestand
Spätherbst
Versagen
Auszeit
Rausch
Geburtstage
Diättrick
Erdung
Abgang
Wunsch
-Anhang-
Streit
Der Tipper
Unrast
Dandy
Trauergesellschaft
Verbrechen
Durchtrieben
Politiker
Standard
Gelegenheit
Auf mich ist kein Verlass
für jegliches Sich-hängen-lassen,
Leben ist doch grad so was,
was man nicht sollte verpassen.
Nichts zu tun das strengt mich an
und überfordert mich,
ich zieh nicht mit, ich lass im Stich
jeden der es ertragen kann.
Bin nicht geeignet nichts zu tun,
mir ist fremd jede Langweile
und ich muss mich auch nicht ausruh'n
wenn ich beim Schlafen mich beeile.
Wird was umgeweht,
wird es aufgehoben
und wenn nichts mehr geht,
dann wird geschoben.
Kriegt man es nicht hin,
wird es hin gekrochen.
Gibt das keinen Sinn,
wird’s über's Knie gebrochen.
Als Könner oder Laie
packt man es halt an.
Kriegt man's auf die Reihe,
ist es abgetan.
So bringt man's hinter sich,
auf irgend eine Art
und meistens unterm Strich,
bleibt einem nichts erspart.
Auf was kann man noch hoffen
in meinem Alter?
Immerhin, als Fahrzeughalter
hat man alle Wege offen.
Doch neuestens, bei Nacht,
fahr ich nicht mehr gerne,
zu schwach leuchten die Sterne –
so nehm ich mich in Acht.
Und fahre weite Strecken
nur noch am Tag,
hab auch keinen Auftrag
dabei was zu entdecken.
Aber manches Neue
kommt selbst auf uns hinzu,
was ich nur dann bereue
wenn es mir nimmt die Ruh'.
Oh, wenn ich mir selbst
den Rücken kehren könnte
und in die andre Richtung dann losziehn!
Seit sechs Jahren bin ich nun in Rente
und weiß fast nicht mehr wer ich bin.
Morgens mag ich Zeitung lesen,
das blieb mir übrig statt einem Job,
und staun über was noch nie da ist gewesen,
auch wenn's dies' gibt nur so als ob.
Aber ich bin froh: nun bin ich zuhaus
und kann mich rechtzeitig ausruhen.
Sonst fällt man heut' noch raus
aus den Schuhen!
Bin so weit indessen
dass mir über Nacht,
das Kochen mehr Spaß macht
als das Essen!
Denn ich bin etwas „adipös“,
so der Arzt bei meinem Anblick.
Worauf ich konterte nervös:
„Herr Doktor, ich bin bloß zu dick!“
Doch so redet man mit allen
die zu fett sind, wie mit mir,
man möchte nicht mehr mit der Tür,