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Die Frage nach dem großen Warum taucht früher oder später in jeder Biografie auf, besonders dann, wenn Schicksalsschläge und Trauma das Leben auf den Kopf stellten. Das Warum kann eng verknüpft sein mit der eigenen Berufung, der empfundenen Lebendigkeit und dem Lebenssinn. Ich lasse Dich hinein schauen in die großen Wendepunkte meines Lebens, eine Nahtoderfahrung, tiefe Sinnkrise und heilige Gottesbegegnungen. Sie können Dir als Spiegel dienen, Dich selbst im Anblick Deiner Herausforderungen klarer zu erkennen. Ein Spiegel, der Dir vor allem Deine eigene Kraft, Deine Schönheit, Deinen unfassbaren Wert und Wichtigkeit vor Augen führt. Das Buch birgt das Potential, Dich mit dem Göttlichen in Dir in Kontakt zu bringen und bestärkt den goldenen Weg durch Dein Leben zu gehen.
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Seitenzahl: 132
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Mein Dank geht an die besonderen Menschen in meinem Leben, die mir mit Rat und Tat, ganz besonders aber mit ihrer Präsenz, zur Seite standen und stehen.
Menschen, die in der Lage sind, Räume zu halten, in denen ich meine eigenen Antworten finden durfte, die letztendlich zu diesem Buch führten.
Menschen, mit der besonderen Gabe zu sehen, was an Potential in mir steckte, oftmals verschüttet und verborgen.
Menschen mit einem unerschütterlichen Glauben an die Güte Gottes und des Lebens und die Kraft der Seele, die durch ihre eigene Stärke mir die meine spiegelten und durch ihren Weg mir die Gewissheit gaben, den meinen meistern zu können.
Möge dieses Buch die Menschen unterstützen, die ihr Leben der Suche nach Wahrheit widmen und sich immer wieder nach der einen Quelle allen Lebens ausrichten.
Triggern erwünscht!
Die große Frage
Der „karmische Loser“ (Verlierer)
Vom Warum zum Wer
Entschuldigung, aber Du „solltest mal verzeihen!“
Die Selbstoptimierungs- und Therapiefalle
Antrieb und Sog
Selbst kreiert? Selbst schuld!
Der nächste Schritt
Krise und Entscheidung
Seelenlotsen und Brückenbauer
Bringer der Hoffnung und des Lichts
Der Weg geht durch die Wunde, nicht an ihr vorbei
Erstverschlimmerung und Teufelskreis
Das Wunder hinter der Wunde
Sei die Quelle
Der goldene Weg
Die Reise nach Jerusalem
Bewertung
Yad Vashem – die Umkehr
Tabgha – das eingelöste Versprechen
Shabbat Shalom
Yeshua
Die Entscheidung
Biografie der Autorin
Meine Arbeit
Dies ist mein allererstes Buch, das keine Trigger Warnung benötigt!
Ein seltsames Gefühl – ich will ehrlich sein!
Ein Buch, das man ohne Bedenken jedem in die Hand geben kann… Ein Buch, das nicht triggert!
Ich finde das auf der einen Seite sehr schön! Es hat etwas Befreiendes! Und auf der anderen Seite finde ich es schade.
Denn:
„Triggern“ bedeutet so viel wie „aktivieren“.
Durch einen äußeren Reiz, wie z.B. einen Text, wird ein innerer
Prozess angeschoben. Etwas, was bis dato im Verborgen und oftmals Unterbewussten lebte, wird wiederbelebt.
Und steht auf.
Fordert sein Recht auf Existenz ein.
Will gesehen werden.
Will geheilt werden.
Will integriert werden.
Das schreibt sich leicht und liest sich noch viel leichter. Aber der Prozess selbst ist oftmals ein schwieriger und schmerzhafter. Es geht um nicht weniger als die erneute Konfrontation mit seelischen Inhalten, die einen so verletzt haben, dass man sie bis dato meist noch nicht oder nur bedingt hat verarbeiten können.
Weil jeder selbst entscheiden soll, ob und wann er oder sie getriggert wird, gibt es Trigger Warnungen, die wie Warnhinweise dienen: Achtung, du könntest deiner eigenen Wahrheit und wunden Punkten bedrohlich nahekommen!
Deshalb sind Trigger Warnungen absolut wichtig und sinnvoll.
„Triggerfrei“ zu leben, indem man sich eben keinen, mitunter auch schmerzhaften Konfrontationen aussetzt, ist aber auch nicht die Lösung. Die eigene Komfortzone kann irgendwann auch ein Gefängnis werden.
Ich hoffe, dass dieses Buch Dich im positivsten Sinne des Wortes triggern, sprich aktivieren wird!
Ich wünsche mir für Dich, dass Du es nicht nur als spannende Lektüre empfindest, sondern als etwas, was Dich berührt, vielleicht sogar aufwühlt, Dich konfrontiert mit eigenen Fragen und ungelösten Rätseln und vor allem eines: Dich begleitet auf dem Weg Deiner tiefen Sinnfindung – Deiner Bestimmung!
Ich wünsche mir für Dich, dass Du Antworten findest.
Deine Antworten!
Und dass Du Deinen Weg in Dein ganz persönliches Licht gestärkt und inspiriert weiter gehst – Dein Licht der Erkenntnis und Wahrheit über Dein Leben, auch und ganz besonders der schwierigen und schmerzhaften Momente.
Es war heiß. Über 40 Grad. Ein glühender Wind wehte von Afrika herüber und brachte Staubwolken mit, die die ganze Insel einhüllten. Die Einheimischen nennen ihn Kalima. Ich empfand ihn immer als einen „Gruß der Sahara“. Ausgerechnet heute!
Ein langer Arbeitstag war es gewesen. Ich fuhr den Berg zu meinem Adlernest hoch – einer traumhaft schönen Wohnung in den Bergen Gran Canarias mit Blick in die Wildnis und auf den tiefblauen Atlantik. Das Wichtigste des Tages lag noch vor mir. Nein, nicht des Tages, das war mir klar, sonst wäre ich nicht so nervös, das Wichtigste seit Langem überhaupt!
Ich hatte Fragen, auf die ich keine Antworten fand. Fragen, die mich quälten. Mich nicht schlafen ließen und mich mitunter traurig und antriebslos machten.
Fragen zu Themen, die wie eine Wolke mein mittlerweile schönes Leben verdunkelten und den Glanz und die Freude nahmen. Fragen, denen die meisten Menschen ausweichen, weil das Nichtwissen um die Antworten so schmerzhaft ist und einem unbarmherzig die eigene Begrenztheit und innere Leere aufzeigt.
Mir ging es gut. Ich hatte eigentlich alles, was man sich nur wünschen konnte: Eine gute Arbeit, tiefe Freundschaften, lebte auf der Sonneninsel Gran Canaria, war gesund und munter. Und, das sollte nicht unerwähnt bleiben, hatte mit großem Glück eine Kindheit und Jugend brutalster sexualisierter Gewalterfahrung in meiner Familie überlebt und es sogar geschafft, über jahrelange Therapie und intensivster Auseinandersetzung mit dem Thema mein Trauma zu heilen. Beides sind Wunder gewesen. Sollten Dich diese Themen interessieren, findest Du diese Phasen meines Lebens beschrieben in meinen Büchern „Mi Amor – Winter im Frühling des Lebens“, „Geboren um zu sterben, gestorben um zu leben“ und „Befreiungsschlag“.
Nun war ich Mitte dreißig und hatte mein Leben selbst in der Hand. Ich hatte mich befreien können von den Ketten meines Traumas und die seelischen Wunden waren verheilt. Mir ging es gut. Nach Jahren der Arbeit im Opferschutz und Hilfe traumatisierter Menschen hatte ich den starken Impuls und tiefen Wunsch verspürt, in neuen Fahrwassern zu fahren. Mein Weg der Trauma Heilung hatte extrem viel Kraft gekostet, die sich daran anschließende Arbeit mit anderen Betroffenen auch, selbst wenn sie mir zeitgleich so viel zurückgegeben hat und mich hatte wachsen lassen.
Nach einiger Zeit im Paradies stellte sich aber etwas wie eine Sinnkrise ein, eine schleichende Traurigkeit, die selbst die wunderschöne Sonne der Kanaren irgendwann nicht mehr erhellen konnte.
Ich ging die Treppen zu meinem Apartment hoch. Es lag direkt unter dem Dach und es war heiß. Die Fenster zu öffnen brachte nichts, denn draußen war es noch heißer. Gereizt nahm ich zur Kenntnis, dass bei meinem lieben und etwas schwerhörigen Nachbarn mal wieder ganz besonders laut der Fernseher lief. Die Nachrichten über Waldbrände hallten durch die dünnen Wände und es war so, als stünde der Fernseher direkt vor mir. Ausgerechnet heute!
Ein Blick auf die Uhr verriet mir: Ich hatte nicht mehr viel Zeit!
Das Handy laden war oberste Priorität!
Kurz duschen und runter kühlen.
Und dann?
Das bevorstehende Gespräch war für mich so wichtig! Ich hatte mich Monate darauf vorbereitet und meine Fragen aufgeschrieben! Der seelische Prozess, der diesem Gespräch voraus ging, hatte Jahre gedauert.
Es musste jetzt alles klappen und nichts sollte schief gehen!
Und doch ging gerade irgendwie alles schief!
Hier drinnen würde ich nicht telefonieren können, dazu waren die Nebengeräusche zu laut!
Draußen war es windig und heiß, das ging auch nicht.
Da blieb mir nur noch mein Auto. Ausgerechnet heute war die Klimaanlage ausgefallen. Es war ein Glutofen.
Aber die einzige Alternative.
Die Zeit lief!
Mit nassen Haaren, die mühelos innerhalb von Minuten trockneten, lief ich runter zum Auto. Papier und Stift in der Hand. Mit nervös zitternden Händen. Es war heiß. Ich saß in einer Sauna. Der Schweiß rann mir vom Gesicht den Hals und die Beine runter. Ich hatte noch zehn Minuten Zeit.
Vor meinem inneren Auge liefen die letzten Jahre vorbei. Die quälenden Fragen nach dem Warum meines extremen Schicksals.
Warum war ich ausgerechnet in diese Familie geboren worden, wo ich die Hölle auf Erden erlebte und fast umgekommen wäre?
Wieso suchte sich meine Seele solche schicksalhaften Umstände aus?
An Zufall glaubte ich nicht, sondern an einen Seelenplan. Die Seele, der göttliche Funke in uns, musste doch einen Plan haben?
Aber wieso musste es ausgerechnet so verdammt schwer gewesen sein?
Um mich herum sah ich die vielen spanischen Kinder, die fröhlich, ungezwungen und frei ihr junges Leben genossen. Ich kannte solche Gefühle nicht. Meine Kindheit war von Angst geprägt gewesen.
Ja, natürlich, so argumentierten Menschen meines Vertrauens, hatte ich alles überlebt und sogar einen Weg aus diesem Trauma gefunden! Ich konnte mich glücklich schätzen und sollte dankbar sein.
Das war ich auch. Und doch zeigten sich immer wieder diese ins Endlose führenden Gedanken nach dem Warum. Ich konnte sie nicht abstellen.
Und heute, das war meine große Hoffnung, war der Tag, wo ich Antworten bekommen würde!
Irgendwann, so glaube ich, zeigt sich bei jedem von uns der Wunsch nach der eigenen tieferen Wahrheit. Dem Warum.
Warum bin ich hier?
Warum habe ich dies oder jenes erlebt?
Wozu das Ganze hier??
Bei mir zeigten sich diese Fragen, nachdem mein Lebensschiff die schlimmsten Stürme überstanden hatte. Ich war aus dem Überlebensmodus und -kampf raus und stand gut auf eigenen Beinen.
Bei anderen, vielleicht auch bei Dir, können sich diese Fragen auch in ganz anderen Momenten der Biografie zeigen.
Für mich war es ein Luxus, mich mit so etwas auseinander setzen zu dürfen – was die Auseinandersetzung nicht weniger schwierig machte.
Wer war ich, dass ich so ein Schicksal gehabt hatte?
Warum ich?
Und wozu?
Auf der Suche nach Antworten hatte ich in den vergangenen Jahren die verschiedensten Philosophien und Lebenshaltungen „abgegrast“ oder besser „studiert“, nur um früher oder später festzustellen, dass sie mir keine Antworten geben konnten.
Zumindest keine, die mir den inneren Frieden und die Einsicht brachten, nach denen ich suchte. Im Gegenteil, der innere Hunger und die Rastlosigkeit wuchsen dadurch!
Wenn ich in verschiedensten Begegnungen das eine oder andere aus meinem Leben erwähnte, begegneten mir immer wieder nicht nur mitleidige, sondern auch diese seltsam „wissenden“ Blicke, die einhergingen mit stummem Nicken oder Wiegen des Kopfes. Wenn ich nachfragte, druckste mein Gegenüber meist rum, holte weit aus und gab schwammige Antworten. Irgendwie setzte man voraus, dass ich „das“ doch wissen müsste.
Doch was war dieses mysteriöse „Das“?
Ich verstand es nicht, verließ solche Treffen und Gespräche jedoch mit dem unguten Gefühl, irgendwie schlecht zu sein, selbst schuld, nicht würdig. Ich brauchte oft Tage, um mich wieder aufzubauen, fühlte mich runtergezogen und demontiert und konnte nicht einmal benennen, wodurch genau!
Bis ich irgendwann dahinter kam.
Karma!
Wie hatte ich das nicht verstehen können!
Karma war die große Antwort, die ich nach Aussagen anderer, nicht hatte hören und verstehen wollen!
Karma – die große Keule, die dich trifft, wenn du im letzten Leben einfach zu viel Mist gebaut hast und nun die Rechnung präsentiert bekommst!
Das, was sich jetzt hier so leicht liest, war für mich ein herber Tiefschlag, der mich innerlich in die Knie gehen ließ.
Menschen, die Trauma erlebt haben, gerade wenn dieses Trauma im Bereich sexualisierter Gewalterfahrung stattgefunden hat, haben die Tendenz, sich schnell schuldig für ihr Leid zu fühlen. Das resultiert aus jahrelanger, oft jahrzehntelanger Programmierung und Übertragung der Schuld- und Schamgefühle von TäterInnen auf das Opfer.
Identifiziert man sich nun als Opfer (oftmals im Kindesalter) mit dieser Gefühlsübertragung, kommt es zur sogenannten Introjektion und man lebt in der fälschlichen Annahme, schuldig zu sein an dem, was einem widerfuhr.
Logisch ist das auf den ersten Blick nicht, denn man ist ja nachweislich das Opfer. Und dennoch ist es logisch, wenn man sich die Mühe macht, die innerseelischen Vorgänge nachzuvollziehen, die durch einen gewaltsamen Übergriff ausgelöst werden.
„Selber schuld!“ ist eine Verletzung, die die meisten Betroffenen und auch viele Nichtbetroffene, auf die eine oder andere Art kennen.
Gerade in Zeiten von Persönlichkeitsentwicklung geht der Tenor stark zur Identifikation mit Eigenverantwortlichkeit. Das ist positiv, allerdings nur so lange, wie diese
Eigenverantwortlichkeit nicht als Schuld ausgelegt wird. Als „selber schuld“.
„Falsch manifestiert!“
„Negativ gedacht und bäm – angezogen!“
„Falsch visualisiert!“
Oder eben:
„Tja, ist dann wohl Karma!“
Ich wehrte mich vehement gegen die Karma-Keule.
Ich kannte sie bereits aus meiner Kindheit, wo ich meiner Mutter als kleines Mädchen mein Leid über den „bösen Papi“ geklagt hatte. Die Antwort meiner Mutter hatte mich verstummen und meine Seelentür verschließen lassen: „Du hast dir deinen Vater selbst ausgesucht!“ (Sie meinte damit auf Seelenebene). „Das ist das große Schicksal, dem man sich fügen muss“.
Traumatisierte Kinder unternehmen, so weiß man heute, bis zu fünf Versuche, sich mit ihrem Schmerz anzuvertrauen. Danach erst geben sie auf, resignieren und erdulden klaglos ihr Leid. Dieser Satz meiner Mutter, der sicherlich nicht einmal böse, sondern vielleicht sogar fortschrittlich spirituell gemeint war, saß von da an wie ein Dorn in meinem kleinen Herzen. Bis in diese aktuelle Lebensphase hinein.
Ich hatte mir meine Familie und meinen Vater selbst ausgesucht! Wie konnte ich mich dann noch beschweren? Wie konnte ich dann noch aufbegehren? Wäre schweigendes
Ertragen da nicht eher das Richtige gewesen?
Genau in diesem Gefühl hatte ich meine Kindheit und Jugend hindurch gelebt. Ich hatte geschwiegen, ertragen und einfach versucht, irgendwie zu überleben.
Doch diese Bürde hatte sich nie richtig angefühlt. Mein Innerstes, meine Seele, hatten immer dagegen rebelliert.
Ich war doch ein liebevolles, von Gott und dem Leben geliebtes Wesen, wie konnte ich dann so verdammt und verflucht sein?
Erst mit Anfang zwanzig, als ich mir Hilfe holte und mein Trauma begann aufzuarbeiten, konnte ich mich aus diesen seelischen Fesseln ein gutes Stück befreien und für mich losgehen!
Und dennoch saßen Teile dieser Glaubenssätze noch tief wie Splitter in meiner Seele…
Wann immer dieses weise „hm… vielleicht Karma – Nicken“ kam, zuckte ich schuldbewusst zusammen. Verkroch mich innerlich. Fühlte mich schlecht und schuldig. Schwieg. War einfach nur dankbar, überlebt zu haben und noch bei Trost zu sein. Ich war ein Mensch zweiter oder dritter Klasse.
Doch in mir brodelte es! Mein Innerstes wehrte sich!
Und zum Glück wehrte es sich lautstark! Ich war gereizt und genervt – vor allem von mir selbst, weil ich keine Antworten fand. Die Gereiztheit schlug dann irgendwann um in Traurigkeit und Resignation, bis das innere Feuer wieder aufflammte! Wie froh bin ich, dass mein Inneres immer wieder aufstand und hoch kochte, selbst und gerade dann, wenn versucht wurde, dieses Feuer zu verlöschen!
Ich war immer jemand gewesen, der bereit war, sich Themen, so schwierig und unangenehm sie auch sein mochten, zu stellen. Ich denke dabei zurück an die Auseinandersetzungen mit Aggression und Sexualität im Zuge meiner Aufarbeitung (siehe mein Buch „Befreiungsschlag“). Das war alles andere als leicht gewesen und hatte mich ein ums andere Mal an meine äußersten Grenzen gebracht. Aber da ich fühlen konnte, dass es genau richtig war, fand ich auch immer wieder die Kraft und Motivation, diesen Weg zu gehen.
Hier, bei der großen Karma-Frage, war es anders!
Der Aufforderung, still und stumm mein Kreuz zu tragen, Buße zu tun in diesem Leben für die Verfehlungen in einem anderen und ein Mensch zweiter Klasse zu sein, ein karmischer Loser eben, konnte und wollte ich nicht nachkommen.
Es fühlte sich in meinem tiefsten Inneren nicht richtig an.
Es war nicht meine Wahrheit.
Du kannst Dir, liebe Leserin, lieber Leser, vielleicht vorstellen, wie genau in solchen Momenten auf Menschen eingeredet wird: „Das ist dein Ego, das du überwinden musst!“
Das innere Rebellieren und Aufbegehren werden verkannt und schnell als „das Böse“ abgetan…
Es war furchtbar.
Ich wäre durchaus bereit gewesen, alles zu tun, was nötig für meinen nächsten Schritt gewesen wäre, aber es fühlte sich einfach nicht richtig an!
Eines hatte ich in meinem Leben gelernt: Mein Inneres spricht mit mir. Es weist mir den Weg. Es steht über jeder äußeren Autorität. Ich konnte ihm blind vertrauen.
Erfahrungen in diesem Bereich hatte ich zu Genüge gemacht.
Ich wäre schlichtweg nicht mehr am Leben, wäre ich nicht bedingungslos dieser inneren Führung und Stimme gefolgt.
Also entschied ich mich, auch in dieser Situation, auf mein Inneres zu hören. Auch wenn das hieß: Wieder ohne Antworten zu sein und mich auf eine erneute Suche begeben zu müssen.
An dieser Stelle möchte ich Dich ermutigen, immer wieder auf Dein Inneres zu hören, egal, was Menschen und scheinbare Autoritäten im Außen zu Dir sagen mögen.