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In diesem Ratgeber finden Sie die beliebtesten Kursangebote: Klassiker wie Babymassage, Wasserspaß und erste Musikerlebnisse für die ganz Kleinen, PEKiP, Spielideen und lustiges "Turnen" für Ihr Krabbelkind. Ganz aktuell sind die Kurse zur Babyzeichensprache: Hier lernt Ihr Baby, seine Wünsche durch Bewegungen der Hände zu äußern. Lange bevor es sprechen kann. Praktisch: Übersichtliche Kurs-Infos informieren Sie über die Inhalte und Ziele der Babykurse, über Dauer, Kosten und Anbieter. So finden Sie heraus, was am besten zu Ihnen beiden passt.
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Seitenzahl: 108
Karin Schutt
Seit ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft, Psychologie und Pädagogik hat Karin Schutt bereits viele erfolgreiche Ratgeber zu Gesundheitsthemen veröffentlicht. Durch ihre eigene Tochter und den damit verbundenen Erfahrungen begann sie auch über die Entwicklung von Kindern zu schreiben. Karin Schutt lebt und arbeitet mit ihrer Familie als freiberufliche Autorin in der Nähe von München.
Karin Schutt
Baby Fun
PEKiP, Massage, Spiele, Musik & Co. Das Beste aus allen Babykursen für zu Hause
Jetzt ist Babyzeit!
Babyhandzeichen – Zeichensprache der Kleinsten
Schau mal, wer da spricht
Kleine Hände können so viel sagen
Die Vorteile der Babyzeichensprache
Babyhandzeichen: Ihr Kurs für zu Hause
Sie können zu Hause üben
Von liebevollen Händen entspannend berührt
Berührung ist Haut-Sache
Streicheleinheiten für Babys
Die wohltuenden Wirkungen der Babymassage
Massage: Ihr Kurs für zu Hause
Wohlig entspannende Massageübungen
Schwerelos im Wasser
Baden – mehr als Reinigung
Babys erster Badespaß
Sichere Handgriffe beim Baden
Schwimmkurs: Bitte mit Anleitung!
Die wohltuenden Wirkungen des Babyschwimmens
Kleiner Körper ganz beweglich
Immer in Bewegung
Turnstunde für Babys
Die wohltuenden Wirkungen der Babygymnastik
Gymnastik: Ihr Kurs für zu Hause!
Turnen mit Spaß und Freude
PEKiP
In großen Schritten
Ein Kurs für Eltern und Kind
Die Entwicklung vom Säugling zum Kleinkind
PEKiP: Ihr Kurs für zu Hause!
Spielende Bewegungen
Mit Musik geht alles besser
Hör mal, Baby!
Gemeinsam singen und musizieren
Die wohltuenden Wirkungen der Musik
Wir machen Musik: Ihr Kurs für zu Hause
Hören, Singen und Erleben
Spiele und Spielzeuge fördern die Entwicklung
Alle Sinne auf Empfang
So lernt Ihr Kind spielend
In Geborgenheit die Welt erleben (1. bis 3. Monat)
Körper und Sinne schulen (4. bis 6. Monat)
Wirbelwind auf allen vieren (7. bis 9. Monat)
Selbstbewusst die eigenen Fähigkeiten entdecken (10. bis 12. Monat)
Nützliche Adressen
Bücher für Groß und Klein
Register
Nach neun erwartungsvollen Monaten der Schwangerschaft halten Sie nun Ihr Kind in den Händen. Mit großen, neugierigen Augen sucht Ihr Kind den Blickkontakt zu Ihnen und möchte mit Ihnen – an Ihrer Hand – die Welt entdecken. Gerade das erste Jahr steckt für Sie und Ihr Kind voller Premieren. Es ist auch eine sehr wichtige Zeit, in der die Grundlagen für das weitere Wohlergehen Ihres Lieblings gelegt werden. Schon bald sind Sie mit Ihrem Baby ein eingespieltes Team was die alltäglichen Belange wie Stillen, Wickeln und Pflegen anbelangt. Freuen Sie sich nun auf die Zeit des Entdeckens und Staunens.
Babys sind wissbegierige kleine Forscher, die ihre Welt in rasanten Schritten entdecken wollen. Bei jedem dieser Schritte können Sie Ihr Kind begleiten, es fördern und dafür sorgen, dass es Ihrem kleinen Sonnenschein rundum gut geht. Ideen und Anleitungen, wie Sie Ihr Kind bei seiner Entwicklung unterstützen können, finden Sie in einer Vielzahl an Babykursen, die zum Wohle der Kleinsten angeboten werden. Sicherlich können Sie mit Ihrem Kind nicht jeden Kurs besuchen – dafür reicht einfach die Zeit nicht. Vielleicht möchten Sie ja auch möglichst bald wieder beruflich aktiv werden, sind zeitlich daher ohnehin gebunden, wollen aber trotzdem Ihrem Baby all das geben, was seine Entwicklung optimal unterstützt. Kein Problem!
Dieser Ratgeber steckt voller Informationen über die besten Babykurse, die auch detailliert beschrieben werden. Viele praktische Anleitungen aus diesen Kursen finden Sie hier wieder. So können Sie sich umfassend informieren und abwägen, für welchen Kurs Sie mehr Zeit und auch Geld investieren wollen. Denn einige der in den Kursen vorgestellten Elemente lassen sich problemlos zu Hause in „Eigenregie“ erlernen, andere wiederum bedürfen der sachkundigen Anleitung einer erfahrenen Fachkraft. Außerdem gibt es bestimmte Kursprogramme, bei denen nicht nur das Kind, sondern auch die Begegnung mit anderen Eltern und deren Kindern im Vordergrund steht. Gerade beim ersten Kind ist es für Sie als Eltern sicherlich ganz hilfreich, sich regelmäßig mit „Gleichgesinnten“ zu treffen, um interessante Erfahrungen austauschen oder über Probleme reden zu können. Viele Frauen treffen dort auch die Freundin fürs Leben, mit der nicht nur über Kinderthemen geplaudert wird. Auch Ihr Baby wird den Besuch eines solchen Kurses genießen, denn es lernt dort andere Kinder kennen und kann bereits erste kleine Freundschaften schließen.
Doch bei all den vielen Anleitungen und Übungen: Übertreiben Sie nichts, denn weniger ist oft mehr! Achten Sie vielmehr auf die Bedürfnisse Ihres Kindes. Manchmal braucht Ihr Kind einfach nur Schmuseeinheiten oder Ruhe. Deshalb finden auch die Signale Ihres Kindes in diesem Buch gebührende Beachtung, damit Sie erkennen können, wann es aufnahmebereit oder müde ist oder, ob es einfach nur mit Ihnen kuscheln möchte.
Und wenn bei all den interessanten Beschäftigungen mit Ihrem Kind mal der Haushalt zu kurz kommt – machen Sie sich deshalb kein schlechtes Gewissen! Was ist Bügeln und Aufräumen gegen das zufriedene Lächeln Ihres Babys? Und wie schön ist dieses Gefühl, wenn Sie in seine tiefblauen Augen blicken und darin pure Liebe entdecken. Genießen Sie Ihre Babyzeit!
Karin Schutt
„Durch den Einsatz von einfachen Handzeichen und Gesten sind schon Babys in der Lage, ihre Bedürfnisse und Wünsche mitzuteilen. Und dies lange bevor sie sprechen können.“
(Vivian König, Autorin des Buches „Kleines Wörterbuch der Babyzeichen“)
Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor: Ihr kleiner »3 Sonnenschein sitzt im Kinderstuhl am Tisch und isst voller Hingabe kleine Apfelstücke. Nachdem alles aufgegessen wurde, wird Ihr Kind zunehmend unruhig und fängt scheinbar aus heiterem Himmel zu weinen an. Alle Beschwichtigungsversuche scheitern, auch das eilig herbeigeholte Lieblingsspielzeug wird wütend vom Tisch gefegt. Junge Eltern sind oft ratlos, wenn es um das richtige Deuten der Bedürfnisse ihres Nachwuchses geht. Selbst, wenn sie sich im Laufe der Zeit zum Experten im Herausfinden kindlicher Wünsche gemacht haben, gibt es immer wieder Situationen, in denen Babys ihrem Unmut brüllend Gehör verschaffen. Hose voll? Hunger? Müde? „Wenn das Kind doch nur sagen könnte, was es will…“ wünschen Sie sich sicherlich in solch nervenaufreibenden Momenten.
Info
Babys können sehr früh sehr genau zum Ausdruck bringen, was sie möchten – nicht mit Worten, sondern mit Zeichen!
Etwa ab dem zweiten Lebenshalbjahr sind Babys sehr wohl in der Lage, ihre Wünsche unmissverständlich zu äußern – allerdings ohne Worte, sondern indem sie ihre Hände als „Sprachorgane“ benutzen. Stellen Sie sich also die oben beschriebene Situation einmal so vor: Ihr Baby sitzt am Tisch und isst seine Apfelstücke. Nachdem nichts mehr auf dem Teller liegt, sucht es Ihre Aufmerksamkeit und zeigt Ihnen mit seinen Händchen die Geste für „Apfel“ – Sie verstehen sofort, dass es gerne noch ein paar Apfelstücke verzehren möchte.
Möglich wird diese sehr wirkungsvolle Art der Kommunikation aber erst, wenn Sie Ihrem Kind zuvor ganz bestimmte Zeichen und Gesten spielerisch beibringen, die für eine ganz bestimmte Sache stehen. Und die können Sie zusammen mit Ihrem Nachwuchs in speziellen Kursen für Babyzeichensprache lernen. Dass der Besuch eines solches Kurses nicht nur den täglichen Umgang mit Kleinkindern erleichtert, sondern auch die frühkindliche Entwicklung positiv beeinflusst, liegt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand. Außerdem fördern diese Gespräche ohne Worte (im Fachjargon „nonverbale Kommunikation“ genannt) die Eltern-Kind-Beziehung auf einfache, aber tiefgreifende Art.
Info
Mit den Babyhandzeichen kann Ihr Baby Ihnen zeigen, was es wirklich braucht, um glücklich und zufrieden zu sein – Missverständnisse garantiert ausgeschlossen!
Die Zeichensprache für Babys wurde entwickelt, um eine Verständigung von Eltern mit ihren Kindern zu ermöglichen, und zwar bevor die Kleinen überhaupt sprechen können. Sie ist daher eine sehr wirkungsvolle Methode für die zweiseitige Kommunikation mit dem (noch) nicht sprechenden Kind. Auf diese Weise besteht aber nicht nur eine frühzeitige Möglichkeit miteinander zu kommunizieren, auch das gegenseitige Verstehen wird dadurch gefördert und erheblich erleichtert.
Wie groß bist du? So groß!
Schon beim „Winke-winke-Machen“ lernen Kinder bereits im frühen Babyalter, dass dieses Handzeichen für Abschied und Weggehen steht. Oder wenn Ihr Kind die Frage „Wie groß bist du?“ mit dem Hochstrecken beider Ärmchen beantwortet.
Tatsache ist, dass Babys schon sehr früh wissen, was sie sagen wollen, es aber nicht können, weil sie erst um den zwölften Lebensmonat herum in der Lage sind, ihre ersten Worte zu plappern. Aber selbst dann dauert es noch eine ganze Weile bis der kindliche Wortschatz groß genug ist, um all das ausdrücken zu können, was sie haben oder nicht haben möchten. Schon lange vor diesem komplexen Entwicklungsschritt verfügen Babys jedoch bereits über die geistigen Fähigkeiten, um einfache Sachverhalte zu verstehen. Und ihre grobmotorischen (die Bewegung betreffenden; siehe dazu auch ab → Seite 76) Fertigkeiten sind bereits im Alter von sechs bis neun Monaten so weit entwickelt, dass sie ihre Arme und Hände zielgerichtet einsetzen können. Daher sind schon die Allerkleinsten in der Lage, die Bedeutung von Wörtern wie „mehr“, „alle-alle“ oder „Essen“ zu verstehen und durch ein entsprechendes Handzeichen darzustellen. Da Babys gerade im ersten Lebensjahr über ein enormes Lernpotenzial verfügen, begreifen sie auch schnell den Zusammenhang, dass bestimmte Zeichen für ganz bestimmte Dinge stehen und vor allem lernen sie, dass sie durch den Gebrauch dieser Zeichen das bekommen, was sie möchten. Und je mehr Babyzeichen gelernt werden, desto differenzierter wird sich ein Kind ohne Worte ausdrücken können.
Info
Mit ein wenig Übung kann jedes Baby durch einfache Zeichen oder Gesten mit seinen Händen „sagen“, dass es beispielsweise Hunger oder Durst hat, lieber schlafen oder ein ganz bestimmtes Spielzeug haben will.
Wenn sich Babys bereits ab dem zweiten Lebenshalbjahr durch Zeichensprache mitteilen können, wirkt sich dies auf vielfältige Weise positiv auf ihre gesamte Entwicklung aus. Das ergab nicht nur die oben erwähnte Studie, sondern auch die zahlreichen Erfahrungen, die Eltern und Kursleiter(innen) mit dieser Methode gemacht haben.
GUT ZU WISSEN
Babys setzen Zeichen
Die Idee, eine Zeichensprache für die Kommunikation von Eltern und Kindern anzuwenden, stammt ursprünglich aus der Gebärdensprache für taube und hörgeschädigte Menschen. Sie wurde in den 80er Jahren vor allem in Amerika und England erforscht. Dabei stellte man beispielsweise fest, dass hörende Babys, von denen mindestens ein Elternteil taub war, viel früher kommunizieren konnten als gleichaltrige Kinder, die nicht in der Gehörlosensprache unterrichtet wurden. Davon abgeleitet entwickelten die beiden amerikanischen Psychologinnen Linda Acredolo und Susan Goodwyn die Methode der „Baby Signs“ (Babyhandzeichen) auch für hörende Kinder von hörenden Eltern. Eine zweijährige wissenschaftliche Studie kam dabei zu interessanten Ergebnissen: So lernten Kinder, die die Babyzeichen gebrauchten, schneller sprechen und erwarben einen größeren Wortschatz als Gleichaltrige, die keine Babyzeichen angewendet hatten. Darüber hinaus stellte man fest, dass bei den Babyzeichen-Kindern im Alter von acht Jahren im Durchschnitt ein deutlich höherer Intelligenzquotient nachweisbar war. Seither benutzen nahezu 90 Prozent der amerikanischen und englischen Eltern sowie Erzieherinnen und Krankenschwestern die Babyhandzeichen zur Kommunikation mit Babys, die noch nicht sprechen können. Bei behinderten Kindern, deren Sprachentwicklung gestört oder verzögert ist (wie zum Beispiel beim Down-Syndrom) wird schon seit langem eine kindgerechte Form der Gebärdensprache eingesetzt.
Größerer Wortschatz. Nachgewiesen werden konnte unter anderem, dass Babyzeichen-Kinder früher sprechen und über einen größeren Wortschatz verfügen als die Kinder, mit denen ausschließlich gesprochen wird.
Der Grund dafür liegt im Gehirn, da der Gebrauch der Gebärdensprache beide Gehirnhälften stimuliert: sowohl die rechte Gehirnhälfte – durch den visuellen Reiz der Zeichen – als auch die linke Gehirnhälfte – durch das gesprochene Wort – werden dabei aktiv beansprucht. Und diese Kombination von Sehen und Hören, also von visuellen und akustischen Reizen, lässt im Gehirn mehr Verbindungen (Synapsen) entstehen als durch ausschließlich gesprochene Wörter. Die so entstandenen zusätzlichen Synapsen erhöhen die allgemeine Lernfähigkeit eines Kindes, was sich auch auf anderen Gebieten bemerkbar macht (zum Beispiel beim Rechnen, Schreiben usw.).
Verbesserung der Motorik. Zusätzlich ist bei der Babyzeichensprache viel Bewegung im Spiel, was einerseits die motorischen Fertigkeiten der Babys verbessert und andererseits zu einer erhöhten Aufmerksamkeit führt, wenn sie ihre Eltern beim Formen der Zeichen mit großen Augen beobachten. Und selbst die eigenen Bewegungen erfordern ein hohes Maß an Konzentration und Aufmerksamkeit, wenn das Baby die Zeichen mit seinen Händchen und Ärmchen darstellt.
Info
Es fällt leichter, sich die Bedeutung eines neuen Wortes zu merken und sich daran zu erinnern, wenn es in Verbindung mit einem Babyzeichen gelernt wird.
Verbesserung der Kommunikation. Wenn sich schon kleine Babys verständlich machen können und von ihren Bezugspersonen verstanden werden, wirkt sich dies sicherlich auch in besonderem Maße auf emotionaler Ebene stärkend aus. Denn diese Möglichkeit zur Kommunikation macht die Kleinen sicher und erhöht das kindliche Selbstvertrauen.
Natürlich ist dies auch eine große Erleichterung, denn immerhin sparen sich Eltern viel Zeit und Nerven beim Herausfinden, was ihre Babys möchten. Außerdem wurde beobachtet, dass die Babyzeichensprache die Intensität der gefürchteten Trotzphase lindern hilft – ein weiterer Lichtblick für Eltern, die den Wutanfällen ihrer Kleinen bisher rat- und hilflos gegenüberstanden. Alles in allem entsteht durch die verbesserte Kommunikation ein emotional stabiles und enges Verhältnis zwischen Eltern und ihren Kindern – schließlich fühlen sich Babys bereits von klein an rundum verstanden.
Info
Eltern eröffnet die Babyzeichensprache einen Blick in die Gedankenwelt ihrer Kinder, und zwar zu einem so frühen Zeitpunkt wie es bisher nicht möglich war.