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Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 2,3, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Hervorgerufen durch die hohen Löhne in den entwickelten Industriestaaten und durch den Fachkräftemangel der IT-Branche in den späten Neunzigern des letzten Jahrhunderts und zu Beginn dieses Jahrzehnts haben viele Unternehmen die Chance erkannt, Dienstleistungsprozesse in den über den Globus verteilten Billiglohnländern herstellen zu lassen, da dort ausreichend Fachkräfte zu günstigen Preisen verfügbar sind. Diese Entwicklung wurde erst dadurch ermöglicht, dass Dienstleistungen durch die Fortschritte auf dem IT-Sektor nicht mehr dort produziert werden müssen, wo sie konsumiert werden. Dadurch ist eine Arbeitsteilung, wie sie bereits im produzierenden Sektor seit Jahrzehnten vollzogen wird, auch für den Dienstleistungssektor möglich. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die bezweifeln, dass die von einem Unternehmen gesteckten Ziele bei einer Auslandsverlagerung der Dienstleistungsprozesse überhaupt erreicht werden können. So werden viele Risiken bei einem Offshoring-Projekt nicht beachtet und somit die Grundlage für ein späteres Misslingen des Offshorings gelegt. Grundsätzlich ist ein Gang ins Ausland mit erheblichen Schwierigkeiten und Risiken verbunden, die häufig von den Unternehmen aus den verschiedensten Gründen nicht beachtet werden. Die Nachfolgende Arbeit befasst sich mit der Betrachtung eines Captive-Offshoring-Projektes. Der Schwerpunkt liegt dabei einerseits in der Betrachtung der Transaktionskosten die ex ante als auch ex post durch das Projekt entstehen, sowie der Entscheidungsprozesse die während des Projektes anstehen. Zunächst werden im Kapitel 2 die für diese Arbeit relevanten Begriffe Offshoring, Dienstleistung und Transaktionskostentheorie erklärt, bevor im Kapitel 3 auf die Gründe für das Offshoring eingegangen wird. Im Kapitel 4 wird zunächst in Punkt 4.1 auf eine Auswahl allgemeiner Risiken des Captive-Offshorings eingegangen, bevor in Punkt 4.2 auf die Transaktionskostenverursacher beim Captive-Offshoring eingegangen wird. Das Kapitel 5 befasst sich dann mit dem Ablauf eines Captive-Offshoring-Projektes, welche zunächst mit den Grundlagen des Projektmanagements eingeleitet wird um dann auf die Vorbereitung des Captive-Offshoring-Projektes einzugehen. Im weiteren Verlauf dieses Kapitels werden dann die Planung, sowie die Durchführung des Projektes näher erläutert bevor in Kapitel 6 die Arbeit mit einem Ausblick abgerundet wird.
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III Abbildungsverzeichnis Abbildung 1, Entscheidungsmöglichkeiten für ein Offshoring ....................................... 4 Abbildung 2, Treiber des Offshorings ........................................................................... 11 Abbildung 3, Arbeitskosten von Programmierern ......................................................... 12 Abbildung 4, Tatsächlich realisierte Einsparungen ....................................................... 12 Abbildung 5,Wichtigsten Möglichkeiten zur ersten Kontaktherstellung....................... 57 Abbildung 6, Wichtigste Maßnahmen zur Kontaktpflege. ............................................ 59Page 6
Abb. Abbildung Aufl. Auflage BetrVG Betriebsverfassungsgesetz CMM Capability Maturity Model bzw. Beziehungsweise d. h. das heißt evtl. eventuell ggf. Gegebenenfalls Hrsg. Herausgeber IDV Individualism Index ISO International Organisation for Standardization IT Informationstechnologie KSchG Kündigungsschutzgesetz MAS Masculinity Index mind. Mindestens o. J. ohne Jahrgang o. S. ohne Seitenangabe o. V. ohne Verfasser PDI Power Distance Index ROI Return on Investment S. Seite UAI Uncertainy Avoicance Index usw. und so weiter u. U. unter Umständen vgl. vergleiche z. B. zum Beispiel
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1 ............... Einleitung
Im folgenden Kapitel werden im Punkt 1.1 die Problemstellung dieser Arbeit erläutert und im Punkt 1.2 der Gang dieser Arbeit.
1.1 ............ Problemstellung
Hervorgerufen durch die hohen Löhne in den entwickelten Industriestaaten und durch den Fachkräftemangel der IT-Branche in den späten Neunzigern des letzten Jahrhunderts und zu Beginn dieses Jahrzehnts haben viele Unternehmen die Chance erkannt, Dienstleistungsprozesse in den über den Globus verteilten Billiglohnländern herstellen zu lassen, da dort ausreichend Fachkräfte zu günstigen Preisen verfügbar sind.
Diese Entwicklung wurde erst dadurch ermöglicht, dass Dienstleistungen durch die Fortschritte auf dem IT-Sektor nicht mehr dort produziert werden müssen, wo sie konsumiert werden. Dadurch ist eine Arbeitsteilung, wie sie bereits im produzierenden Sektor seit Jahrzehnten vollzogen wird, auch für den Dienstleistungssektor möglich.1
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die bezweifeln, dass die von einem Unternehmen gesteckten Ziele bei einer Auslandsverlagerung der
Dienstleistungsprozesse überhaupt erreicht werden können. So werden viele Risiken bei einem Offshoring-Projekt nicht beachtet und damit die Grundlage für ein späteres Misslingen des Offshorings gelegt.2
Grundsätzlich ist ein Gang ins Ausland mit erheblichen Schwierigkeiten und Risiken verbunden, die häufig von den Unternehmen aus den verschiedensten Gründen nicht beachtet werden.3
1Vgl. Sauvant, K. (2004), S. 7.
2Vgl. Lixenfeld, C. (2005), S. 4.
3Vgl. Anterist, P. (2004), S. 6.
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1.2 ............ Gang der Arbeit
Die Nachfolgende Arbeit befasst sich mit der Betrachtung eines Captive-Offshoring-Projektes. Der Schwerpunkt liegt dabei einerseits in der Betrachtung der Transaktionskosten die ex ante als auch ex post durch das Projekt entstehen, sowie der Entscheidungsprozesse die während des Projektes anstehen. Zunächst werden im Kapitel 2 die für diese Arbeit relevanten Begriffe Offshoring, Dienstleistung und Transaktionskostentheorie erklärt, bevor im Kapitel 3 auf die Gründe für das Offshoring eingegangen wird. Im Kapitel 4 wird zunächst in Punkt 4.1 auf eine Auswahl allgemeiner Risiken des Captive-Offshorings eingegangen, bevor in Punkt 4.2 auf die Transaktionskostenverursacher beim Captive-Offshoring eingegangen wird. Das Kapitel 5 befasst sich dann mit dem Ablauf eines Captive-Offshoring-Projektes, welche zunächst mit den Grundlagen des Projektmanagements eingeleitet wird um dann auf die Vorbereitung des Captive-Offshoring-Projektes einzugehen. Im weiteren Verlauf dieses Kapitels werden dann die Planung, sowie die Durchführung des Projektes näher erläutert bevor in Kapitel 6 die Arbeit mit einem Ausblick abgerundet wird.
2 ............... Definition relevanter Begriffe
Im folgenden Kapitel werden die für ein Capitve-Offshoring relevanten Begriffe Offshoring, Dienstleistung und Transaktionskosten definiert.
2.1 ............ Definition Offshoring
Offshoring ist ein Begriff, der in der Wissenschaft noch keine eindeutige Definition erfahren hat. Der Gebrauch und die Verwendung dieses Begriffes variieren. Im allgemeinen wird dieser Begriff für zwei verschiedene Bedeutungsinhalte genutzt.
Ursprünglich stammt der Begriff Offshoring aus dem Finanzsektor, wo Offshore-Regionen als solche bezeichnet wurden, wo niedrige Steuersätze und ein striktes Bankgeheimnis
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herrschten, um Ausländische Kapitalanleger zu locken.4Heute wird dieser Begriff hauptsächlich als Definition für eine Form des Outsourcings verwendet. Outsourcing ist ein Kunstwort aus den englischen Wörtern „Outside“, „Resource“ und „Using“, welches ganz allgemein die langfristige bzw. endgültige Vergabe von Unternehmensprozessen an externe Anbieter beschreibt, die bisher im Unternehmen selbst erstellt wurden.5Je nach Vertragsart kann dabei die Verantwortung, Planung und Kontrolle weiterhin im Unternehmen verbleiben oder an ein Fremdunternehmen übergeben werden.6
Die treibenden Faktoren für ein Outsourcing sind Einsparungen bei den Kosten die für eine Prozesserstellung entstehen, die Konzentration auf die Kernkompetenzen eines Unternehmens sowie das nutzen des Know-hows anderer Unternehmen.
Als wesentliche Bestandteile des Offshorings lassen sich einerseits die Erstellung der Dienstleistungprozesse durch einen Dritten, eines Joint-Venture-Partners oder einer eigenen Firmenniederlassung nennen. Anderseits muss die Voraussetzung erfüllt sein, dass der Dienstleister oder die Niederlassung in einer Offshore-Region ansässig ist, welche sich grundsätzlich im Ausland befindet, oder zumindest diese Dienstleistung dort in einem nennenswerten Umfang erbracht wird.7
Es ist zwischen zwei verschiedenen Offshoringvarianten zu unterscheiden (siehe Abbildung 1). Zum einem existiert das Offshore-Outsourcing, hierbei werden die Dienstleistungsprozesse durch ausländische Dienstleistungsanbieter erstellt und bilden somit eine klassische Form des Outsourcings. Die zweite Variante ist das Captive-Offshoring. Hierbei werden die Dienstleistungsprozesse von dem Unternehmen selbst in einer eigenen Auslandsniederlassung, einer strategischen Allianz oder in Form eines Joint-Ventures erbracht.8Bei einem Captive-Offshorings handelt es sich nicht um Outsourcing im eigentlichen Sinne, da die Erstellung der Unternehmensprozesse weiterhin im
4Vgl. Stobbe, A. (2004), S. 3.
5Vgl. Frank, H.-J. (2004), S. 3 - 5.
6Vgl. Balze, W. (1997), S. 3 - 4.
7Vgl. Boes, A. (2004), S. 17 - 21.
8Vgl. Stobbe, A. (2004), S. 3.
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Unternehmen verbleibt. Es ist vielmehr als eine Internationalisierung der Produktionskapazitäten zu verstehen.9
Quelle: Entnommen aus: http://www.ecin.de/strategie/offshoring/index-3.html Stand 18.03.2004
Abbildung 1, Entscheidungsmöglichkeiten für ein Offshoring