Azteken-Zauber und Dämonenterror: Zwei Gruselkrimis - Henry Rohmer - E-Book
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Henry Rohmer

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Beschreibung


Dieser Band enthält folgende Gruselromane:


Azteken-Zauber (Earl Warren/Henry Rohmer)
Dämonenterror (Earl Warren/Henry Rohmer)

In der Schädelhöhle von Maskatan - jenseits von

Raum und Zeit...

Das Licht der Fackeln flackerte auf. Schatten tanzten an den Felswänden der Höhle. David Corcoran schreckte von seinem harten Lager hoch, als er die dunkle Gestalt in seiner Nähe auftauchen sah. Die Gestalt trug eine dunkle Kutte. Kein Licht fiel in den Schatten unter der Kapuze herein.

Und doch leuchtete dort etwas.

Weiß wie die erbarmungslose Glut der Sonne.

Weiß wie das Weiße Licht, das einem gewissen Orden den Namen verliehen hatte, der dem Kampf gegen das Böse verschrieben und dennoch längst selbst vom Bösen durchsetzt war. Auch Corcoran gehörte diesem Orden an, hatte sich diesem mehr als aussichtslosen Kampf angeschlossen. Einem Kampf der Weißen gegen die Schwarze Magie.

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Earl Warren, Henry Rohmer

Azteken-Zauber und Dämonenterror: Zwei Gruselkrimis

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Inhaltsverzeichnis

Azteken-Zauber und Dämonenterror: Zwei Gruselkrimis

Copyright

Azteken-Zauber

DÄMONENTERROR

Azteken-Zauber und Dämonenterror: Zwei Gruselkrimis

Earl Warren, Henry Rohmer

Dieser Band enthält folgende Gruselromane:

Azteken-Zauber (Earl Warren/Henry Rohmer)

Dämonenterror (Earl Warren/Henry Rohmer)

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Bathranor Books, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author

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Azteken-Zauber

Earl Warren & Henry Rohmer (Alfred Bekker)

In der Schädelhöhle von Maskatan - jenseits von

Raum und Zeit...

Das Licht der Fackeln flackerte auf. Schatten tanzten an den Felswänden der Höhle. David Corcoran schreckte von seinem harten Lager hoch, als er die dunkle Gestalt in seiner Nähe auftauchen sah. Die Gestalt trug eine dunkle Kutte. Kein Licht fiel in den Schatten unter der Kapuze herein.

Und doch leuchtete dort etwas.

Weiß wie die erbarmungslose Glut der Sonne.

Weiß wie das Weiße Licht, das einem gewissen Orden den Namen verliehen hatte, der dem Kampf gegen das Böse verschrieben und dennoch längst selbst vom Bösen durchsetzt war. Auch Corcoran gehörte diesem Orden an, hatte sich diesem mehr als aussichtslosen Kampf angeschlossen. Einem Kampf der Weißen gegen die Schwarze Magie. Einem Kampf, der insbesondere den Dämonen der Dämmerung galt, die nur darauf warteten, daß ihre willfährigen Diener ihnen endlich unbeschränkten Zugang zu unserer Welt verschafften.

Endlich...

So viele Menschen waren bereits auf ihrer Seite.

Auch Mitglieder des Ordens. David Corcoran wußte, daß man niemandem mehr trauen durfte. Niemandem. Auch dem Kämpfern des Lichts nicht, die vorgaben, Gegner des Bösen zu sein.

Vielleicht gab es eine Ausnahme.

Eine Insel des Lichts im Meer der Finsternis.

Diese Ausnahme hieß Meister Darenius. Er war ein Großmeister des Ordens vom Weißen Licht. Zum erstenmal war Corcoran ihm in den Tiefen der Katakomben begegnet, die unter dem Kloster Clairmont in den Pyrenäen lagen. Jenem Kloster, das den Stammsitz des Ordens ausmachte.

Aber Darenius besaß darüber hinaus noch einen anderen Rückzugsort gegen die Kräfte des Bösen. Die Schädelhöhle von Maskatan, jenseits von Raum und Zeit gelegen und bislang noch unzugänglich sowohl für die Dämonenjünger als auch für die Dämonen der Dämmerung selbst.

Es waren die Augen von Meister Darenius, die unter der Kutte leuchteten. Ein Nebeneffekt, den angeblich der übermäßige Genuß an einer Substanz haben soll, der irgendein Ignorant die Bezeichnung Salz des Lebens gegeben hat! ging es Corcoran durch den Kopf. Er blinzelte, fühlte sich etwas schwindelig.

"Ich möchte dir etwas zeigen, Bruder Corcoran!"

sagte Meister Darenius.

"Ich bin bereit."

"Wirklich?"

"Was läßt dich zweifeln, Meister?"

"Die Tatsache, daß du das Salz des Lebens in letzter Zeit über die Maßen konsumiert hat!"

"Du glaubst, ich sei abhängig davon geworden, Meister?"

"Ich glaube es nicht."

"Nein?"

"Ich weiß es."

"Meister!"

"Es wird dich umbringen."

"Und warum lebst du dann noch?"

Ein Augenblick des Schweigens folgte. Corcoran bereute seine Respektlosigkeit sofort wieder. Er wollte etwas sagen, aber seine Kehle war wie verschnürt. Er brachte nicht einen einzigen Ton heraus.

"Ich möchte dir etwas zeigen", wiederholte Meister Darenius. "Du weißt, was das Reich der Azteken war..."

Corcoran nickte.

Darenius legte ihm die Hand auf den Kopf.

Ein eigenartiger mentaler Druck entstand. Muphys Schwindelgefühl verstärkte sich. Alles schien sich zu drehen. Dann sah er die Bilder vor seinem inneren Auge...

Bilder aus der Vergangenheit...

*

Mexiko, 1521-1530

Das Aztekenreich lag in Trümmern. Die Altäre in den Tempeln des Quetzalcoatl, des Tonatiuh und all der anderen Gottheiten waren gestürzt. Die Tempel-Jungfrauen waren geschändet, und die Priester waren erschlagen. Ihr Blut trocknete auf den steinernen Stufen der gewaltigen Pyramiden. Vom einst mächtigen und gefürchteten Kriegsheer der Azteken existierten nur noch Splittergruppen, die einen aussichtslosen Kampf führten.

Montezuma, der letzte Herrscher der Azteken, war verraten und ermordet worden, seine Familie und sein Hofstaat waren getötet oder in alle Winde zerstreut. Tenochtitlan, die stolze Hauptstadt, war gefallen. Eine Kultur, ein Riesenreich ging unter in einem Meer von Blut, in Feuer und Terror.

Knechtschaft oder Tod - kein anderes Los blieb den Azteken. Hernando Cortez und seine

siegestrunkenen Conquistadoren durchtobten das Land. Sie führten den Namen ihres Gottes und den Ruhm und die Ehre Spaniens im Mund und begingen unvorstellbare Greuel.

Unter ihnen ein Mönch mit roten Haaren.

Der korpulente Körper wurde durch die weite Kutte verdeckt.

Sein Name war Bruder David.

Angeblich war er Ire.

Ein schweigsamer Man, der mit den Conquistadoren durch das Land zog. Sein Kampf galt dem Bösen. Aber auf völlig andere Weise, als es sowohl die Azteken als auch die Spanier verstanden.

Ist dies eine Erinnerung? Oder bin ich durch metamagische Wellen in die Vergangenheit versetzt worden? überlegte Bruder David Corcoran.

Es war eigenartig.

Er kannte sich in den Gepflogenheiten dieser Zeit aus.

Nicht einmal die Grausamkeiten überraschten ihn.

Und doch hatte er dasselbe Wissen, das ihm auch in anderen Jahrhunderten zur Verfügung stand.

Was bezweckst du damit, mich hier her zu versetzen, Meister Darenius? fragte sich Corcoran.

Und im nächsten Moment kam ihm ein anderer Gedanke: Ich hätte niemals das Salz des Lebens zu mir nehmen sollen. Seit es das erste Mal meine Zunge berührte, ist das Gefüge aus Raum und Zeit nichts als ein löcheriges Leinentuch für mich, fadenscheinig und durchsichtig...

In seinem Inneren glaubte er die Stimme von Meister Darenius zu hören.

Tief.

Weise.

Mächtig.

Schauder verursachend.

>Zeit ist eine Illusion, Corcoran.>

>Ach, wirklich?>

>Dasselbe gilt für den Raum.>

>Ist das nicht eher philosophisches Geschwafel?>

>Die Tatsache, daß wir jetzt miteinander reden, spricht doch für sich, findest du nicht?>

>Ich habe keine Lust, mit dir zu streiten, Meister!>

>Dann tu es nicht!>

>Außerdem finde ich, daß mein Kopf mir gehört!> Gelächter war die Antwort.

>Der freie Wille und das autonome Bewußtsein sind ebenfalls nichts weiter, als gedankliche Konstrukte, um die Verworrenheit und das Chaos des Universums wenigstens ansatzweise zu bändigen und in eine Form zu zwingen.>

>Warum bin ich hier?>

>Warum warst du hier? Aus deiner Sicht ist diese Zeit Vergangenheit>.

>Ich dachte, die Schädelhöhle von Maskatan liegt außerhalb von Raum und Zeit.>

>Nun, ein kluger Mann, den wir leider nicht überreden konnten, Mitglied unseres Ordens zu werden, brachte es auf die Formel: Alles ist relativ...>

Corcoran wiederholte seine ursprüngliche Frage:

>Warum bin ich hier?<

>Die Dämonen der Dämmerung versuchen, über die Vergangenheit das Schicksal der Erde zu bestimmen.

Ein Knotenpunkt ist die Stadt Xehuantepec... Folge den Spaniern! Und sieh zur Seite bei ihren Grausamkeiten.>

>Das ist pervers...>

>Kann sein, Bruder David.>

>Ich dachte immer, ich kämpfe für das Gute.>

>Ich möchte nur nicht, daß du dich unnötig aufregst!>

Dieser Anflug von Zynismus bei Bruder Darenius wunderte Corcoran. Zwischenzeitlich kam ihm der Gedanke, ob dies überhaupt die Stimme des Meisters war, die er wahrnahm. (Gehörte Paranoia eigentlich auch zu den Nebenwirkungen, die man ertragen mußte, wenn man zuviel vom sogenannten Salz des Lebens nahm? Es schien so zu sein.)

Die Spanier wollten Gold und immer mehr Gold, um selber reich zu werden und ihrem goldgierigen König ständig neue Schatzschiffe übers Meer schicken zu können. Mit den Völkern als Bundesgenossen, die von den Azteken lange Zeit unterdrückt worden waren, waren die Spanier unbesiegbar.

Es waren stolze, hartherzige Männer, und sie wüteten wie die Geißel Gottes. Doch noch brannte der Funke des Widerstandes in den Herzen der Azteken, und unauslöschlicher Haß fraß sich in sie ein.

Nicht alle ihre Städte wurden von den Spaniern gefunden. Da war die reiche Tempel- und Palaststadt Xehuantepec, eine Stadt mit goldenen Dächern und unermeßlichen Schätzen. Diese geheime Stadt kannten nur wenige Eingeweihte. Die Spanier hörten nur andeutungsweise davon. Sie nannten diese Stadt El Dorado, und sie taten alles, um sie zu finden.

Hunderte von Menschen wurden geschunden und gequält, grausam gefoltert von Männern, die die Azteken Barbaren und Teufelsbrut nannten.

Von den wenigen Eingeweihten, die sich unter diesen Unglücklichen befanden, verriet keiner das Geheimnis.

“Von Xehuantepec wird die Rache kommen!" stöhnten sie sterbend. “Die Priester des Huitzilopochtli und des Dunkelheitsdämons werden euch weißen Teufeln fluchen auf ewige Zeiten. Und Xehuantepec wird das Mahnmal ihres Hasses sein."

Die Spanier lachten über Flüche und Drohungen.

Corcoran lachte nicht.

Er wußte, daß sie recht hatten.

Die Spanier fuhren fort, nach der sagenhaften Stadt zu suchen, in der die Dächer aus Gold sein sollten.

Xehuantepec lag in den Bergen der südlichen Sierra Madre. Dichte, dschungelhaft wuchernde Regenwälder verbargen die Zugänge zu der geheimen Stadt. Sapali, die Lieblingstochter des ermordeten Montezuma, hatte hier mit einem Rest des Hofstaats Zuflucht gefunden.

Sonst waren nur Priester, Krieger und Bedienstete in der Stadt. Der oberste Priester und ungekrönte Herrscher der Stadt hieß Tlaloc. Er stammte aus dem Stand der Zauberer, die bei den Azteken eine wichtige Rolle gespielt hatten, und auch alle seine Vertrauten waren Zauberer.

Die Muschelhörner und Trommeln ertönten Tag und Nacht, und das Blut geopferter Diener und Gefangener und selbst das von Kriegern und Vornehmen floß in Strömen im Tempel des Huitzilopochtli. Tlaloc und seine Zauberer riefen den großen Kriegs- und Frühlingsgott an und flehten, er solle auf die Erde kommen und die fremden Teufel vernichten, die sich in Eisen kleideten und Blitz und Donner schleuderten.

Er solle das Reich der Azteken wieder errichten, so flehten die Zauberpriester. Aber Huitzilopochtli schwieg und gab ihnen kein Zeichen.

Da mußte Tlaloc einsehen, daß alle Opfer vergebens gewesen waren. Nichts würde das Reich der Azteken je wiedererstehen lassen. Tlaloc aber machte einen großen Zauber, und alle Menschen in der geheimen Stadt Tehuantepec, Niedere wie Hohe, fielen in einen tiefen Schlaf, aus dem sie nie mehr erwachten.

Nur Tlaloc und seine Zauberpriester waren noch am Leben. Zum letztenmal versammelten sie sich im Pyramidentempel des Huitzilopochtli. Fackeln leuchteten und ließen die in Stein gemeißelten Bilder der Gottheiten zum Leben erwachen.

Die zwölf Zauberpriester wirkten verloren in dem riesigen Tempel. Sie trugen leuchtend gelbe Umhänge und Federkronen und hatten reichen Goldschmuck und Obsidianmesser in ihren Gürteln. Tlaloc selbst war nackt bis zum Gürtel. Er war ein großer und starker, muskulöser Mann, obwohl sich schon graue Strähnen durch sein Haar zogen.

Seine Ohrläppchen durchbohrten goldene Pflöcke, das Zeichen der Vornehmen. Goldschmuck, mit edlen Steinen besetzt, zierte seine Arme und seine Brust.

Der Griff seines Obsidianmessers funkelte von Edelsteinen.

Er breitete die Arme aus. Seine Stimme hallte durch den Tempel.

“Ihr Götter und Dämonen der Dämmerung!" rief er.

“Wir haben die ganze Stadt in einen Todesschlaf versetzt. Denn nun, da das Reich der Azteken nicht mehr ist, wollen auch wir nicht mehr sein.

Xehuantepec soll vergessen sein, bis einst die große Schlange wiederkommt und alle Zeitalter enden. Wehe dem, der die Ruhe der verlorenen Stadt stört! Ein dreifacher Fluch aber den weißen Teufeln. Wenn sie je in diese Stadt kommen, sollen die Toten erwachen und die furchtbarsten Dämonen aufstehen. Huitzilopochtli und der Herr des Nachthimmels selbst sollen kommen und Grauen über die Erde bringen! Das sage ich, Tlaloc, der sich jetzt mit seinen Priestern den Tod gibt."

“Denn unser Zeitalter ist zu Ende!" sagten die Priester im Chor. “So wollen auch wir nicht mehr sein!"

Sie zogen die Obsidianmesser, und auf ein Kommando Tlalocs hin stießen sie sich die Klingen in die Brust. Ächzend brachen die Männer in die Knie. Tlaloc war der letzte, der sich den Tod gab, nachdem er gesehen hatte, daß kein Zaghafter zurückblieb, bei dem er nachhelfen mußte.

Er fiel vor dem Stufenaltar mit der Plattform, dessen Rinnen schwarz waren von verkrustetem Blut, aufs Gesicht. Sein nackter Fuß scharrte über den Steinboden. Dann lag Tlaloc still.

Die Fackeln der Priester, die zu Boden gefallen waren, erloschen. Damit gingen die letzten Lichter in Xehuantepec aus.

*

"Was ist meine Aufgabe?" fragte Corcoran.

Meister Darenius' Augen glühten. Er nahm eine Prise vom fluoreszierenden Salz des Lebens. Wie viel mochte er davon schon genommen haben in all der Zeit, die er bereits in der Schädelhöhle von Maskatan zubrachte.

Zeit? War das überhaupt das richtige Wort dafür?

Schließlich hieß es ja, daß diese Höhle außerhalb von Raum und Zeit existierte. Irgendwo, irgendwann, zwischen den Dimensionen, auf einer anderen Welt oder zwischen allen Welten. Corcoran wußte es nicht.

Aber was er inzwischen wußte war, daß der übermäßige Genuß des Salz des Lebens nicht ohne Folgen bleiben konnte.

Weder bei Darenius.

Noch bei ihm, Corcoran, selbst.

"Du mußt in diese uralte Stadt..."

"Xehuantepec!"

"Ja."

"Was werde ich dort finden, Meister Darenius?"

"Eine Ansammlung magischer Energien. Vielleicht sogar einen Einbruch der Dämonen der Dämmerung selbst."

"Sie haben Zugang zu unserer Welt gefunden?"

fragte Corcoran besorgt.

Meister Darenius lachte auf.

"Von welcher Welt sprichst du, Bruder Corcoran? Es sind so viele. Auch wenn sie einander sehr ähnlich sind, so ist doch jede von ihnen ein Universum für sich. Eine Variante der Realität. Stück für Stück nehmen uns die Dämonen der Dämmerung eine dieser kosmischen Blasen nach der anderen weg, entziehen sie unserem Einfluss und unterwerfen sie sich.

Alles, was ich will ist, daß du verhinderst, daß eine weitere Existenzebene dieses Schicksal erleidet."

"Ein deprimierendes Bild, das du da zeichnest, Meister."

"Es ist die Realität."

"Ich hoffe, du täuschst dich."

"Ich hoffe, du kannst etwas in Xehuantepec ausrichten, Bruder."

Corcoran nickte leicht.

Meister Darenius fuhr indessen fort: "Du kannst nicht auf direktem Weg dorthin, Bruder Corcoran. Die magischen Energien sind zu stark."

"Ich verstehe."

"Viel Glück, Corcoran."

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