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Beschreibung

Die "Beschreibung der Gegend in welcher die gräfliche Residenz Castell liegt" ist ein prägnantes Werk, das die landschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten rund um die Residenz Castell detailliert darstellt. In einem klaren, informativen Stil entführt der anonyme Autor die Leser in eine Welt, in der Natur und Architektur harmonisch miteinander verwoben sind. Gepflegte Prosa und anschauliche Beschreibungen bieten Einblicke in die geografische Lage, die Flora und Fauna sowie die historisch-kulturelle Bedeutung des Ortes, der nicht nur als Residenz, sondern auch als ein bedeutendes sociokulturelles Zentrum fungierte. Der Text spiegelt somit eine tief verwurzelte Wertschätzung für die Region und deren Geschichte wider. Der anonyme Autor, dessen Hintergrund und Motive im Dunkeln bleiben, könnte durch eine tiefe Verbundenheit mit dieser Region, aber auch durch die Notwendigkeit, das Wissen über historische Orte zu bewahren, motiviert worden sein. In einer Zeit, in der der Verlust von Traditionen und lokalem Wissen droht, könnte dieser Text sowohl zur Dokumentation als auch zur Vermittlung kulturellen Erbes dienen. Diese Intention lässt sich durch den präzisen und zugleich poetischen Stil erschließen, den der Autor wählt. Dieses Buch ist nicht nur eine liebevolle Hommage an die Residenz Castell, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur regionalen Literatur. Es eignet sich für Geschichts- und Kulturinteressierte, die mehr über die theoretischen und praktischen Hintergründe dieser außergewöhnlichen Gegend erfahren möchten. Die Lektüre lädt dazu ein, die Bedeutung dieses kulturellen Erbes neu zu entdecken und zu schätzen.

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Anonym

Beschreibung der Gegend in welcher die gräfliche Residenz Castell liegt

Geologie und Flora von Castell im 18. Jahrhundert
Veröffentlicht im Good Press Verlag, 2024
EAN 8596547837688

Inhaltsverzeichnis

Cover
Titelblatt
Text

Beschreibung der Gegend, in welcher die gräfliche Residenz Castell liegt, der darin befindlichen Erd- und Steinarten, und anderer Producte

Inhaltsverzeichnis
[129]
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I.
Beschreibung der Gegend, in welcher die gräfliche Residenz Castell liegt, der darin befindlichen Erd- und Steinarten, und anderer Producte.
Das Dorf Castell, die jetzige Residenz der gräflich Castell-Remlingischen Linie, liegt am Fuß des Steigerwald-Gebirgs. Das alte Schloß, ehemahls eine Veste, stand oben auf der Spitze des Bergs, und hatte eine der schönsten und weitesten Aussichten, indem man den größten Theil des sogenannten eigentlichen Frankens von da aus übersehen kann. Bey heiterem Himmel soll man über Ein Hundert Ortschaften vor sich liegen sehen, welches das Bild
[130]
| einer Landkarte gibt. Der Main, der stückweise, besonders wenn die Sonne ihre Strahlen auf ihn wirft, zwischen den Ortschaften durchschimmert, gibt der Aussicht noch mehr Manchfaltigkeit und Leben.

So schön aber die Aussicht wirklich ist, so mag doch die Unbequemlichkeit, die Wohnung in einer solchen Höhe zu haben, die Herren Grafen bewogen haben, so bald es die Sicherheit erlaubte, ein Schloß weiter herunter zu bauen. Wind und Wetter mögen in einer solchen Höhe nicht wenig beschwerlich gewesen seyn; Personen, welche sich es denken können, als es noch bewohnbar war, und darin gewesen sind, versichern, daß die Zugluft daselbst beynahe unausstehlich gewesen sey.

Der Berg ist von einer beträchtlichen Höhe. Man denke sich die Beschwerlichkeit des Hinauf- und Hinunter-Gehens, des Fahrens und Reitens, auf einem äusserst schlechten Wege, nebst vielen andern Unbequemlichkeiten, z.B. des Mangels an süßem Wasser etc. und man wird leicht glauben, daß die Besitzer sich von der Höhe herab in die schöne Ebene wünschten.

Dennoch wurde, aus vielen Ursachen, auf deren Auseinandersetzung ich mich hier nicht einlassen
[131]
| kann, das jetzige Schloß erst zu Ende des vorigen Jahrhunderts erbauet. Bis in das Jahr 1740 war das alte Gebäude noch bewohnbar; da aber in diesem Jahre ein erschrecklicher Hagel fiel, welcher die Dächer und Fenster in der ganzen Nachbarschaft zerschlug, und in der Eile aus Noth, weil nicht so viel Ziegel und Scheiben zu haben waren, beydes von dem alten Schloß weggenommen wurde, um den Schaden in dem neuen damit auszubessern, so mußte es von jener Zeit an so baufällig werden, daß seine Wiederherstellung die Kosten nicht mehr verlohnte. Die Mauern fielen ein, und die Steine wurden zu andern Gebäuden verwendet; doch stehet der alte Thurm noch, den man, so viel möglich, zu erhalten sucht, weil man ihn sehr weit in der Ferne siehet. Aber hinaufsteigen kann man nicht mehr, weil die Schneckentreppe, die aus Sandsteinen bestand, welche morsch geworden sind, vor ungefähr 8 bis 10 Jahren herunter gefallen ist.
.
Das jetzige Schloß hat Herr Graf Wolfgang Dietrich, der 1709 starb, durch einen Italiänischen Baumeister, zu Ende des vorigen Jahrhunderts bauen lassen. Es liegt viel
[132]
| weiter unten, als das alte, aber doch noch etwas am Berg, so daß es dennoch eine weite und schöne Aussicht hat. Es ist mit vielem Geschmack gebauet und ganz massiv; von der Nordseite umschließt es der Garten, welcher recht artig angelegt ist.

Der Boden in und um den Ort Castell besteht aus einer schweren, fetten und schwarzen Damm- oder Garten-Erde (humus) welche ungemein fruchtbar ist. Das Getraid geräth daher sehr gut, ganz vorzüglich aber der Haber und das Obst. Ersterer ist vollkörnicht, schwer und mehlreich, weswegen er in der ganzen Nachbarschaft sehr gesucht ist; und letzteres zeichnet sich durch seinen kräftigen und angenehmen Geschmack und durch seine Größe aus. Es fehlt nicht an den besten Sorten; die getrockneten Zwetschgen und Äpfel- und Birnschnitze sind von vorzüglicher Güte, sie werden daher stark aufgekauft und nach Holland geführt. Wenn die Zwetschgen gut gerathen, so hat mancher Casteller eine schöne Einnahme für getrocknete Zwetschgen.

Auch der Wein geräth gut in diesem Boden und ist von den in der Nachbarschaft gebauten Weinen sehr verschieden. Er ist stark,