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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg (Institut für Deutsche Philologie des Mittelalters), Veranstaltung: Weltwissen – Neue enzyklopädische Konzepte in Texten des Spätmittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: „Peregrinatio“ ist der in frühchristlicher Zeit und im Mittelalter gebräuchliche Ausdruck für die Beschreibung einer Reise zu heiligen Stätten aus religiösen Motiven. Der Mainzer Domherr Bernhard von Breidenbach (1440 – 1497) verwendet diesen Ausdruck noch für seine 'Peregrinatio in Terram Sanctam', seiner Pilgerreise ins Heilige Land. Breidenbach beschreibt in seinem Werk eine dreivierteljährige Pilgerfahrt zum Grabe Christi in Jerusalem und zum Grabe der heiligen Katharina von Alexandria auf dem Berge Sinai, die er – zusammen mit dem Grafen Johann von Solms, dem Ritter Philipp von Bicken und dem von ihm zur Mitreise veranlassten Maler Erhard Reuwich aus Utrecht – vom 25. April 1483 bis Anfang Februar 1484 unternommen hatte. Auch der Dominikanermönch Felix Fabri (1437/38 – 1502) unternahm im Jahre 1483 eine Pilgerreise in das Land seiner Weltanschauung. Anschließend schrieb er seine Erfahrungen und Erlebnisse in seinem 'Evagatorium in Terrae Sanctae, Arabiae et Egypti peregrinationem' nieder. Die beiden geistlichen Pilger unternahmen die Hinfahrt auf getrennten Schiffen, lernten sich dann jedoch in Palästina kennen, von wo aus sie in einer Gruppe von Jerusalem, über den Berg Sinai nach Ägypten und zurück nach Venedig reisten. In meiner Hausarbeit möchte ich zuerst auf den Inhalt der 'Peregrinatio' eingehen, der in wesentlichen Punkten mit dem 'Evagatorium' übereinstimmt, sowie auf die wichtigsten Merkmale des Pilgerberichts von Bernhard von Breidenbach. Anschließend werde ich anhand von einigen Textbeispielen und im Ganzen gesehen die 'Peregrinatio' mit dem 'Evagatorium' vergleichen, um auf diese Weise festzustellen, ob inhaltliche Differenzen auftreten und inwieweit sich die Darstellungsweisen sowie die Schwerpunktlegung der beiden Autoren gleichen bzw. voneinander abweichen.
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