Beas Traum in Weiß - Morag McAdams - E-Book

Beas Traum in Weiß E-Book

Morag McAdams

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Beschreibung

Bea hat im Leben alles erreicht. Aber als ihre Jugendliebe eine andere Frau heiratet, die ihre Doppelgängerin sein könnte, bricht ihr Leben zusammen. In der Stille eines Klosters will sie zur Ruhe kommen. Doch wer ist dieser Mann, der ihren Glauben an sich und ihre Moralvorstellungen auf eine harte Probe stellt?

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Seitenzahl: 250

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Beas

Traum in Weiß

von Morag McAdams

Inhalt

Cover

Titelblatt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Urheberrechte

Beas Traum in Weiß

Cover

Titelblatt

Kapitel 1

Kapitel 17

Urheberrechte

Beas Traum in Weiß

Cover

1

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Kapitel 1

Sie hatte in ihrem Leben bereits viele Hochzeitskleider gesehen. Die meisten waren weiß oder cremefarben gewesen, manche rosa, eines sogar tiefschwarz. Sie waren von hageren, hübschen, angespannten oder molligen Frauen getragen worden, und Bea hatte sich oft gewünscht, eine Kombination aus den besten Teilen davon bekommen zu können. Aber das Kleid, das an diesem Tag den Mittelgang entlangschritt, war außergewöhnlich hässlich. Innerlich schüttelte Bea den Kopf und konzentrierte sich auf die Melodie, die durch ihre Finger von den Saiten floss. Sie durfte nicht zu hart urteilen, denn innen an der Tür ihres Kleiderschranks hingen Bilder von Kleidern, die ebenfalls nicht unbedingt hübsch zu nennen waren.

Immerhin hatte sie die Ausrede, jung gewesen zu sein, als sie das erste davon ausschnitt, doch es stand ihr gewiss nicht zu, das Kleid aus altmodischer Spitze unter einem mintgrünen Plüschfelljäckchen zu kritisieren, das gerade am Arm eines ebenfalls minzkaugummifarbenen Anzugs an ihr vorbeilief. Vor allem deshalb nicht, weil die Trägerin des Kleides ihr ein Honorar zahlte, das ihre gewöhnliche Gage weit übertraf. Böse Zungen behaupteten, dass für die extravagante Hochzeit die Stadtkasse erleichtert würde, schließlich heiratete an diesem Junisamstag die Tochter des Oberbürgermeisters höchstpersönlich. Doch Bea tratschte nicht, sondern spielte Ton für Ton die Lieder, die auch auf jeder anderen Hochzeit gewünscht wurden.

Sie hatte sich längst damit abgefunden, dass diese Melodien nie für sie erklingen würden. Nur noch selten erlaubte sie sich diese Träume, die sie als Jugendliche geträumt hatte, gemeinsam mit Martin. Jung waren sie beide gewesen, jung und dumm. Sie hatten gedacht, die Welt gehörte ihnen, um sie nach ihren Vorstellungen zu prägen. Wie dumm sie gewesen waren.

Bea blendete die Worte des Pfarrers und die tränenreichen Schwüre des Brautpaares aus und hing ihren eigenen Gedanken nach, wobei ihr Gesicht die professionelle Maske höflicher Sympathie trug. Sie war dankbar, dass die Hochzeit in der evangelischen Kirche der Nordstadt standfand, die vor einigen Jahrzehnten von Grund auf saniert worden war, um den Gläubigen der neu erschlossenen Baugebiete eine zeitgemäße geistliche Heimat zu bieten. Das modernisierte Gebäude kam ohne eine Orgel aus, war dafür allerdings mit einem Steinway-Flügel ausgestattet, der anonym finanziert worden war. Bea war nicht nur deshalb dankbar, weil sie dieses Instrument wirklich gerne unter ihren Fingern spürte, sondern vor allem, weil sie sich mit Pfarrer Weltecke gut verstand. Die Veranstaltungen, die sie miteinander organisierten, verliefen stets ruhig und entspannt, weil sie so oft miteinander gearbeitet hatten, dass sie jedes seiner Stichworte kannte und wusste, wann ihr Einsatz kam.

Sie rieb unbewusst einen Fingerabdruck von der weißpolierten Holzleiste unter den Tasten. Gleich käme der Auszug der Eheleute zu „All you need is love“, dann hätte sie kurz Pause, bevor sie den Sektempfang, der in einem nahegelegenen Hotel stattfände, musikalisch untermalen würde. Danach war sie in diesem Monat noch für zwei weitere Hochzeiten gebucht, bevor im Juli wieder Flaute herrschen und erst der August mit Sommerfesten, lokalen Konzerten und weiteren Hochzeiten für ein verbessertes Einkommen sorgen würde. Pfarrer Weltecke war es gewesen, der ihr damals den ersten Auftrag vermittelt hatte. Das war vor sechzehn Jahren gewesen und mittlerweile hatte Bea sich als Pianistin ein gutes zweites Standbein geschaffen.

Als Bea am Abend vor ihrem Spiegel stand und sich mit müden Fingern die Haarnadeln aus der Frisur zog, dachte sie an das schreckliche Brautkleid zurück und schüttelte den Kopf. Beinahe war sie darüber froh, dass sie diese Wahl nicht würde treffen müssen. Wie es ihre Gewohnheit war, öffnete sie nach der abendlichen Badezimmerroutine ihren Kleiderschrank und flippte durch den Stapel ausgeschnittener Fotos, der an der Innenseite der Tür klebte. Weiß mit Spitze und Puffärmeln. Cremefarben mit sportlich breiten Neckholderträgern. Silberfarben mit kurzem Rock und Handschuhen. Rote Korsage über Unmengen aufgebauschten Stoffs. Insgesamt fünf Ausschnitte klebten an der Schrankwand. Fünf Hochzeitskleider, die zu fünf Männern gehörten. Dennoch war keiner von ihnen mehr als ein Lebensabschnittsgefährte gewesen. Bea seufzte und ließ das letzte Bild zurückklappen, das die Kleider überdeckte. Ein Mädchen war darauf zu sehen, mit blonden Locken und dem leicht überheblichen Lächeln einer Heranwachsenden. Sie erinnerte Bea an die wichtigeren Dinge im Leben. Der Grund dafür, dass sie nie eines dieser Kleider gekauft hatte, trat neben sie.

„Mama, brauchst du den Korkenzieher?“

Der Grund, warum Martin letztendlich dem Drängen seiner Familie nachgegeben und sie alleingelassen hatte, weil er sich nicht so früh binden sollte, hieß Julia und hatte vor wenigen Wochen das Abitur bestanden. Martin hatte sie nicht einmal angerufen, damals, als ihr Vater ihm die Nachricht von der Geburt seiner Tochter überbracht hatte.

„Wofür brauchst du denn einen Korkenzieher?“

Bea bedachte ihre Tochter mit strengem Blick. Unterhalt bekam sie vom Jugendamt, weil Martin auch nach fast neunzehn Jahren, die seit der mit Beas Vater erstrittenen Anerkennung seiner Vaterschaft vergangen waren, finanziell noch nicht Fuß gefasst hatte.

Sie schnaubte abfällig. Martin war vierzig Jahre alt, zwei Jahre älter als sie, und benahm sich kindischer als ihre gemeinsame Tochter. Sie sollte froh sein, sich nicht an ihn gebunden zu haben.

„Was ist?“ Julia sah sie fragend an.

„Ich dachte nur daran, was für ein Versager dein Erzeuger ist.“

„Ach Mama.“ Julia schloss die Schranktür. „Was ist jetzt mit dem Korkenzieher?“

„Billigen Fusel gibt es im Supermarkt im Tetra Pak“, lag Bea auf der Zunge, doch sie seufzte nur.

„Nimm ihn dir. Ich wüsste ohnehin nicht, mit wem ich eine Flasche Wein trinken sollte.“

„Weißt du was, Mama?“ Sie kannte den schnippischen Ton und runzelte warnend die Stirn. „Wenn du von Hochzeiten nach Hause kommst, badest du den restlichen Tag in Selbstmitleid. Das ist echt anstrengend!“

Sie sah ihrer Tochter hinterher. Immerhin wurde der Vorwurf nicht mit einem Türenknallen unterstrichen.

Bea widersprach ihr nicht, obwohl gerechtfertigter Ärger über die Respektlosigkeit in ihr hochkam. Seit einiger Zeit führten sie diese Gespräche, und sie wusste, dass Julia recht hatte.

„Ehrlich, Mama, du solltest mal wieder ausgehen“, rief die Abiturientin, als sie erneut an der offenen Tür vorbeiging. „Nicht immer nur mit Nadine und Bernd oder Simone. Das täte dir gut.“

Bea verlor die Beherrschung.

„Mit wem denn dann?“, schrie sie zurück. Sie war sich bewusst, dass ihre Tochter nicht der richtige Gesprächspartner für dieses Thema war, doch ihre Art zerrte an diesem Abend an ihren Nerven. Julia sah alles rosarot und die Romantik der Jugend hielt sie fest in ihrem Griff. Bea dagegen war diesem Alter und dieser Leichtigkeit längst entwachsen. Sie sah ihr Leben manchmal wie auf einem Fernseher, dessen Farbeinstellungen nicht stimmten. Der Film war nicht schlecht, nur leider grau. Ein kräftiger Schlag auf das Gehäuse würde vermutlich wieder Farbe ins Bild flimmern lassen.

Bea ahnte nicht, dass dieser Schlag unmittelbar bevorstand.

„Folgende Schüler kommen bitte ins Sekretariat: aus der 9a: Hannes Blüm und Jeremy Scholz, aus der 9c: Mathis Gessner, Milan Özterek und Annika Bering, und aus der 12a: Annalena Gerbersdorf. Für die Klassenstufen fünf bis zehn ist der Unterricht wegen des Wetters nach dieser Stunde beendet.“

Das fröhliche Gebrüll, in das die Schüler nach Beas Durchsage ausbrachen, war sogar durch die geschlossenen Türen bis in den hintersten Flügel des Schulgebäudes zu hören, in dem das Sekretariat lag. Es übertönte das leise Murren, das die Oberstufenschüler von sich gaben, weil die Hitzefreiregelung sie nicht einschloss. Bea hörte ihre Kollegin seufzen und sah sie fragend an.

„Möchtest du nicht auch noch einmal so jung und unbeschwert sein?“, fragte Wiebke.

„Du hast doch nur noch ein Jahr vor dir.“

Manchmal beneidete Bea sie. Wiebke war erst vor wenigen Jahren eingestellt worden und begegnete der Hektik des Schulalltags mit norddeutscher Gelassenheit, während Bea sich oft zusammenreißen musste, um nicht im Alltagsfluss fortgeschwemmt zu werden und in der Arbeit unterzugehen. Und das, obwohl sie anders als ihre ergraute Kollegin nur eine Halbtagsstelle besetzte. Sie mochte ihren Job nicht besonders, doch damals war es das beste – und einzige – Angebot gewesen, das sie erhalten hatte. Sie brauchte eine Arbeit, um für sich und Julia zu sorgen, und so war sie Sekretärin geworden und geblieben. Sie vermutete stark, dass Pfarrer Weltecke damals dafür gesorgt hatte, dass sie überhaupt eine Chance auf die Anstellung am Gymnasium bekommen hatte. Bea erinnerte sich nur ungern an das Vorgespräch zur Taufe ihrer Tochter, bei dem sie die Fassung verloren und mehr als eine Träne vergossen hatte. Der Mann, der am folgenden Taufsonntag die Fürbitten gelesen hatte, war derselbe, an den sie ihre vom Pfarrer überarbeitete Bewerbung adressiert hatte.

„Jung und unbeschwert?“, griff sie den Faden wieder auf, weil sie nicht an der Vergangenheit rühren wollte. „Weißt du, was die fünf aus der Neunten angestellt haben, die gleich hier auftauchen sollten, um mit Michael und Jens zu reden?“

Wiebke zuckte mit den Schultern und sah sie fragend an.

„Die Jungs haben sich geprügelt, während das Mädel danebenstand und sie angefeuert hat. Offensichtlich hat sie sie dazu angestiftet, und der Sieger sollte wohl – und ich zitiere – ‚derjenige sein, der sie flachlegen darf, weil sie nun mal auf starke Kerle steht‘. Das nennst du unbeschwert?“

Wiebke verbarg ihren Mund hinter einer manikürten Hand und Bea wusste, dass sie versuchte, nicht zu lachen. Sie verdrehte die Augen.

„Ach Bea, sei doch nicht so. Du bist doch auch noch jung. Hast du kein Verständnis, wenn der hormonelle Überschuss die Kinder zu seltsamen Handlungen treibt?“

Die Ankunft der Missetäter, die sich schubsend und mit Nettigkeiten um sich werfend durch die Tür drängten, enthob Bea glücklicherweise einer Antwort. Stattdessen wies sie die Jugendlichen in Richtung der Tür, hinter der Rektor Michael Lieberg und der Vertrauenslehrer bereits warteten. Ihr Handy summte in ihrer Tasche, doch nachdem ein schneller Blick ihr gezeigt hatte, dass die Nachricht nicht von Julia kam, steckte sie es wieder ein. So kurz vor den Sommerferien gab es zu viel zu tun, sodass sie keine Zeit für einen kurzen Chat mit ihrer Freundin Nadine hatte. Zeugnisnoten mussten in das Computerprogramm übertragen werden, Schulabgänge verbucht und die Daten der Neuzugänge der fünften Klassen und der Schulwechsler ins System eingespeist werden. Wenigstens waren die Abiturprüfungen bereits vorüber und der Papierkram diesbezüglich beinahe erledigt. In den nächsten Wochen würden noch einige der Abiturienten vorbeikommen, um ihre Zeugnisse zu kopieren und von der Schule beglaubigen zu lassen, um sich die Bearbeitungsgebühr zu sparen, die sie bei den öffentlichen Behörden dafür bezahlen müssten.

Bea war wirklich stolz auf den Notendurchschnitt von 1,3, den ihre Tochter erreicht hatte, obwohl das bedeutete, dass sie nun von ihr fortging. Von hier fortging, korrigierte sie sich. Sie wollte nicht daran denken, dass Julia sie tatsächlich verließ. Sie ging nur zum Studium fort, und von Frankfurt nach Darmstadt war es nicht einmal besonders weit. Trotzdem spürte Bea einen Kloß im Hals, wenn sie überlegte, wie ihr Leben sich in weniger als drei Monaten verändern würde. Mit jeder großen Entwicklung, die Julia gemacht hatte, hatte Bea eine Aufgabe verloren, und es war mühsam gewesen, sich neu zu orientieren. Wenn sie nun fortzog, würde nicht nur eine Lücke entstehen, sondern ein riesiger Spalt. Bea hatte das Gefühl, als würde ihr Leben auseinanderbrechen, wenn sie nicht schnell das Flickzeug zur Hand nähme. Natürlich hatte sie Hobbys und konnte sich beschäftigen, doch was fehlte, war eine Bestimmung. Sie brauchte einen neuen Impuls.

„Was hast du gemacht, nachdem deine Kinder ausgezogen sind?“, fragte sie quer über den Schreibtisch.

„Mein Mann wurde krank und ich habe ihn gepflegt.“

Bea errötete peinlich berührt. Wiebke war seit mehreren Jahren verwitwet.

„Entschuldige“, murmelte sie.

„Schon in Ordnung.“ Wiebke gab dem Ventilator einen Schubs, sodass sich der Winkel des Luftzugs veränderte. „Wir haben noch eine Menge zu tun, und ich für meinen Teil will heute mit den Zeugnissen fertig werden.“

Bea nickte und erhob sich.

„Ich geh dann mal …“

„… Kaffee kochen!“, fiel Wiebke mit ein und die beiden Frauen lachten leise über das Klischee. Der Themenwechsel tat Bea gut und mit neuem Schwung arbeiteten sie, bis sie ihr Tagespensum erledigt hatten und Bea sich auf den Weg machte, der Hitze mit einem Glas Limonade und dem Sonnenschirm auf ihrem Balkon ein Schnippchen zu schlagen.

Bea schloss die Augen und genoss die Hitze, die vom Polster des Liegestuhls in ihre Haut drang. Unter sich hörte sie die Geräusche der Stadt: das Dröhnen eines Motorrads, das Rauschen der nahegelegenen Schnellstraße, die lauten Stimmen eines vorbeilaufenden Pärchens, das sich in einer Sprache unterhielt, die türkisch oder kurdisch sein konnte. Wie von selbst nahmen ihre Finger den Rhythmus des Liedes auf, das leise aus der Stereoanlage ihres Nachbarn erklang, und bewegten sich in einer bestimmten Reihenfolge gegen den Daumen. Eigentlich hatte sie eine Stunde eingeplant, um ein neues Klavierstück zu lernen, doch es war zu heiß, sodass sie sich mit dieser einfachen Fingerübung begnügte. Vielleicht fände sie später am Tag noch die Energie dafür.

Julia hatte ein Chaos aus Kisten und halb gepackten Koffern in ihrem Zimmer zurückgelassen und war mit ihrer besten Freundin Magdalena ins Freibad gefahren. Bea erinnerte sich an die Nachricht, die Nadine ihr geschickt hatte, und zog ihr Handy aus der Hosentasche. Gegen die Sonne blinzelnd sah sie auf das Display. Nadine fragte, ob sie Zeit hätte. Bea machte ein Foto von ihren nackten, sonnenbeschienenen Füßen und textete zurück: „Klar. Wollt ihr heute Abend vorbeikommen? Jule und Magda setzen sich bestimmt auch zu uns, wenn sie vom Schwimmen wiederkommen.“

Nadine und Bernd waren Magdalenas Eltern und zählten zu Beas engeren Freunden. Die Mädchen waren gemeinsam im Kindergarten gewesen und eingeschult worden und gingen noch immer gemeinsam durch dick und dünn. Obwohl Nadine gute zehn Jahre älter war als Bea, hatte sich durch die Kinder eine Freundschaft entwickelt, über die sie sich noch immer freute. Es tat gut, eine Verbündete zu haben, mit der sie über Kindererziehung genauso reden konnte wie über ihre Steuererklärung. Nadine und Bernd waren für sie da, wenn sie ein offenes Ohr, einen ruhigen Moment bei einer Tasse Kaffee oder ein tröstendes Glas Wein brauchte. Bea hoffte nur, dass sie ihnen auch so viel gab.

„Bin eh gerade unterwegs“, kam Nadines Antwort. „In zehn Minuten bin ich da.“

Sie schrieb ihr Einverständnis und legte das Handy neben sich, bevor sie die Augen wieder schloss und ihre Gedanken schweifen ließ. Kurz darauf klingelte es und Bea kletterte mühsam aus dem Liegestuhl, um ihrer Freundin die Tür zu öffnen.

„Hallo Beate.“

Sie stutzte. Niemand nannte sie bei ihrem vollen Namen, abgesehen von ihrer Mutter, die sich nie mit der Abkürzung abfinden konnte. Sie nannte auch ihren Bruder stets korrekt Hans-Joachim. Bea hatte sich in ihrer Jugend oft gefragt, warum ihre Eltern ihnen so altbackene Namen gegeben hatten, doch mittlerweile hatte sie sich damit arrangiert.

„Hi, komm rein. Ich hab den Sonnenschirm aufgestellt, auf dem Balkon weht ein kühles Lüftchen. Was magst du trinken?“

„Ich würde lieber in der Wohnung bleiben. Julia ist nicht da, hast du gesagt?“

„Okay?“ Bea zog das Wort fragend in die Länge, bevor sie Nadine besorgt musterte. „Ist alles in Ordnung?“

„Nein.“ Ihre Freundin schob sich an ihr vorbei ins Wohnzimmer und ließ sich auf das Sofa fallen. Überrumpelt folgte Bea ihr.

„Was ist los?“ Bea setzte sich in einen der Sessel. Horrorszenarien spielten sich in ihrem Kopf ab, dass Nadine todkrank wäre oder sie ihr Haus verspielt hätten oder dass sie jemanden erschlagen hätte und nun auf der Flucht war. Bea wurde blass.

„Es ist wegen Bernd“, flüsterte Nadine in Richtung des kuscheligen Teppichs. „Er hat eine andere.“

Erleichterung und Sorge durchströmten Bea zu gleichen Teilen.

„Was? Wen?“

Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft sah Nadine ihr in die Augen.

„Dich. Er hat sich in dich verliebt.“

Ihr stockte der Atem, bevor sie grinsen musste.

„Du willst mich doch verarschen, Nadine.“ Es war undenkbar, dass Bernd, der Inbegriff eines liebenden Ehemanns und treusorgenden Familienvaters, seiner Frau nicht mehr die Gefühle entgegenbrachte, die sie zusammenschweißten. Und noch abwegiger war es, dass sie, Bea, der Grund dafür sein sollte. Doch Nadine sah sie nur stumm an und das Lachen erstarb auf Beas Lippen.

„Scheiße“, flüsterte sie und wechselte auf den Platz neben ihrer Freundin. „Nadine, du musst mir glauben, da war nie etwas zwischen … ich habe nie etwas getan, um so etwas … wirklich!“ Sie fand nicht die richtigen Worte, doch das schien auch nicht nötig zu sein.

„Ich habe ihn doch nur ärgern wollen, als ich ihn gefragt habe, warum er so viele Bilder von dir auf seinem Handy hat“, erzählte Nadine unter Tränen. „Und dann hat er es mir gesagt, und dass er nicht weiß, wie es weitergehen soll, und dass er mich natürlich noch liebt, aber dass du, dass du!“ Nadine presste ihre Lippen zusammen und sah sie so wütend an, dass Bea froh war, dass ihr die Worte fehlten, um die Vorwürfe weiter auszuführen. Sie schreckte vor dem Hass in den Augen ihrer besten Freundin zurück.

„Ich habe ihm nie irgendwelche Avancen gemacht!“, verteidigte sie sich lauter als beabsichtigt. Dann legte sie den Arm um die andere Frau und die Freundinnen saßen schweigend auf dem Sofa, während die Stimmung immer kälter wurde.

„Ich denke, wir sollten uns eine Weile nicht sehen, Bea.“ Nadine setzte sich aufrecht hin und strich ihren Leinenrock glatt. „Ich mache dir keinen Vorwurf. Zumindest versuche ich es. Aber wir brauchen jetzt Abstand. Ich will meine Ehe retten. Ich will nicht so enden … egal.“

Wortlos sah sie zu, wie Nadine aufstand und ging. Ihre Gedanken purzelten durch ihren Kopf, doch das Einzige, was ihr deutlich vor Augen stand, war die verbale Ohrfeige, die Nadine ihr verpasst hatte. „Ich will nicht so enden wie du“, hatte sie sagen wollen.

Benommen blieb Bea auf dem Sofa sitzen. Vermutlich war ihre Freundin nur aufgebracht und sagte Dinge, die sie nicht so meinte. Trotzdem tat es weh. Nadine, die sonst immer für alles und jeden Verständnis hatte, hatte sie aus ihrem Leben verbannt. Dabei traf sie doch keine Schuld! Sie versuchte, sich an Taten und Gespräche zu erinnern, mit denen sie bei Bernd den Eindruck erweckt haben könnte, dass sie an mehr als seiner Freundschaft interessiert sei, doch ihr fiel nichts ein. Sie war im Gegenteil meist eher zurückhaltend ihm gegenüber gewesen. Leise Wut köchelte in ihr. Wie konnte Bernd es wagen, sich und seine Gefühle nicht im Griff zu haben? Wie konnte er Nadine so verletzen, dass sie keinen anderen Ausweg als den Kontaktabbruch sah, weil er sie zur Rivalin seiner Frau gemacht hatte? Verständnis für Nadine, die ihren Ehemann nicht aufgeben wollte, vermischte sich mit ihrer Wut, und ganz tief in sich verborgen fühlte sie sich geschmeichelt. Bea seufzte tief. Sie empfand wirklich nichts für Bernd und sie hasste es, was er seiner Ehe antat, aber dass überhaupt ein Mann Interesse an ihr hatte, tat ihr gut.

Kapitel 2

Die folgenden Tage verliefen ereignislos, während Bea versuchte, sich daran zu gewöhnen, dass Nadine aus ihrem Leben verschwunden war. Es tat ihr in der Seele weh, wie ungerecht das Leben war. Doch sie hatte schon ganz andere Dinge gemeistert, und mit jedem Tag, der verging, fiel es ihr leichter, wieder nach vorne zu sehen. Sie machte Pläne für das Wochenende und genoss die Wärme, die ihr die Feierabende versüßte. Gemeinsam mit Julia las sie die Darmstädter Wohnungsanzeigen, diskutierte mit ihr über die Vorteile einer Wohngemeinschaft und zwang sie dazu, ihre potenziellen Vermieter selbst anzurufen und Termine zu vereinbaren. Das Brautkleid von Frau Eigenbrodt, ehemals Müller, war keine Erwähnung wert, und dank Bernds ungebetener Avancen versank sie nach der Hochzeitsfeier nicht in Trübsal, sondern machte sich beschwingt auf den Weg zu ihren Eltern.

Bea klingelte zweimal schnell hintereinander, dann steckte sie den Schlüssel ins Schloss und ließ sich selbst herein. Zwar wohnten ihre Eltern nicht mehr in dem Haus, in dem sie als Kind gelebt hatte, doch trotzdem fühlte Bea sich hier zu Hause. Sie hoffte, dass Julias Zuhause auch ihr Zufluchtsort bliebe, nachdem sie in wenigen Wochen ausgezogen wäre.

„Hallo Beate, ich bin in der Küche!“

Sie legte den Schlüssel auf die Kommode, schlüpfte aus ihren Sandalen in die bequemen Schlappen, die für sie bereitstanden, und folgte der Stimme ihrer Mutter.

„Hallo Mama. Wie geht’s dir?“

„Gut, gut. Sei so lieb und mach dich nützlich. Dein Vater holt die Kirschen vom Baum und ich muss einwecken.“

Bea griff nach einer Schürze, band sie um und schöpfte dann eine Handvoll Kirschen aus dem Wasserbecken, die sie genüsslich verzehrte.

„So geht es natürlich auch“, murmelte ihre Mutter und schnalzte missbilligend mit der Zunge. Gehorsam griff Bea nach einer Schüssel und begann, Kirschen in den Entsteiner zu füllen.

„Geht es dir gut? Du strahlst so. Hast du einen Mann kennengelernt?“

Sie verschluckte sich an einem Kirschkern. Während sie nach Luft rang, fragte sie sich genervt, ob ihre Mutter irgendwo eine geheime Informationsquelle hatte. Sie schien immer alles zu wissen.

„Nicht wirklich“, rutschte es aus ihr heraus, obwohl sie nicht vorgehabt hatte, auf die Frage einzugehen. Natürlich hob ihre Mutter fragend eine Augenbraue. Diesem skeptischen Gesichtsausdruck hatte Bea noch nie etwas entgegenzusetzen gehabt, und auch im mittlerweile alten Gesicht Marit Bergers sagte er deutlich: Ich weiß genau, dass du etwas angestellt hast, also raus mit der Sprache, junges Fräulein!

„Es ist wegen Bernd“, murmelte sie.

„Welcher Bernd? Nadines Bernd?“

Bea nickte und kämpfte die unangebrachten Schuldgefühle nieder, während sie die Kirschen mit mehr Kraft durch den Entsteiner drückte, als notwendig war.

„Und du hast dich in ihn verliebt.“

„Was?“ Bea fuhr auf. „Nein! Also Mama, ich würde doch nicht …“

Marit unterbrach sie: „Also hat er sich in dich verliebt.“

Eine Zeit lang arbeiteten Mutter und Tochter schweigend, bis Bea es nicht mehr aushielt.

„Nadine hat gesagt, wir sollten uns nicht mehr sehen.“

„Das ist sicherlich vernünftig, aus ihrer Sicht.“ Marit schob eine graue Strähne unter das Kopftuch, bevor sie den Pürierstab in den Topf mit den Kirschen hielt. Nachdem sie das laute Gerät ausgeschaltet und zur Seite gelegt hatte, drehte sie sich mit dem Kochlöffel in der Hand um. „Ich würde dir ja gerne einen Rat geben, Beate, aber mir ist so etwas nie passiert.“

Bea schluckte gegen den Kloß im Hals an, als ihr bewusst wurde, dass dies einer der wenigen Momente war, in denen ihre Mutter sie als ebenbürtig ansah.

„Schon okay, Mama“, sagte sie mit belegter Stimme. „Ich komme zurecht.“

In einträchtigem Schweigen kochten sie Glas um Glas Marmelade, bis Beas Vater in die Küche kam.

„Wo ist denn mein Julchen?“, fragte er. „Hast du sie gar nicht mitgebracht? Hallo Bea-Schatz.“ Er stellte zwei Eimer voll Kirschen auf den Tisch. „Nachschub.“

Bea stöhnte.

„Noch mehr Marmelade?“

„Noch mehr Marmelade. Und Kompott. Und dann noch einen Kirschkuchen“, bestätigte Marit trocken.

Der Moment der Einigkeit war verflogen, deshalb stellte Bea ihre Frage nur ihrem Vater, als sie sich nach getaner Arbeit zu ihm in den Garten setzte.

„Du, Papa, wie war das für euch, als Hajo und ich ausgezogen sind?“

Ihr Vater schnaubte leise durch die Nase.

„Du hast ja keine Ahnung. Bei Hajo ging es noch, weil deine Mutter eine andere Aufgabe hatte.“

Mich, fügte Bea in Gedanken hinzu, mich und Julia.

„Aber als du dann die Wohnung für Julia und dich gefunden hattest, war sie am Boden zerstört.“

Ein leicht bitteres Lachen entkam ihr.

„Deine Mutter hat dich sehr lieb, Bea“, ermahnte er sie. „Ich weiß, dass sie oft unnahbar wirkt, aber zweifle nie daran.“

„Entschuldige.“

„Jedenfalls“, fuhr Peter im Plauderton fort, als hätte er diese väterliche Rüge nie aussprechen müssen, „sind wir dann ja hierhergezogen, das hat geholfen. Der Garten wurde zu ihrem Lieblingsort. Ablenkung und Besinnung in einem, wenn du verstehst, was ich meine.“

Sie nickte und ließ den Blick über die Obstbäume, Beerensträucher und das Rosenbeet in der sonnigen hinteren Ecke schweifen.

„Jetzt ist das mehr mein Bereich.“ Er stand auf und tätschelte ihre Schulter. „Ich könnte Hilfe gebrauchen, wenn die Äpfel und Birnen reif sind.“

„Hey Anne“, schrieb Bea am Abend ihrer besten Freundin eine Textnachricht. „Die letzten Tage waren echt anstrengend. Emotional. Aber jetzt geht es wieder aufwärts. Ich habe übrigens Dutzende Gläser Kirschmarmelade von meiner Mutter bekommen. Willst du was ab?“

Anne und Bea hatten sich vor vier Jahren auf einer Klaviermesse kennengelernt, bei der eine Begegnung von modernen Komponisten und Interpreten arrangiert worden war. Das Treffen hatte Beas Erwartungen nicht erfüllt, doch sie hatte Anne als Mit-Spielerin kennengelernt und die beiden Frauen hatten sich auf Anhieb verstanden. So verschieden ihre Lebensumstände waren, so viele Gemeinsamkeiten entdeckten sie während eines feucht-fröhlichen Ausflugs ins Nachtleben, der Bea einen furchtbaren Kater und eine Schwester im Herzen gebracht hatte. Seither hielten sie mehr oder weniger regelmäßigen Kontakt übers Handy.

Bea bewunderte Anne, denn sie war alles, was Bea nicht war: frei, ungebunden und selbstbewusst. Anne dagegen hatte sie einmal als „erstrebenswert bodenständig, erfolgreich und mit einer begnadeten linken Hand“ beschrieben.

Ihr Handy piepste.

„Klar“, las sie. „Willst du es erzählen?“

„Lieber nicht.“ Bea lachte leise in die Stille ihres Schlafzimmers. In der warmen Dunkelheit erschien ihr das Gefühlschaos der letzten Tage lapidar und weit entfernt. „Hast du viel zu tun?“

„Ziemlich. Eine CD-Aufnahme nächste Woche, und ich habe ein Projekt mit einer Band angefangen. Und dann gibt es da noch einen Mann, der viel von meiner Zeit in Anspruch nimmt“, antwortete Anne und schickte viele lachende und verliebte Smileys hinterher.

Graugelber Neid verursachte einen Knoten in ihrem Magen, doch Bea kämpfte gegen das Gefühl an. Sie hatte Anne sehr gerne, doch sie litt unter der Distanz wie verliebte Paare unter den Kümmernissen einer Fernbeziehung. Sie waren sich emotional näher als andere und Bea wusste, dass auch Annes neuer Beau daran letztendlich nichts ändern würde, doch sie wünschte sich mehr räumliche Nähe. Es gab niemanden, der sie um ihrer selbst willen in den Arm nahm. Doch sie wollte sich für Anne freuen und die Leere in ihrem Leben ignorieren.

„Erzähl. Was Ernstes?“

Anne bemerkte ihre Wortkargheit nicht und tippte munter Satz um Satz, Smiley um Smiley, bis Bea die Augen zufielen.

„Ich freu mich für dich“, schrieb sie wahrheitsgemäß. „Ich gehe jetzt schlafen, auf der Arbeit ist morgen viel los. Schlaf schön.“

Sie wartete nicht einmal die Antwort ihrer Freundin ab, sondern legte das Handy auf den Nachttisch und ließ sich mit bleierner Müdigkeit in die Kissen sinken. Die körperliche Arbeit hatte ihr gutgetan, doch irgendetwas schien zu fehlen. Einen Mann konnte sie in ihren vollgepackten Tagen eigentlich nicht gebrauchen. „Ich glaube, ich gehe ins Kloster“, murmelte sie mit müden Lippen, bevor sie in den Schlaf driftete.

Am nächsten Morgen klingelte das Telefon, kaum dass Bea die Tür zum Sekretariat aufgeschlossen hatte. Es war erst Viertel nach sieben, also beschloss sie, den Anrufbeantworter sein Werk verrichten zu lassen, doch das Klingeln hörte nicht auf. Wiebke hatte wohl am Vortag vergessen, ihn einzuschalten. Bea verließ die Kaffeemaschine, ließ sich auf ihren Stuhl fallen und griff nach dem Hörer.

„St.-Niklas-Gymnasium, Sekretariat, mein Name ist Berger, was kann ich für Sie tun?“ Sie war stolz darauf, dass dieser Satz auch nach so vielen Jahren nicht schnippisch oder genervt klang.

Die Stimme am anderen Ende der Leitung sprach ein schnelles, aufgeregtes und gebrochenes Deutsch. Bea seufzte.

„Guten Morgen, Frau Wagner.“

Bea war noch müde und hatte Schwierigkeiten, alles zu verstehen. „Um welchen Schüler handelt es sich?“

Sie schrieb den Namen auf einen Notizblock: Natascha Wagner, 8b. Dann fuhr sie den Computer hoch. Ihre Gesprächspartnerin redete weiter auf sie ein und Bea konnte nur ein „aha“ oder „verstehe“ einwerfen, während sie langsam begriff, worum es ging. Endlich konnte sie die Schülerakte aufrufen.

„So, Frau Wagner, jetzt habe ich es vorliegen. Es stimmt, Ihre Tochter wird nicht versetzt. Sie sind aber auf jeden Fall darüber informiert worden.“

Lauteres schlechtes Deutsch folgte.

„Ich kann für Sie natürlich einen Termin mit Direktor Lieberg machen, aber ich kann Ihnen jetzt schon sagen, dass es nichts ändern wird.“