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"Ich weiß, dass es mit mir zu Ende geht." Die Kranke winkt den jungen Burschen mit einer schwachen Bewegung zu sich heran. "Und daher wird es Zeit, dass ich dir etwas gestehe: Du sollst wissen, wer dein Vater ist." Sie zögert einen Augenblick, dann sagt sie leise: "Es ist der Saumweber-Bauer in Wildmoos. Ich möchte, dass du nach meinem Tod zu ihm gehst und sagst, wer du bist: sein Kind." Achim, der die ganze Zeit geschwiegen hat, schluckt. "Und du meinst, dass er mir das so einfach glaubt?" Burgl Wallner nickt mühsam. "Ich kann es beweisen und habe alles in einem Brief aufgeschrieben." Sie streichelt die Hand ihres einzigen Sohnes. "Du hast übrigens zwei Halbschwestern: Regina und Ann-Marie." Achim antwortet nicht, er ist zu überwältigt von dem, was er eben erfahren hat. In diesem Moment ahnt der junge Mann noch nicht, dass ihm das Leben auf dem Saumweber-Hof die große Liebe, aber auch unendliches Leid bringen wird ...
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Seitenzahl: 116
Cover
Impressum
Die Sonne, die Sterne und Ann-Marie
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Bastei Verlag/Wolf
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-1774-9
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Die Sonne, die Sterne und Ann-Marie
Eine verbotene Sehnsucht und ein ungewöhnlicher Weg ins Glück
Von Marianne Burger
„Ich weiß, dass es mit mir zu Ende geht.“ Die Kranke winkt den jungen Burschen mit einer schwachen Bewegung zu sich heran. „Und daher wird es Zeit, dass ich dir etwas gestehe: Du sollst wissen, wer dein Vater ist.“ Sie zögert einen Augenblick, dann sagt sie leise: „Es ist der Saumweber-Bauer in Wildmoos. Ich möchte, dass du nach meinem Tod zu ihm gehst und sagst, wer du bist: sein Kind.“
Achim, der die ganze Zeit geschwiegen hat, schluckt. „Und du meinst, dass er mir das so einfach glaubt?“
Burgl Wallner nickt mühsam. „Ich kann es beweisen und habe alles in einem Brief aufgeschrieben.“ Sie streichelt die Hand ihres einzigen Sohnes. „Du hast übrigens zwei Halbschwestern: Regina und Ann-Marie.“
Achim antwortet nicht, er ist zu überwältigt von dem, was er eben erfahren hat. In diesem Moment ahnt der junge Mann noch nicht, dass ihm das Leben auf dem Saumweber-Hof die große Liebe, aber auch unendliches Leid bringen wird …
Zehn Jahre war es jetzt schon her gewesen, dass der Saumweber-Bauer einen jungen Burschen auf seinen Hof geholt hatte.
Ganz Wildmoos hatte kopfgestanden, als Sepp Saumweber in aller Öffentlichkeit erklärt hatte: „Der Achim ist mein Sohn, und von nun an wird er unseren Namen tragen!“
Achim, ein hochgewachsenes, mageres Bürscherl, war damals sechzehn gewesen. Leicht konnten die Klatschweiber nachrechnen, dass der Bub schon zur Welt gekommen sein musste, bevor der Saumweber seine Mathild geheiratet hatte.
Es wurde herumgerätselt, wer die Mutter dieses Buben sein mochte. Auch die Frage, warum der Saumweber dieses Dirndl nicht geheiratet hatte, hatte lange Zeit die Gemüter erhitzt. Doch allmählich hatten sich die Wogen geglättet, und bald hatte Achim ganz selbstverständlich in die dörfliche Gemeinschaft gehört.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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