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Aus dem reichhaltigen Fundus meiner Gedichte der vergangenen 20 Jahre habe ich diejenigen für diesen Sammelband ausgewählt, auf die ich besonders oft Rückmeldungen erhielt oder die den ein oder anderen vorderen Platz bei Gedichtwettbewerben des entsprechenden Metiers belegten. Es handelt sich um selbstkritische, nachdenklich stimmende, humorvolle, teils sarkastische Gedichte, die ich gerne als Zeitzeugnis und gesellschaftlichen Spiegel betrachtet sehen möchte. Beim Schreiben lag meine Priorität immer mehr auf dem Augenzwinkern, als auf dem erhobenen Zeigefinger.
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Seitenzahl: 125
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Vorreim
Litfaßsäulenblues
Echte Menschen
Inquisition
Pro Bahn
TräumerEi
Plötzliches Tiersterben
Wie die Flamingos wurden …
Rechtschreibprüfung
Unheimlicher Besuch
Wasserdampf
Frau kauft Hose
Mann kauft Hose
Hellseher
Flitz
Falscher Stolz
Buchsucht
Ver „App“ elt
Häufig
Lebensabend?
Wie geht´s?
Tarnung
Der kleine Lord
Braunstorm
Kettenreaktion
Haariges
Ge"Bild"et
Terrassentürterror
Trugschluss
Wortwahlzauber
Unehrlicher Wachstumshemmer
Doppelter Versicherungsschaden
Schuster bleib bei deinen Leisten
Falsches Versprechen
Lebensweisheit
Ausgelutscht
Zeitenwandel
Wertloser Fund
Fortpflanzung
Reinkarnation
Flammendes Inferno
Bahnhof
Made in Germany
Überschuss
Feuer und Wasser
Frühstücks-Gau
Spitzenleistung
Tagesschau
Der Glücksspieler
Bettroulette
Genieße den Tag
Die
Seitensprung
Im Schneckenhaus
Feigling
Trainingslager
Ferkeleien
Klassentreffen
Guter Vorsatz
Christenpflicht
Ich-Ag
Wünsche
Vorsorge
Hinter Sternen
„Blöd“-Zeitung
Wenn der Wind bläst …
Evolution
Kritik
Heiligen-Schein
Gewichtiges
Unsterblich
Poetenschicksal
Klatsch
Der Macher
Das Zahnpastatubensyndrom
Der Weg zum Frieden
Eintagsfliege (nach einer Geschichte von Kishon)
Mann oh Mann
Teufelskreislauf
Dinge
Verwandlung
Liebenslauf
Der Ohrwurm
Frühling
Umsonst
Spieglein, Spieglein …
Wurzellos
Der beißt sie nicht
Gleichberechtigung?
Hoechst Merckwürdiges Bayspiel
Kontosperre
Mopß
Zehn kleine Menschen
Am Teich
Sommernachtsschrecken
Leb wohl
Am Sterbebett
Zappenduster
Mengenlehre
Verkehrspolitik
Kissenschlacht
Internet
Suchspiel
Die traurige Geschichte von Do – Ping
Internet 2
Umweltverschmutzung
Doppelmoral
Im Regenbogenland
Vom Ende betrachtet
Schaumschläger
Unverhofftes Wiedersehen
Kleine Nachtmusik
Nackte Wahrheit
Das Spiel des Jahres
Zwangsrecycling
Wegweiser
Später Ruhm
Eitelkeit
Endlich fit
Das grünere Gras
Das Spiel wird ihnen präsentiert …
Methusalem
Am Fenster
Der große Gleichmacher
Morgenwind
Dorfgespräch
Schnäppchenjäger
Pillharmonie
Wunschplage
Samstags
Werbesumpf
Fitnesswelle
Farbenspiel
Wo ist die Liebe hin?
Mengenleere
Sechs Falsche
Sinnsucher
Eselsohr
Talkshow
Metamorphose
Der Buchholzwurm
Heißer Tropfen?
Engelchen und Teufelchen
Lottokönig
Burn-out
Am Stammtisch 2017
Nachruf
Sternen Schauer
Bluttransfusion
Haarspalterei
Aufstehen
Kommunikationsstörung
Der Gutmensch
Scheiterhaufen
Gott spielen
Supersucher
Reiche Leiche
Ballon fliegen
Balken im Auge
Naturgesetz
Das Sandkorn
Handtuch
Himmelwärts
Ende
Gibt es nicht Bücher schon genug,
erbaulich, lehrreich, spannend, klug?
Ist denn nicht alles schon geschrieben,
vom Hassen, Töten, Lachen, Lieben?
Muss man denn noch mehr Bücher lesen,
wo steht, was kommt, ist, war gewesen?
Doch keine Angst, das Buch ist bloß,
ein klitzekleiner Denkanstoß.
Humorvoll, manchmal auch sarkastisch,
tiefsinnig oder auch fantastisch,
gereimt im Kreuzreim, wie einst Roth,
der Dichterkönig, lange tot.
Begleitest du mich gern ein Stück,
ist das für mich Autorenglück.
Sagst du: „Das mag ich, was da steht“,
freut sich ein kleiner Dorfpoet.
Für alle, die Gedichte lieben,
sind diese Zeilen hier geschrieben.
Ich schau zum wiederholten Male,
dem Leben unter seine Schale
und hoffe, dort hab´ ich entdeckt,
was auch den Lesern köstlich schmeckt.
Ein Mensch wankt torkelnd durch die Stille,
in seinem Blut sind drei Promille.
Er nutzt beim Gehen in die Weite,
auch noch die ganze Straßenbreite.
Der sonst so zahme Zebrastreifen,
der windet sich in großen Schleifen.
Das Ampelmännchen, dieses Luder,
tritt heute doppelt auf, mit Bruder.
Der Mensch, der fühlt sich gar nicht wohl
und schwört: nie wieder Alkohol.
Das letzte Glas war wohl zu viel,
dann tappt er in ein Endlosspiel.
Er kreist, wie um die Maus die Eule,
zwei Stunden um die Litfaßsäule,
dann haut der Alkohol ihn um,
da liegt er nun und leidet stumm.
„Sind sie verletzt“? fragt ein Passant.
Der Mensch winkt ab mit müder Hand.
„Ich bin verloren“ und bedauert,
„ich bin lebendig eingemauert“!
Ein echter Mensch, der hilft in Not,
beschützt den Schwachen, dem man droht.
Er reicht die Hände, schützt das Kind,
weil echte Menschen Helden sind.
Ein echter Mensch tritt nicht die Kleinen,
die sowieso schon hilflos weinen.
Ein echter Mensch, der bildet Ketten,
um Menschen aus Gefahr zu retten.
Ein echter Mensch nutzt seine Stärke,
zur Unterstützung guter Werke.
Ein echter Mensch schaut nicht aufs Land,
er reicht dem Fremden gern die Hand.
Ein echter Mensch kann selber denken
und lässt sich nicht von Hetzern lenken.
Ein echter Mensch, der freut sich nicht,
wenn man die Menschenwürde bricht.
Ein echter Mensch hilft ohne Klagen,
den Nächsten, die nach Hilfe fragen.
Ein echter Mensch wird kein Faschist,
nur weil er hier geboren ist.
Ein echter Mensch macht keinen klein,
um selber leidlich groß zu sein.
Ein echter Mensch droht Gästen nicht
und zieht sich hoch am Angstgesicht.
Ein echter Mensch legt keinen Brand,
zu lynchen einen Asylant.
Ein echter Mensch will die in Nöten,
niemals verjagen oder töten.
Ein echter Mensch folgt nicht Gestalten,
die sich für Herrenmenschen halten.
Ein echter Mensch, der ist ein Trumpf,
schreit nicht Parolen, braun und dumpf.
Dreh um und lass dich nicht verführen,
von Hetzern feige hinter Türen,
Ein echter Mensch nutzt Kraft für Gutes,
ein echter Mensch steht auf und tut es.
„Du liebst mich nicht“, sagt sie zum Mann.
Der schaut sie überrumpelt an.
„Natürlich liebe ich dich Schatz“,
verhindert er vorerst Rabatz.
„Beweis es mir“, erwidert sie,
„denn sagen tust du das ja nie“.
Der Mann verhält sich vorerst stumm.
Da fordert sie: „Nun sag, warum“?
Er überlegt, was ihn nun rette
und raunt: „Muss nur kurz zur Toilette“.
Er ahnt bereits, was er auch sagt,
der Abend wird zum Drahtseilakt.
Weil du gut kochst an allen Tagen?
Das wagt er eher nicht zu sagen.
Das scheint ihm doch zu primitiv,
wie Esspapier als Liebesbrief.
Sagt er: Du bist schön anzusehen,
dann wird sie auf die Palme gehen
und ihm erwidern kurzerhand:
Ach, Schönheit geht wohl vor Verstand.
Behauptet er: Du bist so klug,
hält sie auch das nur für Betrug.
Er ahnt, dass sie zur Antwort gibt:
Einst hast mein Ausseh´n du geliebt.
Zu sagen, sie nur sei sein Glück,
kommt gleich als Bumerang zurück.
Bestimmt fühlt sie sich dann verachtet,
weil er auch Golf als Glück betrachtet.
Die innerlichen Werte loben
verleitet sie vielleicht zum Toben.
Wie? Äußerlich bin ich nicht schick,
fragt sie bestimmt mit bösem Blick.
Er wiegt die Worte hin und her,
die Auswahl fällt ihm furchtbar schwer.
Er muss auf schmalen Graten bleiben,
in keine Richtung übertreiben.
Du kochst gut und bist wirklich schlau,
dazu noch eine schöne Frau.
Mein Glück und so charakterstark,
ich liebe dich an jedem Tag.
Das hat er sich zurechtgelegt,
als er sich vom WC bewegt.
Im Flur übt er noch mal die Worte
der liebevollen, zarten Sorte.
Im Schlafgemach will er grad sagen:
Ich liebe dich an allen Tagen,
zu stillen Sturm im Ehehafen,
da sieht er, sie ist eingeschlafen.
Am nächsten Morgen fragt sie ihn:
„Wo führte das Gespräch uns hin,
als Müdigkeit mich übermannte
und früh mich in die Kissen sandte“?
Der Mann nutzt seine Chance indessen.
Er sagt: „Das habe ich vergessen.
So wichtig war es dann wohl nicht“
und macht ein Unschuldslammgesicht.
Das Warten nervt die Kinder sehr
und Abgas macht das Atmen schwer,
die Menschen braten in der Sonne,
noch ist es nichts mit Urlaubswonne.
Der Tank ist leer, die Kinder quengeln,
am Rastplatz mühevolles Drängeln,
Herr K. flucht heimlich, still und leise,
betrachtet er die Kraftstoffpreise.
Der Schlangenschwanz wird lang und länger,
die Stauschau unterbricht den Sänger,
ans Ziel gekommen, völlig steif,
kennt man den Ausdruck „Urlaubsreif.“
Familie F., sitzt froh am Tisch,
genießt Getränke, kühl und frisch,
man fährt vergnügt mit ICE,
labt sich an Wasser, Cola, Tee.
Frau F. hat früh die Bahn besucht
und Sonderpreise vorgebucht,
die Kinder dürfen gratis mit,
man kommt ans Ziel, erholt und fit.
Die Teens, sind glücklich bis zum Rand,
mit ihrem Smartphone in der Hand,
denn WLAN gibt es frei dazu,
die Fahrt vergeht dadurch im Nu.
Am Urlaubsort, schon ganz entspannt,
liegt man längst leicht gebräunt am Strand,
als endlich auch die Nachbarn kommen,
vom Straßenstress arg mitgenommen.
Im nächsten Jahr, jetzt endlich klug,
nutzt auch Familie K. den Zug
und fühlt sich ganz zu Recht sehr schlau,
beim Blick durchs Fenster auf den Stau.
So fährt man sauber und bequem
die Anfahrt ist schon angenehm,
beschließt, wir fahren immer so,
macht sich und seine Umwelt froh.
Ein Huhn des Biobauers Meier,
das legte wunderschöne Eier.
Es lebte froh auf grünem Gras,
doch irgendwie, da fehlte was.
Es ist wohl so, bei Groß und Klein,
man könnte doch zufrieden sein.
Doch Träume wecken manche Gier,
darum geht es auch heute hier.
Das Huhn, das wollte lieber brüten,
statt Eier für den Bauern hüten.
So hat es flugs ein Ei versteckt,
gehofft, dass niemand es entdeckt.
Als sich der Bauer dann entfernte,
mit einem Korb voll Eierernte,
da frönte es dem Gluckentrieb
und hatte jenes Ei nun lieb.
Es träumte, das dem Ei entschlüpfte,
ein Hähnchen, das vor Freude hüpfte
und ein potenter König war
von einer Riesenhennenschar.
Das Huhn, das wäre Königsmutter,
mit allerbestem Hühnerfutter.
Die Federn würden ihm gemacht
in einem Nest von purer Pracht.
Ihr Sohn gewänne viele Male
auf Hühnermessen Goldpokale.
Er wäre Star, nur er allein,
im Rassehühnerzuchtverein.
Doch plötzlich nahte Bauer Meier,
ihm fehlten noch so ein, zwei Eier.
Er stellte voller Freude fest,
da sitzt ein Huhn auf seinem Nest.
Ein Griff, der Bauer nahm die Beute,
was das erwachte Huhn nicht freute.
Der Traum vom Ruhm ging flugs vorbei,
er endete als Spiegelei.
Das Ei ist Sinnbild dieser Welt,
die viel verspricht, doch wenig hält.
Auch Menschen leiden manchmal Qualen,
zerbricht ein Wunsch wie Eierschalen.
Ein Mensch, dem Unrecht man getan,
verfiel in tiefen Rachewahn
und quälte, vorerst in Gedanken,
den Initiator ohne Schranken.
Er saß im Wartezimmersessel,
es brodelte sein Zorneskessel.
Gleich würde er die Zähne zeigen
und seinem Chef die Meinung geigen.
Verzeihen würde er das nimmer,
so schwört er dort beim Vorstandszimmer
und lässt sein Denken grimmig kreisen
um schmerzhaft böse Tötungsweisen.
Er stellt sich vor, ein Oktopus
macht würgend mit dem Fiesling Schluss,
lässt Krokodile ihn erfassen,
die keine Reste übrig lassen.
Im Anschluss sieht er sich ihn stecken
in ein gefülltes Haifischbecken,
wo auch Piranhas darauf warten,
mit Haien das Buffet zu starten.
Er wünscht dem Chef ganz viele Läuse,
plus Anämie durch Fledermäuse
und virtuell lässt er ihn schmecken,
wie Ziegen Salz von Füßen lecken.
Die Vogelspinne soll ihn beißen,
ein Orang-Utan dann zerreißen,
ein Bandwurm fies von innen fressen,
danach ein Elefant ihn pressen.
Genüsslich schickt er Wölfe los,
wirft ihn dem Nashorn vor zum Stoß
und stellt sich Grizzlybären vor,
die Hackfleisch machen aus dem Tor.
Perfide sieht er voll Entzücken,
wie Löwen schmatzend ihn verdrücken,
auch Drachen lässt sein Hirn ihn holen,
die seinen Chef voll Wut verkohlen.
Selbst Echsen aus der Urzeit kamen,
die dem Kretin das Leben nahmen,
von den Hornissen ganz zu schweigen,
mit eingereiht im Tötungsreigen.
Durchs Wasser schwebt ein Todesrochen,
der hat den Lumpen durchgestochen,
gefolgt von einer Würfelqualle,
die machte ihn endgültig alle.
Den Geiern bietet er den Rest,
lädt auch Hyänen ein zum Fest.
Ein Tiger fällt ihm gerade ein,
da hört er: „Kommen sie herein“.
Er geht hinein, zum Kampf bereit,
der Vorstandschef sagt: „Tut mir leid,
ich war im Unrecht, ich Idiot“,
und schon sind alle Tiere tot.
Auf einem Bein am Strand,
stand stolz und elegant,
Flimango, dunkelblau
und suchte eine Frau.
Die rote Flominga,
die den Flimango sah,
verliebte sich sofort,
in den Flimango dort.
Sie stelzten hin und her,
Flimango balzte sehr,
Flominga war betört
und hat ihn bald erhört.
Jetzt leben dort am See,
nach jenem Tete a Tete,
Flamingos pink und froh
und bleiben immer so.
Ein Komma stand in einem Satz
an einem völlig falschem Platz.
„Wie dumm du bist“, so hat geunkt,
ein dicker, arroganter Punkt.
Das Fragezeichen hörte dies
und fand den Punkt ganz einfach mies.
Es sprach zum Punkt: „Nun hör gut zu,
das Komma macht mehr Sinn als du.
Denn jeder Satz merkt zum Verdruss,
nach einem Punkt ist meistens Schluss.
Ein Komma stimmt die Sätze heiter,
denn nach dem Komma geht es weiter“!
So sprach das Fragezeichen munter,
das ärgerte den Punkt darunter.
Der wollte dort nicht länger parken,
verschwand … es blieb ein Fleischerhaken.
Ein Abstieg, will man es so sehen,
doch manchmal muss man aufrecht stehen.
Für Schwache laut das Wort ergreifen
und auf die falschen Punkte pfeifen.
Auch Menschen setzen oftmals Zeichen,
um schlechte Ziele zu erreichen,
dann hilft in vielen Fällen nur,
die punktuelle Korrektur.
Einst stand der Tod vor meiner Tür.
Ich fragte ihn: „Was willst du hier“?
„Dich holen, deine Zeit ist um“,
so sprach er und blieb danach stumm.
„Ach gib mir noch ein wenig Zeit,
ich bin noch nicht so recht bereit“,
versuchte ich mit ihm zu handeln,
um seinen Auftrag umzuwandeln.
„Ich habe noch kein Haus gebaut,
mich noch mit keiner Frau getraut,
will doch noch leben und genießen,
und sehen, wie die Kinder sprießen.
Ich möchte viele Reisen machen
und feiern, tanzen, singen, lachen,
will Ruhm erlangen und viel Ehre,
Besitz anhäufen durch Karriere“.
Der Tod sprach: „Heut´ erlischt dein Licht,
dein Jammern, nein, das hilft dir nicht,
wer auf die falschen Werte setzt,
lebt nur im Hier und stirbt im Jetzt.
Der schwimmt niemals im Liebesmeer,
hat Konto voll, doch Seele leer.
Man darf was haben, das ist richtig,
der Umgang damit aber wichtig“.
„Ach bitte, lass mich doch versuchen,
mein Seelenkonto voll zu buchen,
zu lieben, helfen, trösten, teilen
und Schwachen stets zur Hilfe eilen“.
So bat ich voller Angst und Not,
mit Inbrunst den Gevatter Tod.
„Zu spät“, so sprach der Tod genervt,
„die Sense ist bereits geschärft.
Hör endlich auf mit dem Gebettel“
und schaute noch mal auf den Zettel.
„Entschuldigung“, so sprach er dann,
„ich musste ja nach nebenan.
Es tut mir leid, für deinen Kummer,
ich irrte mich wohl in der Nummer.
Das kommt bei Greisen schon mal vor,
verzeihe einem alten Tor“.
Bin schweißgebadet aufgewacht,
nach dieser wahren Horrornacht.
Seit diesem Traum ist mein Bestreben,
vom Tod das Leben her zu leben.
Ein Mensch, der steht am Morgen auf,
die Erde zu verbessern,
mit Worten und mit guter Tat
die Dürre zu bewässern.
Das Meer zu sein an diesem Tag,
das ist sein großes Ziel,
jedoch bemerkt er schon recht bald,
ein Meer scheint viel zu viel.
Vielleicht tut es ja auch ein See,
so hat er eingeschränkt
und flugs mit weniger Elan
auf jenes Ziel gelenkt.
Doch dieses war ihm auch zu groß,
verdampfte in der Hitze,
er reduzierte noch einmal
auf eine große Pfütze.
Schon etwas später hörte er
den Misserfolg laut klopfen,