Bilder der Pflege - Nicolas Vogt - E-Book

Bilder der Pflege E-Book

Nicolas Vogt

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Beschreibung

Im Rahmen dieser Studie konnte nachgewiesen werden, dass es einen Zusammenhang zwischen den Bildern der Pflege und den Persönlichkeiten gibt, die sich von diesen Bildern angesprochen fühlen. Dabei zeigen die Ergebnisse der unterschiedlichen Bilder sehr divergierende Ergebnisse, die kaum den internationalen Studien entsprechen. Die deutsche Pflege wird somit nicht nur von einer gänzlich anderen beruflichen Bildung geprägt, wie es vor allem in den angloamerikanischen Ländern der Fall ist, sondern auch durch ganz andere und ganz unterschiedliche Menschen verkörpert. Besonderes Gewicht wird diesen Ergebnissen durch eine sich verändernde Gesellschaft im demographischen Wandel gegeben, welches ein Umdenken in der Außendarstellung der Pflege insbesondere im Rahmen der beruflichen Orientierung einfordert.

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Inhaltsverzeichnis

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

TABELLENVERZEICHNIS

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

ZUSAMMENFASSUNG

ABSTRACT

EINLEITUNG

BILDER DER PFLEGE

2.1 A

USWAHL

DER

B

ILDER

2.2 D

AS AM HÄUFIGSTEN VERWENDETE

B

ILD

2.3 D

AS ZWEITHÄUFIGSTE

B

ILD

2.4 D

AS DRITTHÄUFIGSTE

B

ILD

2.5 D

AS VIERTE

B

ILD

2.6 W

EITERE

B

ILDER

2.7 V

ERTEILUNG DER

B

ILDER

2.8 A

NORDNUNG DER

B

ILDER IM

F

RAGEBOGEN

PERSÖNLICHKEIT UND TESTUNG DER PERSÖNLICHKEIT

3.1 D

ER

P

ERSÖNLICHKEITSBEGRIFF

3.2 P

ERSÖNLICHKEITSTESTUNG

3.2.1 Internationale Vergleichbarkeit im Rahmen der Pflege

3.2.2 Weitere Kriterien

3.3 NEO-FFI

3.3.1 Neurotizismus

3.3.2 Extraversion

3.3.3 Offenheit für Erfahrungen

3.3.4 Verträglichkeit

3.3.5 Gewissenhaftigkeit

3.3.6 Validität und Normierung des NEO-FFI

3.3.7 Eignung des NEO-FFI für berufliche Situationen

3.3.8 Darstellung der psychischen Konstellation

3.3.9 Abschließende Bewertung des NEO-FFI

DURCHFÜHRUNG DER STUDIE

4.1 K

ONSTRUKTION DES

F

RAGEBOGENS

4.2 P

RE

-T

EST

4.3 D

IE

P

ROBANDEN

4.4 D

URCHFÜHRUNG DER

B

EFRAGUNG

4.5 A

USWERTUNG DER

F

RAGEBÖGEN

ERGEBNISSE

5.1 S

OZIODEMOGRAPHISCHE

D

ATEN

5.2 B

ILDER DER

P

FLEGE

5.3 B

EGRÜNDUNGEN DER

B

ILDREIHENFOLGE

5.3.1 Aussagen zu Bild A

5.3.2 Aussagen zu Bild B

5.3.3 Aussagen zu Bild C

5.3.4 Aussagen zu Bild D

5.3.5 Generelle Aussagen ohne direkte Zuordnung zu den Bildern

5.4 NEO-FFI

5.4.1 Gruppe der examinierten Pflegekräfte

5.4.2 Gruppe der Auszubildenden

5.4.3 Geschlechtsspezifische und altersabhängige Verteilung

DISKUSSION

6.1 B

ILDER DER

P

FLEGE

6.2 NEO-FFI

6.2.1 Ergebnisse des Bildes A

6.2.2 Ergebnisse des Bildes B

6.2.3 Ergebnisse des Bildes C

6.2.4 Ergebnisse des Bildes D

6.3 P

ERSÖNLICHKEITSEIGENSCHAFTEN IN DER NATIONALEN UND INTERNATIONALEN

P

FLEGE

ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG

LITERATURVERZEICHNIS

ANHANG

Abbildungsverzeichnis

ABBILDUNG 1: ANZAHL DER VERTEILUNG DER BILDER AUF DIE EINZELNEN KATEGORIEN (EIGENE DARSTELLUNG)

ABBILDUNG 2: PROZENTUALE VERTEILUNG DER BILDER AUF DIE EINZELNEN KATEGORIEN (EIGENE DARSTELLUNG)

ABBILDUNG 3: STUDIENLAGE DER LETZTEN 10 JAHRE (EIGENE DARSTELLUNG)

ABBILDUNG 4: VERTEILUNG DER PROBANDENGRUPPEN NACH EINSATZGEBIETEN

ABBILDUNG 5: VERTEILUNG DER STIMMEN AUF DIE BILDER (EIGENE DARSTELLUNG)

ABBILDUNG 6: VERTEILUNG DER BILDER IN DER GRUPPE DER EXAMINIERTEN PFLEGEKRÄFTE (EIGENE DARSTELLUNG)

ABBILDUNG 7: VERTEILUNG DER BILDER IN DER GRUPPE DER AUSZUBILDENDEN (EIGENE DARSTELLUNG)

ABBILDUNG 8: VERTEILUNG DER EINZELNEN WERTE AUF DIE ITEMSKALEN IN DER ZUORDNUNG ZU DEN EINZELNEN BILDERN UND IN DER GESAMTSTICHPROBE (EIGENE DARSTELLUNG)

ABBILDUNG 9: VERGLEICH DER UNTERSCHIEDLICHEN AUSPRÄGUNGEN DER PERSÖNLICHKEITSMERKMALE (EIGENE DARSTELLUNG)

Tabellenverzeichnis

TABELLE 1: STICHPROBENWERTE IM VERGLEICH MIT DEN MITTELWERTEN UND STANDARDABWEICHUNGEN DER NORMIERUNGSSTICHPROBEN

TABELLE 2: VERTEILUNG DER MITTELWERTE AUF DIE EINZELNEN BILDER

TABELLE 3: STICHPROBENWERTE IM VERGLEICH MIT DEN DEUTSCHEN NORMIERUNGSSTUDIEN

TABELLE 4: VERTEILUNG DER EINZELNEN SKALENWERTE IN RELATION ZU DEN BILDERN

TABELLE 5: VERGLEICH DER ERGEBNISSE DER BILDER A UND C MIT DEN ERGEBNISSEN DER NORMIERUNGSSTICHPROBEN

TABELLE 6: VERGLEICH DER ERGEBNISSE DER PROBANDENGRUPPEN VON BILD B UND D MIT DEN ERGEBNISSEN DER NORMIERUNGSSTICHPROBEN

TABELLE 7: VERGLEICH DER MÄNNLICHEN AUSZUBILDENDEN MIT DER ALTERS- UND GESCHLECHTSÄQUIVALENTEN NORMIERUNG

TABELLE 8: VERGLEICH DER MÄNNLICHEN EXAMINIERTEN PFLEGEKRÄFTE MIT DEN GESCHLECHTS-UND ALTERSÄQUIVALENTEN NORMIERUNGSERGEBNISSEN

TABELLE 9: VERGLEICH DER WERTE DER WEIBLICHEN EXAMINIERTEN PFLEGEKRÄFTE MIT DEN ALTERS- UND GESCHLECHTSÄQUIVALENTEN WERTEN DER NORMIERUNGSSTICHPROBEN

TABELLE 10: VERGLEICH DER WERTE DER WEIBLICHEN AUSZUBILDENDEN MIT DEN ALTERS- UND GESCHLECHTSÄQUIVALENTEN ERGEBNISSEN DER NORMIERUNGSSTICHPROBE

TABELLE 11: ERGEBNISSE DER AUSZUBILDENDEN UND EXAMINIERTEN PFLEGEKRÄFTE IN DER ZUSCHREIBUNG ZU BILD A

TABELLE 12: OPTISCHE DARSTELLUNG VON TENDENZEN IM NEO-FFI BEI BILD A

TABELLE 13: DARSTELLUNG DER AUSPRÄGUNGEN BEI BILD B

TABELLE 14: TENDENZEN DER EINZELNEN DIMENSION DER PERSÖNLICHKEIT BEI BILD B

TABELLE 15: DIE ERGEBNISSE DER BEIDEN PROBANDENGRUPPEN IN DER ZUORDNUNG ZU BILD C

TABELLE 16: TENDENZEN IN DEN PERSÖNLICHKEITSDIMENSIONEN BEIDER GRUPPEN DES BILDES C

TABELLE 17: ERGEBNISSE DER BEIDEN GRUPPEN IN DER ZUORDNUNG ZU BILD D

TABELLE 18: TENDENZEN IN DEN PERSÖNLICHKEITSMERKMALEN

Abkürzungsverzeichnis

MMittelwertNEONeurotizismus Extraversion Offenheit für ErfahrungenNEO-FFINEO-Five-Factor-Inventory (NEO-Fünf-Faktoren-Inventar)NEO-PI-RNEO-Personal-Inventory-revised (NEO-Persönlichkeitsinventar – revidierte Fassung)sStandardabweichung

Zusammenfassung

Im Rahmen dieser Arbeit konnte nachgewiesen werden, dass es einen Zusammenhang zwischen den Bildern der Pflege und den Persönlichkeiten gibt, die sich von diesen Bildern angesprochen fühlen. Dabei zeigen die Ergebnisse der unterschiedlichen Bilder sehr divergierende Ergebnisse, die kaum den internationalen Studien entsprechen. Die deutsche Pflege wird somit nicht nur von einer gänzlich anderen beruflichen Bildung geprägt, wie es vor allem in den angloamerikanischen Ländern der Fall ist, sondern auch durch ganz andere und ganz unterschiedliche Menschen verkörpert. Besonderes Gewicht wird diesen Ergebnissen durch eine sich verändernde Gesellschaft im demographischen Wandel gegeben, welches ein Umdenken in der Außendarstellung der Pflege insbesondere im Rahmen der beruflichen Orientierung einfordert.

Abstract

As a culmination of the analysis it can be shown that there is a connection between images of the nursing profession and those individuals who feel attracted to the images. However, the results regarding the individual's attraction to particular images are significantly divergent compared to previous international studies. Thus, in comparision with Anglo-American countries, the German nursing profession is not only characterized by a completetly different training and education but also by an entirely different understanding and association of people representing this profession.

The significance of those result weighs even more, considering society's demographic changes. It will be necessary to adjust the profession's external presentation especially in regards to the professional orientation process.

1 Einleitung

Die Pflege stellt sich über Bilder in der Öffentlichkeit dar. Hierbei werden eher tradierte Bilder verwendet. Da sich zukünftige Pflegende über moderne Medien wie Internet und Flyer z.B. auf Job-Messen über ihren Beruf informieren, soll in dieser Arbeit der Zusammenhang zwischen den bildlichen Darstellungen der Pflege auf der einen Seite und der Ansprache unterschiedlicher Persönlichkeiten auf der anderen Seite bearbeitet werden.

Entstanden ist diese Idee aus der Teilnahme an einer Arbeitsgruppe „Öffentlichkeitsarbeit“ am Bildungszentrum St. Hildegard in Osnabrück. Hier wurde sehr intensiv die Frage der Außendarstellung diskutiert. Im weiteren Verlauf dieser AG wurde sehr viel Wert auf die Darstellung des Pflegeberufes in Bildern gelegt. Da aus der Psychologie bekannt ist, dass sich unterschiedliche Persönlichkeiten auch von unterschiedlichen Bildern angesprochen fühlen, werden im Folgenden diese Fragen bearbeitet:

Wie stellt sich Pflege in Bildern dar?

Welche Persönlichkeiten fühlen sich von welchen Bildern angesprochen?

Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die öffentliche Darstellung der Pflege?

Kann es eine Veränderung des gesellschaftlichen Blickwinkels auf die Pflege geben?

Vor allem wird die internationale Betrachtung der Pflege im Mittelpunkt stehen, da Deutschland auch aufgrund seiner sehr eigenwilligen pflegerischen Berufsausbildung (nicht auf akademischem Niveau im Rahmen der Grundausbildung und Spaltung in Alten, Kinderkranken- und Krankenpflege) offensichtlich andere Menschen in der Pflege beschäftigt.

2 Bilder der Pflege

Bilder wirken auf Menschen. Unterschiedliche Persönlichkeiten fühlen sich von unterschiedlichen Bildern angesprochen (Horz, 2009). Dieses Wissen wird vor allem in der Werbung im Fernsehen angewendet, um potentielle Kunden anzusprechen (Hofer, et al., 2008). Die Pflege ihrerseits beachtet diese Thematik relativ wenig und verzichtet größtenteils auf einen gezielten Einsatz z.B. im Rahmen der beruflichen Orientierung. Dies ist daher problematisch, da junge Menschen im Rahmen der Berufsfindung nur unzureichend Informationen über den Pflegeberuf an den Allgemeinbildenden Schulen erhalten (Bomball, et al., 2010). Deshalb erfolgt die Orientierung über andere Medien wie z.B. Internet und Flyer. Aus dieser Überlegung heraus wurden für dieses Projekt eben diese Medien selektiert und die dort aufgeführten Bilder ausgewählt.

In der pflegewissenschaftlichen Literatur in Deutschland finden sich keine Studien zu dieser Thematik. Somit muss attestiert werden, dass eine ähnliche und kritische Hinterfragung bisher ausgeblieben ist.

2.1 Auswahl der Bilder

Die Auswahl der Bilder erfolgte nach einem speziellen Muster. Hierbei wurden in jedem Bild mindestens drei Marker gesetzt, die wiederkehrend aufzufinden sein mussten. Dieses Setzen von Markern führte zu einer Kategoriebildung von vier sich wiederholenden Bildern. Die Analyse wurde anhand von 211 Flyern und Internetseiten aus den Bereichen der Pflege und Pflegebildung durchgeführt. Alle Bilder sollten einen Teil der pflegerischen Arbeit darstellen. Somit wurden Darstellungen von klassischen Lernsituationen ausgeschlossen. Zu der Markersetzung wurden Techniken aus der Bildinterpretation der Kulturwissenschaften herangezogen. Hierbei geht man von der Mitte (dem Zentrum oder zentralen Punkt) eines Bilder aus. Von dieser Mitte arbeitet man sich im Uhrzeigersinn weiter über das Bild, bis man in den äußeren Eckpunkten angelangt ist. Hierbei werden alle signifikanten Punkte erfasst (O’Doherty, et al., 2009). Aus diesen Punkten wurden im zweiten Schritt wiederkehrende Muster extrahiert, aus denen dann drei Marker für jedes Bild herausgearbeitet wurden.

Die verwendeten und analysierten Medien wurden rein zufällig ausgewählt. Eine Liste der einbezogenen Internetseiten und Flyer ist als Anlage 1 dieser Arbeit angefügt.

Zudem wurde versucht, die Bilder zu charakterisieren und die inhaltliche Aussage herauszuarbeiten. Auch hier erfolgte die Orientierung anhand der gesetzten Marker. An diesen Chrakterisierungen sollen im Rahmen dieser Arbeit benötigte Eigenschaften von Pflegenden herausgearbeitet werden, da eine konkrete Beschreibung von Persönlichkeitseigenschaften in der deutschen Pflegewissenschaft bisher ausgeblieben ist. Diese Charakterisierungen und Zuschreibungen sollen im Folgenden insbesondere anhand der Benner’schen Stufen zur Pflegekompetenz diskutiert werden (Benner, 2012).

2.2 Das am häufigsten verwendete Bild

Mit 40,76 % (N= 86) ist ein Bild sehr präsent in der Darstellung der Pflege, welches die folgenden drei Marker enthält:

Pflegeperson und Patient stehen im körperlichen Kontakt (Handhalten, Umarmung, etc.)

Junge Pflegeperson freundlich lächelnd

Älterer Patient(in)

Diese Marker sind in dem für die Befragung verwendeten Bild noch einmal farbkodiert dargestellt. Dabei werden Marker 1 rot, Marker 2 grün und Marker 3 blau eingefärbt.

Interessanterweise ist dieses oder ein ähnliches Bild mit den gleichen Markern in allen Bereichen der Pflege zu finden. Sowohl in klassischen Darstellungen zur Pflege in einem Krankenhaus als auch auf Flyern von Bildungsanbietern kehrt dieses Bild immer wieder. Dabei ist es unbedeutend, ob es sich um akademische Bildung an Hochschulen oder Universitäten oder um eine klassische Ausbildung in der Pflege an Krankenpflegeschulen handelt.

Weiterhin war auffallend, dass auf vielen Bildern zusätzlich die vermeintlichen Angehörigen ergänzend auf dem Bild dargestellt sind. Hier kann vermutet werden, dass eine umfassende Pflege dargestellt werden soll, die auch die Angehörigen mit einbezieht. Diese Darstellung wurde aber nicht als zusätzlicher Marker in die Auswertung einbezogen, weil dies zu einer fast ausgeglichenen Verteilung auf die beiden Muster – einmal mit Angehörigen und einmal ohne - geführt hätte, aber in der Aussagekraft der Bilder wahrscheinlich keine großen Unterschiede hervorgebracht hätte.

Als Charakteristika lassen sich diesem Bild Dinge wie Freundlichkeit, Körperlichkeit, Zuneigung und Hilfsbereitschaft zuschreiben, Eigenschaften, die vor allem im Rahmen der anthropologischen Pflege verwendet und als maßgeblich angesehen werden (Teising, 2004). In diesem Kontext muss vor allem die Zuneigung als emotionale Bindung im Rahmen der Beziehungsgestaltung zwischen Pflegekraft und Patient kritisch betrachtet und diskutiert werden, zumal eine enge Bindung die Durchführung einer professionellen Pflege beeinflussen kann (ebd.).