Blütenpracht - Modeste Herwig - E-Book

Blütenpracht E-Book

Modeste Herwig

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Beschreibung

DIE PFLANZENEXPERTIN MODESTE HERWIG VERHILFT IHREN LESER:INNEN ZUR ERFÜLLUNG ALL IHRER GARTENTRÄUME. Ihr Buch ist eine Einladung, Pläne in die Tat umzusetzen und sich ganz persönliche Oasen der Ruhe und Schönheit zu erschaffen. Es ist ein Schatzkästchen an Inspiration und praktischen Infos und vermittelt das nötige Fachwissen, um den eigenen Garten zum Leben zu erwecken. Dabei führt Modeste Herwig nicht nur Schritt für Schritt durch den Gartenentwicklungsprozess, sondern zeigt, wie man die eigene Kreativität und Persönlichkeit in die Gestaltung einfließen lassen kann und welche Pflanzen in welcher Jahreszeit am besten kombinierbar sind.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 158

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MODESTE HERWIG

BLÜTENPRACHT

DER WEG ZUMTRAUMGARTEN

INHALT

Vorwort

KAPITEL 1FREUDE AN PFLANZEN

Bepflanzungspläne selbst anfertigen

Saisonale Beete

Der Stil Ihres Gartens

Wo kommen die Pflanzen hin?

Form und Größe Ihres Beetes

KAPITEL 2INSPIRATION

Gemischte Beete

Außenraum

Ein Garten wie im Bilderrahmen

Ein Garten zum Relaxen

Natürlicher Garten in der Stadt

Romantischer Blumengarten

Ein Garten für die Familie

Eine grüne Stadtoase

Terrassengarten

Traumgarten

Natürliches Beet

Beete in Weiß, Gelb und Violettblau

Pflegeleichtes Beet

Blumenmeer im Vorgarten

Mediterranes Beet

Schmetterlingsbeet

Sommerbeet

Präriebeet

KAPITEL 3EINEN BEPFLANZUNGSPLAN ERSTELLEN

Atmosphäre schaffen

Grundriss im Maßstab

Erstellungen der Pflanzenliste

Der Standort

Form und Höhe

Die Blütezeit

Die Farbe

Extras: Vögel, Insekten, Duft und Herbstfarben

Extras: Blumenzwiebeln und einjährige Pflanzen

Pflanzen, die bereits vorhanden sind

Bäume, Sträucher und Bodendecker

Saisonale Bepflanzung: Klassisches Beet

Saisonale Bepflanzung: Gemischtes Beet

Saisonale Bepflanzung: Grundgruppen

KAPITEL 4PFLANZENBESCHREIBUNGEN

Frühlingsboten

Frühsommer

Sommer

Spätsommer und Herbst

Immergrün

Ziergräser

Blattpflanzen

Kletterpflanzen

Hecken

Große Sträucher und kleine Bäume

KAPITEL 5BEPFLANZUNG UND PFLEGE

Der Boden

Die Pflanzen

Abstecken und einpflanzen

Frühjahrsbeschnitt

Pflege der Bepflanzung

Düngen, mulchen und schön halten

Pflegekalender

Bildnachweis und Adressverzeichnis

Register

Impressum

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VORWORT

Ich liebe Pflanzen seit meiner Kindheit. Pflanzen zu kombinieren, die besten Pflanzen auszuwählen, neue Farbkombinationen zu erfinden und all diese Schönheit zu fotografieren, wird mir nie langweilig. Es ist wie Malen mit Pflanzen. Das Pflanzenbild, das Sie gemalt haben, ist jedoch nie fertig, und das Bild der Pflanzen ändert sich jedes Jahr.

Seit dem 18. Jahrhundert gibt es in meiner Familie Gärtner und Baumschuler. Vor über 100 Jahren schrieb mein Großvater Arend Jan Herwig (1883–1972) seinen ersten Gartenartikel; er war der erste „grüne Publizist“ in den Niederlanden. In diesem Jahr jährt sich die Veröffentlichung seines ersten Gartenbuchs zum 100. Mal. Mein Vater Rob Herwig hat seit 1966 mehr als 70 Gartenbücher geschrieben, es sind die meistverkauften eines „grünen Autors“ weltweit. Zwischen 1972 und 2000 hatte er Mustergärten in Lunteren, in denen ich etwa acht Jahre lang gearbeitet und viele praktische Erfahrungen gesammelt habe. Inzwischen habe ich 45 Gartenbücher verfasst. Als Pflanzenspezialistin erstelle ich Bepflanzungspläne für Privatgärten, Landgüter und Institutionen. Seit mehr als 20 Jahren gebe ich auch gerne Gartenworkshops zur Pflanzengestaltung.

Aus dieser Erfahrung heraus gäbe es noch viel mehr über die Gestaltung von Gärten zu erzählen. Aber in diesem Buch habe ich es so knapp und praktisch wie möglich gehalten, damit jeder loslegen kann, von der Idee zum Plan und schließlich zur Umsetzung. Ich erzähle Ihnen gerne, wie ich bei der Erstellung eines Bepflanzungsplans vorgehe, und hoffe, Sie mit meinen Bildern zu inspirieren. Es ist hilfreich, sich auf einen Schritt nach dem anderen zu konzentrieren, deshalb habe ich in Kapitel 3 einen klaren Schritt-für-Schritt-Plan erstellt. Vielleicht begeistern Sie sich so sehr für das Gärtnern, dass Sie mehr über Pflanzen und Beete wissen wollen, dann empfehle ich Ihnen das Buch „Planten combineren“, das ich zusammen mit Jeanne van Rijs geschrieben habe.

Viel Spaß beim Gärtnern.

MODESTE HERWIG

Soest, März 2021

1

FREUDE AN PFLANZEN

VON DER IDEE BIS ZUM BEPFLANZUNGSPLAN

•Im ersten Kapitel geht es um den Gartenstil und die Funktion von Pflanzen.

•Im zweiten Kapitel finden Sie viele Anregungen für Ihren eigenen Garten. Hier sehen Sie zehn verschiedene Gärten und acht Beete mit einer Pflanzenliste.

•Im dritten Kapitel lernen Sie, wie Sie Schritt für Schritt Ihren eigenen Bepflanzungsplan erstellen.

•Die schönsten Pflanzen für Ihren Bepflanzungsplan werden Ihnen im vierten Kapitel vorgestellt.

•Im fünften Kapitel geht es schließlich um die Bepflanzung und Pflege Ihrer Pflanzen.

BEPFLANZUNGSPLÄNE SELBST ANFERTIGEN

Die Bepflanzung Ihres Gartens beginnt mit einer Idee, einer Inspiration. Zuerst überlegt man sich, welche Atmosphäre man schaffen möchte. Neben der Gestaltung und den harten Materialien sind meiner Meinung nach die Pflanzen das wichtigste Mittel, um Ihrem Garten einen bestimmten Charakter zu verleihen. Der beste Bepflanzungsplan ist also der, den Sie selbst erstellen.

FREUDE AN DEN PFLANZEN

Die Bepflanzung kann ganz nach Ihrem Geschmack sein, einzigartig und sehr persönlich: Was macht Sie glücklich? Vielleicht eine Oase mit Bäumen, grünen Blattpflanzen und anmutigen Gräsern, eine natürlich wirkende Mischung aus Blumenzwiebeln und Sommerblumen oder vielleicht englische Rabatten voller Stauden, die in Ihrer Lieblingsfarbkombination blühen. Sie setzen neue Pflanzen in die Erde, säen, schneiden und planen immer wieder neu. Jedes Mal können Sie etwas Neues in Ihrem Garten entdecken, zum Beispiel eine Blumenknospe, die sich gerade öffnet, oder einen spontanen Sämling, der mit der Nachbarpflanze eine fantastische Farbkombination eingeht. Sie erleben die Jahreszeiten, denn jeden Monat blühen andere Pflanzen. Im Winter können Sie sich neue Gartenpflanzen aus Katalogen aussuchen, im Februar erscheinen die ersten Schneeglöckchen und die Christrosen beginnen zu blühen. Sie werden feststellen, dass Sie bald süchtig nach Pflanzen werden!

EIN BISSCHEN MUT

Es ist spannend, sich selbst einen Bepflanzungsplan auszudenken, ihn zu gestalten und umzusetzen. Im dritten Kapitel zeige ich Ihnen, wie Sie dabei Schritt für Schritt vorgehen. Es erfordert Mut, aber jeder hat das Zeug dazu, und zum Glück kann man mit Rabatten und Beeten nie wirklich etwas falsch machen, denn Stauden, Zwiebeln und einjährige Pflanzen lassen sich leicht versetzen und neu anordnen. Man muss nur die Bepflanzung ändern.

Ein Beet ist kein statisches Gebilde; ich finde die Variabilität reizvoll. Bäume, Sträucher und Hecken lassen sich nicht so leicht versetzen, also muss man sich das gut überlegen.

Pflanzen bestimmen die Atmosphäre

Bei einer gelungenen Gartengestaltung muss die Bepflanzung zur Gestaltung passen. Ein formaler Garten mit geraden Linien braucht ganz andere Pflanzen als ein romantischer englischer Garten oder ein Naturgarten. Versuchen Sie daher zunächst, sich ein klares Bild von der Atmosphäre zu machen, die Ihre Pflanzen vermitteln sollen. Dabei hilft Ihnen ein Moodboard (siehe Seite 100). In Büchern, Zeitschriften und auf Websites finden Sie viele inspirierende Fotos von Pflanzen. Aber am meisten Spaß macht es, sich von Freunden und Verwandten oder Gärten im Freien inspirieren zu lassen.

JULI

SAISONALE BEETE

Mein Beet ist 2,50 m tief und 15 m lang. Ich habe es vor fast 20 Jahren gepflanzt und viele Male umgestaltet. Ich denke, der Name „saisonales Beet“ ist angemessen, denn mein Beet blüht zu mehreren Jahreszeiten. Von April bis November blühen immer wieder andere Pflanzen.

APRIL UND MAI

Anfang April blühen die ersten Tulpen, die ich in eine Mischung zwischen den Stauden gepflanzt habe (siehe Seiten 116–117). Im Mai füllt sich das Beet schnell mit Akeleien, Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum ‘Mayflower’), Wolfsmilch (Euphorbia), Kuckucks-Lichtnelke (Silene flos-cuculi), Prärielilien (Camassia) und Zierlauch (Allium).

JUNI

Im Juni blühen Salbei (Salvia nemorosa ‘Caradonna’), Storchschnabel (Geranium ‘Patricia’ und Geranium ‘Brookside’), Wiesenraute (Thalictrum polygamum), Glockenblumen (Campanula lactiflora ‘Prichard’s Variety’) und Dichtblütiger Ziest (Stachys monnieri ‘Hummelo’).

JULI UND AUGUST

Anfang Juli erscheint das leuchtende Rot der Montbretie (Crocosmia ‘Lucifer’) für etwa drei Wochen. Die leuchtende Blütenfarbe steht in auffälligem Kontrast zum Phlox ‘Le Moisnil’. In der Mitte beginnt der Kerzen-Knöterich (Persicaria amplexicaulis ‘Speciosa’) zu blühen, im Hintergrund der blassrosa Phlox ‘Utopia’.

SEPTEMBER UND OKTOBER

Der Phlox hat seine zweite Blütezeit begonnen, der Kerzen-Knöterich (Persicaria) kennt kein Halten mehr, im Hintergrund die violette Scheinaster (Vernonia). Die Blätter der Montbretie (Crocosmia) und der Wolfsmilch (Euphorbia) färben sich herbstlich, und die Ziergräser sind immer noch in voller Blüte.

MAI

JUNI

MAI

SEPTEMBER

NOVEMBER

DER STIL IHRES GARTENS

Ich finde einen einheitlichen Stil im gesamten Garten sehr wirkungsvoll. Die Wiederholung von Materialien, Pflanzen, Formen und Farben verbindet und gibt einem das Gefühl, dass alles zusammengehört. Wiederholungen und die Wahl eines Gartenstils verhindern Unordnung und Inkonsistenz. Der Stil, den Sie wählen, kann zur Umgebung und zur Art des Hauses passen. Aber das muss nicht sein. Für einen kleinen Terrassengarten in der Stadt ist es am besten, eine „Dschungelatmosphäre“ mit vielen grünen Pflanzen zu wählen. Wenn Sie aber am Waldrand wohnen, ist ein Waldgarten mit einheimischen Pflanzen genau das Richtige für Sie. Für eine moderne Villa eignen sich schlichte artenreiche Beete, aber meiner Meinung nach auch üppige gemischte mit Ziergräsern. Die Möglichkeiten sind endlos und es ist eine Herausforderung, Ihrem Bepflanzungsplan Ihr eigenes Gepräge zu geben.

WO KOMMEN DIE PFLANZEN HIN?

Ein Garten ist schön, wenn etwa zwei Drittel seiner Fläche von Grünpflanzen eingenommen werden. Dazu gehören der Boden, aber auch höhere Bäume und Sträucher, Hecken und Kletterpflanzen. Vorzugsweise ist die Hälfte der Pflanzen höher als 1 m. Der Grundriss Ihres Gartens bestimmt weitgehend, wie viele Pflanzen in den Garten passen und wo Sie alles platzieren können.

Ein Bepflanzungsplan ist Teil der Gartengestaltung. Bevor Sie mit der Bepflanzung beginnen können, benötigen Sie einen Entwurf. Der Gartenentwurf zeigt die Aufteilung des Raums und die Aufteilung der Gartenelemente wie Terrassen, Wege, Rasen und Beete. In diesem Buch gehe ich davon aus, dass Sie bereits einen Gartenentwurf oder einen schon bestehenden Garten haben. Um zu bestimmen, wo die Pflanzen platziert werden können, ist es sinnvoll, zunächst ihre Funktion zu betrachten.

FUNKTION DER PFLANZEN

1.Grundstruktur der Bäume und Sträucher: Bäume und große Sträucher, Hecken, Formgehölze und Kletterpflanzen, einige von ihnen immergrün. Sie bilden die Grundlage für die Bepflanzung des gesamten Gartens. Diese Gehölze prägen zusammen mit den harten Materialien die Gartengestaltung. Sie sorgen das ganze Jahr über für Volumen, Höhe und Struktur und schaffen Spannung und Tiefe. Weitere Funktionen sind die Raumaufteilung und der Schutz der Privatsphäre. Diese Arten wählen Sie zuerst aus.

2.Bodendecker: niedrige kriechende Pflanzen, die Räume ausfüllen oder zwischen anderen Pflanzen wachsen, zum Beispiel die Golderdbeere (Waldsteinia) zwischen Rispenhortensien (Hydrangea paniculata). Die besten Bodendecker, die Unkraut unterdrücken, sind immergrüne Pflanzen. Auch Gras kommt als immergrüner Bodendecker in Betracht.

3.Saisonale Bepflanzung: Die Pflanzen, die zur Bepflanzung von Rabatten und Beeten verwendet werden, gedeihen oft zu einer bestimmten Zeit der Gartensaison am besten. Dazu gehören Stauden, Zwiebeln sowie einjährige und zweijährige Pflanzen, die im Winter oberirdisch absterben und braun werden. Auch einige kleinere Sträucher gehören zur saisonalen Bepflanzung wie Rosen oder Hortensien. Wählen Sie die saisonale Bepflanzung erst, wenn Sie die Grundstruktur mit den Bäumen und Sträuchern bestimmt haben.

Wie wird die saisonale Bepflanzung aussehen?

•Klassisches englisches Beet: ein relativ schmaler rechteckiger Bepflanzungsstreifen, im hinteren Bereich eine Mauer oder eine dicht geschnittene Hecke, im vorderen eine Rasenfläche oder ein Weg. Die Bepflanzung ist von unten nach oben aufgebaut, die Pflanzen sind in Gruppen nach Arten geordnet. Sie werden hauptsächlich wegen ihrer bunten Blüten ausgewählt.

•Eine natürlich wirkende Bepflanzung: Die Natur ist die Quelle der Inspiration. Sowohl die Form als auch die Struktur der Pflanzen sind eher spielerisch. Die Gruppen sind recht groß oder es werden verschiedene Arten gemischt gepflanzt. Es geht um die ganze Pflanze. Die Farbe ist weniger wichtig als die Form. Auffällig ist die Verwendung von Ziergräsern.

FORM UND GRÖSSE IHRES BEETES

Traditionell liegt ein Beet an der Gartengrenze zwischen dem Zaun oder der Hecke und dem Rasen. Vor allem in einem kleinen Garten gibt es nicht viel Auswahl, aber schauen Sie sich zunächst die Möglichkeiten in Bezug auf die Form und die Größe von Beeten und Pflanzflächen genau an.

FORM UND GRÖSSE

Beetpflanzen wachsen oft in einem schmalen rechteckigen Streifen, der besonders gut zu einem klassischen Beet passt. Vor einem ruhigen Hintergrund sieht ein solches Beet noch besser aus. Das kann eine Hecke, eine Efeuwand, ein Zaun oder eine Mauer sein. Ein Beet kann aber auch alle möglichen geometrischen und organischen Formen haben. Die Abmessungen sind nicht festgelegt. Wenn Sie jedoch eine klassische Einfassung mit einer Struktur von unten nach oben anlegen wollen, halte ich eine Einfassung von 2,50 m Tiefe für ideal. Wenn hinter dem Beet eine Hecke wächst, ist ein schmaler Weg für die Pflege mit einzuplanen. Wenn es eine Mauer oder einen Zaun gibt und Sie das Beet etwas flacher machen, reichen 2 m insgesamt aus.

DER BESTE PLATZ FÜR BEETPFLANZEN

Die meisten reich blühenden Beetpflanzen wachsen am besten in voller Sonne (5–7 Stunden pro Tag im Sommer). Auch für den Halbschatten (3–5 Stunden Sonne) gibt es eine große Auswahl. An einem schattigen Platz sind es vor allem Frühjahrsblüher und Laubpflanzen, an denen Sie sich erfreuen können.

Einfaches oder doppeltes Beet

Normalerweise kann man ein Beet von einer Seite aus als einfachen Streifen betrachten, auf den man von vorne blickt, oder man richtet den Blick diagonal entlang des Beetes. Bei einem doppelten Beet, mit einem Weg oder einer Terrasse in der Mitte, geht man zwischen den Pflanzen hindurch. Man ist dann komplett von den Pflanzen umgeben, was ein ganz anderes Gefühl ist.

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INSPIRATION

GRÜNE INSPIRATION FÜR IHREN EIGENEN GARTEN MIT ZEHN GÄRTEN UND ACHT RABATTEN

GEMISCHTE BEETE

Für diesen langen schmalen Garten gibt es keinen detaillierten Bepflanzungsplan für die Beete, sondern eine clevere Mischung von Pflanzen. Das Farbschema ist blau, lila, gelb, grüngelb und ein wenig cremefarben: ein inspirierender Entwurf für ein „Gartenlabyrinth“.

PFLANZENMISCHUNG

Die Beete sind mit einer Pflanzenmischung gefüllt, die überall mehr oder weniger gleich ist. Die Mischung besteht zu 30 Prozent aus Ziergräsern und zu 70 Prozent aus Stauden. Die Gruppe der Stauden wiederum ist aufgeteilt in 70 Prozent Strukturpflanzen und 30 Prozent Füllpflanzen (siehe Seiten 126–127). Pro Quadratmeter wurden sieben Pflanzen ausgewählt. Die Verwendung von Ziergräsern sorgt das ganze Jahr über für eine feste Struktur und eine schöne warme Herbstfärbung. Sie wollen mehr Blütenfarbe? Dann verwenden Sie weniger Ziergräser.

PLATZIERUNG

Die Pflanzen wurden mit einem durchschnittlichen Abstand von 40 cm über die Beete verteilt platziert, zunächst eine schöne Verteilung von höheren Gräsern, dazwischen blühende Stauden in kleinen Gruppen, aber manchmal auch allein. Die Blütenfarben Blauviolett und Gelb wurden bewusst abgewechselt. Die höheren Gräser und Stauden kamen in den hinteren Bereich.

PFLANZENLISTE

ZIERGRÄSER

•Diamantgras (CALAMAGROSTIS BRACHYTRICHA)

•Hohes Pfeifengras (MOLINIA ARUNDINACEA ‘Windspiel’)

•Reitgras (CALAMAGROSTIS ACUTIFLORA ‘Overdam’)

•Rutenhirse (PANICUM VIRGATUM ‘Heiliger Hain’)

•Lampenputzergras (PENNISETUM ALOPECUROIDES ‘Hameln’)

•Japanisches Berggras (HAKONECHLOA MACRA)

STRUKTURPFLANZEN

•Wolfsmilch (EUPHORBIA WALLICHII)

•Brandkraut (PHLOMIS RUSSELIANA)

•Salbei (SALVIA NEMOROSA ‘Mainacht’)

•Zitronen-Taglilie (HEMEROCALLIS CITRINA)

•Stauden-Sonnenblume (HELIANTHUS ‘Carine’)

•Kugeldistel (ECHINOPS RITRO ‘Veitch’s Blue’)

•Weißer Beifuß (ARTEMISIA LACTIFLORA ‘Elfenbein’)

•Herbst-Chrysantheme (CHRYSANTHEMUM ‘Bienchen’)

FÜLLPFLANZEN

•Klee (TRIFOLIUM OCHROLEUCON)

•Frauenmantel (ALCHEMILLA MOLLIS)

•Storchschnabel (GERANIUM ‘Rozanne’)

•Duftnessel (AGASTACHE ‘Black Adder’)

SOMMER

HERBST

A

CORNUS CAPITATA

B

LIQUIDAMBAR STYRACIFLUA ‘Worplesdon’ (mehrstämmig)

C

verschiedene Arten von HYDRANGEA

D

RIBES RUBRUM ‘Jonkheer van Tets’

E

MALUS DOMESTICA ‘Rode Elstar’ (Halbstamm)

F

MALUS ‘Red Sentinel’ (Hochstamm)

G

CERCIS CANADENSIS ‘Texas White’ (mehrstämmig)

Hecken aus ILEX MAXIMOWICZIANA (ca. 30 cm)

Ziergras oder Zierbambus

Hecke aus MISCANTHUS SINENSIS ‘Morning Light’

Maschendrahtkies 6–11 mm in Wabenform

Verzierung

Holzbank

Rasen

AUSSENRAUM

Fließende Linien, helle Farben und gut gefüllte Blumenrabatten machen diesen Garten eines Einfamilienhauses zum idealen Außenraum. Auf der gemütlichen Veranda können Sie im Sommer direkt zwischen den Blumenrabatten sitzen.

ÜBERDACHTER SITZPLATZ IM FREIEN

Die Veranda wurde speziell für diesen Garten angefertigt und ist mit 6,60 m mal 4,30 m schön groß. Hier kann man mit Blick auf den Garten trocken und geschützt sitzen. Da drei Seiten freie Sicht erlauben, ist die Struktur nicht zu wuchtig und bietet Platz für einen Lounge-Bereich, eine königliche Schaukelbank und ein verstecktes Spielzimmer. Der hellgraue Farbton, in dem das Douglasienholz gestrichen ist, harmoniert gut mit den Betonfliesen und den halb gepflasterten Muscheln. Eine elegante Pergola mit einem Gartentisch, festen Gartenbänken und einem Spielgerät wurde ebenfalls aus diesem Holz gefertigt. Da der Blick durch die Pflanzen schweifen kann und die Blumen hell sind, wirkt der Garten sehr freundlich und luftig.

Weiß und Pastell

Pastellfarbene und weiße Blumen spielen hier die Hauptrolle, wie die zartrosa Katzenminze, die altrosa Königskerze, der weiße Sonnenhut und die grün-weiße Duftnessel. Die Wiederholung derselben Arten schafft eine Einheit, wobei die hohe Duftnessel ‘Alabaster’ der Blickfang ist. Eine hohe Buchenhecke bildet einen frischen grünen Hintergrund.

PFLANZENLISTE

•Duftnessel (AGASTACHE RUGOSA ‘Alabaster’)

•Kupfer-Felsenbirne (AMELANCHIER LAMARCKII)

•Schlangenkopf (CHELONE OBLIQUA)

•Wald-Schmiele (DESCHAMPSIA CESPITOSA ‘Palava’)

•Weißer Sonnenhut (ECHINACEA PURPUREA ‘White Swan’)

•Wasserdost (EUPATORIUM MACULATUM ‘Purple Bush’)

•Japanische Stechpalme (ILEX CRENATA ‘Dark Green’, Wolkenhecke)

•Blut-Weiderich (LYTHRUM SALICARIA ‘Robert’)

•Katzenminze (NEPETA GRANDIFLORA ‘Dawn to Dusk’)

•Rutenhirse (PANICUM VIRGATUM ‘Shenandoah’)

•Silge (SELINUM TENUIFOLIUM)

•Eisenkraut (VERBENA BONARIENSIS)

EIN GARTEN WIE IM BILDERRAHMEN

Die Beete sind mit kräftigen Stauden bepflanzt, die nacheinander blühen. Das Ergebnis ist eine gut durchdachte Komposition von Farben und Strukturen, ein Garten, der vom Haus und von beiden Terrassen aus betrachtet werden kann.

WIE GEMALT

Dieser 6 m mal 15 m große Garten eines Hauses in der Stadt wirkt wie ein lebendiges Gemälde. Das große Fenster im Anbau bietet einen schönen Blick auf den Garten; der Fensterrahmen dient als Bilderrahmen. An der Fassade befindet sich eine etwas höhere Speiseterrasse, in der Mitte des Gartens gibt es vier Staudenbeete und im hinteren Teil eine Lounge-Terrasse. Drei Beete sind mit mehrstämmigen Sträuchern bepflanzt und im hinteren Teil wächst eine alte Schieferbaum am Betonzaun. Für die Pflasterung wurden Natursteinfliesen gewählt. Die gleichen Fliesen wurden diagonal geschnitten und für die gewundenen Wege verwendet. Die unregelmäßigen Fugen wurden mit Porphyrkies aufgefüllt, sodass zwischen den Fliesen Platz für das kriechende Hornkraut und den winzigen Kupferknoten entstand. In diesem noch jungen Garten werden die Grenzen zwischen Wegen und Beeten allmählich verschwimmen.

Grün-weiß-gelbe Farbpalette

Die Pflanzbeete sind leicht erhöht, wie kleine Hügel, was ihnen mehr Volumen verleiht. Die Pflanzen wurden in Gruppen von durchschnittlich fünf Stück gepflanzt. Im Frühjahr blühen Schöterich und Storchschnabel. Im Sommer bringt das leuchtende Gelb der Sonnenblume Abwechslung in die sonst eher grüne Farbpalette. Die Kamelie und die Prachtglocke färben sich im Herbst wunderschön.

PFLANZENLISTE

•Duftnessel (AGASTACHE RUGOSA ‘Caerulea’)

•Herbst-Anemone (ANEMONE × HYBRIDA ‘Hadspen Abundance’)

•Akelei (AQUILEGIA VULGARIS)

•Filziges Hornkraut (CERASTIUM TOMENTOSUM)

•Weißer Sonnenhut (ECHINACEA PURPUREA ‘Virgin’)

•Prachtglocke (ENKIANTHUS CAMPANULATUS)

•Goldlack (ERYSIMUM ‘Bowles Mauve’)

•Storchschnabel (GERANIUM PHAEUM ‘Mourning Widow’)

•Fiederpolster (LEPTINELLA SQUALIDA)

•Wiesen-Knöterich (PERSICARIA BISTORTA ‘Superba’)

•Schildfarn (POLYSTICHUM SETIFERUM)

•Gelber Sonnenhut (RUDBECKIA FULGIDA)

•Scheinkamelie (STEWARTIA PSEUDOCAMELLIA)

EIN GARTEN ZUM RELAXEN

 

BÄUME UND STRÄUCHER

OSMANTHUS × BURKWOODII

CORNUS KOUSA ‘China Girl’

ILEX CRENATA ‘Convexa’

QUERCUS ILEX

VIBURNUM PLICATUM