Ventil - Martin Szegedi - E-Book

Ventil E-Book

Martin Szegedi

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Beschreibung

Ein Dichter sollte reden und schreiben auch über was gewöhnlich nicht geredet wird. Ein Ventil sein mittels dem das kollektive Unterbewusstsein einer Gesellschaft dem was sie verdrängt los wird. So nimmt auch in diesem Buch der Autor aus den verschiedensten Gründen kein Blatt vor den Mund. Es gibt aber auch Liebesgedichte, lustige und als Anhang, wie üblich: "Doppelbodenlyrik".

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 31

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Für Mathias Dengel*

*Eine lebendige Bibliothek, bunt gespickt mit altherkömmlichen „Perlen“.

Inhalt

Verfügen

Verzicht

Akzent

Fragen

Frost

Ausstieg

Angleichung

Aushilfskraft

Das Pendel

Systemauswuchs

Mein Generationenvertrag

Über Selbstironie

Eigenschaft

Geblickt

Migration

Prothesen

Die Spannung

Ehrlichkeit

Sparpolitik

Wie gewohnt

Schönheitswahn

'Reingeschmeckt

Verhältnis

Mittelmaß

Magie

Kata-Strophe

Aufpasser

Bildung

Veränderung

Schwäche

Defizit

Unrast

Besiegt

Entschluss

Stellvertreter

Billig

Künstliche Intelligenz

Jahrhundertdillemma

Rastlosigkeit

Empfehlungen an mich selbst

Langsam aber sicher

Schongang

Gemeinsam

Überwindung

Ausrede

Kaufscheu

Keine Garantie

Rentnerschicksal

Warum ich kein Viagra brauch

Aussiedler

Ventil

Feststellungen

Nicht nur ein Schwabenproblem

Ratschlag

Verfehltes Handeln

Paranoia

Der fast verlorene Vater

Beim Arzt

Der mittlere Weg

Zukunftsgedanken

Appell

Hast

-Anhang-

Gebiet

Geschicklichkeit

Der Wettspieler

Tausendsassa

Cleverness

Krisis

Eklat

Vom Kontinent

Unruh

Der Kandidat

VERFÜGEN

Es wär eigentlich so toll,

könnt' mich 'ne Mutter wie ein Kind

führen bis hin jenseits vom Zoll,

den wir dem Leben schuldig sind.

Die vielen äußeren Zwänge

geben uns Halt, Stabilität.

Ob's dem der flieht aus ihrer Strenge

dann auch wohl besser geht?

Denn es folgt ihm das Ungewisse:

nicht WIR verfügen auf der Erd'

über unsere Bedürfnisse.

Sondern es ist umgekehrt.

VERZICHT

Ich gehöre zu den Strenger'n

die meiden möchten manche Panne:

statt das LEBEN zu verlängern,

dann eher die Gesundheitsspanne.

Denn die Qualität

kommt immer vor der Menge,

ich leb lieber auf Diät

bevor ich schlag über die Stränge.

Das geht mit Maßhalten einher

wenn man sich danach kann richten,

zumal es vielen wohl fällt schwer

freiwillig zu verzichten.

Doch wer den Mangel hat erlebt,

hält das Wenig für Genug,

und ist bei weitem nicht bestrebt

es zu betrachten als Entzug.

AKZENT

Vom Osten in den Okzident

musste ich mal aufbrechen.

Und auch heut noch

wenn ich nicht muss sprechen,

SCHWEIG' ich sogar mit Akzent!

Davon kann ich nicht ablenken

bis dass man mich trägt zu Grabe,

denn ich habe keine Gabe

für rein liberales Denken.

So schweig' ich lieber wenn man spricht

von Demokratie und Freiheit,

das lernte man zu meiner Zeit

nicht gänzlich im Unterricht.

Heute ist es irgendwie,

auch wenn es halt wird empfohlen,

etwas spät es nachzuholen

und noch in eigener Regie.

Doch das Dichten kann mir stützen

das Denken. Drum gehe ich cool,

zu mir selbst stets in die Schul'

und hoff ich bleibe nicht sitzen!

FRAGEN

Manchen Streit schafft aus der Welt

auch ein kluger Schlichter,

vor Gericht werden harte Urteile gefällt –

doch wer richtet die Richter?

Die bringen einen ins Gefängnis,

dort gibt es seltener Gelächter

und man gerät leicht in Bedrängnis –

aber wer bewacht die Wächter?

Die Polizei ist Freund und Helfer

und unser guter Schutz dabei,

bis zum Einsatz der Wasserwerfer –

wer schützt uns dann vor der Polizei?

P.S.

Oh, ja: Polizei, dein Freund und Helfer

bei allen Gesellschaftszwisten!

Bis zum Auftritt der Steinwerfer –

wer schützt dann die Polizisten?!

FROST

Mensch! Heut' friert einem

auch der Atem ein!

Dieser Winter wird uns nicht verschonen,

ich hab' schon Halluzinationen:

ich rieche Glühwein!

AUSSTIEG

(gestützt auf Fakten aus den Medien)

Nun ist man endlich bereit:

weg mit Atom und Kohle!

Es musste halt kommen so weit,

der Umwelt zum Wohle.

Doch sind wir noch nicht über dem Berg.

Gäbe es mal zu wenig Strom

nach dem Verzicht auf Atom,

droht mancher Fabrik oder Stahlwerk

dass sie vom Netz werden genommen.

Besonders im nächsten Jahrzehnt