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Mit einer Ausbildung beginnt der Start in das Erwachsenenleben. Die Berufsausbildung ist die erste freie Entscheidung in der beruflichen Laufbahn. Waren die Wahlmöglichkeiten, in der Schule bisher darauf beschränkt, sich zwischen Haupt- und Nebenfächern aus vorgegebenen Kombinationsmöglichkeiten oder für Arbeitsgruppen zu entscheiden, wartet mit dem Ausbildungsberuf eine schier unendliche Fülle an Möglichkeiten für den weiteren beruflichen Werdegang. Das Blog zum Buch: https://www.biknetz.de/
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Seitenzahl: 153
Veröffentlichungsjahr: 2021
Praktische Erfahrungen im späteren Job
Unabhängigkeit
Gute Übernahmeperspektiven
Kürzer als ein Studium
Die passende Ausbildung finden
Eigene Fähigkeiten und Interessen feststellen
Erste Recherche über interessante Berufe
Beratungsgespräche und Ausbildungstests wahrnehmen
Auswahl der Ausbildungsstelle
Ausbildungsbörsen
Stellenausschreibungen
Initiativbewerbungen
Vermittlung durch Jobcenter
Ausbildung am Wohnort oder in der Ferne?
Der Ausbildungsvertrag
Was wird geregelt?
Arbeitszeit
Ausbildungszeit
Pflichten des Ausbilders
Unzulässige Regelungen
Ausbildungsvertrag kündigen
Kündigung vor Beginn
Kündigung in der Probezeit
Kündigung nach Ablauf der Probezeit
Wie läuft die Ausbildung ab?
Ausbildungsinhalte
Berufsschule
Betriebliche Ausbildung
Leistungsnachweise, Prüfungen und Noten
Urlaub
Finanzielle Unterstützung während der Ausbildung
Berufsausbildungsbeihilfe
Weitere Ausbildungshilfen
Welche Alternativen gibt es nach der Schule?
Freiwilliges soziales Jahr
Auslandsaufenthalt
Studium
Praktika
Einstiegsqualifizierung für Jugendliche
Fazit
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz: Der erste Eindruck zählt
Seite eins - guter Eindruck ist alles
Lebenslauf und Zeugnisse
Panik vorm Bewerbungsschreiben
Probleme in der Ausbildung wirksam meistern
Lernen von den Besten
Ausbildungsbegleitende Hilfen
Eins-zu-ein-Betreuung mit der Initiative VerA
Vielfältig und branchenübergreifend: Kaufmännische Ausbildungsberufe
Das duale Ausbildungssystem
Breit gefächerte Anforderungen
Welche Ausbildung passt zu mir?
Interessen, Stärken und Fähigkeiten
Ungewöhnliche Ausbildungsberufe - der Geheimtipp?
Anforderungen an Bewerber
Dirigenten des Luftraums: Ausbildung zum Fluglotsen
Berufsbild
Voraussetzungen
Bewerbungsverfahren
Ablauf der Ausbildung
Gehalt und Karrierechancen
Welche Ausbildungsberufe gibt es im Rathaus?
Was macht den Arbeitgeber Rathaus so interessant?
Verwaltungsberufe
Sport und Gesundheit
Rund um Technik und Handwerk
Medien und IT
Feuerwehr
Beamtenberufe in der Übersicht
Einfacher Dienst
Mittlerer Dienst
Gehobener Dienst
Höherer Dienst
Viele Einsatzgebiete beim Zoll
Allgemeine Voraussetzungen für die Ausbildung als Zollbeamter
Bildungsabschluss als Voraussetzung
Verlauf der Ausbildung für den mittleren Dienst
Verlauf der Ausbildung für den gehobenen Dienst
Nach Abschluss der Ausbildung
Welche Berufe im Handwerk gibt es?
Voraussetzungen für eine Ausbildung im Handwerk
Beliebte Handwerksberufe
Vorteile im Handwerk
Vom Azubi zum Ausbilder
Tierberufe: Ausbildungen für Tierfreunde
Ausbildungsberufe rund um Haustiere
Ausbildungen rund um die Nutztierhaltung
Für ehrgeizige Azubis: Die Ausbildung als Handelsfachwirt
Voraussetzungen
Ablauf
Nach der Ausbildung
Lehrstelle ab sofort gesucht
Offene Lehrstellen in allen Bereichen
So funktioniert die Stellenbörse
Der erste Schritt zum Traumjob: Die Ausbildungsvermittlung
Zuständigkeit
Berufsinformationszentrum
Weitere Möglichkeiten
Berufsorientierung durch Ausbildungsportale
Hilfe bei der Berufswahl
Übersicht über Praktikums- und Ausbildungsplätze
Tipps für die Bewerbung
Vorbereitung auf das Vorstellunggespräch
Der Einstellungstest
Wenn sich die Ausbildung gen Ende neigt
Prüfungszulassung
Nach der bestandenen Prüfung
Ausbildung: Reguläre Dauer und Verkürzungsmöglichkeiten
Dreieinhalbjährige Ausbildungen in der Erprobungsphase
Verkürzung nur mit triftigem Grund
Ausbildungsangebote richtig auswählen
Berufsausbildung ist auch für Abiturienten interessant
Berufscheck im Internet
Den passenden Arbeitgeber finden
Die Vielfalt der Ausbildungsberufe entdecken
Spezialisierungen und Wahlqualifikationen auf dem Vormarsch
Berufsbilder im Wandel
Ausbildung auch in Teilzeit möglich
Ausbildungsmöglichkeiten: Wege zum Traumberuf
Die Ausbildung in einem Betrieb
Lernen in einer Berufsfachschule
Studieren und Geld bekommen
Wichtig ist der Schulabschluss
Wie die passende Ausbildungsstelle finden?
Bewerbungen schreiben
Ein Praktikum hilft bei der Entscheidung
Ausbildungsbörse: Ausbildungschancen online und offline finden
Allgemeine Informationen aus dem Internet
Kontakte zur lokalen Wirtschaft knüpfen
Verdienst in der Ausbildung
Wieviel Ausbildungsvergütung erhält man?
Das böse Erwachen beim Ausbildungsvertrag
Ausnahme staatlich geprüfte Ausbildungen
Steckbriefe der Ausbildungsberufe von A-Z
Die Ausbildungsmöglichkeiten werden immer vielseitiger
Ausbildung in der Altenpflege
Ausbildungsbedingungen
Ablauf der Lehre
Ein anerkannter Ausbildungsberuf
Die Bandbreite der Anerkannten
Abschluss ja, Job nein - und nun?
Frühzeitig ein Gespräch suchen
Meldung bei der Bundesagentur für Arbeit
Weiterbildung als Chance sehen
Der Weg zur richtigen Ausbildung
Brainstorming
Jobideen sammeln
Berufswahl einkreisen
Ein Praktikum gibt Aufschluss
Alles auf Anfang - die zweite Ausbildung
Die Ausbildungszeit verkürzen
Finanzierung der zweiten Ausbildung
Chancen durch berufsbegleitendes Lernen
Viele Formen für die Ausbildung
Ausbildung am Abend
Orientierung verschaffen
Büroberufe - mehr als nur Kopieren
Arbeitsamt, Reisebüro oder Versicherung
Praktika helfen bei der Ausbildungssuche
Infos über Ausbildungsberufe
Absicht einer jeden Ausbildung
Verschiedene Arten der Ausbildung
Beliebte Berufe
Vergütung
Ausbildungen jetzt noch schnell finden
Bewerben und vorstellen
Welche Ausbildungsberufe passen zu mir?
Viele Wege führen zum Traumberuf
Wie finde ich den richtigen Ausbildungsberuf?
Neigungen und Fähigkeiten testen
Lehrstellenbörsen und Praktika nutzen
Wer informiert über Ausbildungsmöglichkeiten?
Berufsinformationszentrum
Internet - spezielle Portale für Auszubildende
Ausbildungsmessen und Infotage
Tag der offenen Tür in Betrieben
Online-Ausbildung: Virtuelles Lernen im privaten Umfeld
Schnelles Internet macht Online-Zusammenarbeit möglich
Mehr Berufe, als man denkt
Staatlich anerkannte Ausbildungsberufe
Alle Berufsausbildungen in einer Liste zusammengestellt
Kommunale Ausbildung: Viel mehr als Stadtverwaltung
Schwerpunkt Verwaltungsfachangestellte
Handwerkliche und technische Berufe bei der Stadt
Ausbildung oder Studium?
Duale Ausbildung und Studium ergänzen sich hervorragend
Studienabbrecher willkommen
Ausbildung als Techniker hat Zukunft
Voraussetzung für eine technische Ausbildung
Ausbildungsmöglichkeiten in einem technischen Beruf
Mechatroniker als beliebtes Berufsbild
Gute Karrierechancen
Ausbildungen in der Übersicht
Ausbildungsberufe für jeden Abschluss
Berufsbilder nach Interessen und Gehalt
Nach der Ausbildung: Mit Weiterbildung Karriere planen
Meister, Fachwirt und Bachelor
Sprachen, Computerkenntnisse und spezialisierte Weiterbildungen
Ausbildung - sicherer Einstieg in die Arbeitswelt
Duale Ausbildung in Deutschland ist vorbildlich
Ausbildungsvergütungen mit breiter Spreizung
Chancen auch für Haupt und Realschüler
Duales System: Solide Ausbildung in Betrieb und Schule
Betriebe vermitteln Praxis, die Schule steuert die Theorie bei
Prüfung vor der Handwerks- oder Industrie- und Handelskammer
Erfolgreich und kostengünstig
Ausbildung nach dem Hauptschulabschluss
Beliebte Ausbildungsberufe mit Hauptschulabschluss
Theorieverminderte Ausbildung
Möglichkeiten der Weiterbildung
Alternativen zum Ausbildungsplatz
Realschulabschluss - und nun?
Die beliebtesten Ausbildungen der Realschüler
Duale Ausbildung
Schulische Ausbildung
Keinen Ausbildungsplatz gefunden - und nun?
Verzeichnis von Ausbildungsberufen
Wie geht es nach der Schule weiter?
Infos: Ausbildung mit Abitur
Ausbildung statt Studium
Verkürzung der Ausbildung
Abiturientenausbildung
Duales Studium
Eine Berufsausbildung hat vor allem den Vorteil, dass man unmittelbar mit der Ausübung des Wunschberufes beginnt.
Wer sich nach der Schule fragt, wie und wo er das Erlernte anwenden kann, ist mit einer Ausbildung gut beraten. Auch wer gern körperlich arbeiten möchte kann diesem Wunsch mit einem Ausbildungsplatz nachgehen. Das Ausbildungsgehalt ist ein weiterer Anreiz. Im Gegensatz zum Studium bekommt man ein Gehalt, während man im Studium häufig sogar ein Darlehen in Form von BAföG oder Studienkrediten aufnehmen oder sich seinen Lebensunterhalt über Nebenjobs finanzieren muss.
Ausbildungen finden dort statt, wo man sich auch nach der Berufsausbildung wiederfinden wird: In einem Betrieb.
Während der Ausbildung gewinnt man einen Überblick über die Betriebsabläufe, die Verteilung von Aufgaben und die Organisation einer Firma, durch den direkten Kontakt zu Kollegen bekommt man Erfahrungen über den eigenen Ausbildungsberuf aus erster Hand. Auch eine eventuelle falsche Wahl der Berufsausbildung wird meist schnell aufgedeckt. Im täglichen Ablauf merkt man viel schneller, ob man dem Beruf zum Beispiel körperlich gewachsen ist oder ob davon auszugehen ist, dass der gewählte Berufszweig auf Dauer interessant bleibt. Während nach einem Studium der Eintritt in die Berufswelt meist mit einer mehr oder weniger langen Einarbeitungszeit verbunden ist, kann man nach Ausbildungen direkt die gewohnte Arbeit weiter führen oder bei einem Firmenwechsel nach deutlich kürzerer Zeit produktiv in den Betrieb eingebunden werden.
Mit Beginn der Berufsausbildung ist deutlich höhere Selbstständigkeit als zu Schulzeiten erforderlich, dafür steigt die Unabhängigkeit. In der Schule war man es gewohnt, den zu lernenden Stoff präsentiert zu bekommen, im Betrieb ist aktives Nachfragen der beste Weg, die gewünschten Informationen zu bekommen. Das hat den Vorteil, dass man besonders interessante Themen vertiefen und schwierige Teile gezielter lernen kann. Durch die Erfahrungen der Ausbilder und Kollegen und die, je nach Betriebsgröße, geringe Anzahl an Auszubildenden wird es möglich, sehr individuell zu lernen. Mit dem ersten Gehalt besteht die Möglichkeit, sich eine eigene Wohnung zu nehmen oder ein eigenes Auto zu kaufen. Die steigende Unabhängigkeit von Eltern und Familie ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg ins Erwachsenenleben.
Die Betreuung eines Auszubildenden bedeutet für den ausbildenden Betrieb Arbeit und Kosten. Daher haben sie meist eine große Motivation, ihre Investition in Form von guten und zuverlässigen Mitarbeitern zurück zu bekommen.
In der Zeit der Berufsausbildung kann der Betrieb den Auszubildenden kennen lernen und ihm genau die Arbeiten beibringen, die für eine spätere Anstellung erforderlich sind.
Durch die Einstellung von selbst ausgebildeten Fachkräften spart sich der Betrieb die Einarbeitung von firmenfremden Kräften und verringert deutlich die Gefahr, dass sich der neue Mitarbeiter als inkompatibel herausstellt. Die meisten Firmen haben großes Interesse daran, ihre Fachkräfte langfristig zu binden und bieten ihnen dafür gute Konditionen. Durch die Möglichkeit einer späteren Übernahme und der Gewinnung einer guten Fachkraft steigt für die Firmen auch die Motivation, Zeit und Arbeit in Ausbildungen zu investieren.
Insgesamt sind die Chancen auf eine spätere Übernahme in den Ausbildungsbetrieb gut, besonders bei guten Leistungen während der Ausbildung.
Wer schnell ins Berufsleben einsteigen will, für den ist eine Ausbildung das Richtige. Wenn für die Berufsausbildung kein Abitur erforderlich ist, kann man zwei bis drei Jahre früher anfangen als mit dem Studium. Ein Studium dauert mindestens drei Jahre, wenn man nur seinen Bachelor macht.
In vielen Berufszweigen ist es aber ratsam, auch noch ein Masterstudium zu absolvieren, so dass das Studium schnell fünf Jahre und länger dauert. Eine Berufsausbildung dauert in der Regel drei Jahre, unter bestimmten Voraussetzungen können einige Ausbildungen sogar auf zwei Jahre verkürzt werden. Entsprechend eher kann man auch Geld verdienen.
Die Chancen auf einen Job sind nach einer Berufsausbildung erst mal besser, da bereits Praxiserfahrung vorliegt. Eine Ausbildung kann auch eine gute Grundlage für ein Studium sein. Mit den praktischen Erfahrungen fällt das Studium leichter, fachverwandte Ausbildungen können unter Umständen als Praktika angerechnet werden.
Um passende Ausbildungen zu finden, stehen Interessierten eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung. Die Schule bietet Orientierungskurse und Beratungen, Arbeitsamt und Ausbildungsbörsen sind weitere gute Anlaufstellen. Wer vielleicht versteckte Interessen auffinden möchte oder sich einfach noch nicht sicher ist, kann mit Ausbildungstests neue Erkenntnisse gewinnen. Liste mit allen AusbildungsberufenTiming ist wichtig bei der Bewerbung. Um zwischen Schulabschluss und Ausbildungsbeginn keine Lücke entstehen zu lassen sollte man bereits ein Jahr vor Abschluss mit der Suche beginnen. Die meisten Betriebe stellen Auszubildende zum Spätsommer/Herbst ein und sind damit an den Abschluss der Schule und den Beginn der Berufsschule angepasst. Erkundigen Sie sich möglichst frühzeitig darüber, welcher Schulabschluss für interessante Bereiche erforderlich ist. Einige Ausbildungen erfordern höhere Abschlüsse oder einen besonders guten Notendurchschnitt, in anderen Ausbildungsberufen werden höhere Abschlüsse deutlich bevorzugt. Möglicherweise können Sie so frühzeitig noch überlegen, die Schule zu wechseln oder sich auf einen anderen Berufszweit konzentrieren.
Die Auswahl an Berufsausbildungen erscheint am Anfang oft überwältigend. Bevor man also mit der Suche beginnt, sollte man sich Gedanken über seine Interessen machen. Wer lieber mit den Händen arbeitet, wird mit einer Berufsausbildung als Bürokaufmann oder -frau auf Dauer eher nicht glücklich werden. Und wer mit extremen Witterungsverhältnissen nicht klar kommt, trifft mit dem Berufswunsch Gärtner oder Dachdecker ebenfalls die voraussichtlich falsche Wahl. Auch sollte man sich Gedanken machen, ob man vielleicht einen sozialen Ausbildungsberuf mit viel Menschen- oder Kundenkontakt ergreifen möchte, oder eher ein Einzelkämpfer ist. So lassen sich die Berufsfelder schon im Vorfeld gut eingrenzen und die Auswahl wird bedeutend übersichtlicher. Die eigenen Fähigkeiten sollten realistisch eingegrenzt werden. Natürlich lernt man das Handwerkszeug während der Berufsausbildung, aber wer beispielsweise fasziniert ist von Bauwerken, aber keinerlei räumliches Vorstellungsvermögen und Computerkenntnisse besitzt, wird in der Berufsausbildung als technischer Zeichner voraussichtlich Probleme bekommen.
Lassen Sie sich davon aber auch nicht zu sehr abschrecken, Motivation und Einsatzfreude können mangelnde Vorkenntnisse gut wettmachen.
Wenn die ersten Vorüberlegungen abgeschlossen sind, beginnt die Recherche über mögliche Ausbildungsberufe. Als gute Anlaufstellen bieten sich hier Jobcenter des Arbeitsamtes, Informationen von Gewerkschaften und Berufsverbänden oder Angebote von Schulen an. Das Internet bietet eine Fülle von Informationen und Erfahrungsberichten von Auszubildenden bzw. Berufstätigen.
Viele Schulen bieten Informationsveranstaltungen in Form von Ausflügen in Betriebe, Berufspraktika und Orientierungstagen an. Auf Ausbildungsmessen stellen sich Firmen vor und es werden Seminare zur Berufsfindung angeboten. Nutzen Sie diese Gelegenheiten und scheuen Sie sich auch nicht, interessante Firmen anzusprechen und sich beraten zu lassen. Manchmal finden sich so noch Gründe, einen interessanten Beruf auszuschließen oder einen vormals uninteressant wirkenden Beruf wieder in die engere Wahl zu nehmen. Ein Beispiel: Wer sich auf Grund von medizinischem Interesse und einer ausgeprägten sozialen Ader für den Ausbildungsberuf des Krankenpflegers interessiert, sollte sich auch über die negativen Seiten dieses Berufes klar werden: Das Berufsbild umfasst neben der medizinischen Versorgung auch das Leeren von Bettpfannen und das Säubern von Operationsinstrumenten. Dazu kommt die psychische Belastung durch den engen Kontakt zu schwer kranken und sterbenden Patienten und ihren teils verzweifelten Verwandten. Schichtdienst, insbesondere Nachtschichten, ist für einige Menschen auf Dauer schwer. Dafür ist dieser Beruf für viele sehr befriedigend und Sie können vielen Kranken und Angehörigen helfen.
Natürlich ist man bei der Suche nicht auf sich allein gestellt.
An Schulen oder im Arbeitsamt finden sich ausgebildete Berufsberater, die auf eine große Informationsfülle und Erfahrungen zurückgreifen können und im Gespräch Interessen herausfinden und eventuelle Fehlinformationen korrigieren können. Ausbildungstests können ebenfalls Aufschluss über passende Ausbildungsberufe und eventuelle verborgene Fähigkeiten und Interessen geben. In diesen Tests werden neben vorhandenen Fähigkeiten auch Informationen abgefragt, die auf den ersten Blick wenig mit der Berufswahl gemein haben, aber im Endeffekt zu neuen Ideen führen können. Auch lassen sich so Berufsfelder entdecken, die bisher noch unbekannt waren.
Hat man sich für eine Berufsausbildung entschieden, geht es an die Wahl des richtigen Betriebes. Wer bereits ein Praktikum in einem Betrieb gemacht hat und zufrieden war, hat es mit dem Schreiben der ersten Bewerbung meist einfach. Versteifen Sie sich aber nicht auf einen bestimmten Betrieb und schicken Sie Ihre Bewerbungen auch an andere Firmen. Es sollte geprüft werden, ob die fachliche Ausbildung zu den eigenen Interessen und Stärken passt. Wenn man bereits bestimmte Vorstellungen hat, wie man sich seinen Arbeitsplatz und die weitere berufliche Karriere wünscht, kann man dies in die Suche nach der passenden Ausbildungsstelle einfließen lassen. Erfahrungen von Freunden, Verwandten oder ehemaligen Auszubildenden können sehr hilfreich sein, sollten das eigene Bild aber nicht zu sehr beeinflussen. Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit, im Betrieb ein Praktikum zu machen oder einfach für einen oder mehrere Tage auf Probe zu arbeiten. So bekommt man einen ersten Eindruck von den Arbeitsabläufen im Betrieb und lernt schon mal die Kollegen kennen. Das Angebot eines Praktikums oder von Probearbeit wird auch von den Betrieben in der Regel positiv bewertet, da es echtes Interesse und Einsatzfreude zeigt.
Ausbildungsbörsen sind ein guter Anlaufpunkt, um Informationen zu interessanten Berufen zu erhalten und einen Überblick über Firmen vor Ort zu bekommen. Auf den Börsen sind informierende Stellen wie das Arbeitsamt oder Gewerkschaften ebenso vertreten wie Betriebe. Die Ausbilder präsentieren hier ihren Betrieb und ihre freien Lehrstellen.
Erstgespräche und die Abgabe von Bewerbungen bei den Firmen sind direkt vor Ort möglich, es empfiehlt sich also, seine Bewerbungsunterlagen direkt in mehrfacher Ausfertigung mitzubringen. Wer noch nicht so weit ist und sich erstmal nur informieren will, hat hier auch die Möglichkeit, seine Mappe kontrollieren zu lassen oder Vorträge zu besuchen. Damit bringen Ausbildungsbörsen alle für die Berufsausbildung wichtigen Punkte an einem Ort zusammen, im besten Falle kann man hier gleich seine Ausbildungsstelle finden.
Die am häufigsten genutzte Art der Bewerbung ist die Antwort auf Stellenausschreibungen. Stellenanzeigen finden sich in Lokalzeitungen und Fachzeitschriften, beim Arbeitsamt oder über Gewerkschaften und Kammern. Viele Zeitungen und auch das Arbeitsamt präsentieren ihr Angebot im Internet, es lohnt sich aber dennoch, auch den direkten Kontakt zum Arbeitsamt zu suchen, auch sind bei Zeitungen meist nicht alle Anzeigen online. Das Internet bietet auch spezielle Portale für Ausbildungssuchende, in denen viele Angebote nach Regionen zusammengestellt wurden. Den Stellenausschreibungen kann man neben der Berufsbezeichnung, dem ausbildenden Betrieb und dem Ausbildungsbeginn häufig auch die Anforderungen, wie Schulabschluss oder gewünschte Fähigkeiten, entnehmen. In der Bewerbung kann und sollte man Bezug auf die Angaben der Stellenausschreibung nehmen.
Eine Initiativbewerbung ist eine Bewerbung, die sich nicht auf eine ausgeschriebene Stelle bezieht. Gerade wenn man besonderes Interesse an einer bestimmten Firma hat, diese aber zurzeit keine Ausbildungen anbietet, macht eine Initiativbewerbung Sinn. Vergewissern Sie sich am besten vorher, ob die Firma grundsätzlich die Möglichkeit zur Ausbildung anbietet, sonst ist der Aufwand für die Bewerbung umsonst. Bei einer Initiativbewerbung ist es besonders wichtig, im Anschreiben die Motivation für die Wahl genau dieser Firma darzulegen. So steigen die Chancen, dass die Firma sich vielleicht für die Schaffung eines Ausbildungsplatzes entscheidet oder Sie für die nächstmögliche Position in Erwägung zu ziehen. Auch wenn man sich um eine verhältnismäßig seltene Stelle bewirbt oder auf eine bestimmte Region begrenzt ist, kann man mit Initiativbewerbungen seine Chancen auf einen Ausbildungsplatz steigern. Manchmal nennen Jobcenter mögliche Adressen für Initiativbewerbungen, aber auch Telefonbuch und Internet sind gute Anlaufstellen. Eine Nachfrage bei örtlichen Berufsschulen kann ebenfalls eine Quelle für mögliche Bewerbungsadressen sein.