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Kunterbunt, wie die Welt, kunterbunt wie mein Weg zum Christsein, so kunterbunt sind die Gedichte und Zitate dieses Bandes. Sie lassen sich nicht auf ein Thema festlegen, sondern handeln von vielen Aspekten jeglicher Couleur. Dieses Buch habe ich weder explizit säkular noch explizit christlich gestaltet. Somit wehen ein liebevoller Gotteshauch und viel warme Luft des Menschlichen durch die Seiten. Die Reime leben von überspitztem Sarkasmus und humorvollen Beobachtungen des Banalen (nicht alle Christen sind mit Zitronensaft getauft). Der Frage, was wirklich wichtig im Leben ist, wird ein breiter Raum gewidmet. Zeitphänomene wie der Jugendkult, oder die um sich greifende, unterschwellige Meinungsbildung durch soziale Medien werden angesprochen. Die großen Themen unserer Zeit, aber auch die kleinen Nebensächlichkeiten des Alltags, wie z. B. das Rätsel des Festhaltens an dem beim Eingießen zu Überschwemmungen neigenden Krankenhauskännchen werden dichterisch begleitet. Doch Vorsicht, gerade noch geschmunzelt über Humorvolles, bleibt das Lachen eventuell beim nächsten Gedicht im Halse stecken. Den Leser erwarten keine lyrischen Höheflüge, sondern in Anlehnung an die "naive Malerei" eine "naive Poesie". Diese soll Bilder in seinen Gedanken entstehen lassen, projiziert von einem selbst ernannten Dorfpoeten, der sein Licht aber nicht unter den Scheffel stellt, da einige dieser kleinen Geschichten in Gedichten in der Vergangenheit preisgekrönt wurden. Ein Verleger bezeichnete die Stilrichtung einmal als Minnegesang 2.0. Da ich weder ein Instrument spiele noch ein begnadeter Sänger bin, habe ich es somit beim Schreiben belassen. Meine Sicht der Welt ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Die kleinen Denkanstöße sollen keine Meinungsmache befeuern, sondern dazu animieren, vor allem selbst zu denken und Dinge zu hinterfragen, von denen ich meine subjektive Sicht anbiete. Die Zitate unter den Gedichten stammen überwiegend vom Frühstückstischphilosophen Isnah Eggiw. Wie immer viel Vergnügen, Erbauung und Besinnung wünscht ein kunterbunter Christenhund.
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Seitenzahl: 84
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„Geschichten in Gedichten“ über Gott und die Welt von Hans – Georg Wigge
Haben alte Menschen noch eine Lobby in unserer Gesellschaft? Führt Konsum zur Sinnerfüllung? Wird es irgendwann weltweit Frieden geben? Sind die neuen Medien Fluch oder Segen? Wird die KI zur Bedrohung für die Menschheit? Welche extremistischen Gruppen arbeiten an der Zerstörung unserer Demokratie? Ist Jesus out? Jeder beantwortet diese Fragen wohl anders. Aber auch die ganz banalen herkömmlichen Dinge des Alltags finden sich in den vorliegenden „Geschichten in Gedichten“. Sarkastisch, heiter, traurig, fragend, überspitzt. Die Armen, die Kinder, die Behinderten, die Unterdrückten, die Kriegsopfer, die Flüchtlinge sind ebenso Thema, wie viele eher nebensächliche Dinge und Vorgänge des grauen Alltags. Meinem großen Vorbild Eugen Roth Tribut zollend, menschelt es, wie immer, aus jeder Ecke und Kante in diesem neuen Gedichtband. Ich hoffe, mit dem ein oder anderen Geschriebenen einen Beitrag zu leisten, der die Welt zum Besseren verändert.
Lach doch, Gott liebt dich!
Wenn morgens schon der Regen prasselt,
dein Kopf an eine Schranktür rasselt,
das Toastbrot auf den Boden fällt,
der Knopf an deinem Hemd nicht hält,
wenn dann das Auto nicht anspringt,
der Einkauf dich zur Weißglut bringt,
die Einkaufstasche auch noch reißt
und nur noch Dunkles in dir kreist,
dann ist es Zeit für dieses Buch,
es nimmt dem Unheil seinen Fluch.
Hier zeigt das Leben sein Gesicht,
beschreibt das Dunkel und das Licht.
Brüh dir in Ruhe einen Tee,
schau auf des Tages Ach und Weh,
lass´ dich beglücken von Humor,
schon kommt der Tag dir heller vor.
Denk nicht schon heute nur an Morgen
denn jeder Tag bringt neue Sorgen,
sieh auf die Schöpfung voller Pracht
und das, egal was kommt, Gott wacht.
Viel Spaß beim Lesen und beim Schmunzeln,
das schont die Nerven, glättet Runzeln.
Es soll dir helfen, was hier steht,
das wünscht erneut ein Dorfpoet.
Inhaltsverzeichnis:
Nur ein Traum?
Krankenhauskännchen
Alles Gute
Am Tisch
Flat Earth
Hätte, hätte, Fahrradkette
Tunnelblick
Jekyll and Hyde
Senden
Betrügerischer Gartenfreund
Over, Ende, Out
Märchenstunde
Heldenfriedhof
Höhere Gewalt
Funkloch
Kommunistische Futterstelle
Weltenretter
War es was Rares?
Tagesschau himmelblau
Weinlese
Herzenssache
Nutri Score
Im Spiegelsaal
Ein Tag mit Paul
Hundehaufenlaufen
Tagesverdoppelung
Abwärtsspirale
Über Gräbern
Rettet den UHU
Warum?
KI
Locked in
Mit 66 Jahren
Modifizierte Grabbeigabe
Grabenkampfblues
Kleiderbügelleichen
Späte Einsicht
Gib
Lebensabend
Wie es beginnt
April, April
Monster AG
Kontraproduktive Reise
Mäusefalle
Balken im Auge
UN-Recht Weihnachten
Wir haben es ja gewusst
Sieben Euro
Sozioemotionale Selektionstherapie
Verwehende Freiheit
Nichts gelernt
Wieder
Strohfeuer
Aufstehen I
Wenn Lemminge feiern …
Posthum
Fundament
Smart Home
Er liebt mich, er liebt mich nicht
Frommsprech
Benebelt
Tagesschau
Sorgenmorgen
Power to the Bauer
Wasser zu Wein
Gipfelstürmer Eins
Gipfelstürmer Zwei
Was jeder haben muss …
Jenseits von Eden
Heimchen am Herd?
Ver(d)rrückt
Schöpfer
Besorgte Bürger
Schimpfwortzoo
Abgedreht
LebensweGE
Unentbehrlich
Indian Summer
Danke
Odyssee
Aufstehen II
Mitgefühl (Compassion)
Count „DOWN“
The End
Nur ein Traum?
Hand in Hand steht Kind an Kind,
als Kette um die Welt.
Schwarz und weiß und gelb und rot,
weil nicht die Farbe zählt.
Jedes Kind ein Unikat
und täglich wächst die Zahl,
jedes Kind ein Edelstein,
rund um den Erdenball.
Niemand stirbt noch auf dem Meer,
weil niemand flüchten muss.
Waffen werden umgeformt,
mit Kriegen ist dann Schluss.
Alle Kinder gleiche Chancen,
nicht indoktriniert,
Bildung, Nahrung, Perspektive,
die zur Gleichheit führt.
Feinde reichen sich die Hände,
Frieden küsst die Welt,
Gerechtigkeit für alle Völker,
weil nur noch Liebe zählt.
Und als die Nacht kommt sieht man nichts,
spürt nur des Nächsten Hand,
wird dieser schöne Traum einst wahr,
steht niemand mehr am Rand.
Dann teilen Menschen Überfluss
und schenken Herz und Gut,
denn Taten sind das Wichtige,
weil Liebe ist, was Liebe tut.
Gibst du auch wenig, denk ans Ziel, viel Weniges ergibt ein Viel.
-Isnah Eggiw-
Krankenhauskännchen
Ein Mensch, ins Krankenhaus gekommen,
liegt nach Narkose arg benommen,
in seinem Bett und harrt der Dinge,
hofft, dass die Heilung rasch gelinge.
Es naht ein Pfleger unterdessen,
erlaubt ihm, wieder was zu essen,
auch trinken darf er fortan weiter,
das stimmt ihn zuversichtlich heiter.
Er nimmt das Kännchen, ganz aus Glas
und schon vergeht ihm jeder Spaß.
Den Pfeil stellt er genau nach vorn,
doch die Bescherung ist enorm.
Es schwimmt das ganze Essenstischchen,
als sei es Heimat für die Fischchen.
Wer hat das Kännchen nur erfunden,
dies Ärgernis für kranke Kunden?
Da ihm das Kaffeekännchen gleicht,
erfand derselbe es vielleicht,
denn dieses Kännchen macht am Morgen
am Frühstückstisch schon nasse Sorgen.
Reibt der Erfinder sich die Hände?
Macht er sich lustig gar am Ende?
War er ein Scherzkeks, ist die Frage,
der Spaß hat an der Wasserplage?
Der Mensch, der jene Dinge zeugte
und nicht das Endprodukt beäugte,
der sollte täglich trockenwischen,
die Sintflut auf den Beistelltischen.
Wer Dinge schöpft, die Nerven schaden,
der müsste selbst im Unsinn baden.
Dem Einkauf aber sei empfohlen,
ein anderes Produkt zu holen.
Ein Besseres, das funktioniert
und nicht zur Überschwemmung führt.
Das freute Personal und Kranke,
und auch das Wasserwerk sagt „Danke“.
So käme es zum Happy End,
für Pflegekraft und für Patient
und auch die Dinge auf den Tischen
entzögen sich dem Trockenwischen.
Nicht alles Alte ist zwar „schlecht“,
doch hier passt dieses Wort zurecht.
Wer hat den Mut und ändert das,
zu trocknen, was sonst täglich nass?
Es ist so wie im wahren Leben,
im Grunde wird es Gutes geben.
Doch weil es immer schon so war,
nutzt man das Schlechte – Jahr für Jahr.
Es wird der Tag kommen, da in den Krankenhäusern millionenschweres Equipment vorhanden ist, doch niemand mehr, der es bedienen kann, da an Personal gespart wurde.
-Isnah Eggiw-
Alles Gute
Ein Mensch, zum runden Wiegenfest,
beschließt, dass er sich feiern lässt.
Ganz groß im Saal und nicht im Garten
und druckt vorab 200 Karten.
Bestellt Musik, Getränke, Essen,
hat fernste Freunde nicht vergessen.
So trudeln erste Karten ein,
der Tenor lautet leider: Nein.
Der eine ist im Urlaub gerade,
der nächste findet das sehr schade,
an jenem Tag hat selbst er Gäste,
wünscht trotzdem für das Fest das Beste.
Der Dritte kriegt da neue Möbel,
den Vierten hat der Job im Knebel,
so geht es weiter Tag für Tag,
die Gästeschar schmolz schnell und stark.
Der Mensch muss nun den Saal stornieren,
die vielen Speisen reduzieren,
bestellt ein Zelt für seinen Garten,
beginnt auf Rückantwort zu warten.
Er las nur hätte … kann nicht … wollte ...
ich weiß nicht, wie ich´s schaffen sollte …
Der Mensch, letztendlich tief verzagt,
hat seine Feier abgesagt.
Nun hängt er nach den Frustgedanken,
hält seine Wut nur schwer in Schranken.
Sein Herz, das wurde hart wie Stein,
dort am Geburtstag, so allein.
Die Stammgaststätte lud ihn ein,
an jenem Tag ihr Gast zu sein.
Das fand er in der Vortagspost
und bot ihm leidlich etwas Trost.
Als er dort kam am Ehrentag,
nahm ihn der Chef gleich in Beschlag
und bat ihn, mit ihm mitzugehen,
er werde gleich was Schönes sehen.
So kamen sie zum großen Saal,
dort standen Menschen hoher Zahl,
die „Absager“ zu seinem Feste,
als wahre Überraschungsgäste.
Der Mensch, der strahlte ganz beglückt,
hat´s Menschenbild zurechtgerückt,
beschloss, er wird an allen Tagen,
ans Gute nun zu glauben wagen.
Das, manchmal, ohne Hinterlist,
beweist, was wirklich menschlich ist …
So wurde das famose Fest,
ein Beispiel, dass viel Hoffnung lässt.
Die Seele ernährt sich von dem, worüber sie sich freut.
- Augustinus -
Am Tisch
Verstümmelte Körper, die Seelen zerstört,
für Land, welches anderen Menschen gehört.
Despoten, die hetzen die Bluthunde auf
und wieder nimmt maßloses Morden den Lauf.
Die Schlächter berauscht das Bereiten von Qual,
ihr Nektar sind Waffen in horrender Zahl.
Zwei Kämpfer, die gehen geblendet zum Heer,
es bleiben zwei Stühle am Tisch vorerst leer.
Es kommt, wie jeder Krieg einst begann,
der eine, der wehrt sich und einer greift an.
Es sterben die Menschen, es stirbt keine Zahl,
sie sterben nicht still, sie sterben voll Qual.
Im Bunker die Unschuld, weint still vor sich hin,
was hat sich geändert seit Welten Beginn?
Die Kriege gebären nur Not und nur Leid,
der Name der Eltern ist Sinnlosigkeit.
Erneut werden Krieger des Sensenmanns Raub,
mutieren zu kommenden Kriegsbodens Staub.
So sterben die Recken, die Stühle nun leer,
verwaiste Familien - sie kommen nie mehr.
Es bleiben nur Schutt und nur Asche zurück
und Scherben der Zeiten von Freiheit und Glück.
Die Uhr dreht sich weiter, die Sonne sie scheint,
die Erde war niemals in Frieden vereint.
Talente, Gefühle, der Geist und Verstand,
erfahren ihr Ende im Sterben für Land.
Die Apokalypse ist nicht weit entfernt,
die Menschheit hat nichts aus Konflikten gelernt.
Essenz aller Kriege durch Raum und durch Zeit,
der Tod bleibt ein Meister - ein Meister weltweit.
Kriegen enthält Krieg, doch niemand kriegt etwas, weil nichts übrigbleibt.
-Isnah Eggiw-
Flat Earth
Herr Meier, sonst ein kluger Mann,
las sich Verschwörungsmythen an.
„Bill Gates, der reichste Mann der Welt,
der nutzt sein Wissen und sein Geld
Corona dieser Welt zu bringen,
um sich zum Herrscher aufzuschwingen.“
So stand es drohend, groß und fett,
als Überschrift ihm Internet.
Herr Meier las das voll Entsetzen,
verfing sich in Verschwörungsnetzen,
ließ sich auf jene Seiten leiten,
wo manche Wichtigtuer streiten.
Dort warnten Menschen, ernsthaft schauend,
vor Hochfinanz, das Weltreich bauend.
Die nächsten selbsternannten Kenner
die schufen neue YouTube-Renner:
… Die Menschheit würde bald vernichtet
durch Masten, für 5G errichtet.
Nur Alu-Hüte böten Schutz
vor jenem bösen Covid-Schmutz.
… Reptiloide Menschenwesen,
war weiterhin im Netz zu lesen,
besetzten Führungspositionen,
um sich mit Weltmacht zu belohnen.
… Die Mikrochips in den Vakzinen
die würden Überwachung dienen,
sie schwirrten durch Synapsen Knoten
als neue Mini-Stasiboten.
… Es wäre ganz klar nun bewiesen