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Stefan Krause schreibt Erhellendes über eine Branche, die im Dunkeln arbeitet. Seit 13 Jahren veröffentlicht er regelmäßig seine Glossen „Aus dem Off...“ – Zuerst im Newsletter des IVS, dann in der UNSYNCBAR und bis heute im SCHAUSPIEGEL des BFFS. In seinen Texten beschäftigt er sich mit den Arbeitsbedingungen, der Entlohnung, dem Zusammenhalt, mit Kunst und Kommerz und mit der Schlüsselrolle, die das Synchronisieren ausländischer Filme und Serien in der deutschen Sprache inne hat. 44 dieser Betrachtungen hat er nun zusammengetragen, überarbeitet und um sein satirisch-informatives „Erstes inoffizielles Synchron-ABC“ ergänzt.
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Seitenzahl: 118
STEFAN KRAUSE: „Bemerkungen aus dem Off – Glossen aus dem (a-)synchronen Berufsalltag“ 1. Auflage, September 2021, Periplaneta Berlin, Edition MundWerk
© 2021 Periplaneta - Verlag und Medien Inh. Marion Alexa Müller, Bornholmer Str. 81a, 10439 Berlin periplaneta.com
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzung, Vortrag und Übertragung, Vertonung, Verfilmung, Vervielfältigung, Digitalisierung, kommerzielle Verwertung des Inhaltes, gleich welcher Art, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
Die Handlung und alle handelnden Personen sind erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen oder Ereignissen wäre rein zufällig.
Korrektorat: Marion A. Müller Foto des Autors (Cover): Sven Hasper Cover, Satz & Layout: Thomas Manegold
Gedruckt und gebunden in Deutschland Gedruckt auf FSC- und PEFC-zertifiziertem Werkdruckpapier
print ISBN: 978-3-95996-211-7 epub ISBN: 978-3-95996-212-4
Nein, früher war nicht alles besser – im Synchron und überhaupt. Aber man soll doch immer wissen, woher man kommt, damit man weiß, wo man steht und wo’s lang geht.
Stefan Krause
Bemerkungen aus dem Off
„Die Zeiten ändern sich und wir uns in ihnen.“
Ovid
In den letzten 13 Jahren, seit ich regelmäßig für den NEWSLETTER des IVS, später für die UNSYNCBAR und bis heute im SCHAUSPIEGEL meine Randbemerkungen unter dem Titel „Aus dem off…“ veröffentlichen darf, hat sich viel geändert in der deutschen Synchronlandschaft. Diverse technische Neuerungen haben unsere Arbeit verändert, oft verbessert, aber auch einige negative Auswirkungen verursacht.
Fast alle Menschen, die an einer Synchronisation beteiligt sind, erleben die Änderungen in ihren Tätigkeiten – technisch, inhaltlich, aber auch in den sozialen Zusammenhängen und menschlichen Belangen. Nicht zuletzt durch die Corona-Arbeitsbedingungen ist unsere Arbeit „steriler“ geworden. Aus Ateliergebäuden, die früher wie ein Bienenstock brummten, sind gut durchlüftete Tonaufnahmeanstalten geworden, die meisten Kantinen sind verschwunden und kollegiale Gespräche finden selten und dann überwiegend zwischen Tür und Angel statt.
Alle diese Dinge habe ich begleitet, beobachtet und mir Gedanken gemacht, die ich dann von Zeit zu Zeit aufgeschrieben habe. Einige Themen wiederholen sich, weil sie eben immer wieder auftauchen, auch wenn sie sich im Laufe der Jahre mehr oder weniger gewandelt haben: Der Konflikt zwischen Kunst und Kommerz, das Synchronstudio als Fließbandbetrieb, gute Texte vs. schlechte Texte, die Eitelkeit, die oft schmerzlich vermisste Solidarität, die mangelnde Anerkennung, kurzum: die Absurditäten unserer Arbeit und die Gründe, warum man diese Arbeit trotzdem noch lieben kann.
Ich habe einige Geschichten ausgewählt und überarbeitet, aber die ursprüngliche Chronologie ihres Erscheinens beibehalten. Nicht zuletzt, damit die Entwicklungen – auch dieser relativ kurzen Zeitspanne – sichtbar werden.
Im Anhang findet sich eine unbebilderte Version des inzwischen vergriffenen Synchron-ABC (2012), in dem bei Bedarf exotische Begriffe wie Schleife, Bandwechsel oder Perfo nachgeschlagen werden können.
Stefan Krause
Juni, 2021
„Man muss wissen, wo man herkommt,
um zu wissen, wo es hingeht!“
Japanisches Sprichwort
Muss man das tatsächlich? Ist es für unseren Job wichtig, sich an die Arbeitsbedingungen von „anno dazumal“ zu erinnern? Und sollen wir die jüngeren KollegInnen mit diesen Erinnerungen beglücken? Ich denke, es ist nicht falsch, vorausgesetzt, dabei geht es nicht um nostalgisches „Früher war alles besser!“ und die Verklärung der Synchron-Geschichte(n).
Bei Sonntagsreden aller Art wird ja gern auf die gute deutsche Synchronqualität, „die zu bewahren uns allen am Herzen liegt …“, hingewiesen. Aber in den 70er Jahren war auch noch ein Tagespensum von 140 bis 160 Takes (mit „Schleifen“ aus echtem Filmmaterial) normal. Und so stand für einen Spielfilm auch noch eine durchschnittliche Drehzeit von acht bis zehn Tagen zur Verfügung. An der Takezahl-Schraube, die uns zu den heutigen „Taktzahlen“ gebracht hat, haben aber nicht nur die Firmen gedreht, sondern auch einige KollegInnen, die ohne Not das „Fließband“ schneller stellten. Die 200 waren schnell erreicht, die 300 noch in den 80ern „geknackt“ und für den aktuellen Rekord (pro Stunde / pro Tag) stehen sicher mehrere Kandidaten auf dem Treppchen.
Aber haben wir uns mit diesen Leistungsspitzen (durch Spitzenleistung!) mit Ruhm bekleckert oder eher doch ins eigene Fleisch geschnitten?
Denn, was gestern noch Branchen-Rekord war, wurde oftmals bald schon zum täglichen Mindest-Pensum. Immer mehr Takes, kürzere Drehzeiten („Das ist ein Fünf-Tage-Film!“) und es gab kaum jemand, dem diese Dynamik aufgefallen ist. Denn seit den 60er Jahren sind die Autos („Vorsprung durch Technik“) ja auch im Schnitt doppelt so schnell geworden – warum nicht auch wir?
Und weil die Gagen im Zeitraum der letzten 40 Jahre nicht so toll gestiegen sind (von einigen kleinen Sprüngen abgesehen), haben wir eben über das „Mehr-an-Takes“ mehr Geld verdient. Aber das ist ja auch ein bisschen schöngerechnet: Wer viel zu tun hat, kann heutzutage fünf statt drei Jobs annehmen und durch diese intensivierte Akkordarbeit incl. Fahrtkosten die nicht gestiegene Gage kompensieren. Wer jedoch wenig zu tun hat, für den sind 40 Takes heute eben eine anstatt wie früher zwei Stunden Arbeit (plus eine Stunde Freizeit!). Bleibt also die Frage: Wem nützt eigentlich die Verdoppelung des Arbeitspensums?
…
Schreibt eure Antwort auf oder malt mir ein Bild! Ich bin gespannt …
Frage: Wann machen wir einen guten Job?
Antwort: Eigentlich nie!
Begründung:
a) Sind wir zu langsam, d.h. schaffen unser Pensum nicht, haben wir’s einfach nicht drauf.
b) Sind wir genau in der Zeit, ist das eben leider nur Mittelmaß.
c) Sind wir schneller, als die Synchron-Polizei erlaubt, hat dadurch bestimmt die Qualität gelitten.
Ein komischer Widerspruch: Wir sollen schnell sein (und möglichst immer noch schneller werden), aber das Ergebnis dieser Jagd durch die Dispo wird gleichzeitig auch naserümpfend als „Fließband“ bezeichnet. Wobei natürlich große Unterschiede gemacht werden, ob es sich dabei um eine Billig-Serie oder „Großes Kino“ handelt …
Und manchmal sprechen auch wir mit gespaltener Zunge, wenn wir die immer höheren Takezahlen beklagen, aber dann vor Ort das Tagwerk von über 300 Takes nur mit einem lapidaren „Das schaffen wir schon!“ kommentieren. Besser ist da nur noch der Appell an unsere Qualitäten, unseren Sportsgeist und – nicht zuletzt – unsere Eitelkeit: „Ihr seid doch so gut!“
Sind wir dann so gut gewesen, folgt das klassische „Na also, geht doch!“. So wurde und wird an der Take-Spirale gedreht – und wir drehen mit.
Dass heute der Take 777 so schnell nach dem Take 222 aufgerufen werden kann, dass wir noch nicht auf die Textseite geblättert haben, wenn er erscheint, zeigt ja wenigstens eine kleine Grenze nach oben auf.
Und vielleicht wollen wir auch mal fragen, worum es in der Szene eigentlich geht, auch wenn das schrecklich aufhält?
Es ist nicht gleichbedeutend mit hoher Schauspielkunst, wenn ein Atmer (im Off!) 17-mal aufgenommen wird. Aber es ist auch nicht unsere Aufgabe als SchauspielerInnen, unsere Arbeit immer mehr als Leistungssport und unsere KollegInnen als KonkurrentInnen zu betrachten. Andernfalls sollten wir damit anfangen, über Doping-Kontrollen nachzudenken …
Zuweilen gewinnt man den Eindruck, dass der Nachwuchs an neuen KollegInnen weniger erwünscht ist als der an eigenen Sprösslingen. Dabei ist beides doch etwas ganz Natürliches. Für die persönliche Familienplanung gibt es ja vielfältige Mittel und Methoden, und man kann entscheiden, welche davon man anwendet – oder auch nicht!
Aber kann man Synchron-Nachwuchs erfolgreich „verhüten“? Abgesehen von wenigen Ausnahmen (Das sind die KollegInnen, die irgendwie immer schon da waren!) haben wir alle doch irgendwo angefangen, sind eingestiegen, im Ensemble mitgeschwommen, haben neben den „alten Hasen“ gestanden, haben Erfahrungen gesammelt, hingehört und hingeschaut – und immer wieder gelernt …
Ist es vielleicht die „Krise“ und damit einhergehende Existenzängste, die uns manchmal scheel statt freundlich auf Neulinge im Atelier blicken lässt? Es kann ja sicherlich keine Überraschung sein, dass junge SchauspielerInnen auch in unserem „Revier“ arbeiten wollen. Vielleicht sollten wir uns erinnern, wie wir von den älteren KollegInnen empfangen wurden. Und jetzt sage bitte keiner: „Na, zu mir war ja ooch keener nett!“
Eine ganz andere Sache ist es, wenn der Nachwuchs (und hier ganz besonders der aus den diversen Synchronlehrgängen verschiedener Anbieter) mit schlechteren Gagen als preiswertere Alternative zu uns aufgebaut werden soll (Diese Intention wird von den Produzenten vehement bestritten und ist deshalb selbstverständlich völlig unzutreffend!). Um diese Art der Konkurrenz zu verhindern, müssen wir die „Neuen“ mit ins Boot nehmen, anstatt sie zu ignorieren. Und wir haben die Gelegenheiten, mit ihnen zu reden – im Atelier, in der Kantine oder auf der nächsten Party.
Der Nachwuchs kommt, und er ist willkommen. Aber zur „Synchron-Familienplanung“ gehört natürlich auch Aufklärung – über Gagen und andere Geheimnisse. Und damit kann man nicht früh genug beginnen.
Klar, kennen wir doch: Vom Faustkeil zur Festplatte, vom Einzeller zum Homo sapiens – alles entwickelt sich. Und wenn einem die Entwicklung gefällt, nennt man sie sogar Fortschritt.
Auch unser Gewerbe hat in den letzten 50 Jahren Riesensprünge gemacht: Wer spricht noch von Schleifen, Perfo und Klebelade, von Schnürsenkel und Projektor? Wer kennt noch die Ateliers mit dem Tonassistenten („Schwenker“), der mit dem am Galgen (!) hängenden Mikro die (akustischen) Perspektiven zog? Wer hat noch mit den Schleifen-Virtuosen in der Vorführung synchronisiert, die locker 30 Takes die Stunde einlegten?
Heute sind die TonmeisterInnen auch noch Vorführer und Tonassistent geworden. Das hat sich halt so … entwickelt.
(Kleiner Einschub: In den 80er Jahren wurde bei einer nicht unbekannten Berliner Firma gleichzeitig synchronisiert, und parallel dazu agierte der Geräuschemacher. Eine Fehlentwicklung, die ausstarb wie der Neandertaler!)
Ebenfalls in den 80er Jahren kam es auf, in einigen Firmen (bei ganz bestimmten Regisseuren) ohne CutterIn1 zu arbeiten. Frei nach dem Motto: „So gut wie die kann ich doch schon lange synchron gucken!“ Aber das blieben dann doch eher Einzelfälle.
Dieser Tage kommt es jedoch immer häufiger vor, dass ohne CutterIn* gearbeitet werden soll, aber jetzt mit der Begründung, dass die Technik heute ja so weit entwickelt sei (Pro-Tools u.ä.), dass man auf die Anwesenheit von SchnittmeisterInnen (das war die korrekte Berufsbezeichnung in der DDR) im Atelier getrost verzichten könne. Und bei einigen von uns macht sich die Meinung breit, dies sei so unabwendbar wie das kommende Weihnachtsfest.
Welch ein trauriger Irrtum: Es gibt keinen ersichtlichen Grund, in dieser Frage vorschnell einzuknicken und ohne Not an dem Ast zu sägen, auf dem wir sitzen. Oder sind alle anderen (außer uns selbstverständlich!) früher oder später ersetzlich und verzichtbar?
Schon vor längerer Zeit wurde gemunkelt, es seien neuartige, digitale Wunderwerke in der Testphase, die schon bald lebendige, sprechende und schauspielende Menschen ersetzen können. Wer sorgt afür, dass wir dann überleben dürfen oder verhindert, dass wir ebenfalls Opfer der technischen (R)Evolution werden?
Und das könnte schneller kommen, als mancher denkt: In letzter Zeit sind schon erste Prototypen (der Modell-Reihen ROBOSYNC und TURBO-TALKER XXL) in ausgewählten Ateliers beobachtet worden.
Wir sehen uns im Neandertal!
1 In den ausgewählten Texten ist immer wieder von Cutterinnen und Cuttern die Rede, obwohl die korrekte Bezeichnung schon seit einigen Jahren Editorin bzw. Editor lautet. Das hat sich zwar in der gesamten Film- und Fernsehbranche durchgesetzt, aber merkwürdigerweise noch nicht in der Synchronlandschaft. Aus diesem Grund bin ich deshalb bei den „bei uns“ gängigen Bezeichnungen geblieben, auch wenn ein Cutter korrekterweise als ein handliches Gerät zum Schneiden von Papier oder Auslegware definiert wird.
Zuerst waren es einige bekannte deutsche Film- und Fernsehstars, dann auch jede Menge TV-notorische Comedians. Danach gab es kein Halten mehr: Die Fantastischen 4, Bill Kaulitz von Tokio Hotel, Thomas Gottschalk, Formel-1-Piloten und lispelnde Fernsehköche. Und wem hat eigentlich Dolly Buster ihre Stimme geliehen? Das sog. „Promi-Synchron“ hat seit einigen Jahren unsere Branche erfasst, und ein Ende ist nicht abzusehen …
Wer hat’s erfunden? Die Verleiher? Oder hat das Publikum danach geschrien, mit den Synchronstimmen auch endlich mal bekannte Gesichter verbinden zu können? Angebot oder Nachfrage? Viele Rätsel, auf die hier aber nicht näher eingegangen werden soll.
Interessanter die Frage: Was stört uns (nicht ganz so prominente) Stimmen-VerleiherInnen an der Sache?
Zum einen natürlich die Gagen der Promis, über deren genaue Höhe zwar Stillschweigen bewahrt wird, aber den „Flur-Funk“ trotzdem mit hohen fünf-stelligen Summen (im wahrsten Sinn des Wortes) erfüllt.
Dann natürlich sind die Meinungen darüber vielfältig, wer von „denen“ überhaupt sprechen, „schauspielern“, geschweige denn synchronisieren kann. Und da gibt es nur wenige, die diesen strengen Kriterien gerecht werden können.
Und überhaupt die doppelte Ungerechtigkeit: Die kriegen nicht nur (sehr) viel mehr Geld, sondern mit ihren Namen wird Werbung gemacht und betont, wie sehr die jeweilige Figur durch den Promi „geadelt“ wird. Der Blick ins Synchronstudio ist auf einmal fester Bestandteil eines jeden „Making-of“, wenn nur genügend bekannte deutsche Stars den Film veredeln.
„Und die einen steh’n im Dunkeln, und die ander’n steh’n im Licht …“ Warum sollte das bei uns anders sein als in Politik und Wirtschaft? Man könnte das ja sogar positiv sehen: Durch die Promis ist der wichtige Anteil der Synchronarbeit an einem gelungenen / erfolgreichen Film mehr ins Blickfeld des Publikums gerückt. Andererseits ist der Anteil des Promi-Synchron ja nicht besonders hoch.
Also: Nicht verzagen! Und vielleicht ändern sich die Zeiten auch mal, und dann werden vielleicht sogar Bundestagsdebatten endlich synchronisiert, und es wird auch dort konsequent Hochdeutsch gesprochen.
Auf meinem Lieblingsradiosender aus Babelsberg gibt es auch eine regelmäßige Kino-Kolumne, in der pro Woche drei neue Filme vorgestellt und bewertet werden. Dabei wird der Film im Gespräch mit den ModeratorInnen nicht nur beschrieben, sondern man hört auch immer wieder kleine Ausschnitte. Genau, man kann sie nur hören, und zwar in der deutschen Synchronisation. Und das funktioniert, obwohl man die Akteure im Bild ja gar nicht sieht. Selbstverständlich werden auch in dieser Sendung keine SynchronsprecherInnen genannt …
Wir haben hier also ein echtes Phänomen der Wahrnehmung vor uns: Die deutsche Stimme (in Verbindung mit dem Namen der jeweiligen Original-SchauspielerInnen) bewirkt beim deutschen (d.h. synchrongewohnten) Normal-Kinogänger das Bild einer vollständigen Person, denn unser Gehirn denkt sich Gesicht, Mimik und Körpersprache automatisch dazu. Faszinierend!
Vielen gut informierten Radio-Hörern könnte man wahrscheinlich sogar einen Film vorstellen, der in Wirklichkeit gar nicht existiert: Man nehme eine gute Story, schreibe ein paar typische Dialog-Szenen und lasse diese dann von den bekannten Synchronstimmen von Clooney, Streep und Di Caprio sprechen. Wenn das mal nicht ein Blockbuster wird …
Unser Problem des Nicht-Erwähnt-Werdens, sei es im Kino- / TV-Abspann, in Presse, Funk und Fernsehen, ist ja eigentlich ein zweigeteiltes:
Wir wollen, dass wir genannt werden, weil es zum einen unser gutes (Urheber-)Recht ist (§§ 13 und 39 UrhG) und die Namensnennung unseren künstlerischen Anteil am Gesamteindruck eines Films widerspiegelt. Eitel?