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Die "Beschreibung der Gegend in welcher die gräfliche Residenz Castell liegt" ist ein prägnantes Werk, das die landschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten rund um die Residenz Castell detailliert darstellt. In einem klaren, informativen Stil entführt der anonyme Autor die Leser in eine Welt, in der Natur und Architektur harmonisch miteinander verwoben sind. Gepflegte Prosa und anschauliche Beschreibungen bieten Einblicke in die geografische Lage, die Flora und Fauna sowie die historisch-kulturelle Bedeutung des Ortes, der nicht nur als Residenz, sondern auch als ein bedeutendes sociokulturelles Zentrum fungierte. Der Text spiegelt somit eine tief verwurzelte Wertschätzung für die Region und deren Geschichte wider. Der anonyme Autor, dessen Hintergrund und Motive im Dunkeln bleiben, könnte durch eine tiefe Verbundenheit mit dieser Region, aber auch durch die Notwendigkeit, das Wissen über historische Orte zu bewahren, motiviert worden sein. In einer Zeit, in der der Verlust von Traditionen und lokalem Wissen droht, könnte dieser Text sowohl zur Dokumentation als auch zur Vermittlung kulturellen Erbes dienen. Diese Intention lässt sich durch den präzisen und zugleich poetischen Stil erschließen, den der Autor wählt. Dieses Buch ist nicht nur eine liebevolle Hommage an die Residenz Castell, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur regionalen Literatur. Es eignet sich für Geschichts- und Kulturinteressierte, die mehr über die theoretischen und praktischen Hintergründe dieser außergewöhnlichen Gegend erfahren möchten. Die Lektüre lädt dazu ein, die Bedeutung dieses kulturellen Erbes neu zu entdecken und zu schätzen.
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So schön aber die Aussicht wirklich ist, so mag doch die Unbequemlichkeit, die Wohnung in einer solchen Höhe zu haben, die Herren Grafen bewogen haben, so bald es die Sicherheit erlaubte, ein Schloß weiter herunter zu bauen. Wind und Wetter mögen in einer solchen Höhe nicht wenig beschwerlich gewesen seyn; Personen, welche sich es denken können, als es noch bewohnbar war, und darin gewesen sind, versichern, daß die Zugluft daselbst beynahe unausstehlich gewesen sey.
Der Berg ist von einer beträchtlichen Höhe. Man denke sich die Beschwerlichkeit des Hinauf- und Hinunter-Gehens, des Fahrens und Reitens, auf einem äusserst schlechten Wege, nebst vielen andern Unbequemlichkeiten, z.B. des Mangels an süßem Wasser etc. und man wird leicht glauben, daß die Besitzer sich von der Höhe herab in die schöne Ebene wünschten.
Dennoch wurde, aus vielen Ursachen, auf deren Auseinandersetzung ich mich hier nicht einlassenDer Boden in und um den Ort Castell besteht aus einer schweren, fetten und schwarzen Damm- oder Garten-Erde (humus) welche ungemein fruchtbar ist. Das Getraid geräth daher sehr gut, ganz vorzüglich aber der Haber und das Obst. Ersterer ist vollkörnicht, schwer und mehlreich, weswegen er in der ganzen Nachbarschaft sehr gesucht ist; und letzteres zeichnet sich durch seinen kräftigen und angenehmen Geschmack und durch seine Größe aus. Es fehlt nicht an den besten Sorten; die getrockneten Zwetschgen und Äpfel- und Birnschnitze sind von vorzüglicher Güte, sie werden daher stark aufgekauft und nach Holland geführt. Wenn die Zwetschgen gut gerathen, so hat mancher Casteller eine schöne Einnahme für getrocknete Zwetschgen.
Auch der Wein geräth gut in diesem Boden und ist von den in der Nachbarschaft gebauten Weinen sehr verschieden. Er ist stark,