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Das seit Februar 2001 regierende und im September 2006 mit dem Coup d’État des thailändischen Militärs gestürzte Regime des Premiermisters Thaksin Shinawatras gehört bis heute ohne Zweifel nicht nur zu den umstrittensten Regierungsperioden in der Geschichte der thailändischen Demokratie, sondern markiert auch einen radikalen Bruch mit der bisherigen Auswärtigen Politik Thailands. Der von 2001 bis 2006 vollzogene, tief greifende Wandel der thailändischen Gesellschaft im Nachgang der asiatischen Finanzkrise erstreckte sich ebenso konsequent auf den Bereich der Außenpolitik. In ihm kommt eine grundlegende Veränderung der internationalen Orientierung des Landes zum Ausdruck, welche die Handlungsorientierung der politischen Akteure einschließt und unter anderem die bestimmende Grundlage für Konfliktlinien der bis heute andauernden politischen Krise vorgibt. So lassen sich für diese Regierungsperiode entscheidende Neuausrichtungen in Zielsetzung und Formulierung der thailändischen Außenpolitik feststellen. Diese korrelierte mit einer praktisch vollständigen Reorganisation der personellen und strukturellen Organisation des Außenministeriums bzw. außenpolitischer Entscheidungsprozesse. Das Erkenntnis leitende Interesse dieser Untersuchung konzentriert sich auf die Konstitution des außenpolitischen Wandels Thailands im Kontext der Regierungsperiode Thaksin Shinawatras und versucht, die dahinter stehenden Bestimmungsfaktoren der Neuorientierung sowie ihrer Wirkungsweise mit Hilfe eines sozialkonstruktivistischen Analyserahmens zu erkennen. In diesem Kontext soll die vorliegende Studie die Oszillation der thailändischen Außenpolitik zwischen den unterschiedlichen Polen analysieren, welche seit Beginn der Regierungszeit Thaksin Shinawatras die politische und gesellschaftliche Diskussion dominiert.
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