Blankeneser Art - Peter Schaefer - E-Book

Blankeneser Art E-Book

Peter Schaefer

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Beschreibung

In dem fünf Sternen Hotel auf dem Blankeneser Süllberg findet die Hausdame im Restaurant eine durch Messerstiche getötete männliche Leiche. Der getötete ist ein Anwalt, der im Auftrag des FBI die Erbengemeinschaft eines Gemäldes ausfindig machen soll. In einer Hamburger Privatbank wird ein rätselhafter Gemälderaub verübt. Der Hotelier ist ein Kunstsammler, der ebenfalls, wie auch ein Blankeneser Galerist getötet wird. Wer ist der geheimnisvolle Fremde? Kriminalrätin Andrea Schmitz und ihr Team jagen ein Phantom.

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Veröffentlichungsjahr: 2020

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Peter Schaefer

Blankeneser Art

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Dies ist ein fiktiver Roman, die Handlung ist frei erfunden. Alle Ähnlichkeiten mit eventuellen Ereignissen oder Namensähnlicjkeiten sind nicht beabsichtigt und sind rein zufällig.

         Es ist schon der dritte heiße Sommertag an diesem Freitagmorgen, den 12.  Juli 2019. Schon um sieben Uhr zeigt das Thermometer bereits achtundzwanzig Grad, als Andrea ihre Wohnungstür hinter sich abschloss, leichtfüßig die Treppe  herunter  lief, und dann die Haustür hinter sich zuzog, um von der Petkumstraße links in den Averhoffweg abzubiegen und um dann den Hofweg zu überqueren. Nach einer kurzen Wegstrecke erreicht sie den Theresienstieg, um dann in ihre Laufstrecke um die Außenalster einzubiegen. Sie ist froh, dass das unangenehme Piepsen ihres Weckers sie hat wach werden lassen, um trotz der Hitze auch an diesem Morgen ihre Joggingrunde um die Alster zu absolvieren. Jetzt hat sie ausgiebig geduscht, und steht am Fenster ihrer Uhlenhorster Zweizimmerwohnung und lässt in Gedanken den gestrigen Abend mit Dunja vorüber ziehen. Nachdem ihr langjähriges Verhältnis mit dem Chefdirigenten der Hamburger Philharmoniker den Bach herunter gegangen ist, weil er ihr unmissverständlich klar gemacht hat, dass er sich auf keinen Fall von seiner Frau trennen wird, fühlt sie sich inzwischen in ihrer jetzigen Dienststelle pudelwohl, obwohl sie sich für diesen Posten nur beworben hat, um ihrem Geliebten von Düsseldorf nach Hamburg zu folgen. Inzwischen ist sie gewillt, sich mit Dunja, der Leiterin der Gold Cases Unit neu zu orientieren, denn sie hat von Männern die Nase voll. In einem ausführlichen Gespräch mit Dunja sind beide übereingekommen, einen Versuch zu starten und dafür mal für einen Monat zusammen zu ziehen, um zu testen, ob sie auch in einer gemeinsamen Wohnung harmonisieren. Noch während sie sich in ihren Gedanken verliert, den gestrigen Abend in all seinen Facetten, die ihr bisher wie ein Buch mit sieben Siegeln war und es ein Gefühl in ihr ausgelöst hat, dass sie bisher noch nie kannte, obwohl sie dachte schon alles erlebt zu haben, Revue passieren lässt,  holt sie das laute Klingeln des Telefons zurück in die Realität. Sie nimmt den Hörer und meldet sich: »Schmitz!« »Fuchs, guten Morgen, Andrea.« »Guten Morgen, Bennet!« »Andrea, wir haben einen Mordfall!  Eine männliche Leiche im Hotel Geesthang auf dem Süllberg in Blankenese. Der Leiter der Kriminaltechnik, Kriminalhauptkommissar Helmut Schütze mit seinem Team und Frau Dr. Angela Meyerhoff, die Rechtsmedizinerin, sind schon vor Ort.« »Bennet, kann ich abgeholt werden?« »Ja, Andrea, ich schick dir einen Wagen.«

 

Blankenese ist ein wohlhabender und einer der reichsten Stadtteile im Westen von Hamburg und zum Bezirk Altona gehörend. Von seinem höchsten Standort, dem Süllberg hat man eine der schönsten Aussichten auf das im Sonnenlicht glitzernde breite Band der Elbe und gegenüber auf das Alte Land, dem größten zusammenhängenden Obstanbaugebiet. Bekannt ist der Stadtteil für, sein Treppenviertel eine Straße und fünftausend Stufen und seinen Fischerhäusern mit Fachwerk und seine Vorkriegsvillen, von denen viele an den verwinkelten Aufgängen des Treppenviertels stehen. Hinter den alten Häusern verwinkelte mit Katzenköpfen, so ist die Bezeichnung der Steine, die aus der Elbe stammen, gepflasterten Wegen die Gärten bepflanzt mit einem bunten Gemisch von Blumen und Sträuchern.                                                                                                                                Blankenese ist ein ehemaliges Fischerdorf, das 1301 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Heute ist es als begehrtes und hochpreisiges Villenviertel bekannt. Vom Süllberg hat man einen Blick auf die Elbe, dem Fluss mit der Gezeitenauswirkung. Der heutige Stadtteil Blankenese ist an einer durch die Eiszeit geformte Erhöhung entstanden. Der Steilhang an der Unterelbe wurde kontinuierlich bebaut, so dass ein Hangdorf mit Treppen, die bergauf und bergab über fünftausend Treppenstufen in verwinkelten Gassen führen, entstanden ist. Blankenese ist sehenswert und bietet Erholungssuchenden viel Abwechslung, ob im Yachthafen am Mühlenberg oder in verschiedenen Museen, dem römischen Garten, Parks und dem Naturschutzgebiet Falkensteiner Ufer. Hier befindet sich eine unter Denkmalschutz stehende Villa, die ein Puppenmuseum beherbergt und eine zweite Villa neueren Datums, in dem sich eine junge Künstlerkolonie etabliert hat.

 

Es ist Montag, der 15.Juli 2019 in der Straße Alter Wall 17 im Bereich der Hamburger Innenstadt. „Wir bereiten für Wenige den Weg zum Erfolg“ lautet das Geschäftsprinzip des Bankhaus Wattenberg, dass hier seinen Sitz hat und gern vermögende Privatkunden berät und betreut. Als der erste Kassierer, Klaus Hagelstein und der Vermögensberater, Heinz Rettig die Eingangstür aufschließen und öffnen, entgleisen den beiden die gesamten Gesichtszüge. Blitzschnell wird ihnen drastisch klar, dass der Leitspruch ihres Unternehmens für ein unerwünschtes Klientel Wirklichkeit geworden ist. Die kostbaren Bilder bedeutender Maler und Malerinnen, Landschaft am Meer, geschaffen 1919, von Gabriele Münter; Der Naschmarkt in Wien, 1894  von Carl Moll; Sonnenblumen 1926 von Emil Nolde; Der Zeitungsleser im Hausgärtchen von Carl Spitzweg; Frühstück der Vögel, Nolde, An der Alster in Hamburg von Max Liebermann; mit dehnen die Bank ihre Räume im Eingangsbereich dekoriert hat, sind bis auf wenige Ausnahmen gestohlen. Wie die Kunstwerke gestohlen wurden, ist den Angestellten ein Buch mit sieben Siegeln, denn nirgendwo sind Spuren des Einbruchs festzustellen, wie es auch die Spezialisten der Polizei, unter der Führung des Leiters der Abteilung Diebstahl,  Hauptkommissar Günter Siegmann, bestätigen, daher wird vermutet, dass sich die Bilder noch im Gebäude befindet. Doch eine Durchsuchung des gesamten Hauses bleibt erfolglos. Es ist lediglich klar, dass nur die wertvollsten Bilder gestohlen worden sind, deren Herkunft dubioser Natur ist. In Zusammenarbeit mit Kriminalhauptkommissar Chris Kaiser meldet der Chef der Wattenberg Bank, Johann Merler, eine Beschreibung der gestohlenen Bilder dem Art-Loss-Register (ALR), eine weltweit agierender Datenbank für gestohlene Kunstwerke. Das Register ist ein diskreter Zusammenschluss von Versicherungen, Kunsthandel und Polizei. Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Diebstahl der Bilder und dem Ermittlungsverfahren gegen die Privatbank wegen des Vorwurfes der Beihilfe zur Geldwäsche oder dem Dividendenstripping gibt, vermutet der ermittelnde Staatsanwalt.     

 

Auf dem Süllberg im eleganten Hamburger Stadtteil Blankenese befindet sich das fünf Sterne Hotel Geesthang. Es bietet einen herrlichen Blick auf die Elbe und ein mit zwei Sternen ausgezeichnetes Gourmetrestaurant, in dem klassische französische Küche serviert wird. Als Andrea mit ihrem Team im Hotel eintrifft ist die Rechtsmedizinerin mit ihrer ersten in Augenscheinnahme fast fertig und das Kriminaltechnische Team unter der Leitung von Hauptkommissar Helmut Schütze beginnt mit der genauen und umfangreichen Spurensuche. »Guten Morgen, Angela, kannst du schon etwas sagen?« begrüßt Andrea die Rechtsmedizinerin. »Der Tote ist Klaus Baumann, sechzig Jahre, ein international agierender Anwalt, der im Auftrag der Versicherungen mit Hilfe eines Kunstsachverständigen und eines Privatdetektivs, gestohlene Kunstschätze aufspürt und versucht, sie wieder zu beschaffen. Alles Weitere, wenn ich ihn auf dem Tisch hatte.» »Danke, Angela.« Als der Leichenwagen vor dem Hotel hält, verbreitet sich der Tod des Klaus Baumann wie ein Lauffeuer in Blankenese. »Wer hat den Toten entdeckt?« fragt Andrea Helmut. »Die Hausdame, Frau Béatrice Duran hat heute Morgen um sechs Uhr, als sie ins Restaurant kam den Toten entdeckt. Gibt es schon Bilder, in welcher Position die Leiche aufgefunden worden ist?« »Die Bilder kannst du auf dem Tablet sehen. Andrea, bitte lass uns erst unsere Arbeit machen und betretet das Restaurant erst wenn wir hier fertig sind,« mit diesen Worten schickt Helmut alle Personen, die nicht zur Spusi gehören aus dem Restaurant. »Ist Frau Duran vernehmungsfähig? Wenn ja, möchte ich sie sprechen. Wo ist der Eigentümer des Hotels? Welches Zimmer hatte Klaus Baumann?« Wie aus der Pistole geschossen kommen von Andrea die Fragen an ihr Team. »Helmut, wie ich eben von der Rezeption erfahre hatte der Tote Zimmer 36 im dritten Stock.« »Ja, Andrea, sobald wir hier fertig sind, kümmern wir um das Zimmer.«  An der Rezeption bildet sich eine menschliche Traube von aufgeregt gestikulierenden Hotelgästen. Andrea wendet sich an Martina Keller, die Concierge: »Können Sie uns einen Raum zur Verfügung stellen, in dem wir Ihre Gäste vernehmen können?« »Ich zeige Ihnen hier im Erdgeschoß einen Raum, wir stellen einen Tisch und Stühle auf.« Andrea versammelt ihr Team und sagt:» Uns erwartet sehr viel Arbeit, Bringt mir Ergebnisse, gestern! Also an die Arbeit!«

 

             Das Team der Spurensicherung hat seine Tätigkeit im Restaurant beendet und Andrea ist beeindruckt von der Anzahl Bilder alter Meister an den Wänden des Restaurants. An der rechten Seite erkennt sie unter anderem die Kopien von Max Liebermann An der Alster Hamburg und Tennisspieler am Meer sowie auch Kopien von Paplo Picasso Der Harlekin von Barcelona und Kind mit Taube. Von Vincent van Gogh Strohgedeckte Häuser vor einem Hügel. Die linke Wand ist bestückt mit den Kopien von Vincent van Goghs Das gelbe Haus, Das Nachtcafé und Mandelbaum in Blüte. Vor dem Bild neben dem Eingang zum Restaurant bleibt Andrea etwas länger stehen und betrachtet es eingehend. Es ist ein Claude Monet Frauen im Garten und sie beschließt das Bild prüfen zu lassen. Sie gibt Fanny Keller den Auftrag einen Sachverständigen zu finden.