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Langsam segeln die Ideen still heran. Können klar wir sie erspähen, ziehn sie uns in ihren Bann. Ist's die falsche Zeit im Leben, ist's für sie der falsche Ort, halten sie nicht an und schweben still hinfort.
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Seitenzahl: 30
Gedichte
Eröffnung
Besinnung (1)
Ideenflug
Da
Besitz-Anzeige
Neuanfang
Müßiggang
Besonnenheit
Optionen
Begegnungen
Nachbarn
Nachtgedanken
Körperbau relativ
Der Weise
Paris
Dachbodenfreundschaft
Havelflut 1988
Spielplatz April Ungemütlich
Geruch der Kälte
Hunger aufeinander
Grazie
Liebesgrund
Begegnung am Bahnhof Zoo
Individualität
Hunger
Böse Liebe
Sommernacht
Verschwendung
Orgasmus
Scham
Nachtritual
Pflaumendorf
Nachhall der um 9:15 Uhr geschlagenen Glocke
Morgenmeditation
Nächtlich nobles Schweigen
Der kranke Meister
Lied für Pflaumendorf
Nach Hause
Szenen des Schreckens und der Freude
Grillen im Juni in Berlin
Gottesdienst
Erde. Vormittag. Frühlingsbeginn
Ein feines Mahl
Spätsommergewitter
Stolz
Vorbei
Begräbnis
Bahnimmobilieninspekteur
Nachlass
Tod
Beerdigung
ERMAHNUNG
Mahnung zur Geduld
(
Verantwortung)
Phantasie (Narrheit 2)
Appell
Menschenkenntnis (1)
Menschenkenntnis (2)
Mitgefühl
Verschollenes Lieben
Strategien
Motive
Geheimnis
Vor Gericht
Die Lüge
Der Ehebruch
Mittelstand (ménage à trois)
Abschied
Jetzt fehlte ihr ein Zahn
Schmerz
Haftentlassung
Von anderen Zeiten und Orten
Fanatismus
Verlust
Schuld
Armut
Resignation
Geiseln
Nachtwahn
Eigenlob
Bauer 2018
Buckower Betrachtungen
Abschied von Buckow I – Die Perle
Sicherheit im August
Meditation
Abendlied
Besinnung 2
Zeitalter
Einer
Abendbetrachtung
Narrheit
Demut
Wunsch
In Erwartung des Winters
Wozu
Einsamer Gang
Komm, Lyrik, feinstes meiner Kunstgeschäfte!
Sollst die Gedanken durch die Formen leiten.
Wenn so die Schemen nur mein Denken weiten,
entfalten sich des Dichters volle Kräfte.
Und wenn ich auch die alten Dichter äffte,
die das, was ich jetzt tu, getan vor Zeiten,
ich öffne gern die jungfräulichen Seiten
des dritten meiner zart linierten Hefte.
Vielleicht gelingt noch mal der große Bogen.
Vielleicht lass ich es mittendrin bewenden,
leis ahnend, dass ich nur mich selbst betrogen.
Bis dahin werd ich mich mit Lust verschwenden.
In vager Hoffnung, dass mir wer gewogen,
hier eine Warnung: Lasst euch ja nicht blenden.
Langsam segeln die Ideen
still heran.
Können klar wir sie erspähen,
ziehn sie uns in ihren Bann.
Ist’s die falsche Zeit im Leben,
ist’s für sie der falsche Ort,
halten sie nicht an und schweben
still hinfort.
die nie probierte speise
die nie getane reise
die nie verstandnen worte
die nie gesehnen orte
die nie geöffnete pforte
die nie gesungene weise
so viel ach wenn! so viel ach ja!
vergiss nicht: du bist da.
Besitze einen Ahornschrank
und fünftausend Bücher,
Kleidung, Nahrung, eine Bank
und Geschirrhandtücher.
Besitze Geld und auch zwei Brillen
und wahrscheinlich Bürgerrechte.
Ich besitze einen Willen.
Aber ist’s der echte?
Tauch ich abends in den Fluss
bin ich ganz befreit.
Alles Haben, alles Muss
nimmt hinweg die Zeit.
Das Unrecht schlug zu.
Rasch. Unerwartet.
Der Dinge Lauf — du
hast ihn gestartet.
Vorbei. Verlorn.
Jetzt heißt’s warten.
Aus dem Zarten
wird Neues gebor’n.
Und die Kraft
bald schon ersteht
aus der Quelle des Herzens.
Unrecht verweht.
Ich beicht es heut, verheimlich es nicht länger:
In meinem Herzen wohnt ein Müßiggänger,
der sich nicht kümmert um die großen Pflichten
und der’s genießt, die Stunden zu vernichten.
Man hat ihm oft vom Fleißigsein gepredigt.
Doch hat das Gute sich meist selbst erledigt.