Blütenmeer für dein Zuhause - Lauren Camilleri - E-Book

Blütenmeer für dein Zuhause E-Book

Lauren Camilleri

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Beschreibung

Der Guide für Zimmerpflanzen, um das Zuhause zum Blühen zu bringen Wir brauchen keinen weitläufigen Garten, um unser Leben mit Blumen zu verschönern. Mit diesem Guide verwandeln wir jeden noch so kleinen Raum mit blühenden Pflanzen in eine bunte Oase. Die beiden Zimmerpflanzenexpertinnen Lauren und Sophia geben ultimative Tipps für Pflege, Auswahl, Styling und Arrangement von blühenden Pflanzen. Für jede der vier Jahreszeiten präsentieren sie die schönsten Exemplare und lassen mit Kornblume, Glücksklee, Begonie, Purpurglöckchen, Korallenkaktus und Co. jedes Pflanzenherz höherschlagen. - Wunderschöne und farbenfrohe Pflanzenfotos - Praktische Informationen zu den besten Licht-, Boden- und Pflegeanforderungen - Umfassende Angaben zur Beschaffenheit und Blütezeit - Mehr als 60 Profile blühender Pflanzen Ein Must-have für Zimmerpflanzen- und Blumen-Fans, egal ob mit oder ohne grünen Daumen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 155

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Blühende Pflanzen für Innenräume und Balkone –

Tipps und Tricks für Pflege, Standort und Styling

Blütenmeerfür dein Zuhause

Blühende Pflanzen für Innenräume und Balkone –

Tipps und Tricks für Pflege, Standort und Styling

Blütenmeerfür dein Zuhause

Lauren Camilleri + Sophia Kaplan

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Wichtiger Hinweis

Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.

1. Auflage 2024

© 2024 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Die englische Originalausgabe erschien 2022 bei Smith Street Books (smithstreetbooks.com) unter dem Titel Bloom. Copyright ©2022 Leaf Supply. All rights reserved.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.

Übersetzung: Marion Zerbst

Redaktion: Franz Leipold

Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch

Umschlagabbildung: Becca Crawford und Jacqui Turk

Design: Leaf Supply

Fotos: Becca Crawford

Zusätzliche Fotos: Sophia Kaplan (S. 132), Jane Rose Lloyd (S. 122) und Jacqui Turk (S. 78)

Satz: Verena Koch

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-7474-0601-4

ISBN E-Book (PDF) 978-3-98922-008-9

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-98922-009-6

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.mvg-verlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

Für unsere wunderbaren blühenden Familien

Wir sind stolz darauf, die Gadigal aus dem Volk der Eora als traditionelle Hüter des Landes anzuerkennen, über das wir dieses Buch geschrieben haben. Wir bewundern ihre enge Verbindung zu den Pflanzen und Ökosystemen dieser Region, um die sie sich schon seit grauer Vorzeit liebevoll kümmern, und erkennen ihre Rolle als erste Geschichtenerzähler dieses Landes an. Wir zollen den Ältesten der Vergangenheit und der Gegenwart unseren Respekt. Sie haben ihre Souveränität niemals abgetreten.

Inhalt

Blumen – die größten Verführer der Natur

Die Wissenschaft von den Blumen

Anatomie einer Blüte

Bestäubung

Garten-Glossar

Wie pflegt man Blütenpflanzen?

Licht

Standort

Wasser

Blumenerde

Dünger

Pflege

Schnittblumen

Blütenpflanzen von Januar bis Dezember

Frühling

Sommer

Herbst

Winter

Über die Autorinnen

Mitarbeiterinnen

Danksagung

Blumen – die größten Verführer der Natur

Blüten und die Pflanzen, die sie hervorbringen, ziehen Menschen und Bestäuber gleichermaßen in ihren Bann – und das schon seit Jahrtausenden. Die Schönheit und die Vielfalt der Blütenpflanzen mit ihren herrlichen Formen, Farben, Oberflächenstrukturen und Düften sind ein wahres Meisterwerk der Natur.

Eine Christrose wirft ihre tanzenden Schatten an die Wand.

Von der kleinsten Orchidee mit ihren filigranen, durchscheinenden Blüten bis hin zur riesigen, vogelähnlichen Großblütige Pfeifenwinde (Aristolochia grandiflora) wurden bisher fast 400 000 verschiedene Arten von Blütenpflanzen beschrieben.

Viele dieser Pflanzen bauen wir an, um daraus Nahrung und Naturfasern zu gewinnen oder Arzneimittel herzustellen; doch normalerweise denkt man bei Blumen eher an ihre kulturelle Bedeutung. Sie spielen bei religiösen Ritualen – von Opfergaben in Tempeln bis hin zu Begräbnisprozessionen – eine wichtige Rolle und tauchen auch in vielen berühmten Kunstwerken, Liedern und Büchern auf. Und natürlich erfreuen sie sich schon seit Jahrhunderten großer Beliebtheit als Geschenke und haben auch symbolische Bedeutungen – man kann damit also gewissermaßen »durch die Blume« sprechen.

Diese romantischen Verwendungszwecke spielen für uns Menschen zwar eine sehr wichtige Rolle, doch Blüten erfüllen auch eine ganz praktische Aufgabe – nämlich als Fortpflanzungsorgan einer Pflanze. Im Zuge der Evolution haben sie sich zu attraktiven Lockmitteln für potenzielle Bestäuber entwickelt. Mit betörendem Duft, leuchtenden Farben und auffälligen Formen, manchmal aber auch auf dezentere Weise locken Blüten Insekten und Vögel an, damit sie bei der Bestäubung helfen. Manche Blüten sind sogar so konstruiert, dass sie sich selbst bestäuben können. Unabhängig von ihrer Bestäubungsmethode sind Blüten jedoch eine wichtige Voraussetzung für das Überleben der Arten und ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Ökosystems. Sich mit der Wissenschaft der Blüten, ihrer Anatomie und ihrer Funktion zu beschäftigen, ist nicht nur faszinierend, sondern bildet auch eine wichtige Grundlage für alle gärtnerischen Bemühungen.

Pflanzen zu pflegen und zu beobachten, wie sie gedeihen, hat eine therapeutische Wirkung und bereitet vielen Menschen große Freude. Natürlich gehen Pflanzen auch manchmal ein – auch das ist ein Bestandteil ihres Lebenszyklus, den man respektieren muss. Oft bedarf es einiger Überredungskunst, Pflanzen im Haus zum Blühen zu bringen. Doch wenn Sie wissen, welche Pflege Ihre grünen Schützlinge benötigen, steigt dadurch nicht nur Ihr Selbstvertrauen als Gärtner oder Gärtnerin, sondern Sie werden dann auch eher eine Chance haben, dieses wunderschöne Schauspiel zu erleben. Deshalb haben wir in diesem Buch unsere besten Pflegetipps und -tricks für Sie zusammengestellt – von Standort und Bewässerung bis hin zu Erde und Dünger.

Ihre romantischen Verwendungszwecke spielen für uns Menschen zwar eine sehr wichtige Rolle, doch Blüten erfüllen auch eine praktische Aufgabe.

Blumen sind kleine Freudenfeuer der Natur. Wie ein lebendiger Kalender führen Sie uns vor Augen, wie die Zeit vergeht. In diesem Buch wollen wir Sie durch die vier Jahreszeiten geleiten und Ihnen zeigen, wie man einen Garten in der Wohnung oder auf dem Balkon anlegt, der das ganze Jahr über blüht und das Herz erfreut. Im Frühjahr sprießen Zwiebelpflanzen wie beispielsweise Tulpen, die im Herbst gesetzt wurden, aus tiefen Pflanzschalen, und die filigranen kleinen Blüten von Sauerklee und Storchschnabel beglücken uns mit ersten Farbtupfern. Im Sommer erreichen Wachsblumen und Begonien den Höhepunkt ihrer Blütezeit. Hortensien können ins Haus geholt werden, um dort ihre prächtigen Blütenschirme zu entfalten, bevor sie für den Rest des Jahres an einen sonnigeren Standort auf dem Balkon zurückkehren. Im Herbst erfreuen uns Alpenveilchen, Herbst-Anemone und viele Orchideen mit ihrer Farbenpracht, und Sukkulenten wie Othonna und Kalanchoe, die hauptsächlich im Winter blühen, bringen Farbe in die kalte Jahreszeit.

Heute ist es wichtiger denn je, respektvoll mit unserer Pflanzenwelt umzugehen und die Schlüsselrolle zu würdigen, die sie für das Überleben unseres Planeten spielt.

Wir hatten das Glück, einen Blick in die Gärten und Köpfe einiger faszinierender Pflanzenfreunde werfen zu dürfen. Die Blumenkönigin Petrina Burrill hat einen bezaubernden blühenden Garten in der Innenstadt von Melbourne angelegt. Die Fröhlichkeit, die diese Frau ausstrahlt, verdankt sie sicherlich den Töpfen und Kübeln voller Feldblumen, mit denen sie ihren Garten schmückt oder die sie zu wunderschönen Sträußen arrangiert. Jane Rose Lloyd – unsere ideenreiche gärtnerische Beraterin für dieses Buch, der wir viele wertvolle Tipps verdanken – ist eine begeisterte Pflanzenliebhaberin und besitzt eine faszinierende Orchideensammlung, die wir in ihrem Gewächshaus fotografieren durften. Die Keramikerin und Künstlerin Samantha McIntyre lebt in einem sehr originellen Zuhause mit riesigem Dachgarten mitten in der Stadt. Ihre Affinität zu Bienen spielt für ihre Beziehung zur Natur eine wichtige Rolle und prägt auch ihre Kunstwerke.

Heute ist es wichtiger denn je, respektvoll mit unserer Pflanzenwelt umzugehen und die wichtige Rolle zu würdigen, die sie für das Überleben unseres Planeten spielt. Mit diesem Buch möchten wir Sie dazu inspirieren, selbst einen blühenden Zimmer- oder Balkongarten anzulegen (oder einen bereits bestehenden Garten zu erweitern), mehr Natur in Ihr Alltagsleben zu holen und sich von der magischen Welt der Blütenpflanzen verführen zu lassen.

Sophia und Lauren waren schon immer der Meinung, dass das Leben schöner ist, wenn man sich mit Blüten und frischem Grün umgibt.

Die Wissenschaft von den Blumen

Bei den meisten auf unserer Erde vorkommenden Pflanzen handelt es sich um Blütenpflanzen (Angiospermen). Die Blüte ist im Grunde nichts anderes als ein Fortpflanzungsmechanismus der Pflanze. Der Begriff »Angiospermen« leitet sich von den griechischen Wörtern angeion und sperma her und bedeutet so viel wie »Samengefäße«. Die Fortpflanzungsorgane der Pflanzen befinden sich in ihren Blüten. Wenn die Pflanze (durch Fremd- oder Selbstbestäubung) befruchtet wird, entsteht eine Frucht. Diese Frucht enthält die Samen, aus denen die nächste Pflanzengeneration hervorgehen wird.

Anatomie einer Blüte

Ein raffiniertes Zusammenspiel aus verschiedenen Blütenteilen sorgt dafür, dass unsere Blumenarten nicht aussterben.

Bestäubung

Unter »Bestäubung« versteht man die Übertragung von Pollenkörnern von den männlichen auf die weiblichen Fortpflanzungsorgane einer Pflanze. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Prozesses der Samenbildung; ohne Bestäubung könnten die Blumenarten nicht überleben.

In der Natur gibt es zwei verschiedene Arten von Bestäubung: Selbst- und Fremdbestäubung. Selbstbestäubung ist die Übertragung von Pollenkörnern vom männlichen auf das weibliche Fortpflanzungsorgan derselben Blüte oder einer anderen Blüte derselben Pflanze. Fremd- oder Kreuzbestäubung bedeutet, dass Pollen von einer Pflanze auf eine andere übertragen wird. Diese Art der Bestäubung erfolgt durch Insekten, Vögel, manchmal sogar Fledermäuse und andere kleine Säugetiere. Die Bestäuber fühlen sich von der Schönheit und dem Duft der Blüten angezogen und setzen sich auf sie oder kriechen in sie hinein, um ihren Nektar zu trinken oder sich von ihrem Pollen zu ernähren. Dabei streifen sie Pollenkörner ab, die sie dann später auf andere Pflanzen verteilen. Bienen sind besonders wichtige Bestäuber, weil sie Pollen für ihren Nachwuchs sammeln und dabei große Pollenpakete von Pflanze zu Pflanze übertragen. Regen und Wind, die den Pollen lockern und teilweise über größere Entfernungen transportieren, tragen ebenfalls zur Bestäubung bei.

Bienen, die zu den häufigsten Bestäubern gehören, übertragen Pollen von Blüte zu Blüte.

Die Natur ist hochintelligent: Viele Blüten haben ein Design entwickelt, das nur ganz bestimmte Bestäuber anlockt, oder besonders originelle Pollenübertragungsmethoden entwickelt. Beispielsweise haben die Blüten der australischen »Wespenorchideen« Chiloglottis trapeziformis und Chiloglottis valida im Zuge der Evolution das Aussehen weiblicher Wespen angenommen und verströmen auch einen ähnlichen Duft. Daher versuchen männliche Wespen, sich mit diesen Blüten zu paaren, und werden dabei mit Pollenkörnern bepudert. Und die Schusspflanzen (Stylidium) verfügen über einen Mechanismus, der ausgelöst wird, wenn ein potenzieller Bestäuber auf der Blüte landet: Dann fliegt dem Insekt ein Schwall von Pollenkörnern entgegen.

Wer Bestäubern Nahrung bietet, tut der Natur auf jeden Fall etwas Gutes. Doch dass die Blütenpflanzen in Ihrem Zimmer- oder Balkongarten bestäubt werden, ist für Sie nur dann wichtig, wenn Sie möchten, dass diese Pflanzen Samen oder Früchte bilden. Im Freien gilt der Grundsatz: Je größer die Vielfalt der Blumen, umso mehr Bestäuber werden Sie in Ihren Garten oder auf Ihren Balkon locken. In der Wohnung ist das weniger wahrscheinlich. Sie können Ihre Blütenpflanzen jedoch bei geöffnetem Fenster auf die Fensterbank stellen, um Bienen und andere Insekten anzulocken.

Wenn es nicht viele natürliche Bestäuber gibt oder Sie gerne Kreuzungen (sogenannte Hybriden) aus bestimmten Pflanzen züchten möchten, sollten Sie es einmal mit Handbestäubung versuchen. Bei zweigeschlechtigen Blüten (die sowohl männliche als auch weibliche Fortpflanzungsorgane enthalten) brauchen Sie nur ein paarmal auf die Blüte zu klopfen, damit sich der Pollen von den Staubgefäßen auf den Stempel überträgt. Bei eingeschlechtigen Blüten (die entweder nur männliche oder nur weibliche Fortpflanzungsorgane aufweisen) oder wenn Sie zwei Pflanzen miteinander kreuzen möchten, verwenden Sie einfach einen feinen Künstlerpinsel, um Pollenkörner von einem reifen Staubbeutel zu sammeln und auf die reife Narbe einer anderen Blüte zu übertragen.

Eine leuchtend rosa blühende Hydrangea macrophylla ›Pink‹

Garten-Glossar

Ableger Exakte Klone, die die Mutterpflanze auf dem Weg der Selbstvermehrung bildet.

Ausbrechen Verblühte Stiele entfernen, damit die Pflanzen nicht unansehnlich werden und ihre Energie auf die Produktion weiterer Blüten konzentrieren können.

Blütenstand Eine Ansammlung von Einzelblüten, die an einem Stiel angeordnet sind; kann aus einem einzelnen oder aus mehreren Zweigen bestehen.

Dolde Ein Blütenstand, bei dem ein Büschel von Einzelblüten an fast gleich langen Stielen sitzt, die alle von einem zentralen Punkt ausgehen (zum Beispiel Wiesenkerbel- und Fenchelblüten).

Dürreresistent Eine Pflanze, die längere Zeit ohne Wasser auskommen kann.

Einjährige Pflanze Eine Pflanze, die nach Abschluss ihres Lebenszyklus (normalerweise innerhalb einer einzigen Wachstumsperiode) abstirbt. Sie muss jedes Jahr neu gepflanzt werden; manche Arten säen sich selbst aus.

Epiphyt Eine Pflanze, die keine Erde benötigt, sondern auf anderen Pflanzen oder Gegenständen (normalerweise auf Bäumen) wächst. Im Allgemeinen schmarotzen Epiphyten nicht bei ihrer Wirtspflanze. Semi-epiphytische Pflanzen können sowohl epiphytisch als auch nicht-epiphytisch leben.

Familie Eine Gruppe von Pflanzen mit gemeinsamen genetischen Vorfahren. In der Taxonomie steht die Familie über der Gattung und der Art, aber unter dem Reich, der Klasse und der Ordnung. Der lateinische »Familienname« wird stets mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben.

Fruchtknoten Der verdickte untere Teil des Stempels, der die Samenanlagen (noch unentwickelten Samen) enthält.

Gattung Eine Gruppe von Pflanzen, die die gleichen allgemeinen Merkmale aufweisen. In der Taxonomie steht die Gattung unterhalb der Familie und über der Art. Der lateinische Gattungsname wird kursiv und mit einem Großbuchstaben am Anfang geschrieben (zum Beispiel Camellia).

Gemäßigt Eine Region mit milden Temperaturen, in der es normalerweise keine klimatischen Extreme gibt.

Griffel Ein stielartiges Gebilde, das Fruchtknoten und Narbe miteinander verbindet. Zusammen bilden Griffel, Fruchtknoten und Narbe den Stempel.

Hochblatt (Braktee) Ein umgewandeltes Blatt, das unterhalb einer Blüte oder eines Blütenstands sitzt. Hochblätter werden oft mit Blütenblättern verwechselt, da sie sich in Form, Größe und Farbe von Laubblättern unterscheiden und außerdem dazu beitragen, bestäubende Insekten anzulocken.

Hybride Das Ergebnis einer Kreuzbestäubung zwischen zwei Pflanzenarten derselben Gattung. Hybridisierung kann auch auf natürlichem Weg in der Natur vorkommen. Alle Pflanzen können zur Züchtung von Hybriden verwendet werden – auch Sorten, Varietäten und andere Hybriden.

Immergrün Eine Pflanze, die ihre Blätter nicht abwirft, sondern das ganze Jahr über behält.

Kolben Ein Blütenstand mit vielen kleinen Blüten, die an einer fleischig verdickten Hauptachse sitzen. Solche Kolben sind typisch für die Familie der Aronstabgewächse und oft von einer Blütenscheide (einem blattähnlichen, gekrümmten Hochblatt) umgeben.

Krautige Pflanze (oder Krautpflanze) Eine Gefäßpflanze ohne oberirdische holzige Stämme. Viele Stauden, einjährige und zweijährige Pflanzenarten, Farne und Gräser sind Krautpflanzen.

Laubabwerfend Eine Pflanze, die (normalerweise in der kühleren Jahreszeit) ihre Blätter abwirft und neu austreibt, sobald wieder bessere klimatische Bedingungen herrschen.

Narbe Teil des Stempels; die pollenaufnehmende Spitze des Griffels, auf der die Pollenkeimung stattfindet.

Nyktinastie Bewegung von Blüten oder Blättern, die durch nächtliche Lichtveränderungen oder Temperaturschwankungen ausgelöst wird.

Pseudobulbe Eine blumenzwiebelartige oberirdische Struktur, die einen Teil des Stängels bildet und der Speicherung von Wasser und Nährstoffen dient. Manche Pseudobulben sind ziemlich stark verdickt und deutlich erkennbar, während andere mit den Blättern, die aus ihnen herauswachsen, zu verschmelzen scheinen.

Rhizom Eine unterirdisch kriechende Sprossachse, die sowohl Triebe als auch Wurzeln ausbildet.

Ruhezeit Eine Ruhepause, die manche Pflanzen einlegen, um Energie zu sparen oder sich vor ungünstigen Klimabedingungen zu schützen.

Sammelfrucht Eine Frucht, die aus mehreren miteinander verwachsenen Fruchtknoten besteht (beispielsweise Himbeeren oder Brombeeren).

Sorte Eine Pflanze, die vom Menschen selektiv gezüchtet worden ist.

Species affinis (sp. aff.) Ein Begriff, der in der binominalen Nomenklatur verwendet wird, wenn die Identität einer biologischen Art unklar ist, sie aber eine auffallende Ähnlichkeit mit einer bekannten Art aufweist oder mit ihr verwandt ist.

Staubbeutel Ein Bestandteil des Staubgefäßes, der an der Produktion und Verbreitung von Pollenkörnern beteiligt ist.

Staubfaden Ein röhrenförmiger Bestandteil des Staubgefäßes, auf dem der Staubbeutel sitzt.

Staude (auch als mehrjährige oder ausdauernde Pflanze bezeichnet) Eine Pflanze, die normalerweise länger als ein Jahr lebt und, sobald sie ausgewachsen ist, unter den richtigen Bedingungen jedes Jahr blüht. Stauden haben oft eine kürzere Blütezeit als einjährige Pflanzen.

Subspecies (subsp.; Unterart) Eine taxonomische Gruppierung innerhalb einer Art; dient zur Bezeichnung von Pflanzen, die in unterschiedlichen geografischen Regionen vorkommen und deren Merkmale sich geringfügig voneinander unterscheiden.

Synonym (syn.) Früherer Name einer Art, der neueren wissenschaftlichen oder genetischen Untersuchungen zufolge nicht mehr akzeptabel ist (zum Beispiel handelt es sich bei Senecio radicans um ein Synonym für Curioradicans).

Tropisch Eine Region mit warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit; im Allgemeinen frostfrei.

Überwintern Schutz der Pflanzen vor rauem winterlichem Klima, indem man sie ins Haus oder in eine Umgebung mit günstigeren klimatischen Bedingungen bringt. Je nach Pflanzenart kann das bedeuten, dass man sie in einem Sonnenraum, einem Warmhaus oder einem kühlen, dunklen Raum unterbringt.

Vergeilt Eine Pflanze mit langen, schwachen und blassen oder vergilbenden Trieben, die möglicherweise auch besonders kleine Blätter und sehr lange Internodien aufweist – ein Phänomen, das normalerweise auf Lichtmangel zurückzuführen ist.

Winterhart Eine Pflanze, die Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts überstehen kann (wird manchmal auch als »frosthart« bezeichnet).

Wuchsform Allgemeines Erscheinungsbild einer Pflanze (zum Beispiel hängend oder aufrecht).

Zurückschneiden Einen Trieb mit einer scharfen Gartenschere direkt oberhalb eines Knotens abschneiden, damit an seiner Stelle mehrere Stiele wachsen können. Das Zurückschneiden soll auch dazu beitragen, dass die Stiele länger werden und mehr Blüten bilden.

Der Sonnenhut (Echinacea) ist nicht nur eine Heilpflanze, sondern auch eine echte Augenweide.

Wie pflegt man Blütenpflanzen?

Wenn Sie Ihre Blütenpflanzen richtig pflegen, werden sie sich garantiert von ihrer besten Seite zeigen – das heißt, sie werden gut gedeihen und hoffentlich auch blühen. Im Gegensatz zu Pflanzen in der freien Natur sind Zimmerpflanzen vollkommen darauf angewiesen, dass wir ihre Bedürfnisse erfüllen. Ein sanfter Rhythmus aus Lernen, Eintopfen, Standortwahl, Überprüfen, Gießen, Düngen, Zurückschneiden, Experimentieren – und gelegentlichen Fehlern – wird dazu beitragen, dass Ihr Zimmer- oder Balkongarten prächtig gedeiht.

Licht

Ohne Licht wird Ihr Garten – egal ob drinnen oder draußen – nicht gedeihen, denn durch den Prozess der Fotosynthese wandeln Pflanzen mithilfe des Sonnenlichts Wasser und Kohlendioxid in Energie um, die sie benötigen, um zu wachsen.

Ganz einfach: Pflanzen brauchen Licht, um zu überleben. Es gibt zwar ein paar wunderschöne Blattpflanzen, die sich auch an lichtarmen Standorten wohlfühlen (zum Beispiel die Efeutute und das Einblatt); doch die meisten Pflanzen benötigen eine kräftige Dosis Licht, um gesunde Blätter und vor allem Blüten auszubilden – denn Blüten verbrauchen ungeheuer viel Energie. Um Ihre Pflanzen bei Laune zu halten und dafür zu sorgen, dass sie auch blühen, müssen Sie wissen, wie viel Licht sie brauchen.

Zimmerpflanzen erhalten je nach Standort unterschiedlich viel Licht. Selbst auf einem geschützten Balkon wird eine Pflanze wahrscheinlich immer noch viel mehr Sonne abbekommen als in Innenräumen. Einige der Pflanzen, die wir Ihnen in diesem Buch vorstellen möchten, gedeihen nur im Freien gut, während man andere auch in der Wohnung zum Blühen bringen kann, wenn man ihnen einen Platz in der Nähe eines Fensters oder Oberlichts anbietet.

In unseren Pflegeanleitungen finden Sie Angaben zu fünf verschiedenen Arten von Licht: gefiltertes oder direktes Licht für Pflanzen im Haus oder in der Wohnung und Vollschatten, Halbschatten oder volle Sonne für Pflanzen im Freien.

Gefiltert Ein Platz in einem Innenraum mit viel hellem Licht während des ganzen Tages. Pflanzen, die an einem solchen Standort gedeihen, mögen durchaus ein bisschen direkte, sanfte Morgensonne, sollten aber vor der prallen Nachmittagssonne geschützt werden, da ihre Blätter sonst verbrennen.

Direkt In Innenräumen ist das Licht in der Nähe einer natürlichen Lichtquelle, beispielsweise eines Fensters oder Oberlichts mit freiem Blick auf den Himmel, am hellsten. Pflanzen, die so einen Standort mögen, brauchen vier bis sechs Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag – am besten über den Vormittag und Nachmittag verteilt.

Vollschatten