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In "Bhakti und Karma Yoga" geht es um die Frage, wie uns die systematische Anwendung der grundlegenden Prinzipien von Wunsch und Hingabe beim Erreichen unserer Ziele und spirituellen Bestrebungen unterstützen können. Durch inspiriertes Handeln können wir unsere Lebenserfahrung in ekstatische Glückseligkeit und in ein Ausfließen göttlicher Liebe umwandeln.In Kombination mit einer effektiven täglichen Yoga Routine erheben die Prinzipien von Bhakti und Karma Yoga die Beziehung zwischen unseren Wünschen und Handlungen in einen göttlichen Ausdruck. Dadurch wird unser Fortschritt hin zur Erleuchtung sehr stark beschleunigt.
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Seitenzahl: 109
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Bhakti und Karma Yoga
–
Die Wissenschaft der Hingabe und
Die Befreiung durch Handeln
Yogani
Aus der FYÜ-Erleuchtungsreihe
Übersetzung aus dem Englischen von Bernd Prokop
Der Titel der Originalausgabe,
erschienen im Verlag AYP Publishing,
Nashville, Tennessee, USA 2008
in der Reihe “The AYP Enlightenment Series”, lautet:
»Bhakti and Karma Yoga – The Science of Devotion and Liberation Through Action«
© 2008 Yogani
www.aypsite.org
Alle Rechte vorbehalten.
Kopieren und unautorisierte Weitergabe ist nicht im Sinne
des Autors noch des Verlags und ist gesetzlich verboten. Willst
Du jemandem etwas Gutes tun, verweise ihn bitte auf die
www.fyü.de Website. Das Material dort ist frei zugänglich.
Deutsche Ausgabe:
„Bhakti und Karma Yoga – Die Wissenschaft der Hingabe und die Befreiung durch Handeln“
ist der
8. Band aus der FYÜ-Erleuchtungsreihe.
© 2019 FYÜ-Verlag – 91809 Wellheim
Alle Rechte vorbehalten.
Der Titel ist ebenso erhältlich als:
eBook (EPUB etc.) – ISBN 978-3-942850-47-6
eHörbuch (mp3 etc.) – ISBN 978-3-942850-48-3
Download unter www.fyue.de/shop
Weitere lieferbare Titel und Formate aus der
FYÜ-Erleuchtungsreihe finden Sie am Ende des Buchs oder online: www.fyue.de
Paperback: ISBN 978-3-942850-09-4
Bildnachweis: Titelbild mit freundlicher Genehmigung von Christian Klix, www.yoga-ck.com
Motto:
»Ich lebte am Rande des Irrsinns, wollte Gründe wissen und klopfte an der Tür.
Sie öffnete.
Ich hatte von der Innenseite geklopft!«
Jelaluddin Rumi – Sufi Mystik aus dem 13. Jh.
Vorwort zur deutschen Ausgabe
2003 gründete Yogani, ein anonymer fortgeschrittener amerikanischer Yogi, eine Yahoo-Gruppe, in der er ein sehr effektives System yogischer Techniken und teilweise geheimstes yogisches Wissen vorstellte. Unklarheiten klärte er in vielen Fragenbeantwortungen. Der sich daraus entwickelnde, noch nie da gewesene Fundus an Wissen und Ratschlägen sprach Anfänger wie Fortgeschrittene gleichermaßen an und stieß bald weltweit auf große Resonanz.
Nach der Übertragung auf eine eigene Website (www.aypsite.org) mit gut besuchtem Forum stellte Yogani das zusammengetragene Wissen systematisch in einzelnen Bänden bereit. Diese werden dem deutschsprachigen Publikum in der FYÜ (Fortgeschrittene Yoga Übungen)-Erleuchtungsreihe zugänglich gemacht.
„Bhakti und Karma Yoga – Die Wissenschaft der Hingabe und die Befreiung durch Handeln“ ist die Übersetzung des achten Bandes. Darin wird zunächst das Wesen von Bhakti Yoga erklärt und danach auf verschiedene Methoden eingegangen, wie man Bhakti Yoga für die eigene spirituelle Entwicklung möglichst effektiv einsetzt. Schließlich wird noch eine Brücke zu Karma Yoga geschlagen und erklärt, welche besondere Funktion Karma Yoga im Rahmen der Fortgeschrittenen Yoga Übungen erfüllt.
Der Übersetzer
Einleitung
Wunsch (Verlangen) ist die Wurzel allen Handelns. Handlungen sind wiederum das, was im menschlichen Leben Veränderungen, ob positive oder negative, hervorruft. Deshalb wird die Impfung unserer Wünsche mit einem gewählten hohen Ideal und die damit vollzogene Umsetzung unserer Absichten in Form von spirituellen Übungen und täglichen Aktivitäten einen tiefgreifenden Einfluss auf vieles haben, was sich in unserem Leben ereignet.
In Bhakti und Karma Yoga geht es um die systematische Anwendung der wesentlichen Prinzipien von Wunsch und Hingabe, um uns beim Erreichen unserer spirituellen Bestrebungen zu unterstützen. Durch inspirierte Handlungen können wir unsere Lebenserfahrung so transformieren, dass diese durch ekstatische Glückseligkeit geprägt ist. Werden die Prinzipien von Bhakti und Karma Yoga von einer effektiven täglichen Routine mit Yoga Übungen begleitet, erhebt das die Beziehung zwischen unseren Wünschen und Handlungen auf ein Niveau göttlichen Ausdrucks und beschleunigt damit enorm unseren Fortschritt in Richtung Erleuchtung.
Mit der Erleuchtungsreihe der Fortgeschrittenen Yoga-Übungen sollen die effektivsten Methoden spiritueller Praxis in einer Reihe leicht zu lesender Bücher jedermann zugänglich gemacht werden. Alle können damit unmittelbare und langfristig wirksame praktische Ergebnisse erzielen. Seit ihren Anfängen im Jahr 2003 sind die Fortgeschrittenen Yoga Übungen(FYÜ) ein Experiment, das zeigen soll, was über detaillierte Praxisanleitungen – viel detaillierter als dies früher bei spirituellen Schriften der Fall war – vermittelt werden kann.
Können Bücher uns mit den besonderen Mitteln ausstatten, die zum Wandeln auf dem Pfad der Erleuchtung nötig sind? Oder müssen wir uns zu Füßen eines Guru hingeben, bevor wir Erlösung erlangen können? Nun, es ist klar, wir müssen uns an etwas hingeben – und wenn nur an das uns innewohnende Potenzial, ein freieres und glücklicheres Leben zu führen. Gelingt es uns, das zu tun, und halten wir eine tägliche Übungspraxis aufrecht, können wir Bücher wie dieses zum Leben erwecken, so dass es uns auf den Wegen der menschlichen spirituellen Transformation leitet. Ist der Leser dazu bereit und erweist das Buch seinen Wert, können erstaunliche Dinge geschehen.
Auch wenn als Autor dieses Buches der Name nur einer Person angegeben ist, stellt es in Wahrheit das Destillat der Bemühungen tausender Übender aus tausenden von Jahren dar. Dies ist der Versuch einer Einzelperson, die spirituellen Methoden, die viele Menschen im Laufe der Geschichte angewandt haben, zu vereinfachen und allgemein nutzbar zu machen. Allen, die mir vorangegangen sind, bin ich zutiefst zu Dank verpflichtet, ebenso allen, mit denen ich die Ehre habe, gegenwärtig in Kontakt zu stehen, die weiterhin mit Hingabe üben und damit gute Resultate erzielen.
Ich hoffe, dir ist dieses Buch eine nützliche Quelle auf dem von dir gewählten Weg.
Übe mit Bedacht und erfreue dich daran!
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur deutschen Ausgabe
Einleitung
Kapitel 1 – Wunsch und Handlung
Kapitel 2 – Bhakti Yoga
Bhakti – ganz nah und persönlich
Ishta – das gewählte Ideal
Die systematische Transformation der Gefühle
Die Transformation von positiver emotionaler Energie
Die Transformation von negativer emotionaler Energie
Bhakti mit Ausgeglichenheit – Selbstabstimmung
Bhakti und die Yoga-Glieder
Kapitel 3 – Karma Yoga
Handlungen und ihre Folgen
Die unergründlichen Auswirkungen von Karma
Der Mythos von Sünde
Wie transzendiert man das Karma, um es für sich nutzbar zu machen?
Die spirituelle Evolution von Handlung
Kreisbewegung und Reise auf einer geraden Linie
Die Kartierung der spirituellen Entwicklungslinie des Handelns
Die Rolle des Dienens
Kapitel 4 – Leidenschaftliches Leben
Eine Reise von hier nach hier
Der Tanz der Einheit
Weitere FYÜ-Schriften und Support
Kapitel 1 – Wunsch und Handlung
Wünsche sind ein fundamentaler Bestandteil unserer Existenz. Doch stehen Wünsche nicht für sich selbst. Denn was ist ein Wunsch, wenn er keine Handlungen auslöst? Nichts als ein Verlangen, das nicht aufgelöst wird. Ein Wunsch ohne Handlung ist wie ein Fahrer ohne Fahrzeug. Und Handlung ohne einen klaren Wunsch, der diese leitet, ist wie eine Maschine, die sich ohne Rhythmus und Verstand hin und herbewegt.
Man hat bisweilen das Vorhandensein von Wunsch auf dem spirituellen Pfad kritisiert. Das ging manchmal so weit, dass man das Ende von allen Wünschen gefordert hat. Das deshalb, weil Wünsche nicht immer zu Ergebnissen führen, die man als positiv betrachten kann. Negative Wünsche können zu negativen Ergebnissen führen, wenn man ihnen Handlungen folgen lässt, während positive Wünsche meist zu positiven Ergebnissen führen. Die in unserer Gesellschaft geltenden Gesetze sollen in Wirklichkeit die Auswirkungen negativer Wünsche begrenzen, selbst wenn es scheint, dass sie dazu da sind, schädliche Handlungen zu verhindern.
Auch wenn die Vorsichtsmaßnahmen der Gesetze in der Gesellschaft notwendig sind, bedeutet dies, dass alle Wünsche schlecht sind? Offensichtlich nicht. Haben wir eine positive Absicht, die Auswirkungen negativer Wünsche zu verhindern, dann werden die letztendlichen Folgen unausweichlich positiv sein. Das ist das klassische Ringen des „Guten mit dem Bösen“. Es dreht sich alles um unsere Wünsche und um die Handlungen, die sie inspirieren.
Wer behauptet, dass alle Wünsche schlecht seien, behauptet, dass alle menschlichen Bestrebungen schlecht sind und dass wir überhaupt nichts unternehmen sollten. Das ist eine törichte Haltung. Es ist viel besser, den Dingen in die Augen zu schauen, sie so anzunehmen, wie sie sind, und zu sehen, wie wir daraus etwas Gutes, etwas Nützliches machen können. Die Dynamiken von Wunsch und Handlung bieten endlose Möglichkeiten für Gutes, unsere letztendliche Erleuchtung eingeschlossen. Es ist eine Reise göttlicher Anziehung und Liebe von unserem eigenen höchsten Ideal, das in der Transformation von Erfahrung in allen Aspekten unseres tagtäglichen Lebens kulminiert. Damit verbunden sind tiefgreifende Folgen für uns und für jeden um uns herum. Indem wir uns selbst verändern, verändern wir die Welt!
Doch bevor wir über Erleuchtung reden und darüber, wie Wünsche und Handlungen unser Leben dieser Erleuchtung aufschließen können, wollen wir untersuchen, in welcher Beziehung die grundlegenden Wunsch-Handlung-Prinzipien zu unserem täglichen Leben stehen. Dann werden wir tiefer hineinsehen und erkennen, wie uns diese selben Prinzipien weit über das Gewöhnliche zum Außergewöhnlichen geleiten können, selbst wenn wir weiter ein normales Leben führen, das sich von dem früheren nicht so ausgeprägt unterscheidet.
Jeder will etwas. Jeder von uns wird mit Neigungen geboren. Das sind die Samen, die in unserem Inneren reifen und in unserem Leben zu Wünschen werden, die wiederum die Umgebung, in der wir aufwachsen, einfärben.
Es gibt noch einen anderen Einflussfaktor auf die Art und die Richtung unserer Wünsche, und zwar den Kreislauf von Wunsch und der daraus resultierenden Handlung, der zu mehr Wünschen und Handlungen derselben Art führt: Das ist der normale Kreislauf von Wünschen und Handlungen, der zu mehr und mehr führt. Befinden wir uns einmal in diesem Kreislauf, führt die Handlung genauso zum Wunsch, wie der Wunsch zur Handlung führt. Das dreht sich immer so weiter und wir verlieren vielleicht die Übersicht darüber, was zuerst da war, der Wunsch oder die Handlung. Damit haben wir die sprichwörtliche Frage: „Was war zuerst da, die Henne oder das Ei?“.
Wie wir alle wissen, kann dieser endlose Kreislauf von Wünschen und Handlungen zu etwas führen, was wie eine Tretmühle im Leben erscheint. Es kann aber auch die Bahn zu bemerkenswerten Errungenschaften ebnen, wenn der Leitstern eine Vision oder ein zentrales Thema ist, das unseren Wünschen und Handlungen den Weg weist. Ist eine klare Vision vorhanden, kann man den endlosen Kreislauf von Wünschen und Handlungen mit großer Effektivität nutzen. Das ist der Schlüssel zu allen herausragenden Leistungen erfolgreicher Menschen, ob es sich um den Ladenbesitzer vor Ort handelt oder um jemanden, dem es gelingt, die Lebensqualität der gesamten Menschheit zu verbessern. Eine klare Vision von Möglichkeiten kann den Wunsch und die Handlung zu einem höheren Zweck erheben und da gibt es kein Limit. Eine Begrenzung setzt alleine unsere Vorstellungskraft.
Die Beziehung zwischen einer Vision und der Mechanik von Wunsch und Handlung ist jenen wohl bekannt, die große Werke anstreben und wir sehen überall auf der Welt die Abläufe davon. Man kann das als Ursache und Wirkung betrachten. Dadurch bekommt es einen wissenschaftlichen Anstrich, weil die Anwendung bekannter Prinzipien zu vorhersehbaren Ergebnissen führt:
... Hartnäckigkeit und Beständigkeit sind Eigenschaften, die allen Elementen auf der linken Seite der Gleichung zugrunde liegen.
Hinter allem, was wir im Leben erreichen, steht eine Vision. Möglicherweise erkennen wir die Vision nicht, weil sie zu einem Automatismus geworden ist. – Sie ist dann in unserem unbewussten Verstand programmiert. Hinter den kleinen Dingen, die wir leisten, stehen kleine Visionen: Aufstehen am Morgen, sich anziehen und hinausgehen. Hinter den größeren von uns vollbrachten Dingen stehen größere Visionen: Sorge für unsere Familie und das Hochklettern einer Karriereleiter. Je größer unsere Vision, desto größer sind die Möglichkeiten, die wir in diesem Leben erreichen können.
Visionen können eingefleischt in uns sein und als fix erscheinen – manchmal zu unserem Nachteil. Doch Visionen kann man verändern. Man kann neue und größere erschaffen. Wir müssen nur willig sein, die Zeit und die Anstrengung dafür aufzubringen, unsere inneren Gewohnheiten umzuprogrammieren. Das Verlangen trachtet immer nach mehr und dieses Mehr zeigt sich als Ausdehnung der Vision, wodurch das Verlangen wie mit einem Laserstrahl fokussiert wird. Das bringt wundersame Ergebnisse hervor. Kraftvolle Hilfsmittel stehen zur Verfügung, das zu unterstützen. Diese Hilfsmittel wollen wir in diesem Buch erörtern.
Haben wir eine klare Vorstellung davon, was wir wollen, und sind wir willig, in diesem Sinne jeden Tag zu handeln – so lange es eben nötig ist, unserer Vision zur Erfüllung zu verhelfen – dann gibt es für das, was wir erreichen können, keine Grenzen. Hat man bei einer bestimmten Vision den Wunsch bis zu diesem Niveau der Konstanz kultiviert, dann nennt man das Hingabe. In der Yoga-Terminologie bezeichnet man dies als Bhakti. Jene, die ihr Leben in ständiger Hingabe an ihre Vision leben, finden von allen Seiten Unterstützung und sind in der Lage, scheinbar unüberwindliche Hindernisse zu überwinden.
Hindernisse können eine Person, die beharrlich nach seinen in einer klaren Vision verwurzelten Wünschen handelt, nicht aufhalten. Tatsächlich können Hindernisse für jeden von Vorteil sein, der seine Vision unentwegt zu verwirklichen trachtet, weil Hindernisse eindeutige Blockierungen sind, die man auf dem Weg zur Erfüllung überwinden muss. Hindernisse liefern eine ständige Erinnerung daran, dass da noch mehr getan werden muss.
So hat auch ein armer Mann mit einem starken Wunsch, reich zu werden, einen klaren Vorteil gegenüber einem reichen Mann, der keine Vision für sein Leben besitzt. Die Hindernisse, die der arme Mann überwinden muss, sind Meilensteine auf dem Weg zur Erfüllung seiner Vision. Gleichermaßen muss ein reicher Mann, falls er wünscht zu wachsen, auf dem Weg zu einer Wahrheit von größerer Bedeutung, als es sein augenblickliches Bankkonto ist, zuerst Hindernisse überwinden. Ist diese größere Wahrheit ein größeres Bankkonto? Das könnte sein. Alles hängt von der Vision ab, die man wählt.