Bild- und Sinnbildlichkeit des Dramas im 17. Jahrhundert. Analyse der Bildlichkeit und Emblematik in "Catharina von Georgien" von Andreas Gryphius - Janine Dahlweid - kostenlos E-Book

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Janine Dahlweid

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2005
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Szenografie und Allegorie im Theater des Barock, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Diese Arbeit widmet sich einem Trauerspiel des 17. Jahrhunderts mit dem Titel „Catharina von Georgien oder Bewährte Beständigkeit“. Es stammt aus der Feder des wohl bekanntesten schlesischen Dramatikers Andreas Gryphius. Am 2. Oktober 1616 im schlesischen Glogau geboren und gestorben am 16. Juli 1664, durchlebte er die Grausamkeiten des Dreißigjährigen Krieges sowie die politischen und konfessionellen Auseinandersetzungen dieser Zeit. „Catharina von Georgien“ ist das zweite Trauerspiel in seinem dichterischen Schaffen. Zwar hatte er vermutlich schon seit 1647 daran gearbeitet, doch erstmalig herausgekommen ist es erst 1657. Eine zweite Auflage folgte dann 1663. Bevor Andreas Gryphius 1646 sein erstes Werk („Leo Armenius“) verfasste, gab es in Deutschland noch keine Nationalliteratur wie in einigen Nachbarländern, weshalb er als einer de r ersten Dichter gilt, der sich auf diesem Gebiet einen Schritt nach vorn gewagt hat. Schon als Schüler studierte er eifrig das antike Drama, besonders die Werke des Seneca. Ferner nutzte er auf seinem langen Auslandsaufenthalt die Gelegenheit, sich mit dem Drama der anderen europäischen Länder bekannt zu machen. Auch mit den Märtyrerdram en des Jesuitentheaters kam er in Berührung. Aufgrund seiner ungeheuren Belesenheit besaß er die wesentliche Bildung dieser Epoche. Das angehäufte Wissen und seine umfassenden Erfahrungen verarbeitete Gryphius in seinen deutschsprachigen Tragödien und Lustspielen. Es lag in der Intention des Dichters, dem deutschen Publikum Stücke zu bieten, die dem antiken Drama und dem der Nachbarländer ebenbürtig sein sollten. In Anlehnung an das antike Muster unterteilt er die meisten seiner Dramen in fünf Akte. Außerdem wahrt er die Einheit von Zeit und Handlung, die des Ortes beachtet er oft nicht, wobei die Plätze der Darstellung nicht weit voneinander entfernt sind. Die Handlung seiner Tragödien wird nach griechischem Vorbild von Chören unterbrochen, die er Reien nennt. Den Stücken geht jeweils eine Zusammenfassung des Inhalts voran. In der Rede verwendet der Dichter den für die gesamte Barockzeit maßgebenden Alexandriner.

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Ähnliche


Inhaltsverzeichnis
1. Formen der Bildlichkeit: zentrale Begriffe.
1.1 Metapher und Allegorie
1.2 Emblem und Emblemliteratur.
1.3 Abgrenzung von Allegorie und Emblem
2. Bildlichkeit in Gryphius’ Drama „Catharina von Georgien“
2.1 Metaphern
2.1.1 Licht, Sonne versus Dunkel, Finsternis
2.1.2 Feuer, Hitze.
2.1.3 Gewitter, Sturm.
2.1.4 Schatten, Dunst, Staub, Rauch.
2.2 Allegorien und Embleme
2.2.1 Personifikation
2.2.2 Seefahrt
2.2.3 Das Rosengleichnis.
2.2.4 Das Ikarus-Emblem
2.2.5 Das Constantin-Emblem
2.3 Emblematische Struktur.
2.3.1 Zweigliedrige Stilfiguren.
2.3.2 Sentenzen
2.3.3 Abhandlungen und Reien.
2.3.4 Doppeltitel
3. Emblem und Allegorie auf der Bühne des barocken Theaters
3.1 Requisiten
3.2 Hinrichtung und Tod Catharinas.

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Einleitung

Diese Arbeit widmet sich einem Trauerspiel des 17. Jahrhunderts mit dem Titel „Catharina von Georgien oder Bewährte Beständigkeit“. Es stammt aus der Feder des wohl bekanntesten schlesischen Dramatikers Andreas Gryphius. Am 2. Oktober 1616 im schlesischen Glogau geboren und gestorben am 16. Juli 1664, durchlebte er die Grausamkeiten des Dreißigjährigen Krieges sowie die politischen und konfessionellen Auseinandersetzungen dieser Zeit. „Catharina von Georgien“ ist das zweite Trauerspiel in seinem dichterischen Schaffen. Zwar hatte er vermutlich schon seit 1647 daran gearbeitet, doch erstmalig herausgekommen ist es erst 1657. Eine zweite Auflage folgte dann 1663. Bevor Andreas Gryphius 1646 sein erstes Werk („Leo Armenius“) verfasste, gab es in Deutschland noch keine Nationalliteratur wie in einigen Nachbarländern, weshalb er als einer der ersten Dichter gilt, der sich auf diesem Gebiet einen Schritt nach vorn gewagt hat. Schon als Schüler studierte er eifrig das antike Drama, besonders die Werke des Seneca. Ferner nutzte er auf seinem langen Auslandsaufenthalt die Gelegenheit, sich mit dem Drama der anderen europäischen Länder bekannt zu machen. Auch mit den Märtyrerdramen des Jesuitentheaters kam er in Berührung. Aufgrund seiner ungeheuren Belesenheit besaß er die wesentliche Bildung dieser Epoche. Das angehäufte Wissen und seine umfassenden Erfahrungen verarbeitete Gryphius in seinen deutschsprachigen Tragödien und Lustspielen. Es lag in der Intention des Dichters, dem deutschen Publikum Stücke zu bieten, die dem antiken Drama und dem der Nachbarländer ebenbürtig sein sollten. In Anlehnung an das antike Muster unterteilt er die meisten seiner Dramen in fünf Akte. Außerdem wahrt er die Einheit von Zeit und Handlung, die des Ortes beachtet er oft nicht, wobei die Plätze der Darstellung nicht weit voneinander entfernt sind. Die Handlung seiner Tragödien wird nach griechischem Vorbild von Chören unterbrochen, die er Reien nennt. Den Stücken geht jeweils eine Zusammenfassung des Inhalts voran. In der Rede verwendet der Dichter den für die gesamte Barockzeit maßgebenden Alexandriner. Was die Sprachhaltung angeht, steht Gryphius in der Tradition der Rhetoriker. Stofflich beherrscht der Vanitasgedanke sein ganzes Schaffen, denn immer wieder setzt er sich in seinen Werken mit der Vergänglichkeit und Nichtigkeit alles Irdischen auseinander. Für ihn ist nichts auf der Welt von Dauer; der Mensch ist ein Spielball des Glücks; alles was der Mensch erreichen will, ist wertloser Tand, da es von vornherein der Vergänglichkeit ausgesetzt ist. Dennoch ist Gryphius kein Pessimist: Konträr zur Vergänglichkeitsidee seiner Trauerspiele steht die Auffassung von der Standhaftigkeit des einzelnen und der Unvergänglichkeit der menschlichen Seele. Der Mensch übersteht aufgrund seiner christlich-protestantischen