Blutdruck senken ohne Medikamente – Natürliche Maßnahmen zur Selbsttherapie - Dr. Angela Fetzner - E-Book

Blutdruck senken ohne Medikamente – Natürliche Maßnahmen zur Selbsttherapie E-Book

Dr. Angela Fetzner

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Beschreibung

Volkskrankheit Bluthochdruck –Die schleichende Gefahr Schätzungsweise 20 Millionen Deutsche leiden unter einem erhöhten Blutdruck. Verlässliche Zahlen hierzu gibt es allerdings nicht, da viele Betroffene überhaupt nichts von ihrer Erkrankung wissen. Bluthochdruck entwickelt sich schleichend, weshalb die heimtückische Krankheit auch als „stummer Killer“ bezeichnet wird. Die ganze Tragweite der Erkrankung wird oft erst klar, wenn ernsthafte Folgeerkrankungen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall, auftreten. Doch soweit muss es nicht kommen. Legen Sie einem hohen Blutdruck beizeiten das Handwerk und verweisen Sie ihn in die für ihn vorgesehenen Schranken. Ein gesundes Herz ist der Schlüssel zu einem gesunden und vitalen Leben Leiden auch Sie unter einem erhöhten Blutdruck und möchten selbst etwas dagegen tun? Die gute Nachricht lautet: Die Krankheit ist sehr gut therapierbar und in den meisten Fällen lassen sich erhöhte Blutdruckwerte auf natürliche Weise senken. Oft sind die Erfolge hierbei so groß, dass keine blutdrucksenkenden Medikamente (mehr) benötigt werden. Unterstützen Sie Ihr Herz durch die ganzheitliche Blutdrucktherapie In diesem Buch werden alle natürlichen Therapien und Behandlungsformen geschildert, die sich als wirksam in der Therapie des Bluthochdrucks erwiesen haben. Es handelt sich hierbei um alltagstaugliche, motivierende und effiziente Maßnahmen zur Selbstbehandlung. Hierzu gehören wirksame Methoden zum Abbau von Stress, moderate Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und viele weitere natürliche Therapien wie Homöopathie, Einsatz von Schüßler-Salzen usw.

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Dr. Angela Fetzner

Blutdruck senken

ohne Medikamente –

Natürliche Maßnahmen

zur Selbsttherapie

Impressum:

© 2017, 2018 Dr. Angela Raab geb. Fetzner

alle Rechte vorbehalten

Gartenstr. 10

56462 Höhn

www.angela-fetzner.de

[email protected]

3. Auflage 2017, 2018

Umschlaggestaltung:

ZERO Werbeagentur, München unter

Verwendung von Motiven von shutterstock.com

EBook-Satz: © Michael Raab

Cover-Foto: © wavebreakmedia

shutterstock.com

Inhaltsverzeichnis

Impressum

Prolog

Bluthochdruck – Volkskrankheit Nummer eins

Bluthochdruck – Der stille Killer

Bluthochdruck – Entscheidend sind Vorbeugung und frühzeitige Therapie

Was ist eigentlich der Blutdruck?

Welche Blutdruckwerte sind normal?

Wie man den Blutdruck richtig misst

Teufelskreis Bluthochdruck

Ursachen von Bluthochdruck

Medikamente niemals eigenmächtig absetzen

Was den Blutdruck in die Höhe treibt

Krankheit als Chance

Was ist Heilung?

Hinweis

Den Blutdruck auf natürliche Weise senken

Schüßler-Salze zum Senken des Blutdrucks

Homöopathische Mittel bei Bluthochdruck

Sanfte Anwendungen zum Einsatz bei Bluthochdruck

Wirksame Wasseranwendungen

Bürstenmassagen

Sonnenlicht senkt den Blutdruck

Ausreichender Schlaf schont Herz und Blutdruck

Die Feueratmung

Besserer Umgang mit Stress

Die Macht der Gedanken

Affirmationen

Entspannungstechniken

Die richtige Atmung kann wahre Wunder bewirken

Kontakte pflegen

Verbannen Sie Leute und Dinge, über die Sie sich ärgern, aus Ihrem Leben

Energieblockaden im Körper auflösen

Akupressur und Akupunktur als Heilmethoden gegen Bluthochdruck

Schröpfen gegen erhöhten Blutdruck

Die richtige Ernährung bei Bluthochdruck

Gesunde Ernährung als Heilmittel

Die Basics für eine gesunde Ernährung

Das Glyx-Prinzip - Gute und schlechte Kohlenhydrate

Gesunde Ernährung im Einklang mit der Natur

Geschmack kann man trainieren

Die richtige Ernährung als wichtige Säule einer blutdrucksenkenden Therapie

Wie sieht es mit Kaffee aus?

Erhöhte Kochsalzaufnahme fördert Bluthochdruck

Kalium – Natürlicher Gegenspieler des Natriums

Weitere Mineralstoffe und Vitamine im Kampf gegen Bluthochdruck

Magnesium – Stark gegen Stress

Vitamin D – Sonderstellung unter den Vitaminen

Calcium – Nicht nur für die Knochen gut

Vitamin C – Nicht nur hilfreich fürs Immunsystem

Arginin – Der Bedarf steigt mit dem Lebensalter

Fisch - Gesundheit aus Meer und Fluss

Blutdruck senken durch die Kraft von Heilpflanzen und Superfoods

Knoblauch – Gewürz und Heilpflanze bei Bluthochdruck

Rote Beete - Blutdruckschutz in Knallfarbe

Matcha – Japanischer Wundertee gegen Bluthochdruck

Chia – Blutdrucksenken mit der Powernahrung der Azteken

Chili – Scharfe Schote aus Amerika

Spargel – Königliches Gemüse für den Blutdruck

Himbeeren – Verführerisch und gesund

Artischocken – Kulinarischer Genuss und Wohltat für das Herz

Die DASH-Diät – Die blutdrucksenkende Diät aus den USA

Die Mittelmeer-Diät – Die herz- und blutdruckfreundliche Ernährung

Reichlich trinken senkt den Blutdruck

Alkohol – Gefahr für Herz und Blutdruck

Nikotin – Gift für den Blutdruck

Zucker - Nicht süßer Spaß, sondern toxischer Teufel

Fleisch - Die rote Gefahr

Trans-Fettsäuren - Killerfett in unserer Nahrung

Übersäuerung als Ursache von erhöhtem Blutdruck

Säurebildende Lebensmittel

Regelmäßige Bewegung gegen Bluthochdruck

Bewegung bringt einen großen Gewinn für die gesamte Gesundheit

Welcher Sport ist für Hypertoniker geeignet?

Bewegung, die Spass macht

Ideale Ausdauersportarten

Gymnastik hält die Gelenke beweglich

Epilog

Zur Autorin

Ein herzliches Dankeschön

Eine kleine Auswahl weiterer Bücher, die von Interesse für Sie sein könnten

Qualität im Zeichen des Mörsers

Prolog

Liebe Leserin und lieber Leser,

Volkskrankheit Bluthochdruck – Die schleichende Gefahr

Schätzungsweise 20 Millionen Deutsche leiden unter einem erhöhten Blutdruck. Verlässliche Zahlen hierzu gibt es allerdings nicht, da viele Betroffene überhaupt nichts von ihrer Erkrankung wissen. Bluthochdruck entwickelt sich schleichend, weshalb die heimtückische Krankheit auch als „stummer Killer“ bezeichnet wird. Die ganze Tragweite der Erkrankung wird oft erst klar, wenn ernsthafte Folgeerkrankungen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall, auftreten. Doch soweit muss es nicht kommen. Legen Sie einem hohen Blutdruck beizeiten das Handwerk und verweisen Sie ihn in die für ihn vorgesehenen Schranken.

Ein gesundes Herz ist der Schlüssel zu einem gesunden und vitalen Leben

Leiden auch Sie unter einem erhöhten Blutdruck und möchten selbst etwas dagegen tun? Die gute Nachricht lautet: Die Krankheit ist sehr gut therapierbar und in den meisten Fällen lassen sich erhöhte Blutdruckwerte auf natürliche Weise senken. Oft sind die Erfolge hierbei so groß, dass keine blutdrucksenkenden Medikamente (mehr) benötigt werden. Wichtig ist es allerdings, verordnete Medikamente auf keinen Fall eigenmächtig abzusetzen oder die Dosis auf eigene Faust zu verringern.

Unterstützen Sie Ihr Herz durch die ganzheitliche Blutdrucktherapie

In diesem Buch werden alle natürlichen Therapien und Behandlungsformen geschildert, die sich als wirksam in der Therapie des Bluthochdrucks erwiesen haben. Es handelt sich hierbei um alltagstaugliche, motivierende und effiziente Maßnahmen zur Selbstbehandlung. Hierzu gehören wirksame Methoden zum Abbau von Stress, moderate Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und viele weitere natürliche Therapien wie Homöopathie, Einsatz von Schüßler-Salzen usw. Seien Sie zudem nicht überrascht, wenn die dargestellten Maßnahmen nicht nur Ihren Blutdruck normalisieren, sondern andere Beschwerden ebenfalls verschwinden – denn die natürliche Blutdrucktherapie sorgt zudem für ein Plus an Vitalität und Energie sowie für mehr Ausgeglichenheit und Gelassenheit.

Die Autorin berät und informiert als promovierte Apothekerin seit zwei Jahrzehnten zahlreiche Kunden. Als unabhängige Autorin und Apothekerin fühlt sich die Verfasserin dieses Buchs nur der Gesundheit und dem Wohl der Menschen verpflichtet.

Herzlichst Ihre Apothekerin Dr. Angela Fetzner

Bluthochdruck – Volkskrankheit Nummer eins

Bluthochdruck ist weit verbreitet. Schätzungsweise dreißig Prozent der Deutschen leiden unter erhöhtem Blutdruck, wobei die Häufigkeit der Erkrankung mit dem Alter zunimmt. So ist in der Altersgruppe der über 55jährigen vermutlich sogar jeder Zweite von Bluthochdruck betroffen. Verlässliche Zahlen hierzu gibt es allerdings nicht, da etwa 20 % der Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung wissen bzw. sich nicht behandeln lassen - So muss man auch davon ausgehen, dass die Dunkelziffer gerade bei Bluthochdruck sehr hoch ist. Zwar ist die Aufklärungs- und Behandlungsquote in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen – ein erhöhter Blutdruck ist inzwischen auch einer der häufigsten Besuchsanlässe in allgemeinmedizinischen Praxen. Dennoch wissen immer noch viel zu wenig Menschen um die Gefahren eines zu hohen Blutdrucks bzw. werden nicht oder nur unzureichend therapiert. So geht man davon aus, dass fünfzig Prozent der Herzinfarkte und Schlaganfälle vermeidbar wären, wenn rechtzeitig geeignete Maßnahmen gegen einen zu hohen Blutdruck ergriffen würden.

Weiter ist knapp die Hälfte aller Todesfälle in Deutschland (d. h. jährlich über 400000) auf Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zurückzuführen – meist ist hierbei Bluthochdruck als einer der wichtigsten Risikofaktoren daran beteiligt. Die Zahl der Menschen mit Bluthochdruck hat sich in den letzten 40 Jahren weltweit fast verdoppelt, wobei der Anstieg auch durch das Bevölkerungswachstum und die gestiegene Lebenserwartung zu erklären ist. In Deutschland findet man übrigens die höchste Blutdruck-Prävalenz in ganz Europa, auch bei der Sterberate an Schlaganfällen ist Deutschland führend in Europa.

Weltweit gesehen ist Bluthochdruck am meisten in Afrika verbreitet, wo knapp fünfzig Prozent der Bevölkerung im Alter ab 25 Jahren unter Blut–hochdruck leidet.

Bluthochdruck – Der stille Killer

Während die meisten Krankheiten durch bestimmte Symptome (z. B. Schmerzen) auffallen und der dadurch entstehende Leidensdruck die Patienten ermuntert, etwas gegen die Erkrankung zu tun, verursacht ein erhöhter Blutdruck lange Zeit meist überhaupt keine Beschwerden. Selbst wenn bereits Organschäden aufgetreten sind, sind häufig keine Anzeichen der Krankheit spürbar. Im Gegenteil, die Erkrankten fühlen sich häufig pudelwohl, brauchen wenig Schlaf, sind leistungsfähig und beruflich erfolgreich. Daher bleibt Bluthochdruck oft lange Zeit unerkannt und unbehandelt. Und genau diese Umstände machen die Gefährlichkeit des Bluthochdrucks aus: Während sich die Menschen mit Bluthochdruck gesund wähnen, – weil sie keine Beschwerden verspüren – ist bereits ein schädigender Einfluss auf die Gefäße und das Herz vorhanden. Bluthochdruck bleibt über viele Jahre, häufig sogar über Jahrzehnte, schmerzlos, schleichend und ohne Symptome – mit am Ende aber oft tödlichen Folgen. Aus diesem Grund vergleicht man die heimtückische Erkrankung oft mit einem gefährlichen Raubtier, das man weder hört noch sieht, welches aber urplötzlich aus dem Hinterhalt angreift – und zwar dann, wenn man am wenigsten damit rechnet. So wähnen sich Millionen Menschen in falscher Sicherheit, weil sie nichts von ihrer Erkrankung wissen. Die ganze Tragweite des Bluthochdrucks wird oft erst klar, wenn ernste Folgen, wie etwa ein Schlaganfall, auftreten. Doch soweit muss es nicht kommen.

Bluthochdruck – Entscheidend sind Vorbeugung und frühzeitige Therapie

Leider wird der Vorbeugung, der Erkennung und der frühzeitigen Therapie des Bluthochdrucks – trotz einiger Verbesserungen in den letzten Jahren - im Allgemeinen immer noch nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Dies liegt auch darin begründet, dass an Bluthochdruck Erkrankte oft nicht die Notwendigkeit einer Therapie erkennen – selbst wenn Bluthochdruck diagnostiziert wird, fällt es den Betroffenen schwer, etwas gegen einen vermeintlich abstrakten Wert wie den Blutdruckwert zu unternehmen. Daneben ist der beschwerdefreie Beginn und Verlauf der Erkrankung eine weitere Ursache für die inkonsequente Therapie, zudem kostet es den Einzelnen oft einige Überwindung, den gewohnten und liebgewonnenen Lebensstil umzustellen. Jedoch ist Bluthochdruck – auch dann, wenn er symptomlos verläuft – immer ein Zeichen dafür, dass im Körper gravierende und schädliche Prozesse ablaufen. Zunächst wird hoher Blutdruck noch durch entsprechende körpereigene Kompensationsmechanismen (Erhöhung der Schlagkraft des Herzens, Erhöhung der Herzfrequenz) in Schach gehalten – was auch der Grund dafür ist, dass Hypertonie-Patienten anfangs nichts von ihrer Krankheit bemerken, sondern sich sogar gut fühlen.

Erst wenn die natürlichen Kompensationsmechanismen versagen und zusammenbrechen, kommt es zu ausgeprägten Beschwerden und Krankheitsbildern. Um langfristige und schwerwiegende Schäden wie Herzinsuffizienz, Angina pectoris, Ödeme, Gefäßveränderungen usw. zu vermeiden, ist eine frühzeitige Intervention unabdingbar. So ist es zuallererst unerlässlich, den Bluthochdruck zunächst überhaupt aufzuspüren, um diesen erfolgreich behandeln zu können. Ein diagnostizierter Bluthochdruck darf keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden, denn bei fortgeschrittenem und lange bestehendem Bluthochdruck sind die eingetretenen Schäden oft nicht mehr reversibel. Deshalb gilt es, dem Bluthochdruck frühzeitig das Handwerk zu legen und ihn in seine Schranken zu verweisen.

Was ist eigentlich der Blutdruck?

Der Blutdruck ist der Druck, mit dem das Blut im Körper durch die Gefäße gepumpt wird. Die Gefäße, die vom Herzen weg führen, werden Arterien genannt, in den Venen fließt das Blut dagegen zum Herzen zurück. Wenn man von Blutdruck im Allgemeinen spricht, ist üblicherweise der Druck in den größeren Arterien auf Herzhöhe gemeint. Der Blutdruck ist in der Aorta am größten und sinkt auf dem Weg des Blutes durch den Blutkreislauf über Arterien, Kapillaren und Venen immer weiter ab, bis wieder das Herz erreicht wird.

Das Herz besteht aus vier Räumen, dem linken Vorhof, der linken Kammer, dem rechten Vorhof und der rechten Kammer. Das in der Lunge mit Sauerstoff angereicherte Blut fließt aus dem Lungenkreislauf (kleiner Kreislauf) in den linken Vorhof des Herzens und von dort in die linke Kammer. Durch die Kontraktion des Herzmuskels wird sauerstoffreiches Blut aus der linken Kammer in die Aorta (die Hauptschlagader) gepumpt, von dort fließt es in alle Bereiche des Körpers (großer Kreislauf), um sämtliche Organe mit Blut und somit mit Sauerstoff und allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Anschließend fließt das sauerstoffarme Blut über die Venen zurück in den rechten Vorhof des Herzens und in die rechte Herzkammer.

Durch die Kontraktion des Herzens gelangt das sauerstoffarme Blut wiederum in den Lungenkreislauf, wo es erneut mit Sauerstoff angereichert wird. Dieser Prozess wiederholt sich kontinuierlich, in Form von Wellen.

Der Druck, mit dem das Blut durch die Gefäße fließt, wird in Millimeter Quecksilber (mm Hg) gemessen. Der Blutdruck wird typischerweise als zwei Zahlen angegeben. Bei dem ersten (dem höheren Wert) handelt es sich um den sogenannten systolischen Blutdruck, bei dem zweiten Wert (dem niedrigeren Wert) um den diastolischen Blutdruck.

Der systolische Wert charakterisiert die Auswurfleistung des Herzens, dieser Wert repräsentiert den Druck in der linken Herzkammer im Moment der maximalen Muskelkontraktion. Der diastolische Blutdruck ist der Restdruck bei Erschlaffung des Herzmuskels. Während der Diastole füllen sich die Herzkammern mit Blut aus den Vorhöfen des Herzens, um anschließend bei der nächsten Kontraktion (Systole) ins Gefäßsystem ausgestoßen zu werden. Der diastolische Druck stellt somit den Basiswert dar, also den niedrigsten Druck im Gefäßsystem.

Welche Blutdruckwerte sind normal?

Als optimal werden Blutdruckwerte unter 120/80 mm Hg angesehen. Als normal gelten Werte von 120-129 mm Hg (systolischer Wert) bzw. von 80-84 mm Hg (diastolischer Wert). Als hoch-normal bezeichnet man systolische Werte zwischen 130-139 mm Hg und/oder diastolische Werte zwischen 85-89 mm Hg. Hypertonie der Stufe I ist gekennzeichnet durch systolische Werte von 140-159 mm Hg und/oder diastolische Werte von 90-99 mm Hg. Hypertonie der Stufe II ist charakterisiert durch systolische Werte von 160-179 mm Hg und/oder diastolische Werte von 100-109 mm Hg. Bei der Hypertonie vom Grad III sind die systolischen Werte ≥180 mm Hg und/oder die diastolischen Werte ≥110 mg Hg.

In einem gesunden Körper reguliert sich der Blutdruck selbst, wobei er einem Tag-Nacht-Rhythmus unterliegt. Am Morgen kommt es zu einem starken Anstieg des Blutdrucks, der Gipfel ist zwischen neun und zehn Uhr morgens erreicht. Anschließend fällt der Blutdruck im Laufe des Vormittags wieder, parallel sinken Herzfrequenz und Körpertemperatur.

Am Nachmittag steigt der Blutdruck erneut an, mit einem zweiten, niedrigeren Höchstwert (nach dem morgendlichen Höchstwert) gegen 19 Uhr. In der Nacht sinken die Blutdruckwerte üblicherweise, der niedrigste Wert liegt im Allgemeinen gegen zwei bis drei Uhr in der Nacht vor. Bei Hypertonikern liegt ebenfalls ein circadianer Verlauf des Blutdrucks vor, allerdings auf grundsätzlich höherem Niveau. Von diesem allgemeinen Schema weicht der nächtliche Bluthochdruck ab – dieser ist besonders gefährlich, weil ein weitaus höheres Risiko für einen Schlaganfall und Herzinfarkt besteht. Daneben gibt es natürlich auch individuelle Blutdruckschwankungen, die von der Art der körperlichen Betätigung bzw. von Ruhephasen abhängig sind. Auch bestimmte emotionale Stimmungen (Ärger, Kummer, Frustration) oder Stress beeinflussen den Blutdruck.

Bei körperlicher Betätigung sowie bei emotionaler Belastung steigt der Blutdruck, damit der Körper vermehrt mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden kann.

Diese Veränderungen erfolgen rasch, sie sind zunächst auch eine sinnvolle Einrichtung des Körpers, um mit Phasen des Stresses und auch der körperlichen Belastung besser umgehen zu können. Umso höher der Blutdruck ist, desto leistungsfähiger und agiler ist der Mensch. Vom Aspekt der Evolutionsbiologie ist dies durchaus eine nützliche Reaktion auf Gefahren und Bedrohungen. Denn durch die Erhöhung des Blutdrucks wird der Körper in erhöhte Flucht- und Alarmbereitschaft versetzt.

Zu krankhaften Veränderungen kommt es erst z. B. bei langanhaltenden Phasen von Stress und infolgedessen permanent erhöhten Blutdruckwerten. Bluthochdruck kann man also als Versuch des Körpers sehen, sich an widrige Umstände wie Stress, Ärger usw. anzupassen.

Wie man den Blutdruck richtig misst

Um einen Überblick über den Blutdruck zu erhalten, ist es unerlässlich, diesen regelmäßig zu messen. Ein einmaliger Messwert ist natürlich wenig aussagekräftig, deshalb muss der Blutdruck über einen längeren Zeitraum gemessen werden. Um tageszeitliche Schwankungen zu erfassen, ist es notwendig, den Blutdruck zu verschiedenen Tageszeiten zu messen. Die gemessenen Werte sollten in einem Blutdruckpass – den Sie bspw. kostenlos in Apotheken erhalten – festgehalten werden. Auch bei normalen Blutdruckwerten sollte regelmäßig der Blutdruck gemessen werden – die Grenze zwischen normalem Blutdruck und Hypertonie ist oft fließend und viel zu oft geht ein normaler Blutdruck irgendwann schleichend in einen Bluthochdruck über. Diesen Zustand gilt es frühzeitig festzustellen. Bei bestehendem Bluthochdruck können Selbstkontrollen motivierend sein – bei Durchführung entsprechender Maßnahmen gegen einen erhöhten Blutdruck kann so der Erfolg der Therapie beurteilt werden und es kann abgeschätzt werden, ob ggf. noch zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Der Blutdruck kann mühelos zuhause mithilfe eines entsprechenden Blutdruckmessgerätes kontrolliert werden. Deshalb gehört ein Blutdruckmessgerät in jeden Haushalt – ist die Messung doch aussagekräftig, risikolos, schmerzlos und obendrein noch preisgünstig.

Die Messung im Rahmen der eigenen vier Wände ist auch deshalb sinnvoll, weil die vom Arzt festgestellten Blutdruckwerte in der Regel viel höher sind als die zu Hause gemessenen Werte. Diesen Effekt bezeichnet man auch als „Weißkitteleffekt“ – der Patient ist angespannt und aufgeregt, während der Arzt den Blutdruck misst. Problematisch ist in diesem Zusammenhang auch, wenn ein Patient lediglich aufgrund ärztlicher Einzelmessungen als Hypertoniker eingestuft wird und dementsprechend medikamentös behandelt wird. Deshalb sollte beim Auftreten einzelner erhöhter Blutdruckwerte in der Arztpraxis immer eine Langzeitblutdruckmessung zur genauen Beurteilung des Blutdrucks herangezogen werden.

Zuhause lässt sich der Blutdruck am einfachsten mithilfe eines automatischen Blutdruckmessgerätes – also eines Blutdruckmessgerätes ohne Stethoskop – messen. Elektronische automatisierte Blutdruckmessgeräte sind als Handgelenk- und als Oberarmmessgeräte erhältlich. Wegen der einfacheren Handhabung wird Handgelenkmessgeräten häufig der Vorzug gegeben. Generell sollten jedoch Oberarmmessgeräte präferiert werden, da diese genauere Ergebnisse liefern.

Bei Vorliegen von Arteriosklerose, Diabetes und Herzrhythmusstörungen sollte man von der Verwendung von Handgelenkmessgeräten gänzlich Abstand nehmen, da Handgelenkmessgeräte in diesen Fällen keine aussagekräftigen Ergebnisse liefern.

Folgende Punkte sind weiterhin bei der korrekten Messung des Blutdrucks zu beachten:

Lassen Sie sich beim Erwerb eines Blutdruckmessgeräts (z. B. in der Apotheke) die korrekte Durchführung der Blutdruckmessung erklären. Wenn einige Fragen erst zuhause auftreten, sollten Sie sich nicht scheuen, nochmals Ihre Apotheke aufzusuchen. Der Blutdruck sollte immer in Ruhe gemessen werden. Vor der Blutdruckmessung sollte man – um die Messwerte nicht zu verfälschen – auf körperliche Betätigung verzichten, weiterhin auf Rauchen sowie auf den Genuss von Alkohol und Coffein. Die Messung sollte nach einer etwa zehnminütigen Ruhepause erfolgen. Während der Messung sollte man ruhig sitzen, es sollten keine Ablenkungen erfolgen, bspw. sollte nicht gesprochen werden.Die erste Messung des Tages sollte bereits morgens im Bett vor dem Aufstehen erfolgen. So erfolgen keine Beeinträchtigungen durch körperliche Betätigung, Stress u. ä.Die Blutdruckmessung kann im Liegen, Sitzen oder Stehen erfolgen. Für die Blutdruckmessung zuhause bietet sich die Messung im Sitzen an. Kleidungsstücke, welche den Arm einengen, sollten allerdings zuvor ausgezogen werden. Die Beine befinden sich nebeneinander, ein Übereinanderschlagen der Beine ist zu vermeiden.Der Arm sollte immer in Herzhöhe positioniert sein, um richtige Messwerte zu erhalten. Der Arm sollte hierbei vorzugsweise gestreckt und entspannt auf einer festen Unterlage abgestützt werden. Die Manschette sollte zwar straff angelegt sein, sie darf jedoch nicht zu fest angezogen werden.Die Manschette muss gut sitzen, die Manschettengröße sollte dem Armumfang angepasst sein.Manschetten sind in verschiedenen Größen erhältlich, bspw. benötigen Menschen mit einem größeren Armumfang eine breitere Manschette. Nicht passende Manschetten können verfälschte Blutdruckwerte zur Folge haben – ist die Manschette bspw. zu klein, wird häufig ein zu hoher Blutdruck vorgetäuscht.Zunächst sollte der Blutdruck an beiden Armen gemessen werden. Für künftige Messungen wird immer der Arm herangezogen, welcher die höheren Messwerte ergibt. Eine starke Differenz der Messwerte an beiden Armen (≥ 10 mm Hg systolisch oder diastolisch) könnte u. a. auf eine Verengung der arteriellen Gefäße hinweisen und muss entsprechend ärztlich abgeklärt werden.Der Blutdruck sollte mehrmals am Tag zu verschiedenen Zeiten ermittelt werden.Neben der Blutdruckmessung zuhause sollte von Zeit zu Zeit eine Langzeitblutdruckmessung (24-h-Blutdruckmessung) durchgeführt werden.Lassen Sie regelmäßig Kontrollmessungen in der Apotheke oder beim Hausarzt durchführen, um Ihre selbst gemessenen Werte zu verifizieren.

Teufelskreis Bluthochdruck

Die große Gefahr des Bluthochdrucks besteht einerseits darin, dass die Krankheit meist heimtückisch und nicht spürbar verläuft. Zum anderen bedingt Bluthochdruck zahlreiche krankhafte Veränderungen im gesamten Körper, die wiederum nach Art eines Teufelskreises den Blutdruck ansteigen lassen und alle Versuche, den Blutdruck zu senken, erschweren und häufig zum Scheitern verurteilen. Eine verhängnisvolle Spirale des Todes wird also eingeläutet. Ein andauernd hoher Druck in den Arterien schädigt sowohl das Herz als auch die Gefäße. Die ehemals flexiblen und elastischen Gefäßwände werden starr und verhärten sich, weiterhin werden sie enger und verkalken. Damit das Blut nun durch diese starren und engen Gefäße fließen kann, muss wiederum der Druck des Blutes erhöht werden. Der Körper hat also gute Gründe, wenn er den Blutdruck erhöht – denn die logische und physikalisch richtige Antwort, unter solchen ungünstigen Bedingungen eine ausreichende Versorgung aller Organe und Zellen zu gewährleisten, ist die Erhöhung des Blutdrucks.

---ENDE DER LESEPROBE---